„Unglaublich“ schnelle Ausbreitung laut WHO

Vier Mal schneller als andere Viruserkrankungen breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die Schweinegrippe aus. Besorgniserregend sei außerdem die Tatsache, dass die meisten Todesopfer junge und gesunde Erwachsene seien. Weltweit stünden nicht genug Impfstoffe zur Verfügung, um einer solchen „unglaublich“ schnellen Verbreitung Einhalt zu gebieten.

Die Schweinegrippe breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erheblich schneller aus als andere Virusinfektionen. Der Erreger A (H1N1) breite sich viermal schneller aus als andere Viren, sagte WHO-Chefin Margaret Chan der französischen Tageszeitung «Le Monde» vom Samstag. In sechs Wochen lege das Virus eine Strecke zurück, für die anderen sechs Monate benötigten, sagte Chan. Das sei «unglaublich» schnell.
WHO-Chefin Margaret Chan will nicht den Teufel an die Wand malen – doch Entwarnung gibt sie auch nicht. (Keystone)
Besorgniserregend sei auch, dass 40 Prozent der Todesopfer junge und gesunde Erwachsene seien, sagte Chan. Die Opfer würden innerhalb von fünf bis sieben Tagen an den Folgen des von dem Virus verursachten Fiebers sterben. Bei 60 Prozent der Todesfälle seien Vorerkrankungen vorhanden gewesen. Seit dem Ausbruch der Schweinegrippe im April sind mehr als 2180 Menschen an der Infektion gestorben.

Zugleich sagte Chan, «in den kommenden Monaten» werde weltweit nicht ausreichend Schweinegrippe-Impfstoff zur Verfügung stehen. Jährlich könnten 900 Millionen Impfdosen hergestellt werden, für die Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden Menschen reiche das nicht aus. Auch wenn die Impfstoffe schnell entwickelt würden, stehe es aber außer Frage, bei der Qualität Kompromisse zu machen, hob die WHO-Chefin hervor. Bei den Schnellverfahren zur Zulassung dürften lediglich «Verwaltungsvorgänge» beschleunigt werden.
gxg/AFP

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....