H1N1-Virus als Erinnerung an den Urlaub

Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus. Besonders im Urlaub stecken sich viele Deutsche mit den H1N1-Virus an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben sich in Deutschland bislang 12 493 Menschen mit der Schweinegrippe infiziert.

In Deutschland haben sich bislang 12 493 Menschen mit Schweinegrippe angesteckt. Wie das Robert-Koch-Institut am Dienstag in Berlin mitteilte, ist das ein Anstieg um 373 Fälle über das Wochenende. Hauptsächlich Urlauber kämen infiziert mit dem Grippevirus nach Hause zurück, hieß es. Mit der geplanten Impfung gegen Schweinegrippe befasst sich am (morgigen) Mittwoch das Kabinett. Nach einem Verordnungsentwurf der Bundesregierung soll die Impfung pro Patient 28 Euro nicht übersteigen.

Von den Neuinfizierten steckten sich laut RKI 257 im Urlaub mit der Schweinegrippe an. 116 Menschen infizierten sich zu Hause in Deutschland. Bislang seien die Erkrankungen hierzulande mild verlaufen, teilte das Institut unter Berufung auf die neuesten verfügbaren Zahlen mit.

Das Gesundheitsministerium hatte sich in der vergangenen Woche mit den Kassen darauf geeinigt, dass diese für 50 Prozent der Bevölkerung die Kosten übernehmen. Weitere Aufwendungen sollen zulasten der Steuerzahler gehen. Höhere Kassenbeiträge oder Zusatzzahlungen wegen der geplanten Impfungen soll es nicht geben. Die Kosten für die Impfung von rund 40 Millionen Menschen wird auf eine Milliarde Euro geschätzt.

Von den 28 Euro Impfkosten pro Patient sollen laut Gesundheitsministerium 18 Euro auf den Impfstoff selbst entfallen, zehn auf die mit der Impfung verbundenen Dienstleistungen und sonstigen Kosten wie etwa die für Spritzen. Laut Medienberichten sollen wegen der Impfung auf die gesetzlichen Krankenkassen 2009 Mehrausgaben von etwa 0,6 Milliarden Euro zukommen.

Schweinegrippe könnte Außenhandel beeinträchtigen

Die Schweinegrippe könnte sich nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu einer Gefahr für den Außenhandel entwickeln. DIHK-Außenwirtschaftschef Axel Nitschke warnte vor „rasch spürbaren Beeinträchtigungen für die Weltwirtschaft“, falls nicht überall höchste Hygienestandards eingehalten würden. Ein Impfstoff stelle keine Entwarnung dar. Die Kosten seien enorm hoch, eine Versorgung in Schwellen- und Entwicklungsländern könne nur langsam erfolgen.

gxs/AP

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....