Der Freistaat Sachsen lehnt die Finanzierung der Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe durch die Länder ab. Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß sagte, die Kosten solle der Bund übernehmen. Clauß begründete ihre Haltung damit, dass der Bund öffentlich verkündet habe, jeder könne geimpft werden. Außerdem seien die Länder dazu aufgefordert worden, für 80 Prozent der Bürger Impfstoffe zu bestellen. Gesichert ist bislang aber nur die Finanzierung des Impfstoffes für 30 Prozent der Bevölkerung.
Impfung zunächst nur für Risikogruppen
35 Millionen Menschen können sich gegen Schweinegrippe impfen lassen. Die Kosten von etwa einer Milliarde Euro tragen die Krankenkassen. Sobald der Impfschutz bereitsteht, sollen zunächst chronisch Kranke, Schwangere, medizinisches Personal sowie Polizisten und Feuerwehrleute geimpft werden. Wer die Kosten für diejenigen übernimmt, die sich darüber hinaus impfen lassen wollen, ist noch unklar. Die Kosten sollen aus Steuermitteln gedeckt werden. In der zweiten Septemberwoche wollen die Gesundheitsminister darüber beraten, wie die Impfung derer geregelt werden soll, die nicht zur Risikogruppe gehören. Clauß sagte: "Der Schutz der Bevölkerung steht an oberster Stelle." Jeder der sich schützen wolle, werde geimpft. Notfalls müssten finanzielle Probleme parallel zur Impfung geklärt werden.
Während Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) mit bis zu 64 Millionen Menschen rechnet, die sich impfen lassen wollen, erwartet der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, eine niedrige Beteiligung. Er schätzt, dass sich etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung impfen lassen werden. Für mehr reichten die Kapazitäten aber auch nicht aus, so Montgomery.
Nach jüngsten Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts sind bislang 15.600 Menschen in Deutschland an Schweinegrippe erkrankt. In Sachsen wurden 279 Fälle registriert. Zwei Drittel der Betroffenen haben sich auf einer Urlaubsreise mit dem Virus angesteckt.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de .mdr.de.....
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen