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Venezuela: Drei Todesopfer durch die Schweinegrippe bestätigt

Nationaler epidemiologischer Alarm ausgelöst

Die venezolanische Gesundheitsministerin Eugenia Sader hat am Freitag (18.) dreiundvierzig Fälle von Schweinegrippe bestätigt. Nach ihren Worten starben drei Personen an dem Virus, eine weitere wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ministerin warnte vor Panik und teilte mit, dass die Regierung alle notwendigen Schritte unternehmen wird, um einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Gleichzeitig wurde ein nationaler epidemiologischer Alarm ausgelöst.

Der Ausbruch ist laut Sader auf den Bundesstaat Merida im Westen begrenzt, anderen Fälle bezeichnete sie als “Einzelfälle”, die “innerhalb des erwarteten Niveaus” liegen. Mehrere Todesfälle werden nach ihren Worten auf Influenza A (H1N1) geprüft. Die Gesundheitsministerin erklärte, dass landesweit etwa 1.3 Millionen Dosen Impfstoffe zur Verfügung stehen. Der Ausbruch der Krankheit fand auf der Messe Ferias del Sol en Mérida statt, welche von mehr als 160.000 Touristen besucht wurde.

Die erste Ausbruch der Schweinegrippe tötete in Venezuela zwischen April 2009 und Januar 2010 offiziell 131 Menschen, 2.824 Personen wurden mit Symptomen des Erregers behandelt.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, latina-press.com.....

Forscherin tüftelt an neuen Strategien gegen Influenza

Die Biologin Dr. Gülsah Gabriel ist von Grippeviren fasziniert. Die junge und vielfach ausgezeichnete Forscherin vom Heinrich-Pette-Institut in Hamburg sucht nach neuen Wegen, die gefährlichen Erreger zu besiegen.

Von Christiane Löll

HAMBURG. Wenn es in Kliniken und Arztpraxen mit Ende der Grippewelle ruhiger in Sachen Influenza wird, hört die Arbeit in den Laboren noch lange nicht auf: Die Forscher suchen weiter nach Strategien, um die wandlungsfähigen Krankheitserreger bekämpfen zu können.

Wie kann man das Überspringen von Influenza-Viren von Vögeln auf andere Tiere oder Menschen verhindern? Welche Ansatzpunkte für Medikamente oder Impfstoffe gibt es?

Die Biologin Dr. Gülsah Gabriel vom Heinrich-Pette-Institut (Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie) in Hamburg hat auf die Fragen einige Antworten mit ihrem Team gefunden.

Wenn Influenza-Viren, die von Vögeln abstammen, neue Wirte für sich als Lebensraum erobern wollen, müssen sie zwei Barrieren überwinden: die Zellmembran auf dem Weg in die Zelle und als zweites Hemmnis die Hülle um den Zellkern.

Diesen müssen die Viren auf jeden Fall erreichen, weil sie sich im Zellkern mit Hilfe des Enzyms Polymerase vermehren. Das Enzym dafür bringen sie selbst mit, es wird wie andere Virus-Bestandteile mit Importinen in den Zellkern eingeschleust.

Genau diesen Transportern widmet sich Gabriel in Hamburg. Bislang sind sechs Formen von Importin-alpha bekannt.

In Gabriels Versuchen mit deutschen und britischen Partnern zeigte sich, dass Vogelviren Importin-alpha 3 nutzen, um die Polymerase in den Zellkern zu schleusen.

An den Menschen angepasste Influenza-A-Viren wiederum verwenden das Importin-alpha 7. Das als Schweinegrippevirus bekannte H1N1-Virus allerdings benutze beide Varianten, sagt die 32-Jährige. "Das ist ein Hinweis dafür, dass dieses Virus sich noch nicht komplett an den Menschen angepasst hat."

Im Importin-alpha 7 glaubt Gabriel - wie ihre Mitstreiter auch - möglicherweise einen therapeutischen Ansatz bei der Behandlung von Grippepatienten gefunden zu haben.

"Indem wir das Importin-alpha Gen oder das Protein zeitweise ausschalten, hätten wir vielleicht eine neue Strategie gegen gefährliche und hochaggressive Grippepandemien."

In Versuchen an Mäusen zeigte sich, dass Tiere ohne Importin-alpha 7 immun gegen menschliche Grippeviren waren, während andere Mäuse erkrankten (Nat Commun 2011; 2: 156).

Allerdings werde es wohl sehr kniffelig, einen Hemmstoff für Importin-alpha 7 zu designen, und es werde noch einige Zeit dauern, sagt Gabriel.

Mit Sicherheit dürfe der Hemmstoff auch nur begrenzt eingesetzt werden, um nicht andere potenziell wichtige Eigenschaften des Proteins für den Menschen zu unterbinden. "Jegliche Veränderung auf zellulärer Ebene beim Menschen ist mit Vorsicht zu genießen."

Überwiegend beschäftigt sich die Suche nach Mitteln gegen die Grippe mit Ansatzpunkten, die die Viren direkt ausschalten sollen. Die Wirkstoffe Oseltamivir oder Zanamivir beispielsweise hemmen die Neuraminidase auf der Oberfläche der Viren und damit die Vermehrung der Krankheitserreger.

Allerdings haben die Viren teils Resistenzen gegen die Neuraminidase-Hemmer entwickelt. Die gängigen Impfstoffe wiederum müssen jedes Jahr neu zusammengestellt werden, weil sich die Viren durch Mutationen ändern.

Daher sind die Forscher aus Industrie und Grundlagenforschung auf der Suche nach Komponenten in den Viren, die konstant bleiben und in der Fachsprache als konserviert bezeichnet werden.

"Eine dieser konservierten Bestandteile ist die Polymerase", sagt Gabriel. Mit dieser hatte sich die junge, schon vielfach ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftlerin in ihrer Doktorarbeit beschäftigt.

"Das Ergebnis war, dass eine erhöhte Polymerase-Aktivität ein Marker für schwerere Krankheitsverläufe ist." Dadurch war sie auf die Fragestellung gekommen, welche Stoffe beim Menschen oder Tier diese Polymerase-Aktivität begünstigen - so war sie auf die Importine gestoßen.

Ihre Ergebnisse hat die Leiterin der Arbeitsgruppe Influenza-Pathogenese am Heinrich-Pette-Institut in wenigen Jahren erarbeitet, bei Stationen in Marburg, Oxford und nun Hamburg.

Dass sie forschen darf, empfindet sie als ein "großes Privileg". Nun hat sie ein Team von zehn Mitarbeitern, um sich dem Kampf gegen die Grippe zu widmen. Dafür wird sie vom Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, das den Nachwuchs innerhalb weniger Jahre zu einer Befähigung zum Hochschullehrer führen soll.

"Influenzaviren faszinieren mich immer wieder. Und an neuen Strategien zu tüfteln, in einem kreativen und jungen Team arbeiten zu können, das macht mich glücklich", sagt Gabriel. (dpa)

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Robert-Koch-Institut: Höhepunkt der Grippewelle überschritten

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist der Höhepunkt der Grippewelle offenbar überschritten. Die Zahl der Erkrankungen ist in der vergangenen Woche erneut zurückgegangen. In dieser Saison seien knapp 23.500 Fälle von Influenza registriert worden. Von den 84 Grippetoten starben 76 an den Folgen der Schweinegrippe.

Während die Grippewelle im Vorjahr vor allem vor Weihnachten tobte, setzte sie dieses Jahr pünktlich zum Spätwinter im Januar und Februar ein. Wie das Robert-Koch-Institut nun mitteilte, ebbt die Welle langsam ab. Zum wiederholten Male seien weniger Erkrankungsfälle gemeldet worden. Von den insgesamt 23.500 Grippe-Erkrankten mussten 3.500 Menschen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Da allerdings für die saisonale Grippe keine Meldepflicht existiert, könnten möglicherweise nicht alle Fälle erfasst worden sein. Betroffen sind vor allem Jüngere und Menschen mittleren Alters. Die Ämter empfehlen eine Impfung insbesondere bei Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten oder eine Vorerkrankung haben sowie eine gezielte Eindämmung des Infektionsrisikos.


76 Tote durch Schweinegrippe

84 Menschen starben in dieser Wintersaison an den Folgen der Influenza, 76 davon an der Schweinegrippe. Das Durchschnittsalter der Todesopfer lag bei 52 Jahren. Ein Großteil der gestorbenen Grippeopfer sei nicht geimpft gewesen. In der Vorjahressaison 2009/10 erlagen noch 258 Menschen einer Grippeinfektion, darunter 80 Prozent unter 60 Jahren. In allen Fällen spielte der Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) eine Rolle.


Möglicherweise höhere Dunkelziffer

Die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, Susanne Glasmacher, betonte jedoch, dass die tatsächliche Zahl der Grippefälle höher sein könnte, da für die saisonale Grippe keine Meldepflicht bestehe. Außerdem liegt es auch allein im Ermessen des Arztes, ob bei den Patienten ein Rachenabstrich genommen wird oder nicht, um zwischen Schweinegrippe oder anderen Influenza-Viren zu unterscheiden. Nicht immer handele es sich bei den gemeldeten Erkrankungen um die saisonale Grippe. Viele litten auch an grippalen Infekten, die sehr hartnäckig sein können und sich vor allem auf den Bronchien festsetzten.


Grippesaison kann noch bis April andauern

Auch wenn die Zahl der Erkrankungen rückläufig ist, besteht die Gefahr an einer Grippe zu erkranken noch etwa bis April. Insbesondere in der bevorstehenden Faschingszeit ist Vorsicht geboten. Experten empfehlen auch jetzt noch die Grippeschutzimpfung, die auch gegen die Schweinegrippe wirkt. In der Regel übernimmt die jeweilige Krankenkasse die Kosten.


Symptome der Grippe

Symptomatisch für die saisonale Grippe, wie auch für die Schweinegrippe, sind plötzlich auftretendes Fieber, Appetitlosigkeit, Schnupfen und allgemeines Unwohlsein. Leidet der Patient zusätzlich an Übelkeit, Durchfall oder gar Erbrechen handelt es sich möglicherweise um die Schweinegrippe.

Um das Infektionsrisiko einzudämmen, empfehlen die Ärzte häufiges Lüften der Wohnräume sowie mehrmaliges Händewaschen mit Seife. Durch vornehmliches Niesen in die Armbeuge sowie das Meiden von großen Menschenansammlungen kann das Risiko an der Influenza zu erkranken außerdem reduziert werden.



Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, 1a-krankenversicherung.de.....

Schweinegrippe Impfungen Noch angeraten

Bielefeld (bi) Nach Mitteilung des städtischen Gesundheitsamtes ist die Zahl der gemeldeten laborbestätigten Schweinegrippeerkrankungen ist im Januar / Februar 2011 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

In 2010 wurden im Januar und Februar nur acht laborbestätigte Fälle von Influenza A (H1N1) 2009-Virus („Schweinegrippe“) gemeldet, darunter kein Todesfall. Im selben Zeitraum sind in diesem Jahr 58 Fälle gemeldet worden. Zwei Bielefelder sind in der jüngsten Vergangenheit in Krankenhäusern an den Folgen der Schweinegrippe verstorben. Sie waren 43 und 61 Jahre alt, hatten beide keine Vorerkrankungen und waren nicht geimpft.

Da nicht bei jeder Grippeerkrankung eine Laboruntersuchung veranlasst wird, muss von einer erheblich höheren Erkrankungsrate ausgegangen werden. Auch wenn die Grippesaison in Deutschland vermutlich bereits ihren Höhepunkt erreicht hat, ist eine Impfung auch jetzt noch ratsam. Es gelten zudem die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie häufiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Ellenbeuge statt in die Hand. Personen mit fieberhaften Erkrankungen sollten zu Hause bleiben.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, presse-service.de.....

Köln: Schweinegrippe fordert auch in Köln weitere Opfer

Die Kölner Gesundheitsverwaltung hat am heutigen Freitag die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe bekannt gegeben. Nachdem in den ersten sechs Wochen des Vorjahres 19 Erkrankungen mit dem Virus H1N1 nachgewiesen werden konnten, stieg die Zahl der „Schweinegrippe“-Fälle in diesem Jahr auf bereits 253. Das teilte das städtische Presseamt in einer Presseerklärung mit. Bisher starb eine Person an den Folgen der gefährlichen Grippeerkrankung, im vorigen konnten alle 19 von der Erkrankung Betroffenen die Infektion auskurieren. Der Kölner Todesfall hatte jedoch mehrere Vorerkrankungen und gehörte damit zur so genannten Risikogruppe. Darüber hinaus verstarben in Kölner Krankenhäusern bisher drei Personen aus dem Kölner Umland an den Folgen einer Infektion mit Influenza A (H1N1) 2009-Virus. Darunter sind zwei kleine Kinder und eine erwachsene Frau, meldete die Stadt weiter.

Auch die normale Grippe fällt zu diesem Zeitpunkt deutlich höher aus als im Vorjahr. Nachdem in den ersten sechs Wochen des Jahres 2010 keine einzige Influenza-Erkrankung aktenkundig wurde, sind es in diesem Jahr bereits 106. Die Gesundheitsverwaltung verweist dabei nochmals auf die Grippeimpfung, die nach Meinung der Offiziellen die beste Vorsorgemaßnahme ist. Der Impfschutz wird erst rund zwei Wochen voll wirksam. Ansonsten können auch einfache Regeln wie regelmäßiges Händewaschen oder das Vermeiden von Körperkontakt mit sichtbar Erkrankten sowie das Benutzen von Einmaltaschentüchern helfen, sich den Virus einzufangen. Vor allem ältere Menschen, Kinder und Chronisch Erkrankte sollten die Anzeichen einer Schweinegrippe ernst nehmen. Auch hochschwangere Frauen gelten als besonders gefährdet. Eine Erklärung für die Häufung der Grippefälle haben die Verantwortlichen der Kölner Gesundheitsverwaltung nicht.


Quelle: koeln-nachrichten.de.....

Die Schweinegrippe ist zurück

Sie ist wieder da, die Schweinegrippe, und kaum jemand nimmt Notiz von ihr. Dabei gibt es schon 800 Fälle einer Erkrankung durch das A(H1N1)-Virus.

Zehn ältere Menschen starben bereits an dieser Influenza. Die Dunkelziffer dürfte beachtlich sein, weil die Schweinegrippe häufig als solche nicht erkannt und mit einer schweren Erkältung verwechselt wird. Viele Betroffene kurieren sich wie üblich mit ein paar Tagen Bettruhe und meiden den Gang zum Arzt. Von einer Epidemie will Günter Pfaff, Epidemiologe beim Landesgesundheitsamt, nicht sprechen. Eine auffällige Häufung der Infektionen allerdings stellt er fest. 500 Neuerkrankungen wurden in den vergangenen zwei Wochen registriert.

Die Schweinegrippe scheint ihren Schrecken verloren zu haben. Das stellt auch Marion Deiß, die Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums, fest. Den Rummel, den die Krankheit im Winter 2009/10 auslöste, führt sie darauf zurück, dass niemand sagen konnte, wie sich das neue Virus entwickelt und darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausrief, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) „unerwartet mild“ verlief. Was war das für ein Wirbel, als die Schweinegrippe im Jahr 2009 als solche identifiziert war.

Die Bundesregierung beschloss, eine Massen-Impfung in die Wege zu leiten und bestellte für knapp 420 Millionen Euro 50 Millionen Dosen des Serums Pandemrix. Damals ging man noch davon aus, dass für den vollen Schutz zwei Impfungen nötig seien. Die Länder mussten Mengen abnehmen, die nach der Bevölkerungszahl ausgerechnet waren. Baden-Württemberg erhielt 2,4 Millionen Dosen. Eigentlich wären es mehr gewesen, aber ein Teil sei gar nicht ausgeliefert worden, berichtet Marion Deiß. Ein Glück, denn die Bereitschaft der Bevölkerung zur Impfung hielt sich in engen Grenzen.

Nach der Statistik des Sozialministeriums wurden 464 000 Einheiten Pandemrix verimpft. 900 000 lagern noch bei einem Logistiker in Nordbaden. Der Rest sei an Ärzte und Apotheker versandt. Der nicht gebrauchte Impfstoff wird wohl irgendwann entsorgt werden müssen. Er hat eine relativ kurze Verfallszeit von etwa einem Jahr. Momentan wird nach Angaben von Monika Deiß geprüft, ob der Wirkstoff über das Verfallsdatum hinaus tauglich ist. Sollte das nicht mehr der Fall sein, kommt das Mittel in Verbrennungsöfen. Nutzlos ist das Serum aus der letzten Grippe-Saison derzeit auch, weil die WHO nach genauer Beobachtung jedes Jahr neu festlegt, wie sich die normale Grippe-Impfung zusammenzusetzen hat. In der aktuellen ist der Schutz gegen das A(H1N1)-Virus enthalten. 


Der Südwesten bleibt wie die anderen Bundesländer auch auf der Rechnung in Höhe von 35 Millionen Euro für den überschüssigen Impfstoff sitzen. Der Bund lehnt es ab, sich an den Kosten der Fehlbestellung zu beteiligen.

Eine Pflicht zur Impfung gegen Schweinegrippe gibt es nicht. Deswegen und weil die befürchtete Katastrophe nicht stattfand, sind die Deutschen Impfmuffel geblieben. Im Südwesten etwa wurden gerade mal 4,2 Prozent der Bevölkerung gegen die neue Grippe geimpft. Bundesweit sind es 7,5 und bei Ärzten und Pflegepersonal 15 Prozent.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, suedkurier.de.....

Rund 30 Fälle in der Region Aachen

Aachen. Rund 30 Menschen sind im Grenzland derzeit akut an Schweinegrippe erkrankt, täglich gehen beim Gesundheitsamt der Städteregion drei bis vier Meldungen über Infektionen mit dem H1N1-Virus ein. 

Das berichtete Dr. Verena Bochat, Leiterin der Arbeitsgruppe Infektionsschutz, am Montag auf Anfrage. «Bei Menschen, die nicht durch einschlägige Erkrankungen gefährdet sind, ist der Krankheitsverlauf in aller Regel nicht schlimmer als bei der 'gewöhnlichen' Influenza», erklärt Bochat, «aber damit sollte er grundsätzlich eben auch nicht unterschätzt werden.»

Inzwischen seien nicht weniger als rund zwei Drittel aller Grippeerkrankungen auf den sogenannten Influenzavirus A zurückzuführen. Daher sei eine Impfung aus ihrer Sicht auf alle Fälle sinnvoll, betont die Amtsärztin. Immerhin sind laut Bochat seit dem jüngsten Herbstbeginn bundesweit 25 Menschen den Folgen der Erkrankung erlegen. Im nahegelegenen Köln starben seit Jahresbeginn eine 25-jährige Frau und ein sechsjähriges Mädchen.

«Besonders gefährdet sind Menschen mit entsprechenden Vorbelastungen wie chronischen Erkrankungen der Atemwege, Diabetiker, Rheuma oder Immunschwäche», weiß die Expertin. Prinzipiell empfehlen die Behörden eine Impfung auch für Schwangere, Senioren und Personen, die im medizinischen Bereich tätig sind. Inzwischen enthält der von der Weltgesundheitsorganisation zugelassene allgemeine Grippe-Impfstoff neben zwei weiteren Komponenten auch einen Anteil, der speziell gegen Influenza A schützt.

Auch in der Region gibt es laut Bochat vereinzelt Patienten, die aufgrund schweren Verlaufs der Krankheit und/oder besonderer konstitutioneller Gefährdung in stationärer Behandlung sind. Lebensgefahr bestehe aber in keinem der derzeit registrierten Fälle.

Grund zur Panik gebe es mithin heute so wenig wie beim ersten Auftreten des Virus im vergangenen Jahr, betont Bochat. «Allerdings ist inzwischen klar, dass die Behauptungen, die Schweinegrippe sei quasi eine Erfindung der Pharmaindustrie, Unsinn waren. Denn das Virus hat mittlerweile die meisten anderen Formen von Grippe-Erregern verdrängt.»




Quelle: az-web.de.....

Schweinegrippe greift in Russland um sich

Eine Grippeepidemie breitet sich laut behördlichen Angaben in Russland aus. Das Virus Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe) hat bereits mindestens sieben Todesopfer gefordert.


Am Freitag wurde in Wolgograd (Wolga-Raum) der Tod eines Ukrainers an Schweinegrippe registriert. Ein zweijähriges Mädchen war vor fünf Tagen im Gebiet Murmansk (Nordrussland) an diesem hochtoxischen Virus gestorben.

Wie der Chef der staatlichen Verbraucherschutzbehörde, Gennadi Onischtschenko, am Freitag mitteilte, besteht wegen der Grippeepidemie an vielen russischen Schulen Quarantäne.

Auf Beschluss der Behörden in Moskau werden ab Montag nur die Oberschüler zum Unterricht zugelassen. Für die Schüler der 1. bis 8. Klassen ist eine fünftägige Schulpause angeordnet.

Nach Angaben der Verbraucherschutzbehörde ist die Gesamtzahl der Erkrankungen an Grippe und anderen Atemwegsinfektionen in der zu Ende gehenden Woche um 50 Prozent gestiegen. Kinder machen mehr als die Hälfte der Erkrankten aus.

Akute respiratorische Virusinfektionen haben einen Anteil von Nahezu 90 Prozent an allen Infektionskrankheiten und sind unter Kindern und Erwachsenen am meisten verbreitet. In Russland werden jährlich 30 Millionen bis 45 Millionen Erkrankungsfälle an Grippe und anderen Atemwegsinfektionen registriert. RIA Novosti

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Bei Influenza liegt meist Schweinegrippe vor

Der 1.FC Köln hat kürzlich mitgeteilt, dass fünf Fußballer an Schweinegrippe erkrankt sind. Das Pandemievirus "H1N1 2009" ist also auch 2011 präsent, Untersuchungen des Robert Koch Instituts stützen dies. Wir zeigen daher, wie Unternehmen mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr umgehen können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im August 2010 erklärt, dass die Pandemie offiziell beendet sei. Dennoch, so schreibt die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch Instituts auf ihrer Internetseite, sei davon auszugehen, dass das Schweinegrippevirus auch in dieser Grippesaison wieder zirkuliert.

Die vor der Pandemie vorhandenen H1N1-Viren seien vermutlich von dem pandemischen Virus A (H1N1) 2009, also dem der so genannten Schweinegrippe, vollständig verdrängt worden. Das Schweinegrippevirus hat sich also bei uns etabliert.

Regelmäßige Information
In Zahlen drückt dies der wöchentliche Bericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza von Mitte Januar aus. Etwa 80 Prozent der eingereichten Proben, bei denen Influenzaviren nachgewiesen wurden, gingen auf eben jene Schweinegrippeviren zurück. Zudem tritt das Virus im Vergleich zum Dezember 2010 wesentlich häufiger auf.

Bisher kaum Mutationen des Virus
Beruhigend sind die Berichte der Arbeitsgemeinschaft, wonach kaum Mutationen des Virus stattgefunden haben. Daher ist – ähnlich wie im vergangenen Jahr – mit einem meist milden Krankheitsverlauf zu rechnen. Zudem geben die absoluten Zahlen bislang wenig Anlass zu übermäßiger Besorgnis. Dennoch lohnt es sich, vorbereitet zu sein.

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Die klinischen Symptome der Schweinegrippe

Das klinische Bild der Schweinegrippe-Symptome in Deutschland: Neben Husten, Schnupfen und Fieber, leidet die Hälfte der Patienten an Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen.

Zuerst im Schweinsgalopp eines adretten Öko-Schweins und nun im Narhallamarsch breitet sich die Schweinegrippe vom Typ Influenza-A-H1N1/09 in Deutschland weiter aus. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind mit Datenstand vom Dienstag, dem 17. November 2009, bisher 86.654 Fälle der Neuen Influenza A-H1N1/09 in Deutschland aufgetreten. Statistisch gesehen treten momentan pro 100.000 Einwohner 32 Schweinegrippe-Fälle auf, wobei besonders Schulkinder von der Neuen Influenza betroffen sind. Hier liegt die so genannte Inzidenz pro 100.000 Schulkindern bei 150 Schweinegrippe-Fällen. Eine detaillierte Originalarbeit des klinischen Bildes und der ersten klinischen Erfahrungen mit den Symptomen der Schweinegrippe in Deutschland stellt nun das Deutsche Ärzteblatt vor.


Schweinegrippe: Erkrankungsgipfel liegt bei Kindern und jugendlichen Erwachsenen zwischen 15 und 25 Jahren

Die Studie beruht auf den klinischen Schweinegrippe-Symptomen von 411 Grippe-Patienten, die bis zur 34. Kalenderwoche im Jahr 2009 an Schweinegrippe erkrankten. Wie in anderen bisher veröffentlichten Studien zeigte sich ein jugendliches Durchschnittsalter der Erkrankten, es betrug sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Patienten nur 19 Jahre, wobei nur zwei Säuglinge im Alter von 8 und 12 Monaten positiv auf die Schweinegrippe getestet wurden.

Husten ist vor Schnupfen und Fieber das häufigste Schweinegrippe-Symptom

Nach der Falldefinition des RKI für Schweinegrippe vom Typ Influenza-A-H1N1 muss Fieber mindestens einmal höher oder gleich 38 Grad Celsius als Schweinegrippe-Symptom vorliegen. Beim Arztbesuch wiesen jedoch nur 37 Prozent aller Schweinegrippe-Patienten Fieber über 38 Grad Celsius auf, mit der beim Arztgespräch ermittelten zu Hause gemessenen Fiebertemperatur hatten aber 66 Prozent der Erkrankten mindestens einmal Fieber höher oder gleich 38 Grad Celsius. Mit 85 Prozent trat das zusätzliche Grippesymptom Husten als das häufigste Schweinegrippe-Symptom auf, mit 69 Prozent war auch der Schnupfen als weiteres Anzeichen einer akuten Atemwegsinfektion häufiger als Fieber.


Die Hälfte aller Schweinegrippe-Patienten leidet an Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Gliederschmerzen

Über das zusätzliche Schweinegrippe-Symptom Kopfschmerzen klagten 54 Prozent aller Patienten, jeweils 45 Prozent aller an Schweinegrippe Erkrankten hatten auch Halsschmerzen und Gliederschmerzen. Weitere allgemeine Symptome von Grippe und Erkältung waren bei etwa 3 Prozent aller Schweinegrippe-Patienten Übelkeit oder Erbrechen, über Durchfall klagten nur knapp 2 Prozent aller Patienten.

Bitte beachten Sie, dass ein Suite101-Artikel generell fachlichen Rat - zum Beispiel durch einen Arzt - nicht ersetzen kann!


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Schweinegrippe in zwei Hainichener Kitas

Das Influenza-Virus ist in Mittelsachsen angekommen. Betroffen sind Kindereinrichtungen in Hainichen.

Mittelsachsen

 Aushänge in den Kindertagesstätten in Hainichen informieren Eltern: Die ersten Fälle der ansteckenden Virusgrippe sind aufgetreten. „In unserer Einrichtung gibt es erkrankte Kinder, aber nicht nur bei uns“, bestätigte Anneliese Fritsche, Leiterin der „Villa Zwergenland“ an der Bahnhofstraße. Ein weiteres Kind, bei dem die Infektionskrankheit nachgewiesen wurde, besucht die Tagesstätte auf dem Ottendorfer Hang. „Es war aber zum Zeitpunkt der Erkrankung nicht in unserer Einrichtung“, sagte Leiterin Margitta Wagner.

Auch in dieser Tagesstätte informieren Aushänge über ansteckende Krankheiten. Spezielle Vorkehrungen werden in beiden betroffenen Kitas getroffen, dazu gehört die Desinfektion in den Räumen. Beide Leiterinnen sehen jedoch keinen Grund zu großer Besorgnis. Eine ähnliche Auffassung hat Andreas Prokop, stellvertretender Amtsarzt im Landratsamt Mittelsachsen. „Dass es in Kindereinrichtungen zu Häufungen von übertragbaren Krankheiten kommen kann, ist jedem bekannt“, sagte er . Gerade in der Erkältungszeit würden sich die Kinder schnell mit Atemwegserkrankungen anstecken.


34 Meldungen im Kreis

„Durch die Laboruntersuchungen wurde bei den Fällen in Hainichen überwiegend das Influenza-A-Virus Variante H1N1 als Erreger der Erkrankungen nachgewiesen“, ergänzte er. Dabei handelt es sich um einen Erreger der Schweinegrippe. Das Gesundheitsamt sehe keine Veranlassung, eine Schließung der Einrichtungen anzuordnen. „Die Leiterinnen klären die Eltern auf. und Aushänge weisen auf das Auftreten der Influenza hin“, so der Amtsarzt. „Besorgte Eltern können sich auch an die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung wenden.“

Dem Gesundheitsamt liegen 35 Grippemeldungen aus Mittelsachsen vor, wobei 34 Influenza-A bedingt sind. Die Tendenz sei steigend, was aber durchaus der Saison entsprechen würde. „Dass die Variante des Influenza-A-Virus vorherrscht, war zu erwarten“, sagte Prokop. Entsprechend sei auch der Grippeimpfstoff gestaltet. „Wir unterscheiden nicht nach ,normaler‘ Grippe oder ,Schweinegrippe‘. Wir gehen von der saisonalen Influenza aus, bei der eben der neue Erregertyp überwiegt“, unterstrich der Arzt.


Amtsarzt rät zur Impfung

Plötzlich auftretende Kopf- und Gliederschmerzen, verbunden mit Fieber, schwerem Krankheitsgefühl, Husten, zum Teil aber auch Bauchschmerzen, sprechen für eine Influenza. Bei Grippesymptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dabei verweist Prokop auf die allgemeinen Hygieneregeln, wie sie in jeder Grippesaison gelten: Möglichst keine Hände schütteln, in die Ellenbeuge husten oder niesen. Wegwerftaschentücher verwenden, öfters die Hände waschen. „Das Sicherste ist natürlich, sich jährlich im Herbst gegen die Influenza impfen zu lassen“, sagte Amtsarzt Andreas Prokop. Ein Impfschutz ist nach zehn bis 14 Tagen aufgebaut.

Von Petra Schumann
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H1N1: Schweinegrippe – alle Infos

In den Wintermonaten 2009 / 2010 hatte der Erreger der neuen Grippe (Influenza A / H1N1) ganz Deutschland erfasst. Antworten auf wichtige Fragen zur Schweinegrippe sowie aktuelle Informationen

Vom Virus zur Impfung: Wie schützt man sich gegen Schweinegrippe?
Was im April 2009 mit einer Grippewelle in Mexiko begann, hatte bald darauf die ganze Welt erfasst. Der Erreger, der hinter den zehntausenden Krankheitsfällen allein in Deutschland steckte, ist eine Variante des Influenza A-Virus H1N1. Im Volksmund wird die davon hervorgerufene Erkrankung  „Schweinegrippe“ genannt, denn in den USA waren ähnliche Viren bereits bei Schweinen beobachtet worden. Allerdings waren diese Erreger nur in sehr seltenen Fällen beim Menschen aufgetreten. Den Sprung von einer Person zur nächsten hatten sie fast nie geschafft.

Ganz anders bei der „neuen Grippe“, die Teile des Erbguts von menschlichen, aber auch von Influenzaviren aus Schweinen und Vögeln enthält: Sie verbreitete sich rasch. Schon bald nach den Fällen in Mexiko gab es erste Fälle in den USA, auch nach Deutschland wurde das Virus Ende April 2009 eingeschleppt. Am 11. Juni 2009 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „neue Grippe“ zur Pandemie, also zu einer weltweiten Epidemie.

Auch in Deutschland stiegen die Fallzahlen lange Zeit täglich und es gab Todesfälle. Im August 2010 erklärte die WHO die Pandemie dann offiziell für beendet. Hier finden Sie Antworten auf wichtige Fragen zum Thema Schweinegrippe.



1.    Was ist das überhaupt für ein Virus?

Der Erreger der Schweinegrippe ist ein Grippevirus vom Typ Influenza A. Die Influenza A-Viren werden anhand zwei bestimmter Oberflächenmerkmale (Hämagglutinin und Neuraminidase) in verschiedene Untergruppen (Subtypen) eingeteilt. Das Schweinegrippe-Virus gehört zum Subtyp H1N1. Der ist nicht neu: Ein Influenza A-Virus vom Subtyp H1N1 war auch der Erreger der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 zahlreiche Todesopfer forderte. „Das eigentlich Besondere an der als  Schweinegrippe bekannt gewordenen speziellen Variante des H1N1 ist, dass sie in dieser Form bisher beim Menschen nicht beobachtet wurde,“ sagt Professor Reinhard Burger, Vizepräsident des Robert Koch-Institutes. „Beim Schwein übrigens auch nicht.“


2.    Welche Symptome verursacht die Schweinegrippe?

„Die „neue Grippe“ lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden,“ betont Reinhard Burger. Zu den Anzeichen einer Influenza zählen unter anderem Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Halsschmerzen. Ein Teil der Patienten leidet auch unter Erbrechen oder Durchfall. Mehr über die Symptome einer Influenza erfahren Sie in unserem ausführlichen Grippe-Artikel.


3.    Wie kann man sich anstecken?

Wie jede andere Grippe wird auch die Schweinegrippe über eine Tröpfcheninfektion übertragen. „Ansteckend können mit der „neuen Grippe“ infizierte Personen bereits etwa einen Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen sein,“ so der Vizepräsident der Robert Koch-Institutes. Hustet oder niest eine infizierte Person, gelangen kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, in die Luft. Atmet ein anderer Mensch diese ein oder kommt er in direkten Kontakt damit, ist eine Infektion möglich. Auch über Gegenstände wie zum Beispiel Telefonhörer oder Türklinken, die mit virushaltigem Sekret verschmutzt sind, können die Erreger auf die Hände und bei anschließendem Kontakt mit der eigenen Schleimhaut, beispielsweise von Mund und Nase, in den Körper gelangen.


4.    Wie kann man sich gegen die Schweinegrippe schützen?

Es stehen Impfstoffe zur Verfügung, die Schutz gegen den Erreger der Schweinegrippe bieten sollen. Für wen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung empfiehlt erfahren Sie weiter unten unter "Impfung".
Allgemeine Hygienemaßnahmen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit Seife und Wasser und vergessen Sie dabei auch die Fingerkuppen und –zwischenräume nicht. Insbesondere nach dem Toilettengang und vor jedem Essen sollten Sie die Hände reinigen. Ist keine Waschgelegenheit erreichbar, können unter Umständen Desinfektionsmittel zur Händehygiene sinnvoll sein. Ob diese auch gegen Grippeviren wirken, können Sie auf der Verpackung nachlesen oder in der Apotheke erfragen. Schwieriger umzusetzen ist meist der Rat, Menschenansammlungen zu meiden, anderen Personen nicht die Hand zu geben und sich selbst möglichst selten mit den Fingern an Mund, Nase und Augen zu fassen.


5.    Was nützt ein Mund- und Nasenschutz?

„Ein Mund- und Nasenschutz schützt vor allem die Umwelt vor den Tröpfchen, die ein Erkrankter ausscheidet,“ erklärt Reinhard Burger. Bis zu einem gewissen Grad kann eine solche Hygienemaske aber auch dazu beitragen, dass der Träger keine großen Tropfen abbekommt oder einatmet. „Es gibt jedoch keine Daten, dass diese Masken bei einer Pandemie wirksam sind,“ so Burger weiter. „Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen.“ Nach einer gewissen Tragedauer wird der Mund- und Nasenschutz außerdem durchlässiger für Keime. Wer also eine solche Maske verwendet, muss sie regelmäßig wechseln.


6.    Was tun, wenn man meint sich infiziert zu haben?

„Wer glaubt, sich mit der „neuen Grippe“ angesteckt zu haben, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden,“ so Burger.  „Beim Arzt sollte er sich zunächst telefonisch melden, um einen Termin zu vereinbaren.“ Dabei sollte man gleich den Verdacht auf Schweinegrippe äußern und gegebenenfalls auch darauf hinweisen, dass man sich in einem von der „neuen Grippe“ betroffenen Gebiet aufgehalten hat oder Kontakt mit infizierten Personen hatte. Der Arzt hat dann die Möglichkeit, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, so dass die betreffende Person möglichst nicht mit anderen Patienten in Kontakt kommt.

Kranke Personen sollten nicht zur Arbeit gehen. Wer husten oder niesen muss, sollte dabei nicht die Hand, sondern den Ärmel vorhalten. Erkältete sollten Einmaltaschentücher verwenden und diese nach der Benutzung direkt entsorgen. Ist Kontakt zu anderen Menschen nicht zu vermeiden, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Hygienemaske zu tragen, um die Umgebung vor einer Infektion zu schützen.


7.    Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente gegen Grippe sind verschreibungspflichtig. „Sie wirken nur, wenn sie sehr früh – also innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome –  eingesetzt werden,“ erklärt Burger. Daher sollte beim Verdacht auf Schweinegrippe zügig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann nach der Diagnose entsprechende Medikamente verordnen. Die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza) bremsen die Vermehrung des Virus im Körper. Resistenzen gegen diese Medikamente traten bei dem Virus der neuen Grippe bisher nur in Einzelfällen auf.


8.     Wie sieht es mit der Impfung aus?

Seit dem 26. Oktober 2009 können sich Deutsche impfen lassen. Bei den Impfstoffen für die Grippe-Saison im Winter 2010/11 wurde der Erreger der Schweinegrippe gleich mitberücksichtigt. Eine separate Impfung gegen Schweingrippe ist also nicht mehr notwendig, für Personen, die sich schützen wollen genügt die normale Schutzimpfung gegen Influenza. Die ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt diese Impfung unter anderem für folgende Gruppen:

  • Menschen über 60 Jahre
  • Personen, welche an bestimmten chronischen Krankheiten leiden (zum Beispiel gewisse chronische Krankheiten der Atemwege, der Niere, Leber, des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislaufsystems)
  • Medizinisches Personal (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, ...) mit Patientenkontakt und Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen

  • Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, unter bestimmten Bedingungen auch schon früher
Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Arzt, ob er eine Impfung für Sie für ratsam hält!


Quelle: apotheken-umschau.de.....

Drei Viertel aller Grippefälle von H1N1-Virus verursacht

Auch in diesem Winter bleibt die Schweinegrippe das dominierende Influenzavirus. Drei Viertel aller Grippefälle gingen derzeit auf das Konto des Erregers H1N1, erklärte Silke Buda.
 
Die Grippeexpertin der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Berliner Robert-Koch-Institut macht weiterhin klar, dass die Schweinegrippeviren "sich jetzt in den saisonalen Rhythmus eingereiht haben und verstärkt auftreten". Dasselbe wurde auch bei früheren Influenza-Pandemien beobachtet .

Impfung kann schützen

"Allerdings ist es nach wie vor so, dass die meisten Erkrankungen eher leicht sind, aber es können eben auch schwere Erkrankungen auftreten, wie bei allen Influenza-Erkrankungen." Der jedes Jahr neu zusammengestellte Grippeimpfstoff würde auch vor der Schweinegrippe schützen. "Eine Impfung ist auch jetzt natürlich noch sinnvoll, man muss allerdings bedenken, dass es etwa 14 Tage dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist", sagte Buda. Als weitere Vorsorgetipps gab sie häufiges Händewaschen und Abstand zu erkrankten Personen an.

Neben der Schweinegrippe, die ein Influenzavirus vom Typ A ist, spielt nach Daten der AGI auch die Influenza-B eine tragende Rolle. Das gewöhnliche saisonale Influenza-A-Virus vom Subtyp H3N2 wurde bereits weitgehend von den H1N1-Viren verdrängt, denn während der Influenzapandemie in der letzten Saison seien in Deutschland fast ausschliesslich Schweinegrippeviren zirkuliert, so Buda.
 

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, noows.de.....

Drei Viertel der Influenzafälle sind Schweinegrippe

Die Schweinegrippe bleibt auch in diesem Winter das dominierende Influenzavirus. Drei Viertel alle Grippefälle gingen derzeit auf das Konto des Erregers H1N1, sagte Silke Buda von der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Berliner Robert-Koch-Institut der Nachrichtenagentur dpa.
Die Schweinegrippeviren „haben sich jetzt in den saisonalen Rhythmus eingereiht und treten verstärkt auf“, erläuterte die Grippeexpertin. Dasselbe sei auch bei früheren Influenza-Pandemien beobachtet worden.

„Allerdings ist es nach wie vor so, dass die meisten Erkrankungen eher leicht sind, aber es können eben auch schwere Erkrankungen auftreten, wie bei allen Influenza-Erkrankungen.“ Der jedes Jahr neu zusammengestellte Grippeimpfstoff schützt auch vor der Schweinegrippe. „Eine Impfung ist auch jetzt natürlich noch sinnvoll, man muss allerdings bedenken, dass es etwa 14 Tage dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist“, erläuterte Buda. Als weitere Vorsorgetipps nannte sie häufiges Händewaschen und Abstand zu erkrankten Personen.

Neben der Schweinegrippe, die ein Influenzavirus vom Typ A ist, spielt nach Daten der AGI noch die Influenza-B eine Rolle. Das gewöhnliche saisonale Influenza-A-Virus vom Subtyp H3N2 sei weitgehend von den H1N1-Viren verdrängt worden. Während der Influenzapandemie in der vergangenen Saison seien in Deutschland fast ausschließlich Schweinegrippeviren zirkuliert, sagte Buda.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

H1N1: Schweinegrippe – alle Infos 23.11.09

Mittlerweile hat der Erreger der neuen Grippe (Influenza A / H1N1) ganz Deutschland erfasst. Tausende sind erkrankt, die ersten an der Erkrankung gestorben. Antworten auf wichtige Fragen zur Schweinegrippe sowie aktuelle Informationen zum Verlauf der Epidemie

Vom Virus zur Impfung: Wie schützt man sich gegen Schweinegrippe?
Was im April mit einer Grippewelle in Mexiko begann, hat mittlerweile die ganze Welt efasst. Der Erreger, der hinter den zehntausenden Krankheitsfällen allein in Deutschland steckt, ist eine Variante des Influenza A-Virus H1N1. Im Volksmund wird sie „Schweinegrippe“ genannt, denn in den USA waren ähnliche Viren bereits bei Schweinen beobachtet worden. Allerdings waren diese Erreger nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übertragen worden. Den Sprung von einer Person zur nächsten hatten sie fast nie geschafft.

Ganz anders jetzt bei der „neuen Grippe“, die Teile des Erbguts von menschlichen, aber auch von Influenzaviren aus Schweinen und Vögeln enthält: Sie verbreitet sich rasch. Schon bald nach den Fällen in Mexiko gab es erste Fälle in den USA, auch nach Deutschland wurde das Virus Ende April eingeschleppt. Am 11. Juni 2009 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „neue Grippe“ zur Pandemie, also zu einer weltweiten Epidemie.

Die von Fachleuten für den Herbst vorausgesagte Grippewelle ist in Deutschland inzwischen in vollem Umfang angekommen: Die Fallzahlen steigen täglich und es gab bereits erste Todesfälle. Hier finden Sie Antworten auf wichtige Fragen zum Thema Schweinegrippe (unten) sowie aktuelle Informationen (in der Spalte rechts) zum Verlauf der Pandemie.

1. Was ist das überhaupt für ein Virus?


Der Erreger der Schweinegrippe ist ein Grippevirus vom Typ Influenza A. Die Influenza A-Viren werden anhand zwei bestimmter Oberflächenmerkmale (Hämagglutinin und Neuraminidase) in verschiedene Untergruppen (Subtypen) eingeteilt. Das Schweinegrippe-Virus gehört zum Subtyp H1N1. Der ist nicht neu: Ein Influenza A-Virus vom Subtyp H1N1 war auch der Erreger der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 zahlreiche Todesopfer forderte. „Das eigentlich Besondere an der als Schweinegrippe bekannt gewordenen speziellen Variante des H1N1 ist, dass sie in dieser Form bisher beim Menschen nicht beobachtet wurde,“ sagt Professor Reinhard Burger, Vizepräsident des Robert Koch-Institutes. „Beim Schwein übrigens auch nicht.“


2. Welche Symptome verursacht die Schweinegrippe?

„Die „neue Grippe“ lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden,“ betont Reinhard Burger. Zu den Anzeichen einer Influenza zählen unter anderem Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Halsschmerzen. Ein Teil der Patienten leidet auch unter Erbrechen oder Durchfall. Mehr über die Symptome einer Influenza erfahren Sie in unserem Ärztlichen Ratgeber Grippe.

3. Wie kann man sich anstecken?

Wie jede andere Grippe wird auch die Schweinegrippe über eine Tröpfcheninfektion übertragen. „Ansteckend können mit der „neuen Grippe“ infizierte Personen bereits etwa einen Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen sein,“ so der Vizepräsident der Robert Koch-Institutes. Hustet oder niest eine infizierte Person, gelangen kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, in die Luft. Atmet ein anderer Mensch diese ein oder kommt er in direkten Kontakt damit, ist eine Infektion möglich. Auch über Gegenstände wie zum Beispiel Telefonhörer oder Türklinken, die mit virushaltigem Sekret verschmutzt sind, können die Erreger auf die Hände und bei anschließendem Kontakt mit der eigenen Schleimhaut, beispielsweise von Mund und Nase, in den Körper gelangen.

4. Wie kann man sich gegen die Schweinegrippe schützen?

Seit kurzem stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung, die Schutz gegen den Erreger der Schweinegrippe bieten sollen. Für wen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung empfiehlt erfahren Sie weiter unten unter "Impfung".
Allgemeine Hygienemaßnahmen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit Seife und Wasser und vergessen Sie dabei auch die Fingerkuppen und –zwischenräume nicht. Insbesondere nach dem Toilettengang und vor jedem Essen sollten Sie die Hände reinigen. Ist keine Waschgelegenheit erreichbar, können unter Umständen alkoholische Desinfektionsmittel zur Händehygiene sinnvoll sein. Schwieriger umzusetzen ist meist der Rat, Menschenansammlungen zu meiden, anderen Personen nicht die Hand zu geben und sich selbst möglichst selten mit den Fingern an Mund, Nase und Augen zu fassen.


5. Was nützt ein Mund- und Nasenschutz?

„Ein Mund- und Nasenschutz schützt vor allem die Umwelt vor den Tröpfchen, die ein Erkrankter ausscheidet,“ erklärt Reinhard Burger. Bis zu einem gewissen Grad kann eine solche Hygienemaske aber auch dazu beitragen, dass der Träger keine großen Tropfen abbekommt oder einatmet. „Es gibt jedoch keine Daten, dass diese Masken bei einer Pandemie wirksam sind,“ so Burger weiter. „Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen.“ Nach einer gewissen Tragedauer wird der Mund- und Nasenschutz außerdem durchlässiger für Keime. Wer also eine solche Maske verwendet, muss sie regelmäßig wechseln.

6. Was tun, wenn man meint sich infiziert zu haben?

„Wer glaubt, sich mit der „neuen Grippe“ angesteckt zu haben, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden,“ so Burger. „Beim Arzt sollte er sich zunächst telefonisch melden, um einen Termin zu vereinbaren.“ Dabei sollte man gleich den Verdacht auf Schweinegrippe äußern und gegebenenfalls auch darauf hinweisen, dass man sich in einem von der „neuen Grippe“ betroffenen Gebiet aufgehalten hat oder Kontakt mit infizierten Personen hatte. Der Arzt hat dann die Möglichkeit, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, so dass die betreffende Person möglichst nicht mit anderen Patienten in Kontakt kommt.

Kranke Personen sollten nicht zur Arbeit gehen. Wer husten oder niesen muss, sollte dabei nicht die Hand, sondern den Ärmel vorhalten. Erkältete sollten Einmaltaschentücher verwenden und diese nach der Benutzung direkt entsorgen. Ist Kontakt zu anderen Menschen nicht zu vermeiden, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Hygienemaske zu tragen, um die Umgebung vor einer Infektion zu schützen.

7. Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente gegen Grippe sind verschreibungspflichtig. „Sie wirken nur, wenn sie sehr früh – also innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome – eingesetzt werden,“ erklärt Burger. Daher sollte beim Verdacht auf Schweinegrippe zügig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann nach der Diagnose entsprechende Medikamente verordnen. Die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza) bremsen die Vermehrung des Virus im Körper. Resistenzen gegen diese Medikamente traten bei dem Virus der neuen Grippe bisher nur in Eizelfällen auf.

8. Wie sieht es mit der Impfung aus?

Seit dem 26. Oktober 2009 können sich Deutsche impfen lassen. Die ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt die Impfung in einem ersten Schritt für folgende Personengruppen:

• Menschen ab einem Alter von sechs Monaten, welche an chronischen Krankheiten leiden (zum Beispiel chronische Krankheiten der Atemwege, der Niere, Leber, des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislaufsystems)
• Schwangere und Wöchnerinnen
• Medizinisches Personal (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, ...) mit Patientenkontakt und Personen, die im Bereich der Wohlfahrtspflege tätig sind
Die STIKO weist jedoch auch darauf hin, dass inbesondere bei chronisch Kranken, Schwangeren und Kindern im Einzelfall immer eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiken der Impfung durch den Arzt getroffen werden muss. Spätestens vier Wochen nach Beginn der Impfung möchte die STIKO nochmals Stellung dazu nehmen, ob die Impfempfehlung auch auf andere Personengruppen ausgeweitet werden sollte.
Die Nachfrage nach der Impfung ist in der Bevölkerung bisher eher gering. Das mag daran liegen, dass die heftigen Diskussionen um die Zusammensetzung der Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen der Impfung viele verunsichert haben. Besonders ging es dabei um die sogenannten Adjuvantien, die in manchen Impfstoffen enthalten sind und die Wirkung der Impfung verstärken sollen. Andererseits scheinen sich große Teile der Bevölkerung durch den bisherigen Ablauf der Pandemie und den in vielen Fällen eher milden Verlauf der Krankheit auch nicht besonders bedroht zu fühlen.
Für viele Risikopersonen ist neben der Impfung gegen die neue Grippe auch eine Immunisierung gegen die normale saisonale Influenza sinnvoll. Über eine zeitgleiche Verabreichung der beiden Impfungen liegen laut Robert Koch Institut noch keine Daten vor. Sollte eine solche zeitgleiche Impfung überlegt werden, so sollten die Impfstoffe auf jeden Fall an zwei verschiedenen Körperstellen injiziert werden.

apotheken-umschau.de

Die Symptome der Schweinegrippe


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Wer trotz Grippe Kontakt mit anderen Menschen hat, sollte einen Mundschutz tragen, um diese nicht zu gefährden

Erkältung, Schweinegrippe oder saisonale Grippe – typischen Anzeichen entscheiden darüber, wie sich ein Patient verhalten sollte, um sich und andere nicht zu gefährden.
Von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk

Etwas Halsschmerzen, Kopfweh und die Nase läuft – derzeit schwappt eine Erkältungswelle über Deutschland, wie sie im Herbst typisch ist. Doch wie kann der Betroffene sicher sein, dass es sich nicht doch um die Schweinegrippe oder die saisonale Influenza handelt? „Die saisonale Grippe ist momentan noch nicht in Deutschland angekommen“, sagt Hans Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Instituts für Hausärztliche Fortbildung vom Deutschen Hausärzteverband. Wenn jetzt also Anzeichen für einen Infekt auftreten, kann es sich nur um eine Erkältung oder die Schweinegrippe handeln.

Dabei unterscheiden sich die Symptome einer Erkältung und der echten Influenza eindeutig: Die Erkältung kommt eher langsam und zeigt sich mit etwas Schnupfen und Kopfweh, Halskratzen und leichtem Husten. „Die Schweinegrippe und saisonale Grippe dagegen setzen plötzlich mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl ein“, erklärt Hans Michael Mühlenfeld. Glieder und Muskeln schmerzen, Husten und Fieber können auftreten, aber auch Durchfall. Die Symptome von Schweinegrippe und saisonaler Grippe sind identisch. Ob jemand den einen oder den anderen Virustyp hat, kann auch der Arzt nicht unterscheiden. Das vermag nur ein Abstrich aus der Rachenschleimhaut. „Im Prinzip ist das jedoch nicht nötig, weil die Behandlung für beide Viruserkrankungen gleich ist“, so der Experte.

Wer diese starken Krankheitsanzeichen aufweist, sollte auf jeden Fall seinen Hausarzt kontaktieren, aber nicht einfach zu ihm in die Sprechstunde gehen. „Die Schweinegrippe ist im Verlauf zwar milder als die saisonale Grippe und dauert auch kürzer, aber sie ist sehr ansteckend“, warnt Hans Michael Mühlenfeld. Deshalb wäre es ungünstig, wenn sich ein Betroffener in ein volles Wartezimmer setzt und Patienten, die womöglich bereits durch eine andere Krankheit geschwächt sind, zusätzlich mit A/H1N1 infiziert. Am Telefon kann der Hausarzt klären, ob er den Patienten besucht, ob dieser in eine spezielle Schweinegrippesprechstunde kommt oder ob er ihm „nur“ Medikamente verschreibt. Um zu vermeiden, dass ein Kranker die Viren weitergibt, sollte er am besten zu Hause bleiben und Kontakte mit anderen Menschen so weit wie möglich vermeiden. „Ist das nicht möglich, rate ich zu einem Mundschutz, den es etwa in Baumärkten gibt“, empfiehlt Hans Michael Mühlenfeld.

Wer die Grippe hat, sollte sich auf jeden Fall schonen. „Der Körper signalisiert mit dem starken Krankheitsgefühl, dass er jetzt Ruhe braucht, und das sollte man ihm gönnen“, sagt der Experte. Dann können die Selbstheilungskräfte des Körpers richtig wirken und die Viren besiegen. „Wenn man sich diese Auszeit gönnt, kann der Organismus die Schweinegrippe in etwa sieben Tagen überwinden, die saisonale in etwa zehn.“ Couch oder Bett sind also angesagt, daneben sollte man viel trinken. Neuraminidase-Hemmer wie Tamiflu oder Relenza empfiehlt der Mediziner nur für bestimmte Patienten, etwa Diabetiker und Asthmatiker – und auch nur dann, wenn die Symptome nicht bereits länger als 24 Stunden bestehen. Diese Medikamente hindern Grippeviren daran, sich im Körper auszubreiten. Auch hier sei der Hausarzt gefragt, der entscheidet, ob diese verschreibungspflichtigen Medikamente für den einzelnen Patienten sinnvoll sind.

Sind Schmerzen und Fieber abgeklungen, sollte jeder individuell entscheiden, wann er wieder ins Büro gehen kann. „Manche Menschen sind bereits einen Tag nach Fieberfreiheit wieder fit, andere brauchen durchaus noch eine Woche, bis sie wieder völlig hergestellt sind“, sagt Hans Michael Mühlenfeld. Zusammenfassend legt er noch einmal die Strategie bei Grippe fest: zu Hause bleiben, Kontakt mit anderen Menschen so weit wie möglich vermeiden, um die Viren nicht weiterzugeben, und den Hausarzt erst einmal anrufen, also nicht unmittelbar in die Praxis gehen.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Neue Probleme: H1N1-Tests werden knapp


Engpass bei Diagnostika und Kapazitäten in den Labors

von Ulrich Reitz

Nach dem Engpass beim Schweinegrippe-Impfstoff kommt es jetzt zu Problemen bei den Tests. Nach heute.de-Recherchen klagen Labors, die Abstriche auf mögliche H1N1-Erkrankungen untersuchen, über Kapazitätsprobleme und Engpässe bei den Test-Reagenzien.

Nach den bekannt gewordenen Verzögerungen bei der Bereitstellung des Impfstoffs Pandemrix kommt es bei der Bekämpfung der Schweinegrippe zu neuen Problemen: Weil immer mehr Menschen mit Krankheitssymptomen auf eine Schweinegrippen-Erkrankung getestet werden, gehen den Laboratorien, in denen die Abstriche untersucht werden, die Test-Kits aus. Gleichzeitig sind die Analysegeräte überlastet. Patienten müssen zum Teil mehrere Tage auf ihre Befunde warten, um zu erfahren, ob sie an dem H1N1-Virus erkrankt sind.

Tagelange Wartezeiten bei Diagnostik

Mehrere Laborärzte bestätigten auf Anfrage von heute.de, dass es bei der Diagnostik der Abstriche zu tagelangen Wartezeiten kommen könne. "Es ist in der vergangenen Woche zu Verzögerungen von bis zu vier Tagen gekommen", sagt Wolfgang Hell, Facharzt für Laboratoriumsmedizin im Labor Kramer & Kollegen in Geesthacht. Wie auch andere Experten bestätigen, arbeiteten die Laboratorien an den Grenzen ihrer Kapazität.

Gleichzeitig kämpfen die Mediziner mit einem weiteren Problem. Die Test-Kits, mit deren Hilfe die Schweinegrippe-Erreger nachgewiesen werden, sind mitunter nicht mehr verfügbar. Ein Sprecher des Baseler Pharma-Riesen Roche bestätigt auf Anfrage: "Es gibt da einen Engpass. Der Bedarf nach den Tests ist so groß, wie nie zuvor." Das Unternehmen bemühe sich, die Produktion seines Tests "Real Time Ready Influenza A/H1N1 Detection Set" so schnell wie möglich zu erhöhen. "Bis auf weiteres kann es sein, dass sich die Auslieferung der Bestellungen verzögert."

Engpass bei "notwendigen Diagnostika"

In einer schriftlichen Meldung werden Mediziner vor den Problemen gewarnt. "Wie beim Influenza A/H1N1-Impfstoff gibt es zurzeit einen Engpass bei den für die Influenza A/H1N1-Analytik notwendigen Diagnostika", heißt es zum Beispiel im Rundschreiben Nr. 175 - 11/2009 der Laborärztlichen Arbeitsgemeinschaft für Diagnostik und Rationalisierung in Geesthacht. In dem Rundschreiben werden die Ärzte aufgefordert, "nur medizinisch unbedingt erforderliche Einsendungen vorzunehmen". Ein Influenza-Abstrich sei nur dann sinnvoll, wenn der Patient noch nicht länger als 24 Stunden lang Symptome zeige oder einer Risikogruppe angehöre.

Die Probleme bei der Diagnostik einer Schweinegrippe-Infektion torpediert die Bemühungen, die schnelle Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Erkrankung lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden, weshalb immer mehr Tests durchgeführt werden. Seit Samstag müssen Ärzte keine Verdachtsfälle mehr melden. Dennoch wird der Höhepunkt der Infektionen erst im Dezember und Januar erwartet.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, heute.de.....

Wirkt Tamiflu bald nicht mehr?

Mittel gegen die Schweinegrippe

Bisher verliefen die Schweinegrippe-Fälle in Deutschland alle sehr mild. Doch jetzt kämpft ein 35-jähriger Infizierter in Bonn um sein Leben. Er wurde mit dem Grippe-Mittel Tamiflu behandelt. Aber: Mit jedem Patienten, dem das Mittel verabreicht wird, steigt die Gefahr, dass es unwirksam wird.

Der Virologe Professor Hermann Schätzl von der Technischen Universität München beantwortete BILD.de und apotheken-umschau.de die wichtigsten Fragen.

Wie groß ist die Gefahr einer Resistenz der Schweinegrippeviren gegen die Medikamente?

Schätzl: „Es kommt darauf an, wie oft die Wirkstoffe eingenommen werden. Je häufiger sie zum Einsatz kommen, desto eher werden die Viren Resistenzen entwickeln. Die Erreger der Schweinegrippe gehören zu den Influenza-A-Viren. Von diesen ist bekannt, dass sie sich immer leicht verändern. Momentan scheint das Virus aber noch relativ stabil zu sein. Kein Mensch weiß, wie lange sie noch sensibel gegen Tamiflu und Relenza bleiben.“

Warum werden die Wirkstoffe irgendwann unwirksam?

Schätzl: „Eine Grippe läuft vereinfacht so ab: Die Viren befallen menschliche Zellen und zerstören diese dann. Das löst die Symptome aus. Die frei gewordenen Viren befallen daraufhin weitere Zellen. Je mehr Virus in einem Menschen steckt, desto stärker ist die Krankheit.

Tamiflu und Relenza verhindern, dass das Virus wieder aus der befallenen Zelle herauskommt, so dämmen sie die Ausbreitung ein. Die Viren können aber so mutieren, dass sie diesen Wirkmechanismus umgehen. Das Medikament verliert dann seine Wirkung. Je häufiger Viren mit einem Medikament in Kontakt kommen, desto schneller können sich derartige Veränderungen entwickeln. Tamiflu und Relenza sind ja normale Grippemedikamente. In den USA und Kanada wurden sie bereits so oft eingesetzt, dass Tamiflu bei der dortigen saisonalen H1N1-Grippe zu 90 Prozent unwirksam geworden ist.“

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

RKI: Zuerst gegen saisonale Grippe impfen

Ältere und chronisch Kranke sollten sich jetzt gegen die saisonale Grippe impfen lassen. Eine Impfung gegen das Schweinegrippe-Virus kann folgen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) mahnt Risikogruppen, die herbstliche Impfung gegen die saisonale Influenza nicht zu vergessen, zumal alle zurzeit nur von der Schweinegrippe reden. Die Spritze gegen herkömmliche Erreger sei sinnvoll und schließe eine spätere Impfung gegen die Schweinegrippe nicht aus. Die Immunisierung gegen die aktuellen Grippeviren steht ab sofort zur Verfügung.
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Der Impfstoff gegen die saisonale Grippe steht bereit
Schon der Winter 2008/2009 war laut RKI mit fast 19 000 Krankenhauseinweisungen die heftigste Grippesaison der vergangenen vier Jahre. Von den Patienten, die vorübergehend im Krankenhaus behandelt wurden, waren mehr als 40 Prozent älter als 60 Jahre. Auch bei Kleinkindern verlief die Grippe schwerer als in anderen Altersgruppen. Im Jahr zuvor (2007/2008) waren nur 5000 Grippepatienten stationär behandelt worden.

Aktuell über 16 000 Schweinegrippefälle in Deutschland
Bislang hat das RKI etwa 16 100 Fälle der sogenannten Schweinegrippe registriert. Die Zahl der Menschen, die sich innerhalb von Deutschland anstecken, steige weiter. Zuletzt hätten sich etwa 30 Prozent der Neuerkrankten hierzulande mit dem neuen A/H1N1-Virus infiziert.

RKI-Präsident Jörg Hacker sagte, dass sich über die Entwicklung der Grippesaison 2009/2010 derzeit nur spekulieren lasse. Er erwarte eine stärkere Aktivität aller Grippeviren im Herbst. Auch eine partielle Verdrängung saisonaler Grippestämme durch die Neue Grippe sei denkbar. Bislang seien keine Mutationen des Virus aufgetreten, die dessen krank machende Wirkung verstärken könnten.

Bislang sind nach Angaben des RKI in Europa 93 Menschen an der Schweinegrippe gestorben, die meisten davon in Großbritannien. Am Dienstag meldete Schweden den ersten Toten durch das A/H1N1-Virus. Es handelt sich um einen 37-Jährigen, der sich in Schweden infiziert hatte. Weltweit fielen der Neuen Grippe inzwischen knapp 2500 Menschen zum Opfer.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Werden wir gegen die Grippemittel resistent?

Je öfter die Grippemittel verwendet werden, desto eher bilden sich Resistenzen
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Momentan gibt es zwei Medikamente gegen die Schweinegrippe. Wie lange bleiben sie noch wirksam?

Deutschland bangt um einen Schweinegrippepatienten – ein Bonner ist schwer erkrankt. Das in solchen Fällen eingesetzte Medikament Tamiflu wirkt zwar gegen die H1N1-Viren. Aber wie lange können Ärzte dem Grippemittel noch vertrauen? In Amerika, Kanada, Japan und anderen Ländern gab es bereits Fälle von Resistenzen. Laufen wir Gefahr, dass auch bei uns die beiden einzigen Grippemedikamente Tamiflu mit dem Wirkstoff Oseltamivir und Relenza mit dem Wirkstoff Zanamivir ihre Wirksamkeit verlieren? Der Virologe Professor Hermann Schätzl von der Technischen Universität München beantwortet unsere Fragen.

Wie groß ist die Gefahr einer Resistenz der Schweinegrippeviren gegen unsere Medikamente?

Es kommt darauf an, wie oft die Wirkstoffe eingenommen werden. Je häufiger sie zum Einsatz kommen, desto eher werden die Viren Resistenzen entwickeln. Die Erreger der Schweinegrippe gehören zu den Influenza-A-Viren. Von diesen ist bekannt, dass sie sich immer leicht verändern. Momentan scheint das Virus aber noch relativ stabil zu sein. Kein Mensch weiß, wie lange sie noch sensibel gegen Tamiflu und Relenza bleiben.

Warum werden die Wirkstoffe unwirksam?

Eine Grippe läuft vereinfacht so ab: Die Viren befallen menschliche Zellen und zerstören diese dann. Das löst die Symptome aus. Die frei gewordenen Viren befallen daraufhin weitere Zellen. Je mehr Virus in einem Menschen steckt, desto stärker ist die Krankheit.

Tamiflu und Relenza verhindern, dass das Virus wieder aus der befallenen Zelle herauskommt, so dämmen sie die Ausbreitung ein. Die Viren können nun dergestalt mutieren, dass sie diesen Wirkmechanismus umgehen. Das Medikament verliert seine Wirkung. Je häufiger Viren mit einem Medikament in Kontakt kommen, desto schneller können sich derartige Veränderungen entwickeln. Tamiflu und Relenza sind ja normale Grippemedikamente. In den USA und Kanada wurden sie bereits so oft eingesetzt, dass Tamiflu bei der dortigen saisonalen H1N1-Grippe zu 90 Prozent unwirksam geworden ist.

Wann ist die Einnahme sinnvoll?

Es gibt nur zwei Fälle, die den Einsatz rechtfertigen. Erstens einen sehr schweren Krankheitsverlauf. Das kommt bei der Schweinegrippe eher selten vor, oft verläuft sie sehr mild. Der zweite Grund ist die Verhinderung einer generellen Ausbreitung des Virus. Dafür ist es im Fall der Schweinegrippe bereits viel zu spät. Also sollten Ärzte Tamiflu und Relenza wirklich nur geben, wenn ein Risikopatient erkrankt oder wenn es dem Patienten sehr schlecht geht.

Wie handeln Ärzte, wenn bei einem Patienten Tamiflu nicht wirkt?

In der Regel greift man dann auf Relenza zurück. In den meisten Fällen sind die Viren nicht gegen beide Wirkstoffe resistent.

Kann Tamiflu bei einem Menschen von Geburt unwirksam sein?

Nein, das kann nicht passieren. Der Wirkstoff Oseltamivir hat seinen Angriffspunkt direkt bei den Viren. Nicht beim menschlichen Organismus. Also wird auch keine Person gegen Tamiflu resistent, sondern ausschließlich Viren. Wenn das geschehen ist, dann können die mutierten Viren ein nächstes Opfer infizieren und auch bei diesem Patienten ist das Medikament dann unwirksam. In seltenen Fällen kann sich die Resistenz der Viren wieder zurückbilden, das ist aber in der Regel nicht der Fall.

Sollte man Tamiflu prophylaktisch einnehmen?

Auf keinen Fall. Wie schon gesagt gibt es nur sehr spezielle Fälle, die den Einsatz rechfertigen. Je seltener Tamiflu verschrieben wird, desto länger bleibt es wirksam. Eine Ausnahme, die einen prophylaktischen Einsatz erlaubt, bilden zum Beispiel Menschen, die direkt Schweinegrippepatienten behandeln. Wir sprechen hier auch von einer Postexpostionsprophylaxe.

Eine großflächige Behandlung ist auch rein technisch völlig unmöglich. Eine Packung des Medikamentes enthält zehn Tabletten. Wie soll die ganze Nation beispielsweise 20 Tage lang jeden Tag einmal täglich das Medikament einnehmen? Dafür gibt es überhaupt keine Ressourcen.

Sophie Kelm / apotheken-umschau.de

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