Ab wann der öffentliche Nahverkehr stillsteht

|

Der Fachmann erklärt, wieso: „Wenn hier alle zehn Minuten eine Straßenbahn fährt, dann haben wir ein hohes Übertragungsrisiko. Gleichzeitig haben wir in Köln sehr viele Apotheken. Steht der öffentliche Verkehr still, könnten die Menschen diese auch zu Fuß erreichen.“ Anders sehe es in der Fläche aus: „Wenn Sie da den Nahverkehr einschränken, gibt es Menschen, die keine Apotheke mehr erreichen würden.“

Die Stadt Frankfurt würde Busse und Bahnen so lange wie möglich fahren lassen. „Wir denken: Wenn der Nahverkehr zum Erliegen kommt, haben wir zu viel Belastung durch den privaten Verkehr“, sagt Oswald Bellinger, stellvertretender Leiter der Infektionsschutzabteilung im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt. Der Pandemieplan sei jedoch flexibel: „Es hängt auch davon ab, wie die Öffentlichkeit reagiert“, sagt Bellinger. Wären von sich aus weniger Bürger mit Bussen und Bahnen unterwegs, könnte der Nahverkehr auch schon bei niedrigeren Warnstufen ausgedünnt werden.