Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist der Höhepunkt der Grippewelle offenbar überschritten. Die Zahl der Erkrankungen ist in der vergangenen Woche erneut zurückgegangen. In dieser Saison seien knapp 23.500 Fälle von Influenza registriert worden. Von den 84 Grippetoten starben 76 an den Folgen der Schweinegrippe.
Während die Grippewelle im Vorjahr vor allem vor Weihnachten tobte, setzte sie dieses Jahr pünktlich zum Spätwinter im Januar und Februar ein. Wie das Robert-Koch-Institut nun mitteilte, ebbt die Welle langsam ab. Zum wiederholten Male seien weniger Erkrankungsfälle gemeldet worden. Von den insgesamt 23.500 Grippe-Erkrankten mussten 3.500 Menschen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Da allerdings für die saisonale Grippe keine Meldepflicht existiert, könnten möglicherweise nicht alle Fälle erfasst worden sein. Betroffen sind vor allem Jüngere und Menschen mittleren Alters. Die Ämter empfehlen eine Impfung insbesondere bei Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten oder eine Vorerkrankung haben sowie eine gezielte Eindämmung des Infektionsrisikos.
76 Tote durch Schweinegrippe
84 Menschen starben in dieser Wintersaison an den Folgen der Influenza, 76 davon an der Schweinegrippe. Das Durchschnittsalter der Todesopfer lag bei 52 Jahren. Ein Großteil der gestorbenen Grippeopfer sei nicht geimpft gewesen. In der Vorjahressaison 2009/10 erlagen noch 258 Menschen einer Grippeinfektion, darunter 80 Prozent unter 60 Jahren. In allen Fällen spielte der Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) eine Rolle.
Möglicherweise höhere Dunkelziffer
Die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, Susanne Glasmacher, betonte jedoch, dass die tatsächliche Zahl der Grippefälle höher sein könnte, da für die saisonale Grippe keine Meldepflicht bestehe. Außerdem liegt es auch allein im Ermessen des Arztes, ob bei den Patienten ein Rachenabstrich genommen wird oder nicht, um zwischen Schweinegrippe oder anderen Influenza-Viren zu unterscheiden. Nicht immer handele es sich bei den gemeldeten Erkrankungen um die saisonale Grippe. Viele litten auch an grippalen Infekten, die sehr hartnäckig sein können und sich vor allem auf den Bronchien festsetzten.
Grippesaison kann noch bis April andauern
Auch wenn die Zahl der Erkrankungen rückläufig ist, besteht die Gefahr an einer Grippe zu erkranken noch etwa bis April. Insbesondere in der bevorstehenden Faschingszeit ist Vorsicht geboten. Experten empfehlen auch jetzt noch die Grippeschutzimpfung, die auch gegen die Schweinegrippe wirkt. In der Regel übernimmt die jeweilige Krankenkasse die Kosten.
Symptome der Grippe
Symptomatisch für die saisonale Grippe, wie auch für die Schweinegrippe, sind plötzlich auftretendes Fieber, Appetitlosigkeit, Schnupfen und allgemeines Unwohlsein. Leidet der Patient zusätzlich an Übelkeit, Durchfall oder gar Erbrechen handelt es sich möglicherweise um die Schweinegrippe.
Um das Infektionsrisiko einzudämmen, empfehlen die Ärzte häufiges Lüften der Wohnräume sowie mehrmaliges Händewaschen mit Seife. Durch vornehmliches Niesen in die Armbeuge sowie das Meiden von großen Menschenansammlungen kann das Risiko an der Influenza zu erkranken außerdem reduziert werden.
Feb27.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, 1a-krankenversicherung.de.....
Gepostet am
Sonntag, Februar 27, 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen