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Sorge in den USA: 12 Menschen mit Schweinegrippe infiziert

Das alte Schweinegrippe-Virus H1N1 unter dem Mikroskop 
Foto: dapd
Die Schweinegrippe ist zurück! In den USA haben sich zwölf Menschen mit einem neuen Typ des Virus infiziert. Droht eine neue Pandemie?

Der neue Virus-Stamm heißt H3N2v, ist eine neue Form der Schweinegrippe.
Die Infizierten stammen aus den US-Bundesstaaten Indiana, Iowa, Maine, Pennsylvania und West Virginia.

Müssen wir jetzt Angst vor einer neuen weltweiten Schweinegrippe-Welle haben?


Die Fakten:


Erste Untersuchungen ergaben, dass das neue Virus bislang von Schwein zu Mensch übertragen wurde. Für eine Pandemie muss das Virus aber auch von Mensch zu Mensch übertragbar sein.

Experten der US-Seuchenbehörde CDC warnen jedoch: Selbst wenn das bislang nicht der Fall gewesen sein sollte, könne sich das neue Virus jederzeit verändern und schnell verbreiten.

Einen wirksamen Impfstoff gibt es noch nicht!
Die Schweinegrippe-Pandemie 2009/2010: Weltweit starben damals rund 18 000 Menschen an dem H1N1-Virus, in Deutschland waren es 250. Die WHO hatte die höchste Pandemiestufe ausgerufen und damit eine globale Impfaktion in die Wege geleitet.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Schweinegrippen-Impfstoff vernichtet

Hier werden 130 Mio Euro auf den Müll gekippt!

Aus allen Teilen Deutschlands wurden
die letzten nicht genutzten
„Pandemrix"-Vorräte nach Magdeburg gekarrt
Magdeburg – Das war der teuerste Abfall, den der 1045 Grad heiße Ofen des Magdeburger Müllheizkraftwerkes je gefressen hat.

Dienstag wurden hier die letzten 16 Millionen Ampullen des Schweinegrippen-Impfstoffs „Pandemrix“ verbrannt. Wert: satte 130 Mio. Euro!
Holger Paech (46) vom Sozialministerium Sachsen-Anhalt: „Es ist der Rest von insgesamt 34 Mio. Impfdosen, die 2009 deutschlandweit zur Vorbeugung gegen den Virus H1N1 gekauft wurden.“
Der Impfstoff konnte nicht mehr genutzt werden, da jetzt das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
Weil sich nur wenige Menschen impfen ließen, waren die Länder insgesmat sogar auf 28,7 Mio. Impfdosen für 239 Mio. Euro sitzen geblieben. Denn die Krankenkassen zahlten nur für Impfstoff, der auch genutzt wurde.
„Allein für Sachsen-Anhalt entstand ein Verlust von 5,4 Mio. Euro", so Paech. "Natürlich tut das weh. Aber niemand konnte den Verlauf vorhersehen. Für uns stand der Schutz der Bevölkerung an erster Stelle.“
Einen kleinen Nutzen bringen die Impfdosen (80 Tonnen schwer) allerdings noch: Das Müllheizkraftwerk versorgt 44 000 Haushalte in Magdeburg mit Strom und Energie, aus der Schlacke wird u.a. Straßenbelag.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Viel Impfstoff liegengeblieben

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Im vergangenen Jahr ließen sich weit weniger Menschen gegen Schweinegrippe impfen als erwartet.
Wegen nicht mehr verwertbaren Impfstoffes aus der vorangegangenen Grippesaison, als sich der Schweinegrippe-Erreger H1N1 massiv verbreitete, steht Niedersachsen ein erheblicher finanzieller Schaden bevor. "Das sind 20 Millionen Euro Kosten, auf denen wir sitzen bleiben", sagte Spieker. Der Impfstoff werde noch bis zum Ende seiner Verwertbarkeit im November 2011 aufbewahrt und dann vernichtet. Der von Niedersachsen wegen der weltweiten Verbreitung der Schweinegrippe vorsorglich beschaffte Impfstoff war übergeblieben, weil sich deutlich weniger Menschen impfen ließen, als erwartet. Er war zunächst als Notfallreserve aufgehoben worden.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, ndr.de.....

Saisonale Influenza ist weltweit sehr verschieden


In Europa dominiert das Schweinegrippe-Virus, in Nordamerika ein H3N2-Virus

GENF (hub). 2009 bis 2010 war weltweit nur ein Influenza-Virus unterwegs: das neue H1N1-Virus (Schweinegrippe). Das ist jetzt anders. Je nach Region zirkulieren unterschiedliche Viren.

In Deutschland sind 64%
der nachgewiesenen
Influenza-Viren H1N1-Viren.
In den USA und in Kanada steigt die Zahl von Patienten mit Influenza weiter, meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ihrer Homepage. In beiden Ländern gehe dies mit einer zunehmenden Zahl labordiagnostisch bestätigter Erkrankungen durch H1N1- und B-Typ-Viren einher. Dominierendes Virus in Nordamerika sei aber weiterhin das H3N2-Virus. In Kanada werde dieses Virus in 88 Prozent aller Isolate nachgewiesen.

Diese Dominanz des H3N2-Virus hat Folgen: Zwei Drittel aller tödlich verlaufenden Grippe-Erkrankungen in Kanada betreffen Menschen über 65 Jahre. Das ist in Europa ganz anders. Hier sind die 15- bis 64-Jährigen die Hauptbetroffenen einer Influenza. Von diesen wiederum haben 60 bis 70 Prozent eine zugrunde liegende Grunderkrankung. Die Situation in Europa entspricht somit eher jener während der Schweinegrippe-Pandemie, während die Lage in Nordamerika komplett anders ist.

Die mögliche Erklärung: In Nordamerika hatten offenbar sehr viele Menschen während der Pandemie Kontakt zum neuen H1N1-Virus und dadurch eine Immunität erworben. In diese Lücke ist das H3N2-Virus gestoßen, das auf eine Bevölkerung trifft, die weniger gegen dieses Virus immun ist. Da in Europa das Schweinegrippe-Virus während der Pandemie nicht so stark verbreitet war wie in Nordamerika, und zudem die Impfraten meist niedrig waren, ist das Virus hier noch immer das dominierende.

In Deutschland sind 64 Prozent der nachgewiesenen Influenza-Viren das H1N1-Virus und 36 Prozent Influenza-B-Viren. In den USA sind 67 Prozent H3N2-Viren und 33 Prozent B-Typ-Viren. Von den B-Viren wiederum sind 94 Prozent die Victoria-Variante. Dieser Stamm ist im aktuellen trivalenten Impfstoff enthalten, so die WHO. Die Organisation schreibt erneut, dass Menschen mit schwer verlaufenden Grippe-Erkrankungen in der Regel nicht geimpft waren.

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Studie über Impfstoff und Narkolepsie

In einer europaweiten Studie soll ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix des Herstellers GlaxoSmithKline und einer Schlafkrankheit geklärt werden. Beteiligt daran seien neun Staaten, darunter Deutschland, sagte die Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, Susanne Stöcker, dem Radiosender MDR INFO. Weltweit seien viele Millionen Dosen Pandemrix verimpft worden, dabei seien 162 Fälle der sogenannten Narkolepsie aufgetreten, davon allein 60 in Finnland. In Deutschland gebe es 10 Verdachtsfälle. Erste Zwischenergebnisse der Studie soll es im Lauf des Jahres geben.

Ein Zusammenhang sei derzeit völlig unklar, "es herrscht große Ratlosigkeit", sagte Stöcker der Nachrichtenagentur dpa. Der Impfstoff allein jedenfalls könne nicht verantwortlich für die Fälle von Schlafkrankheit sein. "Es muss einen Co-Faktor geben." Der Impfstoff könnte dazu führen, "dass eine Veranlagung angestoßen wird", so Stöcker in dem MDR-Interview.

Unter Narkolepsie leidende Patienten schlafen plötzlich und ohne erkennbaren Grund ein. Die Krankheit ist nach Angaben der PEI-Sprecherin keine Infektionskrankheit und äußerst selten.

Für ein Schreckensszenario bestehe kein Anlass. In der aktuellen Grippesaison werde ein Impfstoff angewendet, der gegen drei Virusstämme, darunter auch die Schweinegrippe, wirke. Pandemrix eigne sich nur, um eine Immunisierung gegen die Schweinegrippe zu erreichen.

Quelle: ftd.de.....

Herkunft und Bildung hatten Einfluss auf die H1N1-Impfrate in Schweden

Zwischen 40 und 90 Prozent der Einwohner Schwedens erhielten eine Impfung mit Pandemrix®. Gründe für eine niedrige Impfrate: geringer Bildungsgrad und eine nicht-schwedische Herkunft.

Von Michael Hubert

BERLIN. Bei rund 60 Prozent lag die Impfrate gegen die Schweinegrippe in Schweden. Dabei hat es große Unterschiede gegeben. Bildungsgrad und Herkunft hatten einen direkten Einfluss auf die Impfrate, berichtete Professor Ake Örtqvist vom Karolinska-Institut in Stockholm.

Der Epidemiologe präsentierte hierzu Daten etwa aus Göteborg. In einigen Stadtteilen lag die Impfrate von Kindern zwischen sechs Monaten und fünf Jahren bei 40 bis 50 Prozent, in anderen hingegen bei 90 bis 100 Prozent.

"Die Stadtteile mit niedriger Impfrate werden hauptsächlich von Menschen mit geringem Einkommen bewohnt", so Örtqvist bei der internationalen Konferenz "Controversies in Vaccination in Adults" in Berlin. Einkommen gilt gemeinhin als Surrogatparameter für Bildung. In diesen Stadtteilen sei zudem der Anteil von Migranten deutlich höher als im Durchschnitt. Bei künftigen Kampagnen müssten diese Ergebnisse berücksichtigt und die Kommunikation entsprechend angepasst werden.

Als einen Grund für die hohen Impfraten in seinem Land nannte Örtqvist: "Die Schweden sind bekannt dafür, das zu tun, was man ihnen sagt." Diese Aussage spiegelt auch ein hohes Maß an Vertrauen in die schwedischen Gesundheitsinstitutionen wider.

Und das wiederum zeigt sich darin, dass sich über 30.000 Schwangere in Schweden haben impfen lassen - und zwar mit dem in Deutschland generell wegen seines Adjuvans angegangenen Impfstoffs Pandemrix®. "Bei den Kindern dieser geimpften Frauen ist es bisher zu keinen Auffälligkeiten gekommen", sagte Örtqvist auf Nachfrage der "Ärzte Zeitung".

Die Untersuchung laufe derzeit noch, mit den Ergebnissen sei Anfang 2012 zu rechnen.

Örtqvist räumte ein, dass auch in Schweden nicht alles optimal verlaufen sei. So habe etwa die Erkenntnis, dass eine Impfdosis ausreichend sei, auch in Schweden zu Konfusion bei den Ärzten geführt. Und vor allem zu Beginn der Impfkampagne konnte die Nachfrage nach Impfstoff nicht befriedigt werden.

Bilder von Schlangen vor den schwedischen Impfstellen waren auch in Deutschland zu sehen. Diese scheinbare Impfstoffknappheit habe in der Bevölkerung und auch bei Ärzten zu Frust geführt. Wie andere Experten auch sagte Örtqvist, der Einfluss der Impfung auf den Verlauf der Pandemie wäre deutlich größer gewesen, wäre die Vakzine drei Wochen früher verfügbar gewesen.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Die Schweinegrippe ist zurück

Sie ist wieder da, die Schweinegrippe, und kaum jemand nimmt Notiz von ihr. Dabei gibt es schon 800 Fälle einer Erkrankung durch das A(H1N1)-Virus.

Zehn ältere Menschen starben bereits an dieser Influenza. Die Dunkelziffer dürfte beachtlich sein, weil die Schweinegrippe häufig als solche nicht erkannt und mit einer schweren Erkältung verwechselt wird. Viele Betroffene kurieren sich wie üblich mit ein paar Tagen Bettruhe und meiden den Gang zum Arzt. Von einer Epidemie will Günter Pfaff, Epidemiologe beim Landesgesundheitsamt, nicht sprechen. Eine auffällige Häufung der Infektionen allerdings stellt er fest. 500 Neuerkrankungen wurden in den vergangenen zwei Wochen registriert.

Die Schweinegrippe scheint ihren Schrecken verloren zu haben. Das stellt auch Marion Deiß, die Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums, fest. Den Rummel, den die Krankheit im Winter 2009/10 auslöste, führt sie darauf zurück, dass niemand sagen konnte, wie sich das neue Virus entwickelt und darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausrief, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) „unerwartet mild“ verlief. Was war das für ein Wirbel, als die Schweinegrippe im Jahr 2009 als solche identifiziert war.

Die Bundesregierung beschloss, eine Massen-Impfung in die Wege zu leiten und bestellte für knapp 420 Millionen Euro 50 Millionen Dosen des Serums Pandemrix. Damals ging man noch davon aus, dass für den vollen Schutz zwei Impfungen nötig seien. Die Länder mussten Mengen abnehmen, die nach der Bevölkerungszahl ausgerechnet waren. Baden-Württemberg erhielt 2,4 Millionen Dosen. Eigentlich wären es mehr gewesen, aber ein Teil sei gar nicht ausgeliefert worden, berichtet Marion Deiß. Ein Glück, denn die Bereitschaft der Bevölkerung zur Impfung hielt sich in engen Grenzen.

Nach der Statistik des Sozialministeriums wurden 464 000 Einheiten Pandemrix verimpft. 900 000 lagern noch bei einem Logistiker in Nordbaden. Der Rest sei an Ärzte und Apotheker versandt. Der nicht gebrauchte Impfstoff wird wohl irgendwann entsorgt werden müssen. Er hat eine relativ kurze Verfallszeit von etwa einem Jahr. Momentan wird nach Angaben von Monika Deiß geprüft, ob der Wirkstoff über das Verfallsdatum hinaus tauglich ist. Sollte das nicht mehr der Fall sein, kommt das Mittel in Verbrennungsöfen. Nutzlos ist das Serum aus der letzten Grippe-Saison derzeit auch, weil die WHO nach genauer Beobachtung jedes Jahr neu festlegt, wie sich die normale Grippe-Impfung zusammenzusetzen hat. In der aktuellen ist der Schutz gegen das A(H1N1)-Virus enthalten. 


Der Südwesten bleibt wie die anderen Bundesländer auch auf der Rechnung in Höhe von 35 Millionen Euro für den überschüssigen Impfstoff sitzen. Der Bund lehnt es ab, sich an den Kosten der Fehlbestellung zu beteiligen.

Eine Pflicht zur Impfung gegen Schweinegrippe gibt es nicht. Deswegen und weil die befürchtete Katastrophe nicht stattfand, sind die Deutschen Impfmuffel geblieben. Im Südwesten etwa wurden gerade mal 4,2 Prozent der Bevölkerung gegen die neue Grippe geimpft. Bundesweit sind es 7,5 und bei Ärzten und Pflegepersonal 15 Prozent.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, suedkurier.de.....

Schweinegrippe-Impfstoff könnte Risiko für Narkolepsie erhöhen

Erkrankten in Finnland häufiger Menschen an der Schlafkrankheit Narkolepsie, weil sie die Schweinegrippe-Vakzine Pandemrix bekamen? Behörden prüfen einen Zusammenhang.

Um es vorweg zu nehmen: Für ein Schreckensszenario über gefährliche Impfstoffe taugt die Mitteilung des finnischen Gesundheitsinstituts nicht. Ungewöhnlich ist sie aber schon. Die Behörden registrierten in den Jahren 2009 bis 2010 einen Anstieg an Kindern und Jugendlichen, die an der seltenen Schlafkrankheit Narkolepsie litten. Eine eigens eingesetzte Untersuchungskommission schreibt nun in einem vorläufigen Bericht, dass es "wahrscheinlich" einen Zusammenhang mit dem Schweinegrippeimpfstoff Pandemrix der Firma GlaxoSmithKline gebe. Die Vakzine sei, zusammen mit weiteren noch unbekannten Faktoren, wohl die Ursache für den Anstieg.

Narkolepsie ist eine chronische, bislang unheilbare Schlafstörung, die nur sehr wenige Menschen heimsucht. In Deutschland leben schätzungsweise 40.000 Menschen mit der Krankheit, diagnostiziert sind erst 4000. Ihnen fehlt ein Botenstoff im Gehirn, der den Schlaf-/Wachrhythmus regelt. Mit Medikamenten ist das Leiden einigermaßen beherrschbar. Obwohl die meisten Erkrankten ständig müde sind und häufig einnicken, schläft kaum einer tief und lang. Zudem leiden Narkoleptiker häufig unter Kataplexien. Von einem Moment auf den anderen erschlafft die Muskelspannung ihrer Körper und die Erkrankten brechen bei vollem Bewusstsein in sich zusammen. Ein normaler Alltag ist unmöglich.

Die Krankheit gilt als kaum erforscht, weswegen auch die Berichte über steigende Zahlen der Erkrankungen in Skandinavien Gesundheitswissenschaftler alarmiert haben. In Finnland untersucht die sogenannte National Narcolepsy Task Force die Fälle. Sie besteht aus mehren Neurologen, Forschern und Schlafwissenschaftlern.

Die Experten durchforsteten Patientenakten und Datenbanken von Krankenhäusern und Behörden. Sie entdeckten, dass bei 60 finnischen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 19 Jahren zwischen 2009 und 2010 Narkolepsie diagnostiziert wurde. Gewöhnlich registrieren die Behörden in Finnland jedes Jahr etwa vier bis sieben Neuerkrankungen unter Kindern. 2009 hatte das Land mit einer landesweiten Impfkampagne gegen die Schweinegrippe begonnen. 52 der 60 Kinder und Jugendlichen, die seither unter der Schlafkrankheit leiden, hatten den Impfstoff Pandemrix gegen das A/H1N1-Virus erhalten. Das entspricht einem um das Neunfache erhöhten Narkolepsie-Risiko für geimpfte Kinder und Jugendliche im Vergleich zu ihren Altersgenossen, die keine Vakzine verabreicht bekamen. In den meisten Fällen traten die Symptome der Krankheit etwa zwei Monate nach der Impfung auf. "Der beobachtete Zusammenhang ist so offensichtlich, dass sich das Phänomen kaum über etwaige Störfaktoren erklären ließe", schreiben die Experten.

Neben den Fällen in Finnland erhöhten sich auch die registrierten Narkoleptiker in Schweden und Island. Wobei die Isländer auch mehr Erkrankungen als erwartet unter der ungeimpften Bevölkerung feststellten. Außerhalb Skandinaviens wurde bislang keine Zunahme beobachtet. Zudem sind fast ausschließlich Kinder und Jugendliche betroffen. Nur zwei der geimpften Narkolepsiepatienten in Finnland seien älter als 19.


Rund 30 Fälle in der Region Aachen

Aachen. Rund 30 Menschen sind im Grenzland derzeit akut an Schweinegrippe erkrankt, täglich gehen beim Gesundheitsamt der Städteregion drei bis vier Meldungen über Infektionen mit dem H1N1-Virus ein. 

Das berichtete Dr. Verena Bochat, Leiterin der Arbeitsgruppe Infektionsschutz, am Montag auf Anfrage. «Bei Menschen, die nicht durch einschlägige Erkrankungen gefährdet sind, ist der Krankheitsverlauf in aller Regel nicht schlimmer als bei der 'gewöhnlichen' Influenza», erklärt Bochat, «aber damit sollte er grundsätzlich eben auch nicht unterschätzt werden.»

Inzwischen seien nicht weniger als rund zwei Drittel aller Grippeerkrankungen auf den sogenannten Influenzavirus A zurückzuführen. Daher sei eine Impfung aus ihrer Sicht auf alle Fälle sinnvoll, betont die Amtsärztin. Immerhin sind laut Bochat seit dem jüngsten Herbstbeginn bundesweit 25 Menschen den Folgen der Erkrankung erlegen. Im nahegelegenen Köln starben seit Jahresbeginn eine 25-jährige Frau und ein sechsjähriges Mädchen.

«Besonders gefährdet sind Menschen mit entsprechenden Vorbelastungen wie chronischen Erkrankungen der Atemwege, Diabetiker, Rheuma oder Immunschwäche», weiß die Expertin. Prinzipiell empfehlen die Behörden eine Impfung auch für Schwangere, Senioren und Personen, die im medizinischen Bereich tätig sind. Inzwischen enthält der von der Weltgesundheitsorganisation zugelassene allgemeine Grippe-Impfstoff neben zwei weiteren Komponenten auch einen Anteil, der speziell gegen Influenza A schützt.

Auch in der Region gibt es laut Bochat vereinzelt Patienten, die aufgrund schweren Verlaufs der Krankheit und/oder besonderer konstitutioneller Gefährdung in stationärer Behandlung sind. Lebensgefahr bestehe aber in keinem der derzeit registrierten Fälle.

Grund zur Panik gebe es mithin heute so wenig wie beim ersten Auftreten des Virus im vergangenen Jahr, betont Bochat. «Allerdings ist inzwischen klar, dass die Behauptungen, die Schweinegrippe sei quasi eine Erfindung der Pharmaindustrie, Unsinn waren. Denn das Virus hat mittlerweile die meisten anderen Formen von Grippe-Erregern verdrängt.»




Quelle: az-web.de.....

Die Grippewelle rollt: Tausende sind schon krank

In Bayern liegen schon Tausende flach – und im Februar soll es noch schlimmer werden. Eine Impfung würde schützen, doch die nimmt nur ein Drittel aller Deutschen in Anspruch

MÜNCHEN  -  Es war nur eine Frage der Zeit: Die Grippewelle hat jetzt auch Bayern voll erwischt. Nachdem es in Österreich, der Schweiz, Baden-Württemberg und Hessen seit Jahresbeginn bereits eine Häufung der Virus-Erkrankung gegeben hatte, liegen jetzt auch Tausende von Bayern flach. 

Rund zwei Drittel dieser Erkrankungen wurden durch das Schweinegrippe-Virus ausgelöst, so der Münchner Impfmediziner Nikolaus Frühwein zur AZ.
Laut dem bayerischen Landesamt für Gesundheit hat es allein durch dieses Virus in Bayern bereits fünf Todesfälle gegeben. „Insgesamt ist seit Anfang des Jahres die Zahl der Influenza-Erkrankungen deutlich gestiegen“, so eine Sprecherin des Landesamtes. 

Nach ihren Angaben ist auch jetzt noch eine Impfung gegen Grippe möglich und sinnvoll. „Allerdings wird es jetzt höchste Zeit, sonst wirkt der Schutz bei der sicherlich im Februar noch verstärkt auftretenden Grippe nicht mehr“, sagt Nikolaus Frühwein. 

Der Impfstoff, der in diesem Jahr bereitsteht, schützt auch vor der Schweinegrippe. Impfen lassen sollten sich Menschen aller Altersgruppen mit Grunderkrankungen, Ältere über 60, Schwangere sowie medizinisches Personal. 

Allerdings ist die Impfmüdigkeit groß: Die meisten Menschen in Deutschland verzichten auf einen Influenza-Schutz. Zwei Drittel (67 Prozent) lassen sich nicht impfen, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov. 

Keinen Impfschutz gibt es dagegen gegen eine andere Krankheit, die derzeit in München grassiert: eine ausgewachsene Erkältung. Frühwein: „Ungewöhnlich viele Menschen haben einen starken Husten, den sie nicht losbringen. Die langwierigen Erkältungen dauern oft bis zu drei Wochen. Das ist sehr ungewöhnlich. Den Patienten helfen dann nur noch Antibiotika.“
mh  (mh)

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29 Kinder starben durch Schweinegrippe

Berlin – Die Schweinegrippe hat zwischen August 2009 und April des vergangenen Jahres 29 Kinder in Deutschland das Leben gekostet. Die Patienten unter 15 Jahren hatten häufig Vorerkrankungen. Sie starben aber alle erst nach einer Infektion mit dem Schweinegrippevirus H1N1, berichtete das Berliner Robert Koch- Institut (RKI). Bei den Grippewellen 2005 bis 2008 gab es in Deutschland insgesamt nur zwei Todesfälle bei Kindern. Die Ständige Impfkommission rät deshalb, Kinder mit Grunderkrankungen gegen Grippe impfen zu lassen. Kinderärzte empfehlen die Immunisierung sogar für alle Kinder. Noch läuft die Grippesaison. Zu den Grippeviren, die im Moment kursieren, gehört auch das Schweinegrippevirus. Es ist im Impfstoff berücksichtigt. Es dauert allerdings etwa 14 Tage bis sich der Impfschutz vollständig aufgebaut hat.

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Nur jeder dritte Deutsche lässt sich impfen

Obwohl auch in diesem Winter sowohl die Schweinegrippe als auch die klassische Grippe bereits wieder einige Todesopfer gefordert haben, ist die Mehrzahl der Deutschen nach wie vor offenbar nicht der Ansicht, sich vorsorglich impfen zu müssen.

Denn nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov haben sich von 1029 repräsentativ Befragten bislang lediglich 26 Prozent gegen Grippe impfen lassen und nur weitere sechs Prozent planen, sich die dafür nötige Spritze in diesem Winter noch geben zu lassen.

Grund für den Gang zum Arzt war unter den bereits Geimpften nur bei jedem Fünften die Angst vor der Schweinegrippe, gegen die in diesem Jahr eine Impfung besonders einfach ist, da der saisonale Grippe-Impfstoff auch vor dem Schweinegrippevirus H1N1 schützt.

Die meisten der Impfverweigerer nannten als Grund für die bislang nicht erfolgte Impfung die Angst vor Komplikationen bei der Vorbeugemaßnahme. Dabei sind die Befürchtungen dieser 42 Prozent nach Meinung vieler Experten unbegründet und der Impfstoff sogar sehr gut verträglich. Nicht zuletzt deshalb rät das Robert-Koch-Institut vor allem chronisch Kranken, Menschen über 60 Jahren, Schwangeren sowie medizinischem Personal zur Impfung.



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Kommt jetzt der Super-Impfstoff?

Forscher fanden heraus: Infizierte entwickeln Antikörper gegen alle Grippearten

Chicago – Eine sensationelle medizinische Entdeckung könnte den Kampf gegen die gefährlichsten Grippe-Stämme revolutionieren. US-Wissenschaftler fanden heraus, dass Menschen, die sich mit der Schweinegrippe infiziert haben, offenbar gegen alle anderen Grippearten immun sind. Mit dieser Erkenntnis wollen die Forscher jetzt einen universalen Super-Impfstoff entwickeln!

Die Wissenschaftler aus Chicago und Atlanta arbeiten an einem Wirkstoff, der vor sämtlichen H1N1-Stämmen und bestenfalls sogar vor allen Influenza-Erregern schützt.
Ein Professor spricht schon vom „Heiligen Gral“ unter den Vakzinen (Impfstoffen)!

Der Schlüssel für die Super-Impfung liegt nach Ansicht der Wissenschaftler im H1N1-Virus. 

In ihrer Studie konnten sie nachweisen, dass menschliche Antikörper gegen die Schweinegrippe auch gegen zahlreiche andere Influenza-Stämme wirksam sind.

Grundlage für die Studie bildete das Genmaterial von neun Menschen, die im Winter 2009 an Schweinegrippe erkrankt waren, einige von ihnen schwer.

Die Wissenschaftler bauten aus dem Genmaterial grippebekämpfende Antikörper nach. Diese wurden anschließend gesunden Mäusen injiziert. Später spritzten die Forscher den Labortieren das H1N1-Virus und andere Grippe-Stämme.

Das erstaunliche Ergebnis: Die zuvor verabreichten Antikörper machten die Influenza-Stämme unschädlich – die Mäuse waren gegen die Grippe-Viren immun! 

Patrick Wilson, Professor an der Universität von Chicago, sagte in der Zeitung „Daily Mail“: „Das Ergebnis ist sensationell. Es zeigt, wie man einen einzelnen Impfstoff herstellen kann, der gegen alle Grippearten immun macht“.
Bislang hatte die Weltgesundheitsorganisationen (WHO) jedes Jahr eine Empfehlung ausgesprochen, welche Viren-Stämme in das Impf-Serum aufgenommen werden müssten.
Durch die Entwicklung des neuen Impfstoffes aus den Schweinegrippe-Viren könnten kommende Generationen vor einer viel größeren Gruppe von Influenza-Viren geschützt werden.

Der Impfstoff könnte schon innerhalb der nächsten 10 Jahre verfügbar sein – und müsste im besten Fall nur ein einziges Mal im Leben verabreicht werden.

Die Forscher hoffen, dass der Wirkstoff auch die Viren der Vogelgrippe und der Spanischen Grippe außer Gefecht setzen wird. Bei den Mäusen hat es bereits funktioniert – die Tiere waren geschützt. Sogar, wenn sie erst 60 Stunden nach der Grippeinfektion geimpft wurden.


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Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Die Schweinegrippe (ausgelöst durch das Influenza-Virus H1N1) hat viel Staub aufgewirbelt seit 2009 zum ersten Mal auch Infektionen beim Menschen bekannt geworden sind. Für die Wissenschaft war es auch ein bemerkenswertes Forschungsobjekt. 

Das Influenza-Virus H1N1: mögliche Quelle eines universal einsetzbaren Grippeimpfstoffs. Bild: CDC/Doug Jordan


Denn wie Forscher der University of Chicago gezeigt haben, dürften sich in Menschen, die eine Schweinegrippe überstanden haben, Antikörper bilden, die ihren Trägern eine außerordentliche Immunabwehr gegen verschiedenste Grippeviren verschafft – zuweilen ist von „Superimmunität“ die Rede. Das nährt die Hoffnung, einen universellen Grippeimpfstoff entwickeln zu können, der gegen nahezu alle Influenza-Virenstämme eingesetzt werden könnte. Ein solches Präparat würde dem alljährlichen Wettlauf um den richtigen Impfstoff ein Ende setzen.

Das Immunsystem wächst mit seinen Aufgaben
Dass mit dem H1N1-Virus nun ein Stamm, der sich von den meisten verbreiteten Stämmen stark unterscheidet, die Entwicklung eines breit einsetzbaren Impfstoff zu ermöglichen scheint, hat die Wissenschaftler selbst überrascht, wie Patrick Wilson von der University of Chicago zugibt. Bei den neun Patienten, die an der Studien teilgenommen hatten, zeigte sich eine große Bandbreite an Antikörpern, die von der Gruppe um Wilson isoliert werden konnte. Mit den wirksamsten davon könnte eine Vielzahl an Grippevirus-Stämmen bekämpft werden, darunter die Spanische Grippe oder der potenziell tödliche Stamm H5N1, der unter dem Namen Vogelgrippe bekannt geworden ist. Die Wissenschaftler glauben, dass diese äußerst wirksamen Antikörper entstanden sind, als der Organismus lernte, die Schweinegrippe-Infektion mit Hilfe der Erfahrungen aus der Abwehr anderer Grippe-Viren zu bekämpfen.

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Schweinegrippe: Die Pandemie ist offiziell beendet

Im vergangenen Jahr machte die Schweinegrippe auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Im Juni 2009 wurde die Infektion als globale Seuche mit sehr risikoreichem und gefährlichem Potential klassifiziert. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die erste Pandemie im 21. Jahrhundert offiziell für beendet erklärt.

Der Notfallausschuss, ein Gremium von 15 Wissenschaftlern, hatte die Empfehlung ausgesprochen, die höchste Warnstufe für die Schweinegrippe auszusetzen. WHO-Chefin Margaret Chan sagte während einer Telefonkonferenz in Genf, dass nun die Phase nach der Pandemie angebrochen sei. Man habe kein Aufflackern der Seuche außerhalb der normalen Grippesaison feststellen können. Seit dem Ausbruch der Schweinegrippe im Frühjahr 2009 mussten ungefähr 200 Länder über 18.400 Tote beklagen. Der Verursacher der Schweinegrippe, das H1N1-Virus, hatte sich im Frühjahr des vergangenen Jahres zunächst in Mexiko und in den USA mit hoher Geschwindigkeit ausgebreitet. Doch die Schweinegrippe sei eher glimpflich verlaufen, sagt Frau Chan. “Dieses Mal hat uns schlichtweg viel Glück geholfen.”


Vorwürfe an die WHO

Die Weltgesundheitsorganisation war durch die Art und Weise ihrer Einschätzung der Schweinegrippe sehr in die Kritik geraten. Man hatte der WHO vorgeworfen, die Reaktionen auf die Schweinegrippe seien überzogen und unangemessen. Das das Ausmaß der Grippe war längst nicht so groß wie befürchtet. Es gab noch weitere Anschuldigungen. Einige Verfasser der Richtlinien für den Umgang mit Grippewellen und Pandemien sollen zeitgleich finanzielle Zuwendungen von den Pharmafirmen GlaxoSmithKline und Roche bekommen haben. Der am meisten genutzte Impfstoff “Pandremix” wurde von der Firma GlaxoSmithKline hergestellt.


Schweinegrippe-Virus nicht ausgerottet

Die Weltgesundheitsorganisation hat immer wieder erklärt, dass solche Vorwürfe haltlos seien. Noch immer sei das Virus aktiv. WHO-Sonderberater Keiji Fukuda hält das Virus weiterhin für sehr gefährlich. Man dürfe den Erreger keinesfalls verharmlosen. Die Länder der nördlichen Hemisphäre gehen davon aus, dass die Schweinegrippe vorbei sei. Doch auf der südlichen Halbkugel diskutieren man noch über die Seuche und ihre Auswirkungen. Wachsamkeit sei weiter nötig, mahnt Fukuda. “Obwohl wir ein Ende der Pandemie haben, ist das Virus immer noch da.”


Impfstoff auf dem Müll

In den meisten Ländern war die Impfbereitschaft der Menschen sehr gering. In Deutschland war die Impfquote mit acht Prozent der Bevölkerung sehr niedrig. Die Diskussion über schwere Nebenwirkungen trug ebenfalls nicht zur Akzeptanz der Impfung bei. Deshalb landete der Impfstoff in vielen Ländern im Abfall, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Die Entscheidung in Deutschland, wer die Kosten für 34 Millionen bestellte Impfstoffdosen tragen wird, soll noch in dieser Woche fallen. Wie viel von dem bestellten Impfstoff übrig geblieben ist, konnte aber noch nicht genau beziffert werden.


Grippeimpfung schützt auch vor Schweinegrippe

Es gab in Deutschland mehr als 226.000 gemeldete Fälle von Schweinegrippe. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt an, dass 258 Menschen an dem Virus H1N1 gestorben sind. Dort nimmt man auch an, dass es tatsächliche wesentlich mehr Infektionen gegeben hat. Auf jeden Fall wird der Impfstoff gegen die saisonale Grippe auch einen Baustein gegen die Schweinegrippe enthalten. Eine besondere Impfung gegen die Schweinegrippe ist deshalb nicht nötig. Eine Impfempfehlung der ständigen Impfkommission am RKI schlägt deshalb auch schwangeren Frauen vor, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Denn auch wenn nun das offizielle Ende der Pandemie ausgerufen wurde, so kann das Virus immer wieder aktiv werden.







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Schweinegrippe kommt Hessen teuer - Viel Impfstoff übrig

Die Schweinegrippe verlief harmloser als befürchtet. Viele ließen sich nicht impfen - Hessen bleibt auf Impfstoff im Wert von 17,5 Millionen Euro sitzen.

Vor rund einem Jahr grassierte noch die Angst vor einer rasanten Ausbreitung der Schweinegrippe. Auf Empfehlung der Bundesregierung orderten die Länder, darunter auch Hessen, Impfstoff für 30 Prozent der Bevölkerung. In den Medien gab es einen Aufschrei, weil zunächst Risikogruppen bevorzugt wurden.

1,8 Millionen Impfstoff-Dosen gegen Schweinegrippe lagern ungenutzt in Hessen


Nur 700.000 Dosen gebraucht
Doch die Schweinegrippe-Hysterie erwies sich als übertrieben. Von den 2,5 Millionen gekauften Dosen wurden nur rund 700.000 gebraucht. Ganze sieben Prozent der hessischen Bevölkerung ließen sich gegen das Virus spritzen. An diesen Zahlen dürfte sich nichts mehr ändern, nachdem jüngst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Entwarnung gegeben und das Ende der Pandemie ausgerufen hatte.

Auch die anderen Länder blieben auf ihrem Impfstoff sitzen. Von den insgesamt 34 Millionen Dosen Impfstoff, die die Länder orderten, wurden bis heute nicht mal fünf Millionen genutzt. Fast 30 Millionen Dosen sind übrig - ihr Wert: rund 245 Millionen Euro. Wer kommt dafür auf?

Bund will Kosten nicht übernehmen
Die Krankenkassen jedenfalls nicht, sie erstatten nur die tatsächlich verabreichten Impfungen. Auch der Bund ist nicht bereit, die Kosten zu übernehmen. Das bestätigte am Donnerstag die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Aygül Özkan (CDU), die mit Kanzleramtsminister Eckart von Klaeden (CDU) verhandelt hatte. Wer bestellt, der zahlt, heißt es in Berlin. Das heißt: die Länder müssen die Kosten für die nicht gebrauchten Impfstoff-Dosen selbst tragen. Hessen bliebe damit auf 1,8 Millionen Dosen im Wert von 17,5 Millionen Euro sitzen.


Redaktion: nobl / aba
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Hersteller GlaxoSmithKline ruft Charge in Kanada zurück


Deutscher Impfstoff nicht betroffen

Die Schweinegrippe-Impfung – wie gefährlich ist sie wirklich? Der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) rief in Kanada eine Charge des Impfstoffs zurück. Grund: Das Mittel mit dem Namen „Arepanrix“ könnte lebensbedrohliche Allergien auslösen!

Mediziner wurden bereits am 18. November angewiesen, Impfdosen der betroffenen Charge nicht zu verwenden.

Unternehmenssprecherin Gwenan White sagte in London, die Empfehlung sei ausgegeben worden, nachdem von der betreffenden Charge mehr Berichte über allergische Reaktionen eingegangen seien als normalerweise.

Betroffen sind demnach 172 000 Impf-Einheiten. Wie viele davon schon benutzt wurden, sagte die Sprecherin nicht. Insgesamt seien 7,5 Mio. Impfdosen nach Kanada geliefert worden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verlangte, es müsse „geklärt werden, was in Kanada passiert ist“. Die Empfehlung zur Impfung gegen das H1N1-Virus bleibe jedoch bestehen.

Was bedeutet die Rückrufaktion für Deutschland?

„Gar nichts“, sagte GSK-Sprecher Markus Hardenbicker (39) zu BILD.de: „Der Impfstoff ist dem für Deutschland zugelassenen ,Pandemrix' zwar ähnlich, aber nicht gleich.“

Hardenbicker weiter: „,Arepanrix' wurde in Québec produziert, hat ein Zulassungsverfahren nur für Kanada durchlaufen. ,Pandemrix' wird in Dresden produziert, für den europäischen Markt, und wurde bei der europäischen Zulassungsstelle EMEA zugelassen.“

Derweil steigt die Zahl der Todesfälle von Patienten, die sich mit dem neuen Virus infiziert haben: Nach zwei weiteren Toten in Niedersachsen am Dienstag meldete auch das Bundesland Bremen erstmals ein Todesopfer: Die übergewichtige Frau († 31) sei bereits am Sonntag an den Folgen der Infektion gestorben. Weitere Vorerkrankungen seien nicht bekannt.

„Leider bestätigen sich jedoch hierdurch Meldungen aus dem In- und Ausland, dass die Schweinegrippe durchaus für jüngere Menschen auch ohne Vorerkrankungen gefährlich werden kann“, sagte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter.

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Klinikum-Solingen: 32-Jährige stirbt an der Schweinegrippe

Vor einer Woche wurde die 32-jährige Frau ins Klinikum gebracht. Die Behandlung habe nicht angeschlagen, so ein Sprecher. Archivfoto: cb
Im Städtischen Klinikum ist gestern eine junge Frau an den Folgen einer Schweinegrippe-Infektion gestorben. Die 32-Jährige habe eine „gravierende Vorerkrankung“ gehabt, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Frau sei vor einer Woche aus einer auswärtigen Einrichtung ins Klinikum gebracht worden, sagte Klinikum-Sprecher Wolfgang Schreiber. Die medizinische Behandlung gegen die Schweinegrippe-Infektion - unter anderem mit dem Grippemedikament Tamiflu - habe aber nicht angeschlagen.

Wie viele Solinger derzeit erkrankt sind, ist unklar

Die 32-Jährige ist der erste Todesfall in Solingen. Wie viele Menschen aktuell an der Schweinegrippe erkrankt sind, ist unklar. Offizielle Zahlen gibt es nicht mehr: Seit einer Woche müssen nur noch Todesfälle dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Im Klinikum werden derzeit mehrere Kinder zwischen zehn und 13 Jahren wegen einer Schweinegrippe-Erkrankung behandelt. Einige hätten gleichzeitig eine Lungenentzündung, sagt Schreiber. „Das sind ungewöhnliche Verläufe. Bei der normalen Grippe sind Kinder in diesem Alter sonst nicht so betroffen.“

Auch in der St. Lukas Klinik wurden in den vergangenen Wochen mehrere Patienten wegen Schweinegrippe behandelt, davon einer mit schwerem Verlauf. „Der Mann hatte allerdings eine Vorerkrankung und wurde nach überstandener Grippe-Infektion in ein anderes Krankenhaus verlegt“, sagt Sprecherin Katrin Schwirblat.

Die Zahl der Impfungen gegen das A/H1N1-Virus ist indessen stark zurückgegangen: 1815 Menschen ließen sich in der vergangenen Woche impfen, eine Woche zuvor waren es noch 3983. „Wenn es nach dem Todesfall eine Ansturm auf die Impflokale gibt, werden zusätzliche Termine angeboten“, sagt Stadt-Pressesprecherin Sabine Rische. „Der Impfstoff reicht derzeit gut aus.“

Bürgertelefon zur Schweinegrippe: 2 90-27 50. asc

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Symptome da – ist eine Impfung jetzt noch sinnvoll?

Fieber, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Husten – wer derzeit an diesen Symptomen leidet, denkt sofort: Schweinegrippe! Und das ist oft auch richtig, denn das H1N1-Virus ist weiterhin auf dem Vormarsch.

Aber nützt es eigentlich etwas, sich impfen zu lassen, wenn sich schon Symptome zeigen?

Susanne Glasmacher vom Robert Koch Institut: „Das bringt nichts, denn es dauert rund 14 Tage, bis die Impfung richtig wirkt und bis dahin ist die Erkrankung meist schon durchgestanden. Auch eine schnellere Genesung oder ein milderer Verlauf ist dadurch nicht möglich.“

Wenn ich die Schweinegrippe hatte, soll ich mich dann noch impfen?

Glasmacher: „Eine Impfung gegen Neue Influenza ist prinzipiell auch nach einer durchgemachten Infektion sinnvoll. Es ist zwar wahrscheinlich, dass eine Infektion eine gewisse Immunität erzeugt, unklar ist aber, wie lange der etwaige Schutz anhält und ob er tatsächlich ausreicht, um vor einer erneuten Erkrankung zu schützen. Veränderungen des Virus können dazu führen, dass ein solcher Schutz nicht mehr besteht. Die pandemischen Influenzaimpfstoffe enthalten wirkverstärkende Substanzen, sogenannte Adjuvanzien. Diese bewirken unter anderem, dass die Impfstoffe nicht nur gegen den im Impfstoff enthalten Virusstamm, sondern auch gegen Varianten dieses Stammes wirken.“

Die Nase läuft – darf ich mich dann impfen lassen?

Glasmacher: „Eigentlich impft man nicht in einen Infekt rein. Wenn nur leicht die Nase läuft, muss der Arzt individuell entscheiden, ob eine Impfung in dem Zustand sinnvoll ist.“

Übrigens: Laut offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts gibt es zurzeit 53 957 bestätigte Fälle der Schweinegrippe, in 16 Fällen endeten sie tödlich (Stand 13. November 2009).

Experten gehen davon aus, dass sich etwa 30 Prozent der Bevölkerung mit dem H1N1 Virus infizieren werden. Das entspricht bei 82 Millionen Deutschen ca. 24,6 Millionen Menschen.

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Schweiz: Schweinegrippe – die Antworten!



In Basel stirbt ein Baby – ist die Schweinegrippe doch gefährlicher, als man uns weismachen wollte? Hat die Schweiz die rechtzeitige Impfung verschlafen? Wer ist schuld an der Verspätung? Welcher Impfstoff ist der geeignetste? Wo kann man sich impfen lassen? Wie gross ist das Impf-Risiko? Wer verdient an der Angst? Was ist aus den Erfahrungen mit der Schweinegrippe für die Zukunft zu lernen?

Vier Top-Experten geben SonntagsBlick-Chefredaktor Hannes Britschgi die Antworten:

• Daniel Frey, Direktor des Schulgesundheitsdienstes der Stadt Zürich

• Hans Beat Jenny, Mitglied der Direktion, swissmedic

• Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten, BAG

• Prof. Beda M. Stadler, Direktor des Institutes für Immunologie, Universität Bern



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blick.ch