Als Konsequenz aus den ersten bestätigten Fällen will die Regierung die Informationspflichten von Ärzten verschärfen. Es werde kurzfristig eine Verordnung erlassen, damit auch Ärzte schon bei Verdachtsfällen die Behörden informieren müssten, sagte Schmidt. Sie gehe davon aus, dass die EU-Gesundheitsminister bei ihrem Treffen am Donnerstag ein einheitliches Vorgehen beim Thema Schweinegrippe verabredeten.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) zeigte sich besorgt. Niemand könne sagen, wie die Entwicklung weitergehe. Doch die Behörden seien gut vorbereitet. Kanzlerin Angela Merkel sprach von einer internationalen Herausforderung. "Wir überprüfen jetzt natürlich noch einmal an allen Stellen, ob die notwendigen Vorkehrungen getroffen sind", sagte sie. Die Kanzlerin habe Schmidt gebeten, mit den Gesundheitsministern der Länder sicherzustellen, dass genügend Medikamente bereitgestellt werden. Die Ministerin rief am Nachmittag die Fachminister der Länder zu einer Telefonkonferenz zusammen.
Die Weltgesundheitsbehörde WHO erklärte, sie könnte ihre Warnstufe auf die zweithöchste Stufe fünf heraufsetzen, sollte sich bestätigen, dass Infizierte in mindestens zwei Ländern den Virus in signifikanter Weise an andere Menschen weitergeben. Eine Pandemie - eine weltweite Verbreitung - könne zwar noch abgewendet werden, dennoch müssten sich alle Länder auf den schlimmsten Fall einstellen. Insbesondere die Entwicklungsländer würden im Pandemie-Fall unverhältnismäßig hart getroffen, teilte die WHO weiter mit.
Gepostet am Donnerstag, April 30, 2009
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