von Vera Laumann
Die Schweinegrippe ist auch in Deutschland angekommen und die Angst in der Bevölkerung wächst. Die gute Nachricht: Die ersten drei Infizierten sind schon auf dem Weg der Besserung. Die Schweinegrippe scheint also gar nicht so gefährlich zu sein – wenn sie denn schnell und richtig behandelt wird.
Laut Robert-Koch-Institut, herrscht bisher keine allgemeine Gefährdung der Bevölkerung durch das Schweinegrippen-Virus. Trotzdem ist es wichtig, empfohlene Hygienemaßnahmen zu beachten. Das gilt ganz besonders bei Kontakt zu Reiserückkehrern aus betroffenen Regionen.
Dr. Susanne Stöcker, vom Paul-Ehrlich-Institut: „Es sieht im Moment so aus, dass Infizierte in Deutschland sehr milde Krankheitsverläufe haben. Über die langfristige Entwicklung können wir noch nichts genaues sagen.“
Was sind Symptome?
Virologe Prof. Dr. Michael Roggendorf (62), Uni Essen: „Die aktuelle Grippe beginnt plötzlich, fast anfallartig. Mit Schlappheit, Gliederschmerzen, hohem Fieber, Husten, Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen.“ Die Inkubationszeit (von der Ansteckung zum Ausbruch der Krankheit) beträgt zwei bis drei Tage.
Gefahren der Schweinegrippe?
Die Schweinegrippe birgt noch schwer abschätzbare Risiken. Das Virus ist neu, wahrscheinlich weiterwandelbar und die Entwicklung von Impfstoffen läuft erst jetzt an. Es wird aber noch drei bis sechs Monate dauern, bis ein Mittel marktreif ist.
Vor Panikmache wird aber gewarnt: Denn nur etwa ein Prozent der Infizierten ist in Lebensgefahr. Dagegen beträgt die Todesrate bei einer Infektion mit der Vogelgrippe 30 bis 50 Prozent.
Somit ist die Vogelgrippe zwar nicht von Mensch zu Mensch übertragbar, aber weitaus gefährlicher als die Schweinegrippe, so Professor Stefan H.E. Kaufmann, vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin.
Gibt es eine Behandlung für Infizierte?
Die antiviralen Medikamente gegen Influenzaviren scheinen bei dem Schweinevirus wirksam zu sein. Es ist bislang nicht bekannt, ob der saisonale H1N1-Impfstoff auch gegen dieses Virus schützt, das wird derzeit geprüft.
Gibt es genug Grippemittel für alle?
Der nationale Pandemie-Plan sagt, dass jedes Bundesland antivirale Medikamente für 20 Prozent der Bevölkerung vorrätig haben soll. Bernhard Ruf, Deutsche Gesellschaft für Infektiologie: „Aufgrund der uns vorliegenden Daten haben sechs der 16 Bundesländer nur für elf bis 14 Prozent ihrer Bevölkerung antivirale Medikamente eingelagert.“
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
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