Paris — Die Schweingrippe-Epidemie wird während des Winters auf der Nordhalbkugel nach Einschätzung eines britischen Experten relativ glimpflich verlaufen. "Wir müssten verhältnismäßig einfach durch den Winter kommen, ich glaube nicht, dass das Virus vorher mutiert", sagte Viren-Experte John Oxford vom Royal London Hospital der Nachrichtenagentur AFP.
"Es wird mehr Menschen in den Krankenhäusern geben und mehr Tote." Die Lage werde sich im Vergleich zum Sommer aber nicht dramatisch verändern. Es wäre Oxford zufolge aber ein schwerer Fehler zu glauben, dass nach der Grippe-Saison im Winter die Gefahr gebannt sei.
Denn nach dem Winter auf der Nordhalbkugel könne das A (H1N1)-Virus durch Mutationen eine tödlichere Form annehmen, sagte Oxford. Das Virus infiziere derzeit vor allem junge Menschen. Sobald es ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert habe, werde das Virus weniger "empfängliche" Menschen finden, die es befallen könne. "Wenn das passiert, werden mutierte Formen einen Vorteil haben."
Oxford verwies auf Erfahrungen von Ärzten in Australien. Dort müsse bereits eine alarmierend hohe Zahl von Patienten auf die Intensivstation, ganz gleich, ob sie zu Risikogruppen wie Übergwichtigen, Schwangeren oder Asthmatikern gehörten oder jung und ohne zusätzliche Belastungen seien. "In einer Minute sind sie noch gut in einem Krankenhausbett aufgehoben, in der nächsten schon auf der Intensivsation." In Australien, wo gerade der Winter zu Ende geht, gibt es bereits über hundert bestätigte Todesfälle durch die Schweinegrippe.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
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