Laut Medienberichten wird die Schweinegrippe-Impfung vermutlich ein Flopp. Die meisten Deutschen wollen sich nicht gegen den Erreger impfen lassen. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine ähnliche Situation. Nun mobilisiert das Bundesgesundheitsministerium eine Informationkampagne, um für den Sinn der Schweinegrippe-Impfung zu werben.
Die Mehrheit der Deutschen will sich einer Umfrage zufolge nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gaben nur 13 Prozent an, sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Spritze „wahrscheinlich“. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine niedrige Beteiligung und warnte davor, dass die geplante Massenimpfung ein Fehlschlag werden könnte.
Laut der Umfrage zeigten sich junge Menschen besonders impfmüde: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber. Dabei stammten aus dieser Altersgruppe viele der bislang 15.600 offiziell registrierten Fälle in Deutschland.
„In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild“, sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger, warnte jedoch, dies sei nur „eine scheinbare Friedenszeit“. Deshalb sehen die Behörden Mobilisierungsbedarf: RKI und Bundesgesundheitsministerium planten für die kommenden Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen von der Sinnhaftigkeit der Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen.
Auch der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung. „Die Impfaktion wird kein Renner“, sagte Montgomery dem „Focus“. „Von jenen, denen das Vakzin empfohlen wird – Übergewichtige, chronisch Kranke, Einsatzkräfte – wird die Hälfte Folge leisten, in der Gesamtbevölkerung 15 bis 20 Prozent.“ Für mehr reichten die Kapazitäten auch gar nicht aus.
Montgomery spricht von Hysterie
Die Gesundheitsbehörden haben Impfdosen für 25 Millionen Menschen geordert, Nachbestellungen für weitere 25 Millionen Bürger könnten schon Anfang September beschlossen werden. Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen im Herbst kommen, frühestens Mitte September, möglicherweise aber auch erst Mitte Oktober.
„Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden. Jeder Impfling erhält zwei Spritzen. Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen“, sagte der Ärztefunktionär weiter.
Die Vorbereitungen und Vorhersagen der vergangenen Wochen bezeichnet Montgomery als „Hysterie“. Als Klinikarzt habe er mehrere Dutzend Fälle gesehen, die unter normalen Umständen größtenteils gar nicht in medizinische Behandlung gegangen wären. Befragt nach der Sicherheit des Impfstoffs, sagte der Ärztefunktionär, er wolle niemandem Angst machen, „aber es beunruhigt, dass die verwendete Kombination von Verstärkersubstanz und Impfstoff nicht nach den normalen Standards getestet ist“.
Warnung vor Vogelgrippe
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, rechnet allerdings nicht mit besonderen Nebenwirkungen, weil die Inhaltsstoffe des Impfstoffs bis auf das Antigen des Schweinegrippeerregers nicht neu seien. Bislang gebe es keine Hinweise, dass Inhaltsstoffe gesundheitsschädlich sein könnten, sagte er der „Berliner Zeitung“. Er rief auch Schwangere und chronisch Kranke auf, sich unverzüglich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff bereit stehe.
Sowohl Montgomery als auch Löwer warnten vor einer Mischung des Schweinegrippevirus mit dem Erreger der Vogelgrippe. „Dann bietet auch der neue Impfstoff keinen Schutz mehr“, sagte Löwer. Montgomery forderte, Deutschland solle Lehren aus dem Umgang mit der Schweinegrippe ziehen: Für den Fall, dass die „viel gefährlichere“ Vogelgrippe (H5N1) doch noch zuschlage, dürften man „nicht so lange herumdiskutieren“.
Die Mehrheit der Deutschen will sich einer Umfrage zufolge nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gaben nur 13 Prozent an, sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Spritze „wahrscheinlich“. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine niedrige Beteiligung und warnte davor, dass die geplante Massenimpfung ein Fehlschlag werden könnte.
Laut der Umfrage zeigten sich junge Menschen besonders impfmüde: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber. Dabei stammten aus dieser Altersgruppe viele der bislang 15.600 offiziell registrierten Fälle in Deutschland.
„In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild“, sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger, warnte jedoch, dies sei nur „eine scheinbare Friedenszeit“. Deshalb sehen die Behörden Mobilisierungsbedarf: RKI und Bundesgesundheitsministerium planten für die kommenden Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen von der Sinnhaftigkeit der Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen.
Auch der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung. „Die Impfaktion wird kein Renner“, sagte Montgomery dem „Focus“. „Von jenen, denen das Vakzin empfohlen wird – Übergewichtige, chronisch Kranke, Einsatzkräfte – wird die Hälfte Folge leisten, in der Gesamtbevölkerung 15 bis 20 Prozent.“ Für mehr reichten die Kapazitäten auch gar nicht aus.
Montgomery spricht von Hysterie
Die Gesundheitsbehörden haben Impfdosen für 25 Millionen Menschen geordert, Nachbestellungen für weitere 25 Millionen Bürger könnten schon Anfang September beschlossen werden. Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen im Herbst kommen, frühestens Mitte September, möglicherweise aber auch erst Mitte Oktober.
„Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden. Jeder Impfling erhält zwei Spritzen. Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen“, sagte der Ärztefunktionär weiter.
Die Vorbereitungen und Vorhersagen der vergangenen Wochen bezeichnet Montgomery als „Hysterie“. Als Klinikarzt habe er mehrere Dutzend Fälle gesehen, die unter normalen Umständen größtenteils gar nicht in medizinische Behandlung gegangen wären. Befragt nach der Sicherheit des Impfstoffs, sagte der Ärztefunktionär, er wolle niemandem Angst machen, „aber es beunruhigt, dass die verwendete Kombination von Verstärkersubstanz und Impfstoff nicht nach den normalen Standards getestet ist“.
Warnung vor Vogelgrippe
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, rechnet allerdings nicht mit besonderen Nebenwirkungen, weil die Inhaltsstoffe des Impfstoffs bis auf das Antigen des Schweinegrippeerregers nicht neu seien. Bislang gebe es keine Hinweise, dass Inhaltsstoffe gesundheitsschädlich sein könnten, sagte er der „Berliner Zeitung“. Er rief auch Schwangere und chronisch Kranke auf, sich unverzüglich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff bereit stehe.
Sowohl Montgomery als auch Löwer warnten vor einer Mischung des Schweinegrippevirus mit dem Erreger der Vogelgrippe. „Dann bietet auch der neue Impfstoff keinen Schutz mehr“, sagte Löwer. Montgomery forderte, Deutschland solle Lehren aus dem Umgang mit der Schweinegrippe ziehen: Für den Fall, dass die „viel gefährlichere“ Vogelgrippe (H5N1) doch noch zuschlage, dürften man „nicht so lange herumdiskutieren“.
gxg/AP
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
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