Viel Impfstoff liegengeblieben

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Im vergangenen Jahr ließen sich weit weniger Menschen gegen Schweinegrippe impfen als erwartet.
Wegen nicht mehr verwertbaren Impfstoffes aus der vorangegangenen Grippesaison, als sich der Schweinegrippe-Erreger H1N1 massiv verbreitete, steht Niedersachsen ein erheblicher finanzieller Schaden bevor. "Das sind 20 Millionen Euro Kosten, auf denen wir sitzen bleiben", sagte Spieker. Der Impfstoff werde noch bis zum Ende seiner Verwertbarkeit im November 2011 aufbewahrt und dann vernichtet. Der von Niedersachsen wegen der weltweiten Verbreitung der Schweinegrippe vorsorglich beschaffte Impfstoff war übergeblieben, weil sich deutlich weniger Menschen impfen ließen, als erwartet. Er war zunächst als Notfallreserve aufgehoben worden.

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16 Tote durch Schweinegrippe in Niedersachsen

Grafische Darstellung eines kugelförmigen Virus mit zahllosen Noppen
In der diesjährige Grippesaison sind in Niedersachsen bislang 16 Menschen an der Schweinegrippe gestorben. Damit verlief die Saison bislang eher moderat. Sämtliche Todesfälle wie auch zwei Drittel der Erkrankungen sind nach Angaben des Sozialministeriums in Hannover auf Schweinegrippe-Erreger zurückzuführen. "Wir haben eine insgesamt sehr glimpfliche Grippesaison hinter uns, das ist ein einigermaßen beruhigendes Szenario gewesen", sagte Ministeriumssprecher Thomas Spieker. Zwar gebe es in weiten Teilen Niedersachsens nach der wöchentlichen Erhebung des Landes-Gesundheitsamtes derzeit noch viele Grippefälle, der Trend sei aber bereits rückläufig.


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Venezuela: Drei Todesopfer durch die Schweinegrippe bestätigt

Nationaler epidemiologischer Alarm ausgelöst

Die venezolanische Gesundheitsministerin Eugenia Sader hat am Freitag (18.) dreiundvierzig Fälle von Schweinegrippe bestätigt. Nach ihren Worten starben drei Personen an dem Virus, eine weitere wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ministerin warnte vor Panik und teilte mit, dass die Regierung alle notwendigen Schritte unternehmen wird, um einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Gleichzeitig wurde ein nationaler epidemiologischer Alarm ausgelöst.

Der Ausbruch ist laut Sader auf den Bundesstaat Merida im Westen begrenzt, anderen Fälle bezeichnete sie als “Einzelfälle”, die “innerhalb des erwarteten Niveaus” liegen. Mehrere Todesfälle werden nach ihren Worten auf Influenza A (H1N1) geprüft. Die Gesundheitsministerin erklärte, dass landesweit etwa 1.3 Millionen Dosen Impfstoffe zur Verfügung stehen. Der Ausbruch der Krankheit fand auf der Messe Ferias del Sol en Mérida statt, welche von mehr als 160.000 Touristen besucht wurde.

Die erste Ausbruch der Schweinegrippe tötete in Venezuela zwischen April 2009 und Januar 2010 offiziell 131 Menschen, 2.824 Personen wurden mit Symptomen des Erregers behandelt.

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Untersuchung entlastet WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich im Kampf gegen die Ausbreitung der Schweinegrippe 2009 nicht von der Pharmaindustrie beeinflussen lassen. Zu diesem Schluss kommen Experten, die die Entscheide der WHO während der Pandemie analysiert haben.

(sda) Der Exekutivrat der WHO hatte im Januar 2010 eine unabhängige Untersuchung zur Bewältigung der Schweinegrippe in der UNO-Organisation angeordnet. Kritiker hatten unter anderem die Unabhängigkeit der WHO von der Pharmaindustrie bezweifelt.

Anstoss der Kritik war vor allem, dass sich WHO-Direktorin Margaret Chan während der Pandemie von einem Expertenkomitee beraten liess. Wer genau in diesen Komitees sass, gab die WHO nicht bekannt.

Die Untersuchung habe nun ergeben, dass keiner der Kritiker die Vorwürfe der Beeinflussung mit Beweisen habe belegen können, heisst es in dem Bericht der Expertengruppe unter der Leitung der US-Amerikanerin Harvey Fineberg.

"Das Untersuchungskomitee hat kein Element gefunden, das zeigte, dass kommerzielle Interessen tatsächlichen oder versuchten Einfluss auf die Ratschläge an die WHO oder die Entscheide der WHO genommen haben", heisst es. Kritisiert wurde aber, dass die Mitglieder des Expertenkomitees nicht offen genannt wurden. Dies habe zu Spekulationen geführt.

Höchste Pandemiestufe umstritten

Die WHO war zudem Vorwürfen ausgesetzt, sie habe bezüglich Ausmass der Pandemie übertrieben. Die WHO hatte im Juni 2009 wegen der Schweinegrippe die höchste Pandemiestufe 6 (weltweite Seuche) ausgerufen, obwohl die Grippe relativ mild verlief.

Die Experten stärkten die Position der WHO in ihrem Bericht dahingehend, dass ihrer Ansicht nach der Schweregrad der Pandemie während des gesamten Sommers unklar geblieben sei.

Der Grippeerreger H1N1 war im Frühling 2009 erstmals in Mexiko aufgetreten und hatte sich dann schnell in der ganzen Welt ausgebreitet. Offizielle Stellen verzeichneten weltweit mindestens 17'500 Tote, die Zahl lag aber weit unter ersten Befürchtungen. Millionen für den Ernstfall produzierte Impfdosen blieben ungenutzt.


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Forscherin tüftelt an neuen Strategien gegen Influenza

Die Biologin Dr. Gülsah Gabriel ist von Grippeviren fasziniert. Die junge und vielfach ausgezeichnete Forscherin vom Heinrich-Pette-Institut in Hamburg sucht nach neuen Wegen, die gefährlichen Erreger zu besiegen.

Von Christiane Löll

HAMBURG. Wenn es in Kliniken und Arztpraxen mit Ende der Grippewelle ruhiger in Sachen Influenza wird, hört die Arbeit in den Laboren noch lange nicht auf: Die Forscher suchen weiter nach Strategien, um die wandlungsfähigen Krankheitserreger bekämpfen zu können.

Wie kann man das Überspringen von Influenza-Viren von Vögeln auf andere Tiere oder Menschen verhindern? Welche Ansatzpunkte für Medikamente oder Impfstoffe gibt es?

Die Biologin Dr. Gülsah Gabriel vom Heinrich-Pette-Institut (Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie) in Hamburg hat auf die Fragen einige Antworten mit ihrem Team gefunden.

Wenn Influenza-Viren, die von Vögeln abstammen, neue Wirte für sich als Lebensraum erobern wollen, müssen sie zwei Barrieren überwinden: die Zellmembran auf dem Weg in die Zelle und als zweites Hemmnis die Hülle um den Zellkern.

Diesen müssen die Viren auf jeden Fall erreichen, weil sie sich im Zellkern mit Hilfe des Enzyms Polymerase vermehren. Das Enzym dafür bringen sie selbst mit, es wird wie andere Virus-Bestandteile mit Importinen in den Zellkern eingeschleust.

Genau diesen Transportern widmet sich Gabriel in Hamburg. Bislang sind sechs Formen von Importin-alpha bekannt.

In Gabriels Versuchen mit deutschen und britischen Partnern zeigte sich, dass Vogelviren Importin-alpha 3 nutzen, um die Polymerase in den Zellkern zu schleusen.

An den Menschen angepasste Influenza-A-Viren wiederum verwenden das Importin-alpha 7. Das als Schweinegrippevirus bekannte H1N1-Virus allerdings benutze beide Varianten, sagt die 32-Jährige. "Das ist ein Hinweis dafür, dass dieses Virus sich noch nicht komplett an den Menschen angepasst hat."

Im Importin-alpha 7 glaubt Gabriel - wie ihre Mitstreiter auch - möglicherweise einen therapeutischen Ansatz bei der Behandlung von Grippepatienten gefunden zu haben.

"Indem wir das Importin-alpha Gen oder das Protein zeitweise ausschalten, hätten wir vielleicht eine neue Strategie gegen gefährliche und hochaggressive Grippepandemien."

In Versuchen an Mäusen zeigte sich, dass Tiere ohne Importin-alpha 7 immun gegen menschliche Grippeviren waren, während andere Mäuse erkrankten (Nat Commun 2011; 2: 156).

Allerdings werde es wohl sehr kniffelig, einen Hemmstoff für Importin-alpha 7 zu designen, und es werde noch einige Zeit dauern, sagt Gabriel.

Mit Sicherheit dürfe der Hemmstoff auch nur begrenzt eingesetzt werden, um nicht andere potenziell wichtige Eigenschaften des Proteins für den Menschen zu unterbinden. "Jegliche Veränderung auf zellulärer Ebene beim Menschen ist mit Vorsicht zu genießen."

Überwiegend beschäftigt sich die Suche nach Mitteln gegen die Grippe mit Ansatzpunkten, die die Viren direkt ausschalten sollen. Die Wirkstoffe Oseltamivir oder Zanamivir beispielsweise hemmen die Neuraminidase auf der Oberfläche der Viren und damit die Vermehrung der Krankheitserreger.

Allerdings haben die Viren teils Resistenzen gegen die Neuraminidase-Hemmer entwickelt. Die gängigen Impfstoffe wiederum müssen jedes Jahr neu zusammengestellt werden, weil sich die Viren durch Mutationen ändern.

Daher sind die Forscher aus Industrie und Grundlagenforschung auf der Suche nach Komponenten in den Viren, die konstant bleiben und in der Fachsprache als konserviert bezeichnet werden.

"Eine dieser konservierten Bestandteile ist die Polymerase", sagt Gabriel. Mit dieser hatte sich die junge, schon vielfach ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftlerin in ihrer Doktorarbeit beschäftigt.

"Das Ergebnis war, dass eine erhöhte Polymerase-Aktivität ein Marker für schwerere Krankheitsverläufe ist." Dadurch war sie auf die Fragestellung gekommen, welche Stoffe beim Menschen oder Tier diese Polymerase-Aktivität begünstigen - so war sie auf die Importine gestoßen.

Ihre Ergebnisse hat die Leiterin der Arbeitsgruppe Influenza-Pathogenese am Heinrich-Pette-Institut in wenigen Jahren erarbeitet, bei Stationen in Marburg, Oxford und nun Hamburg.

Dass sie forschen darf, empfindet sie als ein "großes Privileg". Nun hat sie ein Team von zehn Mitarbeitern, um sich dem Kampf gegen die Grippe zu widmen. Dafür wird sie vom Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, das den Nachwuchs innerhalb weniger Jahre zu einer Befähigung zum Hochschullehrer führen soll.

"Influenzaviren faszinieren mich immer wieder. Und an neuen Strategien zu tüfteln, in einem kreativen und jungen Team arbeiten zu können, das macht mich glücklich", sagt Gabriel. (dpa)

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Terrorismus, Schweinegrippe & Co: 20 Millionen Euro für den Bevölkerungsschutz

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Terrorismus, Schweinegrippe & Co: 20 Millionen Euro für den Bevölkerungsschutz - Der Schutz und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger des Landes haben für uns höchste Priorität." Das sagte Innenminister Heribert Rech am vergangenen Montag in Stuttgart.

„Die Herausforderungen für den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger haben sich in den letzten Jahren gravierend gewandelt. Ich nenne als Beispiele nur häufiges Hochwasser, drohende Pandemien oder die Gefahr durch den internationalen Terrorismus.

Daneben müssen Großveranstaltungen im Land, beispielsweise in diesem Jahr der Besuch des Papstes und die Fußballweltmeisterschaft der Frauen, gesichert werden. Beim Bevölkerungsschutz darf deshalb nicht gespart werden", sagte der Innenminister.

Die 20 Millionen Euro von Bund und Land seien im vergangenen und noch in diesem Jahr investiert worden. Besonders moderne Fahrzeuge für den Sanitätsdienst und Brandschutzausstattung habe das Innenministerium beschafft.

Mit Unterstützung der Feuerwehren und Hilfsorganisationen seien Aufträge für mehr als 210 Fahrzeuge, für Löschausstattung bei Großbränden und für die Gefahrstoffabwehr vergeben worden.

Den im Katastrophenschutz des Landes engagierten Organisationen und den Feuerwehren habe dringend notwendiges Material zur Verfügung gestellt werden können.

„Diese Investitionen sind ein wichtiges Signal an die vielen engagierten Helferinnen und Helfer vor Ort. Die Landesregierung ist stolz auf die ehrenamtlich bei den Hilfsorganisationen mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger des Landes. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank", so der Minister.

Beschafft habe das Land 83 „Gerätewagen Sanität" für den Transport von Helfern und sanitärer Ausstattung. Sie ermöglichten den Aufbau eines großen Behandlungsplatzes direkt am Ort des entstandenen Schadens.

Außerdem seien 80 Krankentransportwagen für die Erstversorgung und Überwachung von Patienten angeschafft worden, 33 Mannschaftswagen für den Transport von Einsatzkräften oder verletzten Personen, vier Fahrzeuge, die als Personenauskunftsstellen zur Vermisstensuche und Familienzusammenführung dienten, und elf Bootsfahrzeuge mit Anhängern und Hochwasserbooten für die Wasserrettung.

Sechs neue Abrollbehälter Wasserförderung seien bei den Feuerwehren in Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim und Stuttgart stationiert worden. Sie könnten große Wassermengen über lange und schnell zu verlegende Schlauchstrecken befördern.

„Mit der neuen Ausstattung sind wir für Katastrophen gut gerüstet", sagte Rech und dankte allen, die an der Umsetzung der Zukunftsinvestitionsprogramme für den Bevölkerungsschutz beigetragen haben.(red/lh)


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