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Ulla Schmidt: Jeder Deutsche kann sich impfen lassen

Zunächst sind die Risikogruppen dran – Länder arbeiten an Plan für Massenimpfung

Die Schweinegrippe breitet sich immer weiter aus und Deutschland rüstet sich für den Ernstfall – allerdings zunächst nur für ein Drittel der Bevölkerung: 50 Millionen Dosen Impfstoff sind bestellt, 25 Millionen Deutsche sollen damit jeweils zweimal geimpft werden.

Grund ist die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass zunächst alle Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten und für die öffentliche Ordnung sorgen, gegen das Virus geimpft werden sollten.

Das Bundesgesundheitsministerium bestätigt: „Wir halten uns an die Impfempfehlung der WHO, das bedeutet, erste Priorität hat das Gesundheitspersonal. Ziel ist es, in jedem Fall das Gesundheitswesen zu erhalten. Außerdem sollen Schwangere und Menschen mit Vorschädigungen, zum Beispiel Diabetes oder Asthma eine Impfung erhalten, da eine Infizierung mit dem Virus für diese Risikogruppe gefährlich ist. Insgesamt handelt es sich um etwa 22 bis 23 Millionen Menschen. Die bestellten 50 Millionen Dosen reichen also auf jeden Fall, um jeden, der den Impfstoff benötigt, zweimal zu impfen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums BILD.de.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Wenn jemand geimpft werden möchte, wird das auch gemacht“ Foto: dpa

Auch wenn mit der geplanten Impfkampagne zunächst nur ausgewählte Gruppen geimpft würden, habe die Allgemeinheit nicht das Nachsehen, versicherte die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Wenn jemand geimpft werden möchte, wird das auch gemacht.“

Wartezeiten seien zwar möglich, wenn erforderlich könnten aber zusätzliche Impfdosen nachbestellt werden.

„Wir sind für jeden Fall gerüstet“, bestätigt der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. „Deutschland hat als erstes Land Verträge mit Impfstoff-Herstellern geschlossen, die uns die reservierte Menge von 160 Mio. Dosen absichern. Damit könnte jeder Deutsche geimpft werden.“

Doch wie genau die Massenimpfung durchgeführt werden soll, ist noch nicht sicher, einen konkreten Plan der Länder gibt es bisher nicht.

Die Sprecherin des Bayrischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit: „Bund und Länder haben sich auf eine nationale Impfstrategie geeinigt. Nun müssen die genauen Richtlinien noch festgelegt werden. Auf jeden Fall hat die Sicherheit chronisch Kranker und Schwangerer Priorität“, sagte sie BILD.de.

Vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen heißt es: „Wie, wann und wo die Impfungen durchgeführt werden steht noch nicht fest. Der Plan wird aber in jedem Fall fertig sein, wenn der Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte eine Sprecherin gegenüber BILD.de.

Eine Impfstrategie, die für die Vogelgrippe-Welle entwickelt wurde, dient als Diskussions-Basis für die neue Planung. „Die Fragen, die nun geklärt werden müssen, sind ähnlich, aber damals wäre eine Vollimpfung nötig gewesen, weil das Vogelgrippevirus gefährlicher war als das der Schweinegrippe“, erläutert eine Sprecherin des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit BILD.de.

Auf jeden Fall bleibt die Impfung gegen das Schweinegrippe-Virus für jeden freiwillig, betonte der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums: „Sicher ist, wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich, sondern auch andere. Wir wollen die Menschen motivieren, aber eine Impfpflicht ist ausgeschlossen. Wir können und wollen niemanden zu seinem Glück zwingen.“

Für Ärzte oder Krankenschwestern würden allerdings Arbeitsschutzbestimmungen greifen.

Unterdessen hat eine Ärztin des nordrhein-westfälischen Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit vor dem deutlichen Anstieg der Zahl von Schweinegrippe-Kranken in Deutschland gewarnt.

Nach Angaben von Kirsten Bradt, Ärztin und Leiterin der Liga-Fachgruppe Infektion und Hygiene, sei es lediglich möglich, den Anstieg der Krankenzahlen bis zur geplanten Massenimpfung im Herbst zu verlangsamen. Man müsse Zeit gewinnen, „bis der Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte sie dem „Westfalen-Blatt“.

Die Impfung in NRW soll den Angaben zufolge in 60 speziellen Stammimpfstellen erfolgen, die in Schulen und Turnhallen eingerichtet werden. Hier könnten täglich bis zu 15 000 Menschen geimpft werden.

Wenn die Zahl der Erkrankten rapide zunehme und sich der bisher glimpfliche Krankheitsverlauf verschlimmere, müsse zudem mit der zeitweiligen Schließung von Schulen und Kindergärten sowie der Absage von Sportveranstaltungen, Kino- und Theateraufführungen und Großereignissen wie Karnevalssitzungen und Festumzügen gerechnet werden, hieß es.

Auch das Ausland rüstet sich gegen die Schweinegrippe. So hat Frankreich trotz niedrigerer Bevölkerungszahl fast doppelt so viel Impfstoff gegen die Schweinegrippe wie Deutschland.

Paris habe für eine Milliarde Euro 94 Millionen Impfdosen fest bestellt, sagte Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot nach einer Sitzung des Krisenzentrums der Regierung zur Schweinegrippe.

Die Menge reicht für 47 Millionen Menschen, da für einen wirksamen Schutz zwei Impfungen notwendig sind. Damit könnte Frankreich drei Viertel seiner Bevölkerung impfen. Das interministerielle Krisenzentrum beschloss zudem, dass ab kommender Woche Schutzmasken auf Rezept kostenlos von den Apotheken abgegeben werden.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de.....

Schweiz: «Wir sind von der Spitze der Grippewelle noch weit entfernt»

Ab 17 Uhr informierte Thomas Zeltner vom Bundesamt für Gesundheit über die jüngste Entwicklung der Schweinegrippe und sprach der Familie des ersten Todesopfers sein Beileid aus.

Die Versorgung der Schweiz mit Schweinegrippe-Impfstoff ist nach den Worten des Direktors des Bundesamts für Gesundheit (BAG) im internationalen Vergleich sehr gut. Die Zahl der Grippefälle steige nach wie vor stark, sagte Thomas Zeltner am Mittwoch in Bern. Trotz des ersten Todesfalls mochte er nicht von einer Krise sprechen.

Anfang nächster Woche stünden rund 2,3 Millionen Dosen zur Verfügung, und bis zum Ende der Woche dürften es etwa drei Millionen Dosen sein, sagte der BAG-Direktor vor den Medien. Die grosse Mehrheit der Kantone sollte in der nächsten Woche damit mit der Impfung für alle beginnen können. Die Unterschiede in der Versorgung mit Impfstoff bei den Kantonen und die Unterstützung so genannter «Problemkantone» sind gemäss Zeltner Thema von regelmässigen Telefonkonferenzen des BAG mit den Kantonsärzten.

«Es brodelt»

Die grösste Belastung habe zurzeit die Ärzteschaft zu bewältigen. «An der Basis der Ärztzeschaft brodelt es», sagte Zeltner. Ärzte berichteten, sie könnten neben dem normalen Praxisbetrieb nicht zehn bis 20 zusätzliche Personen für die Impfung empfangen. Dieses Problem soll nun zwischen den Kantonsärzten und den lokalen Ärztegesellschaften angegangen werden. Einfacher ist es in den Kantonen mit Impfzentren.

Zeltner ging auch auf die Sorgen vieler Eltern nach dem ersten Todesfall eines Kleinkinds ein. Er schloss sich den Empfehlungen des Chefs der Kinderärzte an und riet dazu, Kleinkinder im Alter von unter sechs Monaten, die nicht geimpft werden können, etwas zu isolieren und nicht jeder Tante und jedem Onkel in den Arm zu geben. Die Umgebung der Säuglinge sollte sich zudem wenn immer möglich impfen lassen.

Morgen gibts die aktuellsten Zahlen

Neue Zahlen zur Ausbreitung der Pandemie will das Bundesamt am (morgigen) Donnerstag veröffentlichen. Gemäss Zeltner befindet sich die Schweiz nach wie vor in einer scharf ansteigenden Phase. Es müsse weiterhin mit einer steigenden Zahl von Hospitalisierungen gerechnet werden. Auch die Zahl der Intensivpflegefälle werde wohl zunehmen, und vielleicht werde es weitere Todesfälle geben. Von einer nationalen Krise will man beim BAG aber nicht sprechen. Auch hat sich nichts an der Einschätzung geändert, dass die Schweinegrippe bei gesunden Menschen in der Regel moderat verläuft und sich absolut mit einer saisonalen Grippe vergleichen lässt. Fünf Tage im Bett mit Aspirin und viel Tee genüge oft, auch ohne Arztbesuch, sagte der BAG-Direktor.

Epidemie-Experte Patrick Mathys vom BAG sagte zum Schluss der Pressekonferenz noch: «Wir sind von der Spitze der Grippewelle noch weit entfernt.»

Die letzten Nachrichten zur Schweinegrippe vor der Medienkonferenz:

  • Die Impfung gegen Schweinegrippe hat möglicherweise Nebenwirkungen. Zwei Personen erlitten nach der Spritze eine allergische Reaktion und mussten vorübergehend stationär überwacht werden. Eine Schwangere erlitt drei Tage nach der Impfung eine Totgeburt. Ob tatsächlich die Impfung der Grund gewesen sei, müsse noch abgeklärt werden.
  • Die Schweinegrippe hat in der Schweiz ihr erstes Todesopfer gefordert: Ein gesundheitlich geschwächtes Baby erlag im Baselbiet einer Lungenentzündung. Um auch die Schwächsten zu schützen, empfiehlt der Bund der Gesamtbevölkerung nun eine rasche Impfung.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät den Kantonen, die Impfung im Rahmen der verfügbaren Dosen auch für Personen vorzusehen, die nicht zu den Risikogruppen gehören. Die Risikogruppen hätten jedoch weiterhin Vorrang.
  • Ab sofort möglich ist die Impfung gegen die Schweinegrippe in den Kantonen Freiburg, Obwalden und Schaffhausen. Im Kanton Thurgau und im Kanton Zürich können sich Interessierte vom morgigen Donnerstag an impfen lassen. Die Zürcher Gesundheitsdirektion weist aber darauf hin, dass vor allem der Impfstoff für Erwachsene derzeit in den Arztpraxen nur beschränkt verfügbar ist, da in der Verteilung zu wenig versandbereiter Impfstoff zur Verfügung stehe. Im Kanton St. Gallen soll die zweite Impfphase am kommenden Freitag beginnen. Auch im Bündnerland können sich noch diese Woche alle Interessierten impfen lassen. Wann die Praxen beliefert werden, ist aber unterschiedlich. Weiterhin knapp bleibe der Impfstoff Focetria.
  • Das EDI erinnerte daran, dass die Schweiz seit vergangenem Freitag über drei Arten von Impfstoffen gegen die pandemische Gruppe verfügt, die von Swissmedic zugelassen sind: Focetria, Pandemrix und Celtura. Bis Mitte Dezember hätten die Kantone über 8,5 Millionen Impfdosen.
  • Von grossen logistischen Problemen bei der Verteilung des für die Risikogruppen reserviert gewesenen Impfstoffs berichtete gleichentags der Kanton Schwyz. Was bei der Bundesplanung nach sauberer Zuteilung und gerechter Verteilung ausgesehen habe, habe sich in ein Verteilchaos gewandelt nach dem Motto «Wer zuerst kommt, räumt ab», kritisierte das kantonale Innendepartement.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, bazonline.ch.....

Telefonischer Gesundheitstipp

Ab sofort ist über die Telefonnummer 03447 586-840 des Fachdienstes Gesundheit ein neuer telefonischer Gesundheitstipp mit Empfehlungen zum persönlichen Schutz vor der Neuen Grippe, der so genannten Schweinegrippe abzufragen.

Hinweis: Neben dem Gesundheitstipp hat der Fachdienst Gesundheit auch veranlasst, dass in allen Apotheken im Landkreis Flyer mit Informationen zur Neuen Grippe (Schweine-Influenza) ausliegen, die von den Bürgern kostenlos mitgenommen werden können.


Die Neue Grippe breitet sich weltweit aus. In den USA, Kanada und vor allem in Mexiko sind durch ein neuartiges Grippevirus, das sogenannte A/H1N1-Virus, inzwischen mehrere tausend Menschen erkrankt und es gab bereits Todesfälle. Das genetische Material des Virus besteht aus Genen von Influenzaviren von Schweinen, Menschen und Vögeln. Auch in Deutschland gibt es bereits einige Fälle dieser neuartigen Grippe.

Die Übertragung der Viren von Mensch zu Mensch erfolgt auf die gleiche Weise wie bei einer klassischen Influenza durch Tröpfchen-Infektion, z. B. beim Sprechen, Husten oder Niesen. Aber auch durch Händeschütteln verbreitet sich das Virus weiter.
An Schweinegrippe kann man derzeit nur erkranken, wenn man in den letzten 7 Tagen in einem Risikogebiet war oder direkten Kontakt mit einer erkrankten Person hatte. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Übertragung durch Nahrungsmittel unwahrscheinlich; die Viren werden jedenfalls sicher vernichtet durch Erhitzen des Schweinefleischs auf mindestens 71 °C.

Die Symptome der Neuen Grippe sind ähnlich wie bei einer saisonalen Grippe. Sie beginnt mit plötzlichem Fieber bis 40°C, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Atembeschwerden und Gliederschmerzen. Bei diesen Symptomen sollte umgehend telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt aufgenommen werden, damit rechtzeitig eine Therapie mit typischen Medikamenten gegen Influenzaviren, die auch gegen Schweinegrippeviren wirksam sind, eingeleitet werden kann.

Da ein Erkrankter bis zu 7 Tagen nach Beginn der akuten Symptome ansteckungsfähig sein kann, ist es wichtig, dass grundsätzliche Hygieneregeln eingehalten werden. Dazu gehören:

o Achten Sie zum Schutz Ihrer Mitmenschen auf erste Anzeichen einer Grippeviruserkrankung.

o Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Seife, auch zwischen den Fingern, aber besonders vor der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang oder wenn Sie nach Hause kommen.

o Vermeiden Sie es, Mund, Nase oder Augen mit den Händen zu berühren, weil auf diesem Weg Viren von den Händen über die Schleimhäute in den Körper gelangen können.

o Halten Sie beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Personen. Husten und niesen Sie in ein Einmaltaschentuch oder in Ihre Armbeuge, auf keinen Fall in die Hand. Das Taschentuch gehört nach einmaliger Benutzung sofort in einen verschließbaren Plastikbeutel oder in den Abfalleimer.

o Verzichten Sie, wenn Sie erkrankt sind, auf Körperkontakt wie Umarmen, Küssen usw. Wenn Sie zu Hause versorgt werden, halten Sie sich nach Möglichkeit in einem separaten Raum auf. Achten Sie auf generelle Sauberkeit Ihrer Wohnung, insbesondere in Küche und Bad.

o Lüften Sie geschlossene Räume drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten. Dadurch wird die Zahl der Viren in der Luft verringert, ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute verhindert.

Da es sich bei dem Erreger der Neuen Grippe um ein neues Virus handelt, müssen die passenden Impfstoffe erst entwickelt werden. Dies dauert voraussichtlich mehrere Monate. Ob die Impfung gegen die konventionelle saisonale Grippe einen zusätzlichen Schutz gegen die Schweinegrippe bietet, ist derzeitig noch nicht bekannt.

Für Rückfragen steht Ihnen Ihr Hausarzt oder der FD Gesundheit unter der Telefonnummer 03447 586-831 zur Verfügung.

Quelle: abg-info.de

Zahl der mit Schweinegrippe Infizierten in NRW kaum noch ermittelbar

Düsseldorf. Die tatsächliche Zahl der mit Schweinegrippe Infizierten in Nordrhein-Westfalen ist wegen der rasanten Verbreitung der Krankheit kaum noch ermittelbar. Seit Bekanntwerden des Virus waren bis Freitag 2674 Fälle registriert, wie eine Sprecherin des Landesinstituts für Gesundheit und Arbeit in Münster auf ddp-Anfrage mitteilte.

Seit mehr als zwei Wochen steige die Zahl der bekannten Infizierten damit kontinuierlich um täglich mehr als 200. Die Dunkelziffer sei jedoch sehr hoch, sagte die Sprecherin. Das Landesinstitut geht davon aus, dass die Zahl der Erkrankten, die sich in Deutschland angesteckt haben, nun drastisch ansteigen wird.

Laut Statistik der Gesundheitsämter haben sich bisher die meisten als Urlauber im Ausland infiziert. Jedoch könnte die Dunkelziffer bei den infizierten Daheimgebliebenen bereits sehr groß sein, sagte die Sprecherin. Sie gingen bei Krankheitssymptomen oftmals nicht davon aus, dass es sich um die Schweinegrippe handele. Auch gebe es symptomfreie Krankheitsverläufe. Das Meldesystem der Gesundheitsämter ist nach Angaben des Instituts für Gesundheit und Arbeit nicht mehr in der Lage, alle Fälle zu erfassen.

Daher konzentrierten sich die Mitarbeiter inzwischen auf Infizierte mit Risikofaktoren, wie Schwangere oder chronisch Kranke, sagte die Sprecherin. Für die Erfassung eines allgemeinen Krankheitsstands seien stichprobenartige Erfassungen in einzelnen Arztpraxen und dann eine Hochrechnung auf ganz NRW denkbar.

Wegen der rasanten Verbreitung könnte in zwei bis drei Jahren jeder Bürger in NRW einmal an der Pandemie erkrankt gewesen sein. Es sei daher wichtig, dass das Virus nicht mutiere, betonte die Sprecherin. Es gebe jedoch nach derzeitiger Lage keinen Grund für Panik.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, az-web.de.....

Schweinegrippe-Mutation tötet zwei Norweger!

Die Schweinegrippe-Seuche ist anscheinend nicht aufzuhalten...

Das H1N1-Virus ist mutiert! In Norwegen sind bereits zwei Menschen an der Mutation gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.

Beunruhigend: Ähnliche Veränderungen des Erregers wurden bereits in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA festgestellt.

Das Institut für Öffentliche Gesundheit in Norwegen warnte, die Mutation könne möglicherweise einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen, da dieser Erreger in Gewebe vordringe, das tiefer in den Atemwegen liege als bei der gewöhnlichen Form.

Die WHO erklärte jedoch, dass die Bedeutung der Mutation für die öffentliche Gesundheit noch unklar sei. Die Mutation scheine sich nach ersten Erkenntnissen bisher nicht auszubreiten.

Es gibt laut WHO auch keine Hinweise, dass die veränderten Viren einen ungewöhnlichen Anstieg der Zahl der H1N1-Infektionen oder Todesfälle auslösen werden.

Die Organisation sagt zudem, dass die Schweinegrippe-Impfung und die entsprechenden Grippe-Medikamente zurzeit auch gegen die Mutation wirken.

Die Schweinegrippe grassiert – dennoch sind 90 Prozent der Deutschen gegen eine gesetzliche Pflicht zur Impfung.

Nur neun Prozent (Westdeutschland acht, Ostdeutschland zwölf Prozent) sprechen sich für eine Impf-Pflicht aus, wie sie bis zum Sommer 1983 in der Bundesrepublik für Pocken vorgeschrieben war. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts Emnid im Auftrag von BILD am SONNTAG

Weltweit sind bislang mehr als 6750 Menschen an der Schweinegrippe gestorben.

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München: Sieben Monate altes Mädchen stirbt an Schweinegrippe

Foto: dpa/DPA

Für Säuglinge unter sieben Monaten ist der Grippe-Impfstoff nicht zugelassen

In München ist ein sieben Monate altes Mädchen nach der Infektion mit der Schweinegrippe gestorben. Nach Informationen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit litt der Säugling an einer chronischen Vorerkrankung. Auch in der Schweiz ist ein fünf Monate altes Baby nach einer H1N1-Infektion gestorben.

Das jüngste Opfer der Schweinegrippe ist nach Medienberichten ein erst sieben Monate alter Säugling aus München. Das Mädchen sei bereits am 31. Oktober in einer Klinik gestorben, berichtet die Münchner Tageszeitung „tz“ unter Berufung auf das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen. Unklarheit herrsche über den Gesundheitszustand des Babys vor der Ansteckung, berichtete das Blatt. Während das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) in seiner Statistik die Risikofaktoren mit "unbekannt“ angab, habe der Säugling laut LGL- Sprecherin Claudia Schuller an einer nicht näher bezeichneten chronischen Vorerkrankung gelitten.

Auch in der Schweiz wurde der Tod eines Säuglings nach Infektion mit dem H1N1-Virus bekannt. Im Kanton Baselland sei ein fünf Monate altes Baby vor einigen Tagen tot ins Universitätskinderkrankenhaus gebracht worden, teilte das Kanton mit. Dass der Säugling am H1N1-Virus gestorben sei, habe man erst am Dienstag erfahren, als die Untersuchungsergebnisse vorlagen.

Säuglinge tragen höchstes Risiko

Nach Expertenmeinung sind neugeborene Babys besonders durch die Schweinegrippe gefährdet. "Die Säuglinge tragen definitiv das allerhöchste Risiko“, sagte Prof. Reinhard Berner, Oberarzt im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Freiburger Universitätsklinik, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Für Säuglinge unter sieben Monaten ist der Grippe-Impfstoff nicht zugelassen, betonte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Erkrankt ein Säugling, müssten die Ärzte mit Tamiflu behandeln, obwohl das Medikament für Babys ebenfalls nicht zugelassen sei und es keine Dosierungsempfehlungen gebe. "Alle Kontaktpersonen wie zum Beispiel auch die Hebamme sollten geimpft sein, das scheint im Bewusstsein aber noch gar nicht so angekommen zu sein“, riet BVKJ- Präsident Wolfram Hartmann. Eltern und Geschwister von kleinen Babys sollten vorbeugend Mundschutz tragen.

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Österreich: Zwei Wiener in Ägypten im Spital

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20-Jähriger und seine Freundin befinden sich in Quarantäne

Mit Verdacht auf Schweinegrippe im Spital statt Urlaub am Strand für zwei Ägypten-Urlauber aus Wien: Bei der Einreise in Sharm El Sheik wurde bei einem 20-Jährigen erhöhte Temperatur festgestellt. Seine ihn begleitende, ebenfalls 20-jährige Freundin hatte im Krankenhaus dann ebenfalls zu viel Temperatur. Nun befinden sich die beiden in Ägypten in Quarantäne, berichtete die "Kronenzeitung" in ihrer Dienstagsausgabe.

"Die Botschaft steht mit den beiden seit Bekanntwerden des Falls Ende letzter Woche ständig in Kontakt", sagte Außenamtssprecher Peter Launsky-Tieffenthal. Gemeinsam mit dem Reiseveranstalter und den Ärzten bemühe man sich um die bestmögliche Behandlung und eine baldestmögliche Rückreise der zwei Wiener - "mit Rücksicht auf die Gesundheit der beiden und die Gesundheit Dritter", so Launsky-Tieffenthal.

Das Pärchen sollte ursprünglich eine Woche in dem nordafrikanischen Land bleiben, der geplante Rückflug würde demnach am Donnerstag stattfinden - ob sich die beiden dann an Bord der Maschine befinden werden, ist aber noch ungewiss. Fünf Tage nach dem Behandlungsbeginn mit Tamiflu, also am Mittwoch, werde ein neuerlicher Test durchgeführt, erklärte der Außenamtssprecher. Sollte dieser negativ sein, könnten die beiden 20-Jährigen wie geplant in ihre Heimat zurückkehren. Sollte das Gegenteil der Fall sein, werde sich die Rückkehr noch etwas nach hinten verschieben. (APA)

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Duisburg Schweinegrippe erreicht die Stadt

Duisburg (RPO) Das Gesundheitsamt der Stadt Duisburg hat den ersten Fall von Schweinegrippe bestätigt. Ein Mann ist im Urlaub an der neuen Influenza erkrankt. Der Grippefall wurde umgehend dem Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit in Münster gemeldet.

Der Mann war am Samstag mit typischen Symptomen wie hohem Fieber und Gliederschmerzen in ein Duisburger Krankenhaus eingeliefert worden. Er wurde sofort auf die Isolierstation gebracht und positiv auf das Virus getestet. Das Krankenhaus war auf einen möglichen Fall der Schweinegrippe vorbereitet und unternimmt seither alles dafür, weitere Ansteckungen zu verhindern.

Der Patient war nach einem Urlaub auf Mallorca am Freitag Abend auf dem Flughafen in Weeze gelandet und hatte auf dem Rückweg bei seiner Mutter in Duisburg übernachtet. Ob sie sich angesteckt hat, wird derzeit getestet. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Bis zur Vorlage des Befundes wurde häusliche Quarantäne verordnet.

Mit dem neuen Fall in Duisburg zählte die Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen 334 Schweinegrippefälle in Deutschland.

Info

Hilfe-Hotlines

Verschiedene Stellen haben eine Hotline für Fragen zur Schweinegrippe eingerichtet: Das Bundesgesundheitsministerium bietet die kostenlose Nummer 0800 - 4 40 05 50 an, montags bis donnerstags, 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen 10 bis 16 Uhr. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW hat wochentags von 8 bis 18 Uhr die Nummer 01803 - 10 02 10 (9 Cent pro Minute, abweichende Tarife aus Handynetzen) geschaltet.

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Argentinien: Schweinegrippe legte das öffentliche Leben lahm

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H1N1-Virus Von Karen Naundorf
Ein Land im Grippeschock

Wie die Schweinegrippe im Winter wüten kann, zeigte sich in Argentinien. Dort lähmte das Virus das öffentliche Leben

Der Mundschutz war spätestens im Juni und Juli in Bueonos Aires allgegenwärtig. Mitarbeiter des Flughafens mussten ihn bereits seit Ende April tragen Daniel Garcia/AFP/Getty Images
Wer in Buenos Aires niest, dem wünscht niemand mehr nur »Gesundheit«. Spätestens seit dem 15. Juni, als der erste Argentinier an der Schweinegrippe starb, fragen die Leute, um die eigene Gesundheit besorgt: »Hast du Grippe?« In der U-Bahn geht man auf Abstand. Und wer keine Lust zu arbeiten hat, muss nur im Büro anrufen und ein bisschen ins Telefon husten. Denn Argentinien ist nach den USA das Land mit den meisten Schweinegrippe-Toten, 337 sind es nach offiziellen Angaben.

Langsam ebbt die Epidemie ab, doch das Land erwacht nur allmählich aus dem Grippeschlaf, der das öffentliche Leben vier Wochen lang lahmlegte. Es gab Ferien für die Kinder, Sonderurlaub für Schwangere, die Universitäten schlossen ihre Tore. Auf der Avenida Corrientes, dem Broadway von Buenos Aires, blieben zum ersten Mal seit mehr als 90 Jahren zehn Nächte lang die Lichter aus. Einige Theater versuchten zunächst, Besucher zu locken, indem sie versprachen, nur jeden vierten Platz zu besetzen. Trotzdem sanken die Kartenverkäufe um 80 Prozent, und die Theater schlossen ganz.

Seit Wochen wird das Land von einer Kältewelle heimgesucht. Gefühlte drei Grad waren es Ende Juli in der Hauptstadt, in der viele Wohnungen keine Heizkörper haben. Erst wenn es bei uns Herbst wird, kommt in Argentinien der Frühling. Doch Daniel Farias vom Hospital Posadas in Buenos Aires warnt davor, auf den Anstieg der Temperaturen zu vertrauen: »Wie diese das Virus beeinflussen, wissen wir noch nicht. Es fällt auf, dass es auch auf der Nordhalbkugel, wo zurzeit Sommer ist, immer mehr neue Fälle gibt.«

Das Hospital Posadas kennt seit der Schweinegrippe jeder in Argentinien. »Krankenhaus vor dem Kollaps«, schrieben die Zeitungen, weil der Ansturm der Grippekranken die Ärzte überforderte. Dabei hatten sich Farias und sein Team vorbereitet. Die Planungen begannen Ende April, als die ersten Meldungen aus Mexiko kamen. Ein Seiteneingang des Krankenhauses wurde zum Sonderzugang für Grippekranke erklärt, 50 Isolierzimmer wurden eingerichtet.

»Für diese Maßnahme wurden wir anfangs von der Verwaltung kritisiert«, sagt Farias. »Als die Sars-Epidemie drohte, bereiteten wir uns genauso vor, und später hatten wir keinen einzigen Fall.« Diesmal gab es Kranke: Mehr als 3500 Patienten mit Grippeverdacht kamen ins Hospital Posadas, 620 wurden stationär behandelt, 199 hatten wirklich die Schweinegrippe, 16 starben. Im Posadas bekam jeder Kranke ein Bett. Im Provinzkrankenhaus in Berazategui sollen Kranke auf Stühlen geschlafen haben.

Die argentinische Regierung reagiert spät. Als die Weltgesundheitsorganisation am 11. Mai die Pandemiestufe sechs ausruft, fordert die Gesundheitsministerin, Maßnahmen zu ergreifen. Sie stößt auf taube Ohren. Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hat offensichtlich vor, die Wahlen Ende Juni ohne Hemmnisse über die Bühne zu bringen. Obwohl am 15. Juni das erste Todesopfer verzeichnet und das Virus auf einer Schweinefarm in der Provinz Buenos Aires ausgemacht wird, geht der Betrieb an Schulen und Universitäten zunächst weiter. Die Wahlen am 28. Juni finden statt.

Einen Tag später tritt die Gesundheitsministerin zurück. Am 2. Juli schließen landesweit Schulen und Universitäten. Schwangere, Diabetiker und Herzkranke dürfen zu Hause bleiben, etwa 20 Prozent der Angestellten der öffentlichen Verwaltung. Gibt die Regierung vor den Wahlen die Zahl der Infizierten noch mit 1587 an, spricht der neue Gesundheitsminister wenige Tage später von über 100000 möglichen Ansteckungen. Ein Anwalt zeigt die Regierung an, weil sie mit Durchführung der Wahlen 25 Millionen Argentinier in Ansteckungsgefahr gebracht habe. Es heißt, die Regierung habe die Zahlen vor den Wahlen geschönt.

Seit dem 2. Juli sind Desinfektionsmittel in den Apotheken ausverkauft. Ein Mundschutz kostet plötzlich bis zu 20 Pesos (circa 3,80 Euro) statt 35 Centavos. 16000 Stück werden pro Tag verkauft. An den Bahnhöfen bieten fliegende Händler desinfizierende Gels und Mundschutze feil, bis die Gewerkschaft der Pharmazeuten vor deren Kauf warnt. »Im Internet gab es eine Anleitung, wie man Desinfizierungsgels herstellt«, sagt Marcelo Peretta, Sprecher des Pharmazeutenverbands, »von da an wurde gepanscht, zum Teil mit Industriealkohol. Und jeder, der eine Schere und Stoff zu Hause hatte, stellte plötzlich seinen eigenen Mundschutz her. Aber nicht jeder Stoff filtert das Grippevirus!«

Den ganzen Juli über machen die Ärzte und Krankenschwestern im Hospital Posadas Nachtschichten. Die Straßen in Buenos Aires sind wie leer gefegt, freie Bahn für die Motorräder der Pizzaservices, die Bestellungen steigen um 20 Prozent. Der Film Ice Age 3 ist in den Videotheken dauerverliehen. Der Infektiologe Alejandro Macías, der zu Beginn der Epidemie in Mexiko im Krisenstab war, bezeichnet Argentinien als das »Epizentrum« des Virus. Erst Ende Juli lässt die Panik langsam nach, in der ersten Augustwoche öffnen die Schulen und Universitäten. Ice Age 3 steht nun wieder in der Videothek im Regal.

Die Ärzte sind zuversichtlich, auch wenn sie keine Entwarnung geben können. Die Schweinegrippe könne noch mehrere Jahre im Land bleiben. »Doch immerhin wissen wir inzwischen, dass das Genom des Virus mit dem in Europa vergleichbar ist«, sagt Farias vom Hospital Posadas. »Wir können also Impfstoffe, die dort entwickelt werden, bei uns verwenden.«

Für Farias und sein Team ist das Abebben der Schweinegrippe nur eine Verschnaufpause. Denn Argentinien steht bereits die nächste Seuche bevor, sobald es Frühling wird: das Denguefieber, das über die Stechmücke Aedes aegypti übertragen wird. Zurzeit hält die Kältewelle im Land zumindest die Mücken im Zaum.

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Neue Schweinegrippe-Resistenzen gegen Tamiflu

Bedrohliche Entwicklung des Virus: In Dänemark wurde der erste Schweinegrippe-Patient entdeckt, bei dem das Antigrippemittel Tamiflu keine Linderung mehr bewirkte. Nun sind auch in Japan und Hongkong weitere Fälle von Resistenz aufgetreten.Tokio/Hongkong - Tamiflu beginnt bei manchen Schweinegrippe-Patienten seine Schutzwirkung zuverlieren: In Hongkong konnte ein 16-jähriges Mädchen nicht mit dem Tamiflu-Wirkstoff Oseltamivir behandelt werden, wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Die Patientin, die am 11. Juni aus San Francisco eingereist sei, habe aber nur milde Symptome gehabt und sei nach einer Woche geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das bei ihr isolierte H1N1-Virus habe aber bei dem Alternativpräparat Relenza (Wirkstoff Zanamivir) angeschlagen.

In Japan war laut Medienberichten bei einer Frau "in den Vierzigern" ebenfalls eine Tamiflu-Resistenz beobachtet worden. Die Patientin habe das Präparat Relenza bekommen und sei inzwischen wieder gesund, betonte das Gesundheitsministerium in Tokio. Das Ministerium hatte über die bereits Mitte Juni aufgetretene Resistenz erst jetzt berichtet. Der Fall sei keine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, da keine Infektionen im Umfeld der Patientin entdeckt worden seien, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur Kyodo.

In Dänemark war Ende Juni ein ähnlicher Fall gemeldet worden. Das mutierte Virus sei jedoch nicht aggressiver geworden und habe weiterhin nur zu milden Symptomen geführt, hatte das staatliche dänische Impfstoffinstitut (SSI) berichtet. Der Einzelfund sei keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit und kein Grund für einen anderen Umgang mit den Grippemitteln.

Der Tamiflu-Hersteller Roche betonte auf Anfrage, vereinzelte Resistenzen seien normal. Ein Anteil von 0,4 Prozent Resistenzen trete auch bei der saisonalen Influenza auf. Auch die Patientin in Dänemark sei wieder genesen.lub/dpa

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"Bitte jetzt nicht schwanger werden"

Die Schweinegrippe macht keine Ferien. Im Gegenteil: Viele Schweizerinnen und Schweizer werden den H1N1-Virus als lästiges Feriensouvenir nach Hause nehmen. Und die Pandemie so vorantreiben.

Besonders gefährdet: Schwangere. Ihnen setzt das aggressive Virus stärker zu als anderen. «An der neuen Grippe sterben überproportional viele schwangere Frauen oder erleiden Frühgeburten», sagt Claire-Anne Siegrist (51).

Die Präsidentin der Eidgenössischen Kommission für Impffragen rät deshalb werdenden Müttern, sich gegen die Schweinegrippe zu impfen. Oder zurzeit gar nicht erst schwanger zu werden. «Wenn es auf ein paar Monate nicht ankommt, würde ich mit einer Schwangerschaft warten», sagt Siegrist in einem Interview mit der «NZZ». Warten, bis der Impfstoff in der Schweiz erhältlich ist. Das ist frühestens im Oktober der Fall.

Siegrist ist nicht irgendeine Impfexpertin, sondern eine Pionierin: Sie trat 2000 an der Uni Genf Europas erste Professur für Impfkunde an. Heute ist sie Leiterin des WHO-Zentrums für Impfkunde und neonatale Immunologie in Genf.

Auch Frauenärzte warnen
Zur Zurückhaltung beim Babymachen raten selbst Gynäkologen. «Es ist sicher nicht falsch, die Grippewelle abzuwarten», sagt Roland Zimmermann, Direktor der Klinik für Geburtshilfe des Zürcher Unispitals. Die Schweinegrippe wird spätestens im Herbst zu uns überschwappen. Wer jetzt schwanger wird, ist dann in den kritischen ersten drei Monaten einer Schwangerschaft und besonders gefährdet.

«Wir haben ein flaues Gefühl im Magen, weil dieses Virus so anders ist als andere Grippeviren», so Zimmermann. «Der Krankheitsverlauf ist extrem schnell. Das Virus kann eine Lungenentzündung verursachen, die innert Tagen zum Tod führt.»

Impfstoff bis Ende September?
Auch Siegrist rät seinen Patientinnen zur Impfung. «Klar besteht bei jeder Impfung ein gewisses Restrisiko. Aber das ist wesentlich kleiner als das Risiko einer Ansteckung mit dem H1N1-Virus», so der Arzt. «Ich hoffe, dass der Impfstoff bis Ende September da ist.»

Bei den weltweit über 100 000 Infizierten sind Dutzende Fälle von Frühgeburten, Fehlgeburten oder Missbildungen bekannt. Oder infizierte Mütter überleben die Strapazen der Geburt nicht. Wie die 39-jährige Ruptara Miah. Die Engländerin starb letzte Woche kurz nach der Geburt ihres Sohnes an den Folgen der Schweinegrippe. Die Ärzte kämpfen immer noch um das Leben des Babys.

Impfungen für Schwangere? Bisher tabu. Doch die Schweizerinnen müssten sich diesem Thema öffnen. «In den USA und in Kanada werden Schwangere seit Jahren gegen Grippe geimpft», so Zimmermann. Offenbar ohne negative Folgen für Mutter und das werdende Kind. «Bei der Grippeimpfung werden tote Viren gespritzt. Solche können einen lebendigen Organismus nicht anstecken.» Studien aus den USA zeigten, dass auch Babys nach einer Impfung resistenter gegen Viren seien. «Wir arbeiten zurzeit daran, den Schwangeren die Angst vor Impfungen zu nehmen.» Im Herbst will die Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe einen Impfflyer herausgeben.

Das Bundesamt für Gesundheit wartet ab
Im Stich gelassen werden Schwangere vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Dort wartet man auf die Weisungen von Siegrists Impfkommission. «Erst dann wollen wir entscheiden, was wir Schwangeren explizit raten», sagt BAG-Sprecher Jean Louis Zürcher.

Bis dahin gilt auch für Schwangere: sich vor Menschenansammlungen hüten, Kontakt mit Erkrankten meiden und sich öfter die Hände waschen. Bei Verdacht auf Grippe sofort den Arzt um Rat fragen. Von Corinne Landolt

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Schweinegrippe und Vogelgrippe Erreger mutieren zur tödlichen Version!?

Der Erreger der Schweinegrippe, H1N1 A ist zu einer Form mutiert, die sich zu 100 Prozent vom Menschen auf Vögel übertragen lässt. Somit steht dem Befall ganzer Hühnerpopulationen in Asien und Afrika nichts mehr im Wege – die lange erwartete und ebenso befürchtete Verschmelzung des Vogelgrippeerregers H5N1 mit jenem der neuen Influenza scheint im vollen Gange zu sein.


Tatsächlich haben Virologen am Instituto de Salud Publica de Chile die Gen- bzw. Antigen-Charakteristika der bei Vögeln aufgetretenen Viren untersucht. Im Fokus der Wissenschaftler stand dabei das sogenannte Hämmaglutinin-Gen des Erregers. Die beobachteten Nukleotide und Aminosäurensequenzen wiesen nach Angaben des Instituts eine 98,9 prozentige Übereinstimmung mit dem strain der Schweinegrippe, A/California/4/2009, auf. Die Übereinstimmung zur chilenischen Form der humanen Schweinegrippe betrug 100 Prozent.


„Nach unserer Ansicht ist das der erste Fall, der eine Übertragung vom Menschen auf Vögel dokumentiert“, erklärt dazu Julio Garcia Moreno vom chilenischen Institut, und: „Wir sind besorgt, dass genau das in Asien und Afrika geschehen kann, wo H5N1 in Vogelpopulationen vorkommt. “

Die genetische Verschmelzung beider Erregerformen stellt in der tat eine neue Dimension der globalen Pandemie dar. Während die auch Schweinegrippe eher mild verläuft, sind die bislang beobachteten Fälle von Vogelgrippe weitaus tödlicher – aber bisher weniger ansteckend.

Deutschland hatte 2009 bereits im März seinen ersten Vogelgrippe-Fall: Eine im bayerischen Starnberg während einer Jagd erlegte Ente war mit dem als hoch ansteckenden geltenden H5N1 Virus infiziert. Deutschland informierte daraufhin die Europäische Kommission über den Vorfall informiert – es handelte sich gleichzeitig um den ersten Vogelgrippe-Fall 2009 innerhalb der gesamten Europäischen Union. Virologen wiesen jedoch immer wieder darauf hin, dass die H5N1-Infektion bei Stockenten generell nicht überrasche, weil die Wildtiere als Reservoir für den Erreger dienen. Die Infektion kam schon damals – ohne Schweinegrippe - zu einem brisanten Zeitpunkt. H5N1 zählt nämlich zu den möglichen Komponenten des kommenden Pandemie-Supererregers - und gelangte erst im Februar 2009 aus der Forschungspipeline des Pharmariesen Baxter unkontrolliert in gleich vier europäische Labore, darunter auch hierzulande. Die Proben seien versehentlich mit dem H5N1 kontaminiert worden, Routinekontrollen aber nicht üblich, erklärte uns Baxter Deutschland Kommunikationsmanagerin Jutta Brenn-Vogt im Interview. Dennoch gilt der Fall als Beispiel für die Risiken im Handling mit den Erregern durch den Menschen– jetzt kommt die weitere Gefahr H1N1 A hinzu.


Der auch auf den Menschen übertragbare Erreger der Vogelgrippe, H5N1, hat auch Nord-Amerika erreicht. Zwar handelt es sich bei den in Vancouver nachgewiesenen Viren nach Behördenangaben um einen wenig virulenten Stamm, auch betrifft der Befall derzeit lediglich Vögel. Doch die humane Form der avianen Influenza nahm in den letzten Wochen in China, Indonesien und Egypten ungewohnt schnell ihrel Lauf - bislang starben weltweit über 250 Menschen an den folgen der Ansteckung.

Der für den Menschen als hoch pathogen eingestufte Erreger der Vogelgrippe H7 hatte bereits im Juni 2008 Großbritannien erreicht. Wie die britischen Behörden in Oxfordshire damals mitteilten wurde das Virus in Laboruntersuchungen einwandfrei nachgewiesen. Daher habe man die Errichtung von 3 bzw. 10 Kilometer-Sperrzonen angeordndet. Die Maßnahmen kommen nicht von ungefähr: Der Erreger der Vogelgrippe, H5N1, scheint zur einer für den Menschen höchst gefährlichen Variante mutiert zu sein – das als H7 bezeichnete Virus könnte eine globale Pandemie auslösen. H7 unterscheide sich genetisch von H5N1, erklärte Terrence Tumpey vom Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta. Genau das könnte Tumpey zufolge das Virus für den Menschen so gefährlich machen. Tatsächlich ergaben Laborversuche, dass H7 an bestimmte Proteine humaner Lungenzellen andockt – die Übertragung von Mensch zu Mensch ist somit möglich. Auch die Bundeshauptstadt bereitet sich auf eine kommende und schwere Grippe-Pandemie vor: Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz hat den Rahmenplan Influenza Pandemie aktualisiert.

Dies wurde nach Angaben aus der Hauptstadt der Bundesrepublik aufgrund neuer Erkenntnisse und veränderter Rahmenbedingungen notwendig: "Es gilt als wahrscheinlich, dass es in absehbarer Zeit zu einer erneuten weltweiten Influenza-Epidemie (Pandemie) kommen wird". Tatsächlich hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Staaten aufgerufen, sich auf eine Influenza-Pandemie vorzubereiten. Eine solche Pandemie könnte möglicherweise durch Veränderung des Vogelgrippevirus A (H5N1) entstehen. Bislang haben sich nur wenige Menschen mit diesem Virus infiziert - doch die Erreger sind auf dem globalen Vormarsch.

Und zwar immer nur dann, wenn sie sehr engen Kontakt mit erkranktem Nutzgeflügel hatten. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach Angaben der WHO bislang nicht nachgewiesen. "Jedoch kann dies in der Folge weiterer Veränderungen der sich ausbreitenden H5N1-Stämme nicht völlig ausgeschlossen werden", teilen die Berliner Gesundheitsbehörden mit.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz befasst sich seit mehreren Jahren mit den Gefahren einer Influenza-Pandemie und den daraus erwachsenden Konsequenzen für Berlin. Zum Schutz der Bevölkerung wurde der sogenannte Berliner Rahmenplan Influenza-Pandemie entwickelt und im Mai 2006 vorgestellt. Dieser Plan ist auf der Grundlage des vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Nationalen Pandemieplans erstellt worden und wurde jetzt aktualisiert.

Das Ziel des Rahmenplans ist es, die Anzahl an Erkrankungen und an Sterbefällen während einer möglichen Influenza-Pandemie zu begrenzen und die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das öffentliche Leben soll in seinen notwendigen Strukturen aufrechterhalten und der wirtschaftliche Schaden begrenzt werden.

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655 bestätigte Fälle in der Schweiz

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Die Zahl der Schweinegrippe-Erkrankungen in der Schweiz ist am Wochenende weiter angestiegen. Bis zum Montagnachmittag wurden insgesamt 655 laborbestätigte Fälle registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gab. Das sind 41 mehr als am vergangenen Freitag. Im Ausland haben sich 365 Personen, in der Schweiz 106 Personen angesteckt. 184 Fälle müssen noch abgeklärt werden. Da bei der neuen Zielsetzung die Risikogruppen im Vordergrund stehen, entspricht die in der Tabelle aufgeführte Anzahl Fälle laut BAG nicht der effektiven Anzahl Personen, die in der Schweiz an der pandemischen Grippe (H1N1) 2009 erkrankten, sondern den Erkrankungsfällen, welche im Labor bestätigt wurden.

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Armee-Sanitäter sollens richten

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BERN – Für den Fall einer Grippewelle im Herbst bietet die Armee zusätzliche Sanitäter auf. Eine Nationalratskommission will zudem ermöglichen, dass der Bund die Kosten einer Impfkampagne übernimmt.

Insbesondere im November fehlt der Armee ausgebildetes Sanitätspersonal, um eine allfällige grössere Ausbreitung der Schweinegrippe zu meistern. Dieser Tage werden deshalb Armeeangehörige aus Sanitäts- und Spitalformationen aufgeboten, die mit ihrer Dienstleistungspflicht im Rückstand sind.

Verstärkt werden diese Ad-hoc-Formationen durch Angehörige des Rotkreuzdienstes, wie das Verteidigungsdepartement VBS mitteilt. Zusätzlich könnten auch die Absolventen der zweiten Spital- und Sanitäts-Rekrutenschulen dazu beitragen, die Bereitschaft sicherzustellen.

Bund soll Impfkosten zahlen

Heute liess sich zudem die Gesundheitskommission (SGK) des Nationalrates vom Direktor des Bundesamtes für Gesundheit, Thomas Zeltner, über die Schweinegrippe informieren. Mit 13 zu 11 Stimmen nahm sie in die dringliche KVG-Revision die Ermächtigung des Bundesrates auf, die Impfkosten bei einer Pandemie ganz oder teilweise dem Bund aufzubürden. (SDA/noo)

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45 US-Touristen in Luzern isoliert

LUZERN – Eine Gruppe US-amerikanischer Touristen schaut sich Luzern an. Als sie Schweinegrippe-Symptome aufweisen werden sie in Quarantäne gesteckt.

Bei einer US-amerikanischen Reisegruppe in Luzern sind mehrere Personen an der Schweinegrippe erkrankt. Die 45 Personen sind isoliert und erhalten die notwendige medizinische Versorgung.

Mehrere Mitglieder der Gruppe zeigten während des Aufenthalts in Luzern Grippesymtpome. Eine Laboranalyse beim Nationalen Referenzzentrum Influenza in Genf bestätigte, dass es sich bei der Erkrankung um Influenza A(H1N1) handelt.

Eine Person wurde hospitalisiert, die anderen Fälle verlaufen mild. Diese Erkrankten befinden sich zurzeit in ihren Hotelzimmern, wie Hans-Peter Roost, stellvertretender Kantonsarzt, auf Anfrage sagte.

Die restlichen 40 Mitglieder der Reisegruppe können inzwischen ihren Besuch in Luzern fortsetzen. Sie wurden laut Roost allerdings angehalten, sich von Menschenansammlungen fernzuhalten und sich zu melden, sobald sie Symptome zeigten.

Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sind in der Schweiz bisher 272 Erkrankungen mit der Grippe A (H1N1) registriert worden. Allein seit gestern tauchten 31 neue Fälle auf, wie das BAG am Dienstagabend mitteilt. (SDA/gca)

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Bayern – Weitere Schule geschlossen

Das Franz-Marc-Gymnasium in Markt Schwaben wurde wegen der Schweinegrippe-Erkrankung von zwei 15-jährigen Schülern bis inklusive Freitag geschlossen. Das ist die zweite Schule in Bayern, die aufgrund der Schweinegrippe komplett geschlossen wurde.

Wegen der Schweinegrippen-Erkrankung von zwei 15-jährigen Schülern ist das Franz-Marc-Gymnasium in Marktschwaben bei München geschlossen worden. Bis inklusive Freitag falle der Unterricht für bis zu 1.300 Schüler aus, erklärte eine Sprecherin des Landratsamtes Ebersberg am Donnerstag. Die Krankheit verlaufe bei beiden Schüler mild, sie seien zu Hause in Quarantäne.

Unklar ist, wo sich die beiden 15-Jährigen angesteckt haben, wie die Sprecherin erklärte. Sie seien nicht auf einer Auslandsreise gewesen. Nach Auskunft des Bayerischen Landesamts für Gesundheit könnte sich einer der Schüler beim anderen angesteckt haben.
Das Franz-Marc-Gymnasium in Marktschwaben ist die zweite Schule, die in Bayern komplett wegen der Schweinegrippe geschlossen wird. Seit Montag ist auch das Bayreuther Richard-Wagner-Gymnasium geschlossen. Zudem wurde bereits am Mittwoch am Oskar-Maria-Graf Gymnasium in Neufahrn im Landkreis Freising eine siebte Klasse bis einschließlich Montag nach Hause geschickt, nachdem ein 13-jähriger Schüler erkrankt war. Er hatte sich nach Angaben des Landratsamtes Freising vermutlich bei seinem ebenfalls erkrankten Vater angesteckt, der zuvor durch Chile gereist war. Beide befinden sich auf dem Weg der Besserung.

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Schweiz: Junge Mutter wegen Schweinegrippe in Lebensgefahr

Seit fast zwei Wochen auf Intensivstation in Basler Spital
In Basel schwebt eine junge Mutter, die sich mit dem Schweinegrippe-Virus angesteckt hat, in Lebensgefahr. Sie liegt im Universitätsspital in einem künstlichen Tiefschlaf.

Seit zwei Wochen liegt die Frau hier im Koma. (Keystone)
(sda/ap) Eine junge Mutter schwebt in Basel nach einer Schweinegrippe-Erkrankung in Lebensgefahr. Die Frau leide als Folge der Infektion an einer schweren Lungenentzündung, bestätigte der Sprecher des Universitätsspitals Basel, Andreas Bitterlin, am Dienstag zu einem Bericht von «Schweiz aktuell».

Sie befinde sich seit 13 Tagen auf der Intensivstation im künstlichen Tiefschlaf. Das Kind sei nicht infiziert. Die Frau habe das Kind im Bruderholzspital im Kanton Basel-Landschaft geboren und sich dort angesteckt. Da sie schwer erkrankt sei, sei sie dann ins Universitätsspital gebracht worden, erklärte Bitterlin weiter.

Bis am Dienstagnachmittag sind in der Schweiz insgesamt 683 Fälle von Schweinegrippe im Labor bestätigt worden, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bekannt gab. Im Ausland haben sich 365, in der Schweiz 106 Personen angesteckt. Laut Angaben des BAG von vergangener Woche erkrankten bisher vier Betroffene schwer, die Frau in Basel sei eine dieser Personen, sagte Bitterlin. Todesfälle auf Grund einer Schweinegrippe-Erkrankung wurden bisher in der Schweiz nicht verzeichnet.

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Berlin: Vier neue Schweinegrippe-Fälle

Die Zahl der Fälle von Schweinegrippe in Berlin ist auf 27 gestiegen. Am Köpenicker Alexander-von-Humboldt-Gymnasium sind die rund 550 Schüler der Klassen 7 bis 12 am Montag allerdings an die Schule zurückgekehrt.

Die Gesundheitsverwaltung teilte am Montag mit, dass bei vier weiteren Personen das H1N1-Virus festgestellt wurde. In allen vier Fällen handelt es sich um Männer, die sich im Ausland angesteckt hatten. Ein 30-Jähriger und ein 45-Jähriger waren zusammen auf Mallorca gewesen. Nach der Heimkehr klagten sie über Beschwerden wie Fieber, Kopf-, Halsschmerzen und Husten und gingen daraufhin zum Hausarzt. „Die Ärzte sind inzwischen schon dafür sensibilisiert, bei Auslandsreisen den Test auf Schweinegrippe zu machen“, sagt Regina Kneiding von der Senatsverwaltung für Gesundheit. Zu den neuen Fällen gehören auch ein 26-Jähriger, der in England war, und ein 20-Jähriger, der mit seiner Klasse von einer Abiturientenfahrt aus Spanien zurückkam. Die engen Kontaktpersonen des 20-Jährigen sind, wie in solchen Fällen üblich, ebenfalls getestet worden, sie waren alle negativ.

Am Köpenicker Alexander-von-Humboldt-Gymnasium sind die rund 550 Schüler der Klassen 7 bis 12 am Montag zu einem Spiel- und Sporttag an die Schule zurückgekehrt. Die Schüler der 13. Klasse haben ihre Abiturzeugnisse bereits erhalten. Am Dienstag werden auch alle anderen Schüler ihre Zeugnisse bekommen, dann beginnen die Sommerferien. Vorletzte Woche waren an dem Gymnasium vermehrt Fälle von Schweinegrippe aufgetreten, woraufhin der gesamte Unterricht für eine Woche ausgesetzt worden war. Die drei amerikanischen Gastschüler, bei denen die Infektion zuerst diagnostiziert worden war, sind inzwischen in ihre Heimat zurückgekehrt.

Der erste Fall in Berlin war am 13. Juni aufgetreten, alle seither registrierten 27 Fälle verliefen leicht. Die Betroffenen müssen in der Regel eine Woche in Quarantäne bleiben, danach ist das Virus durch den Einsatz von Grippemitteln abgetötet und kann nicht mehr weitergegeben werden. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg testet zur Zeit täglich die Proben von rund 40 Menschen. Am 11. Juni hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Schweinegrippe zur Pandemie erklärt. „Seither beobachten wir in allen Regionen eine Häufung von Fällen“, sagt Regina Kneiding. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden täglich neue hinzukommen. Udo Badelt

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Schutzmaskenverkäufe hängen von Aktualität ab

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Die Angst der Bevölkerung vor der Schweinegrippe variiert je nach Berichterstattung in den Medien. Schüren die Medien die Angst stärker, nimmt auch die Nachfrage nach Schutzmasken zu.

An gewissen Tagen verkaufe die Migros 6000 Pakete à 50 Masken, sagte deren Sprecher Urs Peter Naef auf Anfrage. Durchschnittlich sind es beim Grossverteiler derzeit rund 100 Pakete pro Tag. Die Verkaufszahlen seien allerdings von Region zu Region verschieden.

Ähnliche Feststellungen machte auch Coop. Auch nach dem ersten Boom im April sei die Nachfrage stets auf hohem Niveau geblieben, unterbrochen von einigen Momenten mit sehr starken Verkäufen, sagte Sprecher Nicolas Schmied. Genaue Verkaufszahlen wollte er nicht nennen.

Parallel zu den Schutzmaskenverkäufen erlebt auch die Hotline des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) Schwankungen was die Zahl der Anrufe betrifft. Laut BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher sind es derzeit durchschnittlich rund 60 Auskünfte pro Tag.

Das BAG erwartet laut Zürcher im Herbst einen neuen Höhepunkt, was die Angst vor der Krankheit und die Schutzmaskenverkäufe betrifft. Im Herbst bekommt die Migros dann auch jenen Teil der Masken geliefert, die sie im Mai bestellt hatte.

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Viele Fragen zur H1N1- Impfung bleiben offen

Entgegen Expertenaussagen in den Medien gibt es in der Schweiz noch keine offiziellen Empfehlungen für die Impfung gegen die Schweinegrippe. Ziemlich sicher ist aber, dass die Krankenkassen beim empfohlenen Personenkreis die Kosten der Pandemie-Impfung übernehmen werden.

Noch ist offen, wie viel die Schweinegrippe-Impfung kostet und in welchen Fällen die Krankenkassen die Kosten übernehmen. (keystone)
Wer sich auf der Homepage des Bundesamts für Gesundheit (BAG) über die Impfung gegen die Schweinegrippe kundig machen will, sucht vorläufig vergeblich nach Informationen. Dies hängt nach Auskunft von BAG-Sprecher Jean-Louis Zürcher damit zusammen, dass wichtige Fragen nach wie vor offen sind.

Empfehlungen der Eidgenössischen Impfkommission (EKIF) seien frühestens in der ersten Hälfte August zu erwarten. Sie würden danach vom BAG voraussichtlich übernommen.

Kein Impfzwang

Sicher ist, dass die Impfung für einen grösseren Teil der Bevölkerung empfohlen wird, als im Falle der saisonalen Grippe, dass es umgekehrt aber auch keinen Impfzwang geben wird.

Wie weit die Empfehlung gehen werde, hänge von den epidemiologischen Erkenntnissen ab, die mit dem neuen Virus zurzeit gesammelt würden, vor allem auch auf der südlichen Hemisphäre, sagte Zürcher. Konkrete Empfehlungen gibt es entgegen Berichten in den Medien zurzeit weder vom BAG noch von der Eidgenössischen Impfkommission, auch nicht für Schwangere, wie der Sprecher betonte.

Die saisonale Grippeimpfung wird vom BAG für alle über 65-Jährigen, für Chronischkranke sowie für jene Personen empfohlen, die regelmässig mit Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko in Kontakt sind.

Kosten der Impfung noch unbekannt

Die Kosten der saisonalen Impfung werden im Falle der über 65-Jährigen und der Chronischkranken von der Krankenkasse zurückerstattet, sofern die Franchise bereits erreicht ist. Die Kassenpflicht werde sehr wahrscheinlich auch bei der Pandemie-Impfung für jene Personen eingeführt, denen eine Impfung empfohlen werde, sagte Zürcher. Wie viel die Pandemie-Impfung kosten wird, ist noch nicht bekannt.

Impfung im Impfzentrum oder beim Arzt

Für die Durchführung der Impfung sind die Kantone zuständig. Sie haben Vorbereitungen in ihren Pandemieplänen getroffen. Zum Teil werden Impfzentren eingerichtet, zum Teil wird die Impfung bei den Ärzten erfolgen.

Vorschriften vom Bund wird es bezüglich der Priorisierung der Impfungen geben, wenn der Pandemie-Impfstoff gestaffelt eintreffen sollte. Gemäss dem BAG-Sprecher wird dabei sicher dem medizinischen Personal und dem Pflegepersonal der Vorrang gegeben, wie dies auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen wird.

Termin unklar

Wann die 13 Millionen Dosen Impfstoff, die der Bund für 84 Millionen Franken bei den Konzernen Novartis und GlaxoSmithKline bestellt hat, eintreffen werden, ist zurzeit noch offen. Die Impfstoffe befinden sich erst in der Testphase; sie müssen danach auch vom Heilmittelinstitut Swissmedic zugelassen werden. Das BAG hofft auf Lieferungen im Herbst. Sollte die erste Pandemie-Welle die Schweiz im September erreichen, wird der Impfstoff laut EKIF-Präsidentin Claire-Anne Siegrist allerdings noch nicht zur Verfügung stehen.

Wahrscheinlich zwei Impfungen nötig

Voraussichtlich werden zwei Pandemie-Impfungen nötig sein, um eine ausreichende Schutzwirkung zu erzielen. Wer sich auch gegen die saisonale Grippe impfen lassen will, wird im Herbst ein drittes Mal antreten müssen. Für diese Impfung plant das BAG wiederum einen nationalen Grippeimpftag.

(ap/sper) Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, tagesschau.sf.tv.....