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Sorge in den USA: 12 Menschen mit Schweinegrippe infiziert

Das alte Schweinegrippe-Virus H1N1 unter dem Mikroskop 
Foto: dapd
Die Schweinegrippe ist zurück! In den USA haben sich zwölf Menschen mit einem neuen Typ des Virus infiziert. Droht eine neue Pandemie?

Der neue Virus-Stamm heißt H3N2v, ist eine neue Form der Schweinegrippe.
Die Infizierten stammen aus den US-Bundesstaaten Indiana, Iowa, Maine, Pennsylvania und West Virginia.

Müssen wir jetzt Angst vor einer neuen weltweiten Schweinegrippe-Welle haben?


Die Fakten:


Erste Untersuchungen ergaben, dass das neue Virus bislang von Schwein zu Mensch übertragen wurde. Für eine Pandemie muss das Virus aber auch von Mensch zu Mensch übertragbar sein.

Experten der US-Seuchenbehörde CDC warnen jedoch: Selbst wenn das bislang nicht der Fall gewesen sein sollte, könne sich das neue Virus jederzeit verändern und schnell verbreiten.

Einen wirksamen Impfstoff gibt es noch nicht!
Die Schweinegrippe-Pandemie 2009/2010: Weltweit starben damals rund 18 000 Menschen an dem H1N1-Virus, in Deutschland waren es 250. Die WHO hatte die höchste Pandemiestufe ausgerufen und damit eine globale Impfaktion in die Wege geleitet.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Jedes vierte Kind in USA hatte Schweinegrippe

Die Schweinegrippe hat die USA stark belastet. Bereits in den ersten drei Monaten nach dem Ausbruch 2009 wurden rund 43.000 Erkrankungen gemeldet.

ATLANTA (hub). Die erste Erkrankung durch das neue H1N1-Virus in den USA wurde den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) am 15. April 2009 gemeldet.
Dieser frühe Zeitpunkt ist nicht erstaunlich, haben die USA und Mexiko doch eine lange Grenze und einen regen Reiseverkehr. 43.000 weitere Fälle wurden in den drei ersten Monaten des Ausbruchs gemeldet.
Da solche Zahlen üblicherweise nur von jenen Erkrankten stammen, die medizinische Hilfe nachfragen, haben die CDC ein bestehendes kommunal gestütztes Surveillancesystem um ein Modul zur Schweinegrippe erweitert.

Abgefragt wurden nun auch Influenza-ähnliche Erkrankungen (influenza-like illness, ILI) - mit Fieber und Husten oder Halsschmerzen. Erhebungszeitraum war September 2009 bis März 2010 (MMWR 2011; 60 (2): 1).

Befragt wurden rund 220.000 Erwachsene und 44.000 Kinder und Jugendliche - oder deren Eltern. Im Mittel lag die ILI-Quote von Erwachsenen bei 8,1 Prozent. So viele der Befragten ab 18 Jahre hatten also eine Influenza-ähnliche Erkrankung.

Im September lag die ILI-Quote für Erwachsene bei 5,5 (niedrigster Wert) und im November bei 9,5 Prozent (höchster Wert).

Bei Kindern und Jugendlichen waren die Zahlen deutlich höher: Sie lagen im Mittel bei 28,4 Prozent - im September bei 20,4 und im November bei 40 Prozent - auch mit dem Peak im November.

Andere Tests in den USA hatten ergeben, dass bei einer ILI meist eine Schweinegrippe vorliegt. Daraus lässt sich schließen: Etwa jeder zwölfte Erwachsene und mehr als jeder vierte unter 18 Jahren in den USA hatte die Schweinegrippe.

Die Rate der Befragten mit ILI, sank mit zunehmendem Alter: Am höchsten war die mittlere ILI-Rate bei bis zu vierjährigen Kindern (33 Prozent), am niedrigsten bei Erwachsenen ab 65 Jahren.

Und: Frauen berichteten häufiger von einer ILI als Männer (9 Prozent versus 7 Prozent). Diesen geschlechtsspezifischen Unterschied gab es allerdings nur bei Erwachsenen, nicht bei Kindern.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Überstandene Schweinegrippe nährt Hoffnung auf universellen Impfstoff

Die Schweinegrippe (ausgelöst durch das Influenza-Virus H1N1) hat viel Staub aufgewirbelt seit 2009 zum ersten Mal auch Infektionen beim Menschen bekannt geworden sind. Für die Wissenschaft war es auch ein bemerkenswertes Forschungsobjekt. 

Das Influenza-Virus H1N1: mögliche Quelle eines universal einsetzbaren Grippeimpfstoffs. Bild: CDC/Doug Jordan


Denn wie Forscher der University of Chicago gezeigt haben, dürften sich in Menschen, die eine Schweinegrippe überstanden haben, Antikörper bilden, die ihren Trägern eine außerordentliche Immunabwehr gegen verschiedenste Grippeviren verschafft – zuweilen ist von „Superimmunität“ die Rede. Das nährt die Hoffnung, einen universellen Grippeimpfstoff entwickeln zu können, der gegen nahezu alle Influenza-Virenstämme eingesetzt werden könnte. Ein solches Präparat würde dem alljährlichen Wettlauf um den richtigen Impfstoff ein Ende setzen.

Das Immunsystem wächst mit seinen Aufgaben
Dass mit dem H1N1-Virus nun ein Stamm, der sich von den meisten verbreiteten Stämmen stark unterscheidet, die Entwicklung eines breit einsetzbaren Impfstoff zu ermöglichen scheint, hat die Wissenschaftler selbst überrascht, wie Patrick Wilson von der University of Chicago zugibt. Bei den neun Patienten, die an der Studien teilgenommen hatten, zeigte sich eine große Bandbreite an Antikörpern, die von der Gruppe um Wilson isoliert werden konnte. Mit den wirksamsten davon könnte eine Vielzahl an Grippevirus-Stämmen bekämpft werden, darunter die Spanische Grippe oder der potenziell tödliche Stamm H5N1, der unter dem Namen Vogelgrippe bekannt geworden ist. Die Wissenschaftler glauben, dass diese äußerst wirksamen Antikörper entstanden sind, als der Organismus lernte, die Schweinegrippe-Infektion mit Hilfe der Erfahrungen aus der Abwehr anderer Grippe-Viren zu bekämpfen.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, chemiereport.at.....

Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Tropenmediziner rät dringend zur Impfung

NEU-ISENBURG (men). Unter den Pilgern im saudi-arabischen Mekka gibt es erste Todesopfer der Schweinegrippe. Kurz vor Beginn der Pilgerfahrt hatte die europäische Behörde ECDC auf die Sicherheitsbestimmungen hingewiesen, die die WHO im Zusammenhang mit der Hadsch veröffentlicht hat. An der Pilgerfahrt werden voraussichtlich 2,5 Millionen Menschen teilnehmen. Viele fürchten die erhöhte Ansteckungsgefahr in der Menschenmenge. Hier die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe.


Nach Berichten über Mutationen des Schweinegrippe-Virus in Norwegen und Großbritannien haben die WHO und die staatliche Gesundheitsagentur in Großbritannien Stellungnahmen veröffentlicht. Aus Sicht des RKI unterstreichen die Mutationen die Bedeutung einer intensiven Überwachung der zirkulierenden Viren und der H1N1-Impfung für gefährdete Personen.


Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Stand: 25. November, 17:40 Uhr
Zahl der Toten*:
EU und EFTA: 716
weltweit: 11.093***

Länderübersicht EU und EFTA: Zahl der Toten

Belgien: 12
Bulgarien: 5
Dänemark: 5
Deutschland: 46
Finnland: 12
Frankreich: 85**
Griechenland: 8
Großbritannien: 216
Irland: 16
Island: 1

Italien: 82
Lettland: 1
Litauen: 2
Luxemburg: 2
Malta: 3
Niederlande: 28
Norwegen: 23
Österreich: 3
Polen: 13
Portugal: 14


Rumänien: 2
Schweden: 11
Schweiz: 1
Slowakei: 1
Slowenien: 2
Spanien: 115
Tschechische Republik: 3
Ungarn: 7





Länderübersicht außerhalb EU und EFTA: Zahl der Toten

Afghanistan: 14
Ägypten: 11
Argentinien: 600
Aserbaidschan: 2
Australien: 189
Bahamas: 4
Bahrein: 7
Bangladesch: 6
Barbados: 3
Bolivien: 57
Bosnien und Herzegowina: 1
Brasilien: 1368
Brunei: 1
Chile: 140
China: 53
China (Hong Kong): 40
China (Macao): 2
Cookinseln: 1
Costa Rica: 40
Dom. Republik: 22
Ecuador: 82
El Salvador: 26
Gaza/Westjordanland: 9
Ghana: 1
Guatemala: 18
Honduras: 16
Indien: 555
Indonesien: 10
Irak: 10
Iran: 100
Israel: 52
Jamaica: 6

Japan: 28
Jemen: 22
Jordanien: 11
Kaimaninseln: 1
Kambodscha: 4
Kanada: 250
Katar: 8
Kolumbien: 151
Kosovo: 2
Kroatien: 5
Kuba: 7
Kuwait: 27
Laos: 1
Libanon: 3
Madagaskar: 1
Malaysia: 77
Malediven: 1
Marokko: 1
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 8
Mazedonien: 1
Mexiko: 573
Moldawien: 10
Mongolei: 17
Mosambik: 2
Namibia: 1
Neuseeland: 20
Nicaragua: 11
Oman: 27
Panama: 11
Pakistan: 1
Paraguay: 52

Peru: 190
Philippinen: 30
Russland: 19
Saint-Kitts und Nevis: 1
Saint Lucia: 1
Salomoninseln: 1
Samoa: 2
Sao Tome und Principe: 2
Saudi-Arabien: 85
Serbien: 16
Singapur: 18
Sri Lanka: 5
Südafrika: 91
Südkorea: 82
Sudan: 1
Surinam: 2
Syrien: 50
Taiwan: 29
Tansania: 1
Thailand: 185
Tonga: 1
Trinidad-Tobago: 5
Türkei: 112
Tunesien: 2
Ukraine: 15
Uruguay: 33
USA: 4440***
Venezuela: 107
Ver. Arab. Emirate: 6
Vietnam: 41
Weißrussland: 20





Quellen: RKI, ECDC, dpa, Ärztezeitung


Anmerkungen:
Wir generieren die Zahlen vor allem aus Daten der europäischen Behörde ECDC, dem RKI, aber auch der WHO sowie nationalen und internationalen Behörden und Nachrichtenagenturen.
Die Schwankungen – vor allem nach unten – ergeben sich aus dem Umstand, dass gemeldete Zahlen manchmal später wieder nach unten korrigiert werden, etwa wenn virologische Untersuchungen keine H1N1-Infektion bestätigen.
Die Zahlen-Abweichungen – besonders nach oben – ergeben sich, weil das RKI in der Regel derzeit ein- bis zweimal wöchentlich aktualisiert, die ECDC nicht übers Wochenende, aber ständig neue Zahlen von Gesundheitsbehörden herein kommen.

* Aufgrund der veränderten Meldepflicht bei H1N1-Infektion ist die Zahl der gemeldeten Schweinegrippe-Infektionen nicht mehr aussagekräftig genug, um eine realistische Statistik zu führen. Es wird daher auch für Deutschland nur noch die Anzahl der Schweinegrippe-Todesopfer angegeben.

** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte, Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.

*** Die US-amerikanische Seuchenkontrollbehörde CDC hat eine neue Zählweise der Schweinegrippe-Toten eingeführt. Es werden jetzt auch Todesfälle durch Sekundär-Infektionen nach Schweinegrippe-Erkrankungen mitgezählt und solche, bei denen eine Infizierung mit dem H1N1-Virus nicht explizit nachgewiesen wurde. Dadurch hat sich die Zahl der Schweinegrippe-Toten in den USA sprunghaft erhöht. Das bedeutet jedoch nicht, dass dort aktuell mehr Menschen an der Schweinegrippe gestorben sind.

Ausland Experten: Medikamente und Impfung trotz H1N1-Mutation wirksam

Paris – Angesichts der jüngst beobachteten Mutation beim Schweinegrippe-Virus H1N1 haben Virologen die Wirksamkeit der verfügbaren Medikamente und Impfstoffe betont. Eine solche Mutation ändert nichts an der Behandlung des Virus oder einer Immunisierung dagegen, sagte der französische Virologe Bruno Lina am Samstag.

Eine Veränderung des Erregers sei erwartet worden und werde wieder vorkommen, sagte Lina, der das französische Zentrum zur Beobachtung von Grippeerkrankungen leitet. Der in Frankreich zuständige Regierungsbeauftragte Didier Houssin wies darauf hin, dass Zusatzstoffe in den Impfstoffen eine breitere Wirksamkeit garantierten.

Auch aus den USA kam nach den jüngsten Mutationsmeldungen Entwarnung. Anne Schuchat vom US-Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) sagte, diese Veränderung des Virus habe keine Auswirkungen auf die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe oder der angewandten Medikamente wie Tamiflu oder Relenza.

Am Freitagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Zusammenhang mit den ersten Schweinegrippe-Todesfällen in Norwegen von mutierten H1N1-Erregern berichtet. Die WHO hatte allerdings zugleich auf ähnliche Fälle in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA im April hingewiesen und erklärt, es gebe keinen Nachweis von einem Anstieg der Infektionsraten oder Todeszahlen.

Die in Norwegen verstorbenen Patienten litten offenbar an besonders schweren Erkrankungen der Lunge. Ein Zusammenhang mit den beobachteten Mutationen muss nach Angaben des Virologen Lina erst noch nachgewiesen werden.

Die Deutschen sprechen sich trotz steigender Erkrankungszahlen gegen eine Schweinegrippe-Impfpflicht aus. 90 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Menschen lehnen eine gesetzliche Pflicht ab, wie eine Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ ergab. Neun Prozent befürworteten eine Impfpflicht gegen die Neue Influenza.

Am größten war die Zustimmung für eine gesetzliche Vorschrift dem Vorabbericht zufolge mit 16 Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen. Befragte ab 60 Jahren hätten sich lediglich zu sechs Prozent dafür ausgesprochen. Für die Erhebung hatte das Meinungsforschungsinstitut Emnid 500 in der Bundesrepublik lebende Menschen ab 14 Jahren befragt. ddp

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerzteblatt.de.....

Impfstoff ist knapp - 17.000 Fälle von Schweinegrippe in NRW

Düsseldorf/Paris (RPO). Die Schweinegrippe hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff. In dieser Woche wurden laut Gesundheitsministerium rund 17.000 Schweinegrippe-Fälle im Land registriert, das waren rund 6000 mehr als noch in der Vorwoche. Inzwischen lassen sich auch immer mehr Menschen impfen, in mehreren Städten ist der Impfstoff knapp.

15 Menschen starben im bevölkerungsstärksten Bundesland an den Folgen der Erkrankung. Mit den negativen Nachrichten steigt nach anfänglicher Skepsis auch die Impfbereitschaft der Bevölkerung. Vielerorts ist daher der Impfstoff nun knapp, wie die Gesundheitsämter berichten.

In Dortmund, Aachen und Bonn jedenfalls bestellen die Ärzte bei den Gesundheitsämtern mehr Impfstoff, als das Land derzeit liefern kann. Von "riesigen logistischen Problemen" bei der Massenimpfung spricht der Vorsitzende des Vereins "Ärzte für individuelle Impfentscheidung", Stefan Schmidt-Troschke. Es gebe derzeit zu wenig Impfstoff für alle. Dennoch impften die Behörden derzeit jeden Bürger, der dies wünsche, anstatt sich zunächst auf die Risikogruppen zu konzentrieren. Dieses Vorgehen sei "höchst problematisch".

Auch aus den USA kam nach den jüngsten Mutationsmeldungen Entwarnung. Anne Schuchat vom US-Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) sagte, diese Veränderung des Virus habe keine Auswirkungen auf die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe oder der angewandten Medikamente wie Tamiflu oder Relenza.

Am Freitagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Zusammenhang mit den ersten Schweinegrippe-Todesfällen in Norwegen von mutierten H1N1-Erregern berichtet. Die WHO hatte allerdings zugleich auf ähnliche Fälle in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA im April hingewiesen und erklärt, es gebe keinen Nachweis von einem Anstieg der Infektionsraten oder Todeszahlen. Die in Norwegen verstorbenen Patienten litten offenbar an besonders schweren Erkrankungen der Lunge. Ein Zusammenhang mit den beobachteten Mutationen muss nach Angaben des Virologen Lina erst noch nachgewiesen werden.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Erstmals Ansteckung mit resistenten Schweinegrippe-Erregern

DPA/ CDC

Schweinegrippe-Virus: Erstmals Ansteckung mit resistenten Erregern


Es ist die erste Mensch-zu-Mensch-Übertragung eines resistenten Schweinegrippe-Erregers: Fünf Patienten eines britischen Krankenhauses haben sich gegenseitig mit einem H1N1-Stamm angesteckt, gegen den das Medikament Tamiflu nichts ausrichten kann.

Oslo - Bei den betroffenen fünf Patienten eines Krankenhauses in Wales handelt es sich nach Erkenntnissen der Gesundheitsbehörden um die weltweit ersten Fälle einer Übertragung eines solchen resistenten Erregers von Mensch zu Mensch. Mindestens drei der Patienten hatten sich direkt auf der Station der Universitätsklinik in Cardiff angesteckt, wo sie wegen anderer schwerer Krankheiten behandelt worden waren.

Die Behörde ging aber nicht davon aus, dass sich dieser Stamm weit verbreiten wird. Der Erreger ist den Angaben zufolge nicht aggressiver als andere Grippeviren und könne zudem mit dem Mittel Relenza behandelt werden. Zwei Patienten hätten sich bereits erholt.

Zwar wurden der Weltgesundheitsorganisation bislang über 50 Fälle von Grippestämmen gemeldet, die gegen Tamiflu resistent sind. Nach Informationen der nationalen Gesundheitsbehörde gab es bislang aber keine bestätigten Fälle einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Verschiedene Verdachtsfälle, unter anderem aus einem US-Krankenhaus, waren bislang noch nicht bestätigt worden.

Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums erklärte den Fall mit der Vorerkrankung der Patienten. "Beispiele für eine Tamiflu-Resistenz sind selten. Aber wenn so etwas auftritt, dann vor allem bei geschwächten Menschen. Weil deren Immunsystem angegriffen ist, ist es wahrscheinlicher, dass sich solche resistenten Viren entwickeln."

Die Ständige Impfkommission will den Kreis derjenigen erweitern, denen sie die Schweinegrippe-Impfung ausdrücklich empfiehlt. Das Gremium will ab dieser Woche laut "Focus" Menschen im Alter von sechs Monaten bis 24 Jahren sowie sogenannte "Haushaltskontaktpersonen" einschließen, die "eine mögliche Infektionsquelle für ungeimpfte Risikopersonen sein können". Das betrifft beispielsweise alle, die mit Säuglingen zusammenwohnen.

Das Bundesgesundheitsministerium verwies am Samstag darauf, dass die Impfkommission noch im November zusammentritt. In der aktuellen Empfehlung wurde die Impfung zunächst für Beschäftigte in Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, chronisch Kranke, Schwangere und Wöchnerinnen angeraten.

han/dpa

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Schweinegrippe: Aktuelle Zahlen und Daten

NEU-ISENBURG (gwa). In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Berichte zu Todesfällen nach Schweingrippe-Impfungen. Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Instituts weist darauf hin, dass besonders die schwer kranken Risikopatienten, denen die Impfung empfohlen wird, jederzeit an ihrer Krankheit sterben können. Das kann zufällig auch nach einer Impfung passieren. Hier die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe.

Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Stand: 17. November, 19:14 Uhr
Zahl der Infizierten: Zahl der Toten:
Deutschland: 53.957 EU und EFTA: 521

weltweit: 10.418***











Länderübersicht EU und EFTA: Zahl der Toten











Belgien: 11
Bulgarien: 5
Deutschland: 22
Finnland: 7
Frankreich: 59**
Griechenland: 5
Großbritannien: 186
Irland: 15



Island: 1
Italien: 53
Lettland: 1
Luxemburg: 2
Malta: 3
Niederlande: 22
Norwegen: 19
Österreich: 1






Polen: 2
Portugal: 7
Schweden: 5
Slowakei: 1
Spanien: 88
Tschechische Republik: 1
Ungarn: 5



















Länderübersicht außerhalb EU und EFTA: Zahl der Toten










Afghanistan: 11
Ägypten: 7
Argentinien: 600
Aserbaidschan: 2
Australien: 189
Bahamas: 4
Bahrein: 7
Bangladesch: 6
Barbados: 3
Bolivien: 57
Bosnien: 1
Brasilien: 1368
Brunei: 1
Chile: 140
China: 43
China (Hong Kong): 40
China (Macao): 2
Cookinseln: 1
Costa Rica: 38
Dom. Republik: 22
Ecuador: 82
El Salvador: 25
Gaza/Westjordanland: 7
Ghana: 1
Guatemala: 18
Honduras: 16
Indien: 523
Indonesien: 10
Irak: 9
Iran: 58
Israel: 46



Jamaica: 5
Japan: 28
Jemen: 17
Jordanien: 11
Kaimaninseln: 1
Kambodscha: 4
Kanada: 161
Katar: 5
Kolumbien: 141
Kosovo: 1
Kroatien: 4
Kuba: 7
Kuwait: 26
Laos: 1
Libanon: 3
Madagaskar: 1
Malaysia: 77
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 8
Mexiko: 482
Moldawien: 7
Mongolei: 15
Mosambik: 2
Namibia: 1
Neuseeland: 19
Nicaragua: 11
Oman: 27
Panama: 11
Paraguay: 52
Peru: 183
Philippinen: 30





Russland: 19
Saint-Kitts und Nevis: 1
Saint Lucia: 1
Salomoninseln: 1
Samoa: 2
Sao Tome und Principe: 2
Saudi-Arabien: 66
Serbien: 9
Singapur: 18
Sri Lanka: 1
Südafrika: 91
Südkorea: 64
Sudan: 1
Surinam: 2
Syrien: 13
Taiwan: 29
Tansania: 1
Thailand: 184
Tonga: 1
Trinidad-Tobago: 5
Türkei: 60
Tunesien: 2
Ukraine: 14
Uruguay: 33
USA: 4440
Venezuela: 104
Ver. Arab. Emirate: 6
Vietnam: 41
Weißrussland: 7












Quellen: RKI, ECDC, CDC, dpa






Anmerkungen:
Die Zahlen der angegebenen Infektionen sind kumuliert. Das heißt, sie werden fortlaufend addiert. Die meisten Infizierten sind inzwischen längst wieder gesund. Wenn zum Beispiel 52.000 Fälle angegeben sind, heißt das, dass seit April 2009 ingesamt 50.000 Menschen mit dem neuen H1N1-Virus infiziert waren. Die Zahl bedeutet nicht, dass aktuell 50.000 Menschen infiziert sind.

Wir generieren die Daten vor allem von der europäischen Behörde ECDC, dem RKI, aber auch der WHO sowie nationalen und internationalen Behörden und Nachrichtenagenturen.
Die Schwankungen – vor allem nach unten – ergeben sich aus dem Umstand, dass gemeldete Zahlen manchmal später wieder nach unten korrigiert werden, etwa wenn virologische Untersuchungen keine H1N1-Infektion bestätigen.
Die Zahlen-Abweichungen - besonders nach oben - ergeben sich, weil das RKI in der Regel derzeit ein- bis zweimal wöchentlich aktualisiert, die ECDC nicht übers Wochenende, aber ständig neue Zahlen von Gesundheitsbehörden herein kommen.

* Das RKI veröffentlicht seit 12. Oktober die Zahlen der Infektionen in Deutschland bis auf Weiteres einmal pro Woche montags.

** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte, Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.

Quelle: aerztezeitung.de.....

Schweinegrippe in den USA - Unberechenbares Virus

Von Katrin Blawat

Laut einem US-Bericht könnte sich bald jeder zweite Amerikaner mit dem H1N1-Virus infizieren. Fachleute warnen jedoch: Das Virus lässt sich nicht berechnen.

In Deutschland waren bis Montag dieser Woche 14.581 Schweinegrippe-Fälle gemeldet. (Foto: dpa)

Wenig prominent stehen die Zahlen in der Einleitung eines 86 Seiten starken Berichts über die "Vorbereitung auf H1N1/2009-Influenza", verfasst von einem Beratergremium der US-Regierung. Bis zu 90.000 Menschen, heißt es dort, könnten im kommenden Winter in den USA an der Schweinegrippe sterben, unter ihnen vor allem Kinder und junge Erwachsene. Es sei ein "plausibles Szenario", dass sich in den kommenden Monaten jeder zweite Amerikaner mit dem H1N1-Virus infizieren werde.

Doch so besorgniserregend diese Zahlen klingen, so verhalten fällt die Zustimmung von Fachleuten aus. Anne Schuchat von der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC distanzierte sich in diplomatischen Worten von den Zahlen: "Wir können dieses Szenario nicht unbedingt erkennen." Auch der Harvard-Epidemiologe Marc Lipsitch rechnet nicht mit einer so hohen Zahl an Todesopfern.

Ein Kritikpunkt an dem Bericht ist das Alter der Daten, auf denen die Hochrechnung beruht. Obwohl er erst diese Woche veröffentlicht wurde, ist der Bericht auf den 7. August datiert. "Solche Modellrechnungen sind nur so zutreffend wie die Annahmen, die man ihnen zugrunde legt", sagt der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger. "Wenn man von einem Worst-Case-Szenario ausgeht, kann man korrekt rechnen und trotzdem mit dem Ergebnis weit daneben liegen."

Um das zu vermeiden, müsse man Kerneigenschaften wie Infektionsrate und Ausbreitungsgeschwindigkeit, die das Ergebnis der Hochrechnung maßgeblich beeinflussen, ständig aktualisieren. Selbst dann lasse sich wegen der vielen noch offenen Fragen nicht ausschließen, dass das Ergebnis der Modellrechnung und die Realität weit auseinander liegen.

So deutet trotz der Nachrichten aus Washington einiges darauf hin, dass sich die Infektionswelle zumindest vorläufig einem Ende nähert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sinken die Infektionsraten auf der Nordhalbkugel und in einigen Regionen auf der Südhalbkugel. Allerdings, gibt die WHO zu bedenken, könnten die niedrigeren Fallzahlen auch dadurch zustande kommen, dass viele Staaten mild verlaufende Krankheitsfälle, wie sie bei der Schweinegrippe üblich sind, nicht mehr melden.

Doch auch in Deutschland, wo das RKI nach wie vor alle H1N1-Erkrankungen registriert, sei seit Mitte August ein rückläufiger Trend zu beobachten, sagt Vizepräsident Burger. "Wir wissen aber noch nicht, ob das eine langfristige Entwicklung ist." Insgesamt waren in Deutschland bis Montag dieser Woche 14.581 Schweinegrippe-Fälle gemeldet. Die meisten Neuerkrankungen traten bei Urlaubsheimkehrern auf.

Eine Hochrechnung wie die aus den USA wird in den nächsten Tagen auch das RKI veröffentlichen. Doch selbst wenn das Institut seine Prognose unmittelbar nach der Berechnung bekannt gibt, werden auch diese Daten nur eine begrenzte Aussagekraft haben. Zu unberechenbar verhält sich das H1N1-Virus, als dass Experten daraus zuverlässig auf die Situation im Winter schließen könnten. Wird das Virus dann pathogener, wie es für Grippeviren eigentlich zu erwarten ist? Verdrängt der Erreger der Schweinegrippe den der saisonalen Grippe, die üblicherweise im Januar ihre Hochzeit hat?

Auf der Südhalbkugel scheint das gerade zu passieren, und auch für die Nordhalbkugel hält die WHO diesen Fall für sehr wahrscheinlich. Oder vermischt sich das Schweinegrippevirus mit dem der saisonalen Influenza - oder gar mit dem Erreger der Vogelgrippe?

Dieses Szenario, seit Ausbruch der H1N1-Pandemie am meisten gefürchtet, ist wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt, nachdem Ende vergangener Woche in Chile Puten entdeckt wurden, die sich mit dem gleichen H1N1-Stamm infiziert hatten, der auch Menschen befällt. Doch auch das H1N1-Virus selbst könnte sich so verändern, dass es schwerere Erkrankungen hervorruft als bisher. Ähnliches war zum Beispiel mit dem Erreger der Spanischen Grippe 1918 geschehen.

Einig sind sich die Fachleute allerdings darin, dass es mindestens eine zweite Ausbreitungswelle der Schweinegrippe geben wird. "Das sind Erfahrungswerte", sagt Burger. Auch die WHO rechnet nicht damit, die Verbreitung des Erregers noch stoppen zu können. Wann genau aber wieder mit einem Anstieg der Infektionsraten zu rechnen ist, kann noch niemand vorhersehen. Möglicherweise werde es aber früher sein, als man es von der saisonalen Grippe kenne, sagt Reinhard Burger.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

USA befürchten bis zu 90 000 Schweinegrippe-Tote

Washington (dpa) - Die Schweinegrippe könnte in der kommenden Grippesaison in den USA nach offiziellen Angaben zwischen 30 000 und 90 000 Todesopfer fordern.

Das wären etwa doppelt so viele Grippeopfer wie in vergangenen Jahren, sagte ein Beraterausschuss der US-Regierung für Gesundheitsfragen am Montagabend in Washington voraus. Demnach könnte sich in den kommenden Monaten jeder zweite Amerikaner mit dem H1N1-Virus infizieren. Im schlimmsten bisher vorhersehbaren Fall müssten 1,8 Millionen US-Bürger wegen der Schweinegrippe im Krankenhaus behandelt werden, hieß es.

Die amerikanische Seuchenbehörde CDC in Atlanta nannte die Vorhersage aus Washington «ein plausibles Szenario, auf das wir uns vorbereiten müssen». Dem Bericht zufolge könnte die Infektionswelle schon Mitte Oktober einen Höhepunkt in den USA erreichen. Washington drängt die Hersteller des ersten Impfstoffes gegen den H1N1-Erreger, das Vakzin schon vor Abschluss der klinischen Tests zur Verfügung zu stellen. Auf Vorschlag des Beraterausschusses sollte der Impfstoff bereits im September ausgegeben werden, etwa einen Monat früher als ursprünglich geplant.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Sollen Schwangere sich impfen lassen?

Von Tanja Volz
Stuttgart - Viele werdende Mütter haben Angst, während der Schwangerschaft krank zu werden. Schließlich könnte jedes Bakterium und jedes Virus im Körper der Mutter das heranwachsende Kind in Gefahr bringen. So zählen nun auch Schwangere zur Risikogruppe, wenn es um die Schweinegrippe geht.

Eine Influenza birgt für werdende Mütter immer ein erhöhtes Risiko. Foto: dpa
Tatsächlich haben Daten aus den USA ergeben, dass schwangere Frauen durch das Virus H1N1 besonders gefährdet seien. Dies berichtete die Fachzeitschrift "Lancet" kürzlich. Die Studie wurde in den ersten beiden Monaten der Epidemie in den USA von Wissenschaftlern des amerikanischen Seuchenzentrums (CDC) erhoben. Unter den 45 Grippetoten, die bis Mitte Juni 2009 in den USA gemeldet wurden, waren sechs Schwangere. Alle, so ist in der Veröffentlichung zu lesen, seien vor der Infektion mit dem Virus einigermaßen gesund gewesen. Die Frauen wurden mit Husten, Halsschmerzen und Fieber in ein Krankenhaus eingeliefert. Allerdings erhielt keine der Betroffenen das Grippemittel Tamiflu. Wegen bisher unbekannter, aber möglicher Nebenwirkungen für Mutter und Kind zögern Mediziner, dieses Medikament zu verschreiben.

Eine Influenza ist für eine Schwangere immer ein Risiko
Das Risiko, wegen Komplikationen bei einer Infektion mit der Schweinegrippe in eine Klinik eingeliefert zu werden, sei für Schwangere viermal so hoch wie für den Rest der Bevölkerung, rechnen die Experten in dem Bericht vor. Allerdings beruhen diese Berechnungen auf einer schwachen statistischen Grundlage. Das relative Risiko könnte damit auch wesentlich geringer sein, oder vielleicht auch höher.

Doch das Schweingrippevirus verhält sich nicht anders als seine saisonalen Verwandten. Eine echte Influenza ist für eine Schwangere immer ein Risiko und kann zu Komplikationen, Frühgeburten und Todesfällen führen. Es gibt sogar Studien, die einen Zusammenhang zwischen einer Virusinfektion der Mutter und mangelnder Intelligenz des Kindes herstellen. Dennoch überlegt sich kaum eine Frau, aus Angst vor Grippeviren nicht schwanger zu werden. Daher sehen Wissenschaftler keinen Grund, derzeit von einer Schwangerschaft abzuraten - im Gegensatz zu den Behörden in Großbritannien.

Eine Imfpung gegen die saisonale Wintergrippe wird empfohlen
Geraten wird jedoch zur Impfung. Schließlich - und darauf berufen sich die Experten unter anderem - empfehlen die Ärzte in den USA allen Schwangeren, sich gegen die jährlich zu erwartende saisonale Grippe impfen zu lassen. Bis jetzt, so der Tenor, gibt es keinen Hinweis, dass die Impfung Mutter oder Kind geschadet hätte. Doch der Impfstoff gegen die Schweingrippe unterscheidet sich von den jährlichen Wintergrippeimpfstoffen. Es fehlt also die Erfahrung. Auch bei der Verordnung der Grippemittel Tamiflu und Relenza sind sich Experten unsicher. Schließlich wurde keines der Medikamente an Schwangeren getestet. Daher kann der Rat unterschiedlich ausfallen: Manche Mediziner verschreiben Schwangeren die Substanz vorbeugend, wenn sie Kontakt mit Grippekranken hatten. Andere Ärzte wiederum raten zum Abwarten. Das allerdings darf man nicht zu lange, denn Tamiflu wirkt nur in den ersten 48 Stunden nach der Infektion.

Die Gabe von Medikamenten in der Schwangerschaft ist immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung, die vor allem auch der Arzt trifft. Doch werdende Mütter können sich in den kommenden Monaten auch selbst schützen: Hygienemaßnahmen sollten strikt eingehalten werden. Wer nicht zur Arbeit muss oder bereits kleine Kinder hat, sollte möglichst viel zu Hause bleiben und Menschenansammlungen meiden.

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Schweinegrippe und Vogelgrippe Erreger mutieren zur tödlichen Version!?

Der Erreger der Schweinegrippe, H1N1 A ist zu einer Form mutiert, die sich zu 100 Prozent vom Menschen auf Vögel übertragen lässt. Somit steht dem Befall ganzer Hühnerpopulationen in Asien und Afrika nichts mehr im Wege – die lange erwartete und ebenso befürchtete Verschmelzung des Vogelgrippeerregers H5N1 mit jenem der neuen Influenza scheint im vollen Gange zu sein.


Tatsächlich haben Virologen am Instituto de Salud Publica de Chile die Gen- bzw. Antigen-Charakteristika der bei Vögeln aufgetretenen Viren untersucht. Im Fokus der Wissenschaftler stand dabei das sogenannte Hämmaglutinin-Gen des Erregers. Die beobachteten Nukleotide und Aminosäurensequenzen wiesen nach Angaben des Instituts eine 98,9 prozentige Übereinstimmung mit dem strain der Schweinegrippe, A/California/4/2009, auf. Die Übereinstimmung zur chilenischen Form der humanen Schweinegrippe betrug 100 Prozent.


„Nach unserer Ansicht ist das der erste Fall, der eine Übertragung vom Menschen auf Vögel dokumentiert“, erklärt dazu Julio Garcia Moreno vom chilenischen Institut, und: „Wir sind besorgt, dass genau das in Asien und Afrika geschehen kann, wo H5N1 in Vogelpopulationen vorkommt. “

Die genetische Verschmelzung beider Erregerformen stellt in der tat eine neue Dimension der globalen Pandemie dar. Während die auch Schweinegrippe eher mild verläuft, sind die bislang beobachteten Fälle von Vogelgrippe weitaus tödlicher – aber bisher weniger ansteckend.

Deutschland hatte 2009 bereits im März seinen ersten Vogelgrippe-Fall: Eine im bayerischen Starnberg während einer Jagd erlegte Ente war mit dem als hoch ansteckenden geltenden H5N1 Virus infiziert. Deutschland informierte daraufhin die Europäische Kommission über den Vorfall informiert – es handelte sich gleichzeitig um den ersten Vogelgrippe-Fall 2009 innerhalb der gesamten Europäischen Union. Virologen wiesen jedoch immer wieder darauf hin, dass die H5N1-Infektion bei Stockenten generell nicht überrasche, weil die Wildtiere als Reservoir für den Erreger dienen. Die Infektion kam schon damals – ohne Schweinegrippe - zu einem brisanten Zeitpunkt. H5N1 zählt nämlich zu den möglichen Komponenten des kommenden Pandemie-Supererregers - und gelangte erst im Februar 2009 aus der Forschungspipeline des Pharmariesen Baxter unkontrolliert in gleich vier europäische Labore, darunter auch hierzulande. Die Proben seien versehentlich mit dem H5N1 kontaminiert worden, Routinekontrollen aber nicht üblich, erklärte uns Baxter Deutschland Kommunikationsmanagerin Jutta Brenn-Vogt im Interview. Dennoch gilt der Fall als Beispiel für die Risiken im Handling mit den Erregern durch den Menschen– jetzt kommt die weitere Gefahr H1N1 A hinzu.


Der auch auf den Menschen übertragbare Erreger der Vogelgrippe, H5N1, hat auch Nord-Amerika erreicht. Zwar handelt es sich bei den in Vancouver nachgewiesenen Viren nach Behördenangaben um einen wenig virulenten Stamm, auch betrifft der Befall derzeit lediglich Vögel. Doch die humane Form der avianen Influenza nahm in den letzten Wochen in China, Indonesien und Egypten ungewohnt schnell ihrel Lauf - bislang starben weltweit über 250 Menschen an den folgen der Ansteckung.

Der für den Menschen als hoch pathogen eingestufte Erreger der Vogelgrippe H7 hatte bereits im Juni 2008 Großbritannien erreicht. Wie die britischen Behörden in Oxfordshire damals mitteilten wurde das Virus in Laboruntersuchungen einwandfrei nachgewiesen. Daher habe man die Errichtung von 3 bzw. 10 Kilometer-Sperrzonen angeordndet. Die Maßnahmen kommen nicht von ungefähr: Der Erreger der Vogelgrippe, H5N1, scheint zur einer für den Menschen höchst gefährlichen Variante mutiert zu sein – das als H7 bezeichnete Virus könnte eine globale Pandemie auslösen. H7 unterscheide sich genetisch von H5N1, erklärte Terrence Tumpey vom Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta. Genau das könnte Tumpey zufolge das Virus für den Menschen so gefährlich machen. Tatsächlich ergaben Laborversuche, dass H7 an bestimmte Proteine humaner Lungenzellen andockt – die Übertragung von Mensch zu Mensch ist somit möglich. Auch die Bundeshauptstadt bereitet sich auf eine kommende und schwere Grippe-Pandemie vor: Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz hat den Rahmenplan Influenza Pandemie aktualisiert.

Dies wurde nach Angaben aus der Hauptstadt der Bundesrepublik aufgrund neuer Erkenntnisse und veränderter Rahmenbedingungen notwendig: "Es gilt als wahrscheinlich, dass es in absehbarer Zeit zu einer erneuten weltweiten Influenza-Epidemie (Pandemie) kommen wird". Tatsächlich hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Staaten aufgerufen, sich auf eine Influenza-Pandemie vorzubereiten. Eine solche Pandemie könnte möglicherweise durch Veränderung des Vogelgrippevirus A (H5N1) entstehen. Bislang haben sich nur wenige Menschen mit diesem Virus infiziert - doch die Erreger sind auf dem globalen Vormarsch.

Und zwar immer nur dann, wenn sie sehr engen Kontakt mit erkranktem Nutzgeflügel hatten. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nach Angaben der WHO bislang nicht nachgewiesen. "Jedoch kann dies in der Folge weiterer Veränderungen der sich ausbreitenden H5N1-Stämme nicht völlig ausgeschlossen werden", teilen die Berliner Gesundheitsbehörden mit.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz befasst sich seit mehreren Jahren mit den Gefahren einer Influenza-Pandemie und den daraus erwachsenden Konsequenzen für Berlin. Zum Schutz der Bevölkerung wurde der sogenannte Berliner Rahmenplan Influenza-Pandemie entwickelt und im Mai 2006 vorgestellt. Dieser Plan ist auf der Grundlage des vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Nationalen Pandemieplans erstellt worden und wurde jetzt aktualisiert.

Das Ziel des Rahmenplans ist es, die Anzahl an Erkrankungen und an Sterbefällen während einer möglichen Influenza-Pandemie zu begrenzen und die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Das öffentliche Leben soll in seinen notwendigen Strukturen aufrechterhalten und der wirtschaftliche Schaden begrenzt werden.

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Kinder zuerst impfen! Neue Strategie gegen Schweinegrippe gefordert

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Nicht chronisch Kranke, sondern Schulkinder und deren Eltern sollten primär gegen die Neue Grippe (Schweinegrippe) geimpft werden, fordern US-Forscher aufgrund von Modellrechnungen. Denn damit ließe sich eine Influenza-Pandemie praktisch stoppen und die Zahl der Toten möglichst niedrig halten

Von Thomas Müller

Die Epidemiologen Dr. Jan Medlock und Dr. Alison Galvani bestätigen mit ihren Berechnungen die Ergebnisse einer britischen Computersimulation vom Juni . Diese hatte bereits ergeben, dass die gezielte Impfung von großen Haushalten mit vielen Kindern bei begrenzten Impfstoffmengen die beste Möglichkeit bietet, eine Influenza-Pandemie zu bremsen (Epidemiol Infect 137, 2009, 654).

Foto: Gennadiy Poznyakov ©www.fotolia.de

Im renommierten Fachjournal "Science" legen die beiden US-Epidemiologen Medlock und Galvani jetzt mit einer Online-Publikation nach: Es reicht bereits, ein Fünftel der Bevölkerung zu impfen, um eine Pandemie komplett zu stoppen, allerdings nur dann, wenn gezielt Schulkinder und deren Eltern immunisiert werden. Als Grund nennen die Autoren, dass Schulkinder die Hauptüberträger von Influenza sind und das Virus deren Eltern als Sprungbrett zum Rest der Bevölkerung nutzt.

Es ist nach den Berechnungen günstiger, Kinder und Eltern zuerst zu impfen

Mit einer primären Impfung von Kindern und ihren Eltern lassen sich nach den Berechnungen von Medlock und Galvani deutlich mehr Todesfälle, Infektionen und schwer wiegende Erkrankungen vermeiden als mit den bisherigen Impfempfehlungen der US-Seuchenbehörde CDC, die ähnlich wie deutsche Behörden eine Priorisierung nach Gefährdungsgruppen und nicht nach dem Verbreitungspotenzial anstrebt. So werden nach den bisherigen Empfehlungen chronisch Kranke und Schwangere bevorzugt, da bei diesen bislang die schwersten Verläufe beobachtet wurden. Allerdings zählen diese Gruppen nicht unbedingt zu denjenigen, die das Virus hauptsächlich verbreiten.

Für ihre Berechnungen haben Medlock und Galvani Daten der Pandemien von 1918 und 1957 ausgewertet, da diese beiden Pandemien sehr unterschiedliche Bevölkerungsgruppen betrafen. Während beider Epidemien erkrankte in den USA etwa ein Drittel bis ein Viertel der Bevölkerung an dem neuen Virus, allerdings erkrankten und starben 1918 vermehrt junge Menschen, dagegen waren es 1957 eher ältere Menschen. 1957 glich das Muster der Pandemie daher eher dem einer saisonalen Influenza, die derzeitige Schweinegrippe-Epidemie scheint ähnliche Bevölkerungsgruppen zu betreffen wie 1918.

Die beiden Forscher schätzten anhand von Daten großer Umfragen nun die Zahl der menschlichen Kontakte in jeder Altersgruppe und berechneten darüber das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Virus-Ausbreitung sowie den Effekt einer Impfung. Dann rechneten sie durch, was passiert, wenn man gezielt bestimmte Altersgruppen impft. Das erstaunliche Ergebnis: Sowohl bei einem Pandemie-Muster wie 1918 als auch bei einem Verlauf wie 1957 besteht die optimale Strategie darin, primär Kinder im Alter von 5 bis 19 Jahren und Erwachsene im Alter von 30 bis 39 Jahren zu impfen.

Und: In beiden Szenarien wird dafür fast exakt dieselbe Impfstoffmenge benötig - Vakzine für 63 Millionen von 300 Millionen US-Bürger um eine Pandemie wie 1957 zu stoppen, Impfstoff für 62 Millionen Bürger, um eine Epidemie wie 1918 zu verhindern. Die Impfstrategie und die Impfstoffmenge ist zumindest nach diesen Berechnungen unabhängig von Verlaufstyp der Pandemie, oder anders ausgedrückt: Schulkinder und deren Eltern zu impfen, ist immer die beste Strategie, sobald der Impfstoff für ein Fünftel der Bevölkerung reicht.

Nur bei ganz wenig Impfstoff sollten zuerst Risikogruppen geimpft werden

Der Verlaufstyp der Influenza ist nach dem Modell von Medlock und Galvani nur dann relevant, wenn noch weniger Impfstoff vorhanden ist. Sind wie 1957 vorwiegend ältere Menschen von schweren Verläufen betroffen, und reicht der Impfstoff nicht einmal für zwölf Prozent der Bevölkerung, dann sollte man auch tatsächlich die älteren Menschen zuerst impfen, um die Zahl der Todesopfer möglichst niedrig zu halten.

Ist jedoch mehr Impfstoff als für zwölf Prozent vorhanden, profitieren ältere Menschen am meisten, wenn man nicht sie impft, sondern die wenigen Impfstoffdosen an Schulkinder und deren Eltern verteilt: Dann ist wiederum die Zahl der Toten - gerade auch bei älteren Menschen - am geringsten. Bei einem Pandemie-Muster wie 1918 mit schweren Erkrankungen bei jüngeren ist dagegen immer eine primäre Impfung von Schulkindern und deren Eltern am günstigsten, egal wie viel Impfstoff vorhanden ist.

Welche Folgen die unterschiedlichen Impfstrategien haben, berechneten Medlock und Galvani ebenfalls am Beispiel der beiden historischen Pandemien, und zwar für den Fall, dass es nur für 13 Prozent der Bevölkerung genug Impfstoff gibt. Mit den derzeitigen CDC-Empfehlungen zur Schweinegrippe würden dann bei einem Verlauf wie 1957 insgesamt 59 Millionen US-Bürger infiziert und knapp 140 000 sterben. Mit einer bevorzugten Impfung der Hauptüberträger wären es nur 44 Millionen Infizierte und 108 000 Tote. Auch der ökonomische Schaden wäre geringer (53 versus 67 Milliarden US-Dollar).

Bei einem Verlauf wie 1918 würden mit der CDC-Strategie 853 000 US-Bürger sterben, mit der optimierten Impfstrategie wären es 645 000, der ökonomische Schaden wäre mit 703 versus 939 Milliarden Dollar ebenfalls deutlich geringer.

Solche Berechnungen könnten vor allem dann wichtig werden, wenn mit Beginn einer pandemischen Ausbreitung noch nicht genug Vakzine vorhanden ist. Zwar hat Deutschland Impfstoff für etwa ein Drittel der Bevölkerung geordert, ob dieser jedoch noch vor einer großflächigen Ausbreitung von H1N1 komplett verfügbar oder gar verimpft sein wird, lässt sich bislang nicht sagen.

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Die Schweinegrippe-Verschwörung

Kritik an Impfungen
Von Peter-Philipp Schmitt

Einige Kritiker warnen vor den Gefahren des Impfens

20. August 2009 Hans U. P. Tolzin ist gelernter Molkereifachmann - und nicht etwa Milchwirt. Darauf legt er Wert, wie er auf seiner Internetseite schreibt. Er sei auch kein Scientology, er habe nur eine Zeitlang freundschaftlichen Umgang mit Scientologen gepflegt. Heute äußert er sich über seine damaligen Erfahrungen kritisch: „Ruckblickend muss ich sagen, dass das, was ich erlebt habe, mich durchaus an die Furchtappellstrategie der Behörden und Impfstoffhersteller erinnert.“ Zudem ist er bekennender Anhänger der „Germanischen Neuen Medizin“ des „Wunderheilers“ Ryke Geerd Hamer. Der „Arzt“ Dr. Hamer, dem schon vor mehr als 20 Jahren die Approbation entzogen wurde, nimmt an, dass Erkrankungen des Menschen die Folge von „biologischen Konflikten“ sind, die mit Hilfe eigener „Confliktolyse“ geheilt werden können - es sei denn, die Schulmedizin greift ein und vergiftet den Körper.

Tolzin ist derzeit ein gefragter Mann. Sogar im „Morgenmagazin“ der ARD durfte der Impfgegner gegen die Schweinegrippe-Impfung zu Feld ziehen. Als „Experte“ griff er unter anderen einen so namhaften Wissenschaftler wie den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, an. Tolzin nutzt die ihm gebotenen Foren gern, die Moderatoren der ARD-Sendung widersprachen seinen medizinisch unhaltbaren Behauptungen nicht einmal.

Zunahme der Gewaltkriminalität in Deutschland

Impfkritikern wie Tolzin ist schwer beizukommen: Ihr Glaube ist so fest, dass sie sich von keinen wissenschaftlichen Fakten überzeugen lassen. Warum auch, wenn man eine Zeitzeugin wie die Amerikanerin Eleanora McBean hat, die unter dem Pseudonym „Elben“ einige der frühesten impfkritischen Schriften verfasst hat. „Vaccination Condemned“ zum Beispiel, ein Buch, das Tolzin ins Deutsche übersetzt hat. Darin heißt es über die „Spanische Grippe“, die Eleanora 1918/19 als Fünfzehnjährige unbeschadet überstanden haben will, dass die Bevölkerung nicht von einem Influenza-Virus befallen wurde. Sie sei vielmehr gezielt mit Impfstoffen verseucht worden. Nur wer keine Schutzimpfung erhalten habe, überlebte die Epidemie. Dass es zur damaligen Zeit noch keine Grippeimpfung gab, interessiert hartgesottene Impfkritiker nicht. Sie wiederholen gebetsmühlenartig die „Tatsachen aus dem authentischen Bericht“.

Der Chef des Paul-Ehrlich-Instituts, Löwer, verteidigt die Impfungen

Dabei können sich Impfkritiker sogar auf echte Mediziner und deren wissenschaftliche Studien berufen, die stets von schwersten Nebenwirkungen und massiven Impfschäden zeugen. Die Liste reicht von multipler Sklerose über das Guillain-Barré-Syndrom bis hin zu der Behauptung (von Dr. med. Gerhard Buchwald), mindestens jeder zweite Grippe-Geimpfte erkranke erst an der Grippe. Was Humbug ist: Da Grippeimpfstoffe keine infektiösen Partikel enthalten, sondern nur die isolierten Antigene des Virus, können sie keine Infektionserkrankungen hervorrufen oder auch nur befördern. Buchwald geht sogar so weit, Impfungen für den allgemeinen „Intelligenzverlust“ der Gesellschaft verantwortlich zu machen, was zu einer Zunahme der Gewaltkriminalität in Deutschland geführt habe.

Stärkung des Immunsystems durch „Masernparty“

Worum es Impfkritikern wie Buchwald oftmals geht, steht schon im Klappentext seines Standardwerks: „Impfen. Das Geschäft mit der Angst“. Dort heißt es: „Eine große Koalition von Gesundheitsbehörden, Ärzten und der Pharmaindustrie behauptet, dass Impfen vor Krankheiten schützt. Die Fakten in diesem Buch belegen: Das Gegenteil ist der Fall. Impfen macht viele Menschen krank!“ Viele Impfkritiker sind zugleich Verschwörungstheoretiker. Für Tolzin zum Beispiel steht fest, dass die Schweinegrippe ihren eigentlichen Ursprung in der „US-Seuchenbehörde CDC“ hat. Die Vereinigten Staaten sind auch unter Impfkritikern häufig Feindbild Nummer eins: Wer war zum Beispiel im Vorstand und ist einer der Hauptaktionäre des Pharmazieunternehmens Gilead, das das Grippemittel Tamiflu entwickelt hat? Der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld.

Hochgefährliche Infektionskrankheiten wie die Masern könnten längst ausgerottet sein, wenn sich nicht ausgerechnet Impfgegner der Immunisierung verweigern würden. Damit halten sie erst ganze Impfstoffproduktionen am Leben und spielen damit denjenigen in die Hände, die sie eigentlich bekämpfen wollen: Pharmazieunternehmen. Doch nicht nur starrsinnige Impfkritiker wie Tolzin halten Masern für „eine sinnvolle Maßnahme der Natur“. Weit verbreitet unter Eltern (die oftmals erst von einer impfskeptischen Hebamme angesteckt wurden) ist die Vorstellung, Kinder sollten bestimmte Krankheiten durchstehen, weil es das Immunsystem stärke - am besten gemeinsam zum Beispiel auf einer „Masernparty“. Dass die Kinderkrankheit in vereinzelten Fällen tödlich verläuft, wird dabei verdrängt.

Wie gefährlich Impfen doch ist

Auch die Schweinegrippe scheint keine ernstzunehmende Infektionskrankheit zu sein - viel harmloser als die saisonale Grippe. Warum sich also impfen lassen, wenn die Neue Influenza überwiegend mild verläuft? Es gilt, die Risiken gegeneinander abzuwägen. Schwangere zum Beispiel sind besonders gefährdet, wie Studien zeigen. In den ersten zwei Monaten nach Ausbruch der Epidemie in den Vereinigten Staaten starben allein sechs Schwangere an der Schweinegrippe. Mediziner wissen, dass jede Grippe für schwangere Frauen gefährlich werden und zu Frühgeburten führen kann.

Schwangere sollen darum bevorzugt gegen das H1N1-Virus geimpft werden. Nun laufen zwar die ersten klinischen Studien mit verschiedenen Pandemie-Impfstoffen, doch aus ethischen Gründen werden grundsätzlich Schwangere nicht in dieTests eingeschlossen. Auch chronisch Kranke, die ebenfalls zu den Ersten gehören werden, die geimpft werden sollen, sind von den Studien ausgeschlossen. Das kann durchaus Risiken bergen und wird von Medizinern wie dem Leiter der Schweinegrippe-Impfstudie in Mainz, Markus Knuf, auch offen angesprochen.

Zugleich aber sind die heutigen Influenza-Impfstoffe mit all ihren Inhaltsstoffen so sicher, dass in den Vereinigten Staaten schon seit Jahren Schwangere mit ihnen geimpft werden. Mit den Vakzinen, die in den siebziger Jahren in Amerika gegen ein Schweinegrippevirus (ebenfalls ein H1N1) eingesetzt wurden und bei dem angeblich einige Geimpfte ein Guillain-Barré-Syndrom entwickelt haben sollen, lassen sie sich nicht mehr vergleichen. Mehr als eine Milliarde Dosen an Pandemie-Impfstoff sind inzwischen auf der ganzen Welt bestellt worden. Es ist abzusehen, dass in den nächsten Monaten Dutzende, wenn nicht Hunderte der damit Geimpften an multipler Sklerose erkranken werden, so wie es ständig passiert. Impfkritiker werden die Erkrankungen sogleich als Impfschäden deklarieren und als Beweis für ihre These heranziehen, wie gefährlich das Impfen doch ist.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: dpa

Schweinegrippe erreicht Amazonasvölker

Regionale Gesundheitsbehörde bestätigt erste Fälle in Peru
Die ersten Fälle von Schweinegrippe sind jetzt auch bei Ureinwohnern der Amazonasregion bekannt geworden. Laut der regionalen Gesundheitsbehörde in Cusco wurden sieben Angehörige der Matsigenka, die am Urubamba Fluss im peruanischen Amazonas leben, positiv auf den H1N1 Virus getestet.

Experten fürchten nun eine verheerende Ansteckungswelle unter den vielen Völkern in der Region. „Isoliert lebende Indigene besitzen keine Immunität gegen infektiöse Krankheiten, die in unserer Industriegesellschaft zirkulieren und sind ganz besonders anfällig für die Schweinegrippe.

Virus der Schweinegrippe neuen Typs: Influenza A H1N1 CDC
Das könnte verheerende Folgen haben, ganze Gruppen gleichzeitig infizieren und dazu führen, dass niemand übrig bleibt, der sich um die Kranken kümmert und ihnen Nahrung beschafft“, erklärt Professor Stafford Lightman, Medizinprofessor an der Bristol Universität.

Deutlich mehr Ansteckungen als normal
Weltweit sind Indigene gefährdet, da viele nicht nur dem Erreger vom neuen Subtyp H1N1 schutzlos ausgeliefert sind, sondern auch weil sie oft in Armut leben und insgesamt eine starke Anfälligkeit für chronische Krankheiten aufweisen, wie Diabetes und Herzkrankheiten.

So berichten laut Survival Deutschland, der Bewegung für indigene Völker, Aborigines in Australien - deren Lebenserwartung ist ohnehin etwa 15-20 Jahre geringer als die von Nicht-Aborigines -, dass einer von zehn Todesfällen auf die Schweinegrippe zurück zu führen ist. Und in Kanada weisen First Nation Gemeinschaften in Manitoba eine Ansteckungsrate von 130 Menschen unter 100.000 auf, im Gegensatz zu 24 Fällen unter 100.000 Personen der übrigen Bevölkerung.

Auch andere indigene Völker gefährdet
Der Anthropologe Glenn Shepard, ein Matsigenka Experte, sagte deshalb: „Das Auftauchen der Schweinegrippe unter den Matsigenka ist besonders besorgniserregend, da sie in engem Kontakt mit anderen unkontaktierten Indigenen stehen.“

Stephen Corry, Direktor von Survival, ergänzt: „Diese Nachricht ist in der Tat besorgniserregend. Auf der ganzen Welt müssen isoliert lebende Indigene den illegalen Holzeinschlag fürchten, Farmer, Wilderer, übereifrige Touristen, die Brände auf ihrem Land verursachen und Krankheiten einschleppen, gegen die Indigene keine Immunität entwickelt haben. In Zeiten globaler Panepidemien ist es sogar noch wichtiger als sonst, dass ihre Landrechte anerkannt und geschützt werden, bevor es zu spät ist.“

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Experten raten von Tamiflu und Relenza bei Kindern ab

Kinder die an Influenza oder Schweinegrippe erkranken sollten britischen Ärzten zufolge nicht mit den antiviralen Mitteln Relenza und Tamiflu behandelt werden. Der Grund: Die Wirkstoffe verkürzen die Dauer der Grippe lediglich um einen Tag - führen aber bei den kleinen Patienten zu erheblichen Nebenwirkungen, wie die Wissenschaftler an der Oxford University jetzt attestieren.

Die im Fachblatt British Medical Journal publizierte Studie kommt den Pharmaherstellern ungelegen: Allein Roche setzte den Autoren zufolge in UK über den britischen Flu Service innerhalb einer Woche 150.000 Tamiflu-Dosen ab. Obwohl die Studie auf Influenza-Erreger basiert, raten die Oxford-Fachleute explizit auch in Fällen von Schweinegrippe bei Kindern vom Einsatz der Blockbuster ab. Lediglich kleine Patienten mit extremen Risiken wie beispielsweise zystischer Fibrose sollten die Medikamente erhalten.

Schweinegrippe-Erreger: Tamiflu mutiert zur stumpfen Waffe


Die noch nicht verfügbare Impfung gegen H1N1/A soll rund ein Drittel aller Deutschen gegen den Erreger der Schweinegrippe schützen, doch ganz andere Nachrichten der BBC vom 29. Juni 2009 waren unmissverständlich und machten innerhalb von Minuten unter Virusforschern die Runde: Der Erreger der Schweinegrippe (Influenza H1N1/A) ist gegen Tamiflu zunehmend resistent. Überraschend ist die Entwicklung jedoch nicht. Denn der Erreger der Schweinegrippe, H1N1 A, setzt Regierungen politisch unter Druck: Gesundheitsbehörden horten Notvorräte für Tamiflu, erste Versorgungsengpässe auf Grund auftretender Lieferschweirigkeiten treten auf. Dabei war Tamiflu dabei, bereits vor der Schweinegrippe zum wirkungslosen Ladenhüter zu verkommen: Schon der gegenüber dem Wirkstoff Oseltamivir zunehmend resistente normale Grippeerregerstamm H1N1 hatte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Mai 2008 die Vereinigten Staaten und Kanada erreicht. Laut US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) waren bereits damals in den USA fünf Prozent der getesteten Erreger gegenüber Tamiflu resistent. In Kanada liegt dieser Anteil allein für 2008 bei etwa sechs Prozent, insgesamt 8 von 128 Proben reagierten laut WHO-Sprecher Gregory Hartl in Kanada nicht mehr auf den Wirkstoff Oseltamivir. Und warum die Grippesaison 2007/2008 mit einer derart großen Resistenzwelle einherging, stellt die Fachleute noch heute vor einem Rätsel. Fest steht nur: Die neue Grippe H1N1 A kommt den Tamiflu-Verkäufen zu Gute - noch.


Für Fachleute sind diese Erkenntnisse keinesfalls neu. Dass ein kommendes Pandemievirus sämtlichen Medikamenten trotzen würde, bahnte sich bereits seit geraumer Zeit an.

So sind auch die derzeitigen Vakzine gegen Grippe in den USA gegen Influenzaerreger anderer Typen zunehmend wirkungslos, als Co-Infektionen bei betroffenen Patienten treten bereits erste Fälle von MRSA auf. Darauf hat die US-amerikanische Seuchenbekämpfungsbehörde CDC am 8. Februar in einem entsprechenden Meeting hingewiesen. Fachleute zeigen sich über die Widerstandskraft der Viren erstaunt: Eine derartige Erreger-Resistenzwelle habe man zum letzten Mal vor 30 Jahren beobachtet - 2 der 3 amerikanischen Vakzinkomponenten gegen Influenzaviren sind laut CDC „off-target“, also wirkungslos.

93 Prozent der zirkulierenden Influenza B-Viren gehörten nämlich zur so genannten Yamagata-Linie, erklärte Joe Bresee, Chef der CDC Influenza Division. Dieser Erregerstamm erweise sich gegenüber der B-Komponente des diesjährigen Impfstoffs als resistent. Bei der B-Komponente handelt es sich um ein B/Malaysia/2506/2004-ähnliches Virus, das wiederum der so genannten Victoria-Linie angehört. Weil Victoria und Yamagata unterschiedlich sind, sei auch die Rate der Cross-Protection gering.

Resistenzen sind laut CDC auch bei dem A/H3N2 Subtyp, A/Brisbane/10/2007-like, beobachtet worden. Die Behörde warnt auch vor möglichen Co-Infektionen mit Staphylococcus aureus (MRSA) – bislang waren über sechs Todesfälle zu beklagen.

Rezession im Bann des Virus

Eine Simulationsrechnung der Deutschen Bank rief im Jahr 2006 das Interesse vieler Medien auf den Plan. In Europa, so das Fazit der Ökonomen, könnte eine Influenza-Pandemie die Wirtschaftsleistung um bis zu 0,8 Prozent absacken lassen. Im Falle einer schweren Pandemie, rechneten die Experten weiter vor, drohen theoretisch sogar Kostensteigerungen – bringen Viren den globalen Wirtschaftscrash? Derartige Gedankenspiele als abstruse Spielerei weltfremder Ökonomen abzutun wäre unangebracht. Denn schon die Folgen einer schlichten Influenza-Pandemie sind bedeutsamer, als bisher angenommen, wie das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) ebenfalls dokumentiert. Das Risiko von globalen Pandemien beschäftigte bislang Mediziner und Epidemiologen. Jetzt nehmen auch Ökonomen die Bedrohung durch neu aufkeimende Seuchen ins Visier – und gelangen zu alarmierenden Ergebnissen.

„Die meisten Szenarien rechnen aufgrund der Influenza mit einer Reduktion der Zahl der Arbeitskräfte um ein Drittel während zwei bis drei Wochen. Dazu kommen Absenzen für die Pflege von Angehörigen und zur Vermeidung von Exposition und Ansteckung“, heißt es dazu in der Publikation der BAG, und: „Die Größenordnung dieser Absenzen wird auf 20 Prozent der gesamten Arbeitskapazität während drei Monaten geschätzt“.

Tatsächlich würde eine Pandemie den Unternehmen dort zusetzen, wo sie am verwundbarsten sind: bei den Arbeitskräften. Da gerade in der ersten Phase einer Pandemie die meisten Mitarbeiter vollkommen ungeschützt zur Arbeit gehen, ist die Ansteckungsrate im Betrieb besonders hoch. Was für die Viren gut ist, schadet dem Menschen nicht nur gesundheitlich. So rechnet die BAG mit einem massiven Rückgang der Produktivität und stellt nüchtern fest, dass dieser „alle Wirtschaftssektoren einschließlich des Gesundheitssektors“ betreffen wird. Damit nicht genug. Auch die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen wäre gefährdet.

Wie schnell eine Pandemie ganze Teile der Gesellschaft lahmlegen kann, demonstriert das Beispiel SARS. Zwar verlief die Seuche im Jahr 2003 alles andere als pandemisch, doch schon die reine Vorstellung eines unkontrollierbaren Ereignisses ließ in den betroffenen Ländern Asiens den Personenverkehr massiv einbrechen. „In einer derartigen Situation werden nicht nur längere Reisen, sondern auch kürzere Freizeitfahrten vermieden“, konstatiert daher die BAG.

Betroffen sind nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Ob Verkehr, Hotellerie und Gastgewerbe, ob Kultur oder Sport, wer sich .ungeschützt mit anderen trifft läuft Gefahr, selbst zu erkranken. Über die Fernsehkanäle übertragene Bilder von Menschen mit Mundschutz avancieren angesichts der realen Bedrohung zur Notwendigkeit und Aufklärung zugleich. Und sie zeigen, wie sehr eine Pandemie das tägliche Leben grundlegend ändert.

Als besonders besorgniserregend gilt dabei die Dauer der Folgeeffekte, wie das BAG-Papier aufzeigt. Denn der der Rückgang des Konsums und der Investitionen hänge „mit dem subjektiven Vertrauen der Personen als Konsumenten und der Unternehmen als Investoren zusammen“. Selbst eine länger anhaltende rezessive Wirkung sei nicht auszuschließen, meinen die Experten der BAG. Und stehen mit ihrer Meinung nicht allein.

Tatsächlich rechnet die Studie des „Congressional Budget Office“ für die USA im Falle einer milden Pandemie-Variante mit einem Rückgang des Butto-Sozialprodukts um rund 1.5 Prozent. Eine aggressivere Influenza-Welle würde das BSP sogar um fünf Prozentpunkte erodieren. Das angesehene australische Lowy Institute for International Policy in Sidney wiederum geht für Europa von einem Rückgang des BSP zwischen 0.7 und acht Prozent aus. Eine andere Studie der australischen Regierung schließlich berücksichtigt nur ein einziges, gravierendes Szenario und sagt dabei einen BSP-Rückgang von fünf Prozent voraus. Die Schweizer Ökonomen wiederum rechnen allein im Alpenland mit Maximalkosten von 2.3 Milliarden Franken im Falle einer Influenza-Pandemie. Je nach Szenario summierten sich jedoch die Verluste auf bis zu 35 Milliarden.

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Schweinegrippe-Schnelltests versagen in jedem zweiten Fall

Diagnose mangelhaft: Die Schnelltests, die zur Erkennung der Schweinegrippe benutzt werden, sind extrem unzuverlässig - und geben in vielen Fällen falsche Entwarnung. Bei einer Arzthelferin wurde eine Infektion nicht erkannt, die Frau arbeitete noch tagelang in einer Klinik.

Die Schnelltests, die bei Schweinegrippe-Verdachtsfällen verwendet werden, geraten zunehmend ins Zwielicht. "Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden Schnelltests zeigen zu mehr als 50 Prozent ein falsch negatives Ergebnis an", sagte Thomas Schulz, Leiter der Virologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Eine Infektion mit der Seuche werde also bei jedem zweiten Verdachtsfall nicht erkannt. Schulz beruft sich auf seine Erfahrungen aus 20 Schnelltests.

REUTERS
Labor-Mitarbeiterin in Berlin-Brandenburg: Viele Infektionen könnten übersehen werden
"Der Test wurde für die normale Influenza entwickelt und reagiert auf dieses spezielle Grippevirus nicht genau", sagte Schulz im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er werde eher als Notlösung für die Erkennung von Schweinegrippe verwendet.

Nur wenn ein Schnelltest positiv ist, wird ein zusätzlicher Viren-Gentest angeordnet, der Sicherheit bietet. Aus diesem Grund benutze die MHH die Schnelltests in der Routinediagnostik der Schweinegrippe zurzeit nicht, sagte Schulz. Allerdings bedeute das nicht, dass die offiziell vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Fallzahlen damit unzuverlässig seien. "Diese Diagnosen basieren auf zuverlässigen Gentests."

Auch die US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) warnt vor einer hohen Fehlerquote bei den weit verbreiteten Schweinegrippe-Schnelltests. Sie könnten bei einer geringen Konzentration des Virus H1N1 ein negatives Ergebnis liefern, obwohl eine Infektion vorliege. Die Trefferquote liege lediglich zwischen 40 und 69 Prozent. Zahlreiche Infektionen könnten so übersehen werden und die Betroffenen keine Therapie erhalten, teilte das CDC in seinem wöchentlichen Bericht in Washington mit. Die Behörde hatte nach eigenen Angaben Schweinegrippe-Schnelltests von drei verschiedenen Anbietern getestet. Bei einer hohen Virenkonzentration trat die Fehldiagnose jedoch nicht auf.

Schulz rät daher Hausärzten und Kliniken, den Schnelltest nicht mehr zu verwenden und im Verdachtsfall einen Gentest vornehmen zu lassen. Dazu aber muss eine Blutprobe an ein Labor geschickt werden - laut Schulz dauert es rund einen Tag, bis das Ergebnis vorliegt. Weiteres Problem sind die Kosten. Der Gentest ist teurer als der Schnelltest: "Die Krankenkassen zahlen nur den Schnelltest, aber nicht den Gentest auf Schweinegrippe", so Schulz. Patienten mit Verdacht auf Schweinegrippe müssten daher die Kosten für den zuverlässigen Gentest in Höhe von 50 bis 80 Euro selbst aufbringen, um Gewissheit zu haben, ob sie mit der Seuche infiziert sind oder nicht.

Die Unzuverlässigkeit des Schnelltests hatte in Deutschland bereits in mindestens einem Fall negative Auswirkungen: Eine Klinikmitarbeiterin in Braunschweig war nach einem Urlaub auf Ibiza mit Beschwerden zu ihrer Hausärztin gegangen. Der dort durchgeführte Schnelltest fiel negativ aus, die Frau wurde nicht krankgeschrieben. Sie kehrte daraufhin an ihren Arbeitsplatz zurück und betreute eineinhalb Wochen lang Patienten. Erst der Labortest brachte die eindeutige Schweinegrippe-Diagnose.

Die 60 Patienten und 13 Kollegen, mit denen die 25-Jährige in der Klinikambulanz in Kontakt kam, wurden nach Angaben einer Klinik-Sprecherin untersucht. Ein Test habe ergeben, das keine Ansteckung vorliege. "Die Mitarbeiterin hatte mit allen Patienten und Kollegen nur wenig direkten Kontakt. Als Arzthelferin gehören vor allem Schreibarbeiten zu ihren Aufgaben."

Experten kritisieren das Vorgehen der Klinik: "Es war fahrlässig, sich bei dieser Patientin mit deutlichen Grippesymptomen nur auf den Schnelltest zu verlassen und sie wieder zur Arbeit zu schicken, ohne das Laborergebnis abzuwarten", sagte der Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums, Thomas Spieker.lub/AFP/dpa

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Mit Nasenspray gegen das Schweinegrippe-Virus

Von Silvia von der Weiden

Neuer Ansatz im Kampf gegen die Schweinegrippe: In einem rosa Mittelmeerstrauch, der so genannten Graubehaarten Zistrose, haben deutsche Forscher ein Mittel gegen H1N1 entdeckt – Der Pflanzenextrakt kleistert die Viren zu und behindert diese an der Ausbreitung im Körper.

Foto: pa
Das eingefärbte Foto, aufgenommen von der US-Seuchenkontrollbehörde CDC mit einem Transmissionselektronenmikroskop, zeigt den Schweinegrippevirus von 1976 "A/New Jersey/76 (Hsw1N1)". Die klassische Schweinegrippe ist ein Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1, der 1930 erstmals isoliert wurde.
Grippeviren sind trickreiche Gegner, weil sie den Zufall zu ihrem genetischen Programm gemacht haben. Die Rasanz, mit dem sie ihr eher kümmerliches Erbgut verändern, lässt jedes gegen sie gerichtete Mittel nur für einen begrenzten Zeitraum wirksam sein. Resistenzen sind programmiert. Dieses Dilemma könnte ein neuer Ansatz umgehen, den deutsche Forscher nun gegen die Schweinegrippe erproben.

Im Tierversuch zeigt die Methode, welche die Eintrittspforten der Grippeviren auf der Atemwegsschleimhaut des Wirtes blockiert, bereits Wirkung. Das berichtet Professor Stephan Ludwig, Direktor des Instituts für Molekulare Virologie der Universität Münster und Koordinator des vom Bundesforschungsministerium mit rund 30 Millionen Euro geförderten Projektes „Fluresearchnet“.

Die Forscher haben eine Doppelstrategie gegen das Schweinegrippevirus entwickelt. Diese setzt zum einen an einem Eiweißfaktor an, den das Virus braucht, um seine Erbinformation in eine für die Wirtszelle verständliche Form zu übersetzen. Dieser NF-KappaB genannte Faktor findet sich in leicht unterschiedlicher Ausprägung in vielen Zell- und Gewebetypen von Säugern, darunter auch bei Mensch und Schwein. Seine Blockierung durch ein Mittel, mit dem nur Zellen der Nasen- und Rachenschleimhaut in Kontakt kommen, könnte die Vermehrung des Virus sowohl im Menschen als auch in anderen Tierarten erschweren. Ein Überspringen auf einen neuen Wirt wäre so nur schwer möglich.

Mit einem zweiten Schachzug wollen die Forscher das Virus am Eintritt in menschliche Schleimhautzellen hindern. Das soll mithilfe eines Naturstoffes gelingen. Ein Extrakt aus der Graubehaarten Zistrose, einem rosa blühenden Mittelmeerstrauch, hat diese Fähigkeiten bereits in Experimenten mit Zellkulturen bewiesen. „Der Pflanzenextrakt kleistert die Viruspartikel gewissermaßen zu, sie verklumpen und können so nicht in die Zellen eindringen“, beschreibt Ludwig die Schutzfunktion. Verantwortlich für die Virus-Falle sind Polyphenole, Substanzen, die im Pflanzenreich als antimikrobielle Gerbstoffe und als Lichtschutzfaktoren weitverbreitet sind.

Gemeinsam mit einem pharmazeutischen Unternehmen arbeiten die Forscher daran, aus dem Pflanzenextrakt ein vorbeugendes Mittel zu entwickeln, das als Nasen- und Rachenspray verabreicht werden kann. In Tierversuchen habe es sich bereits bewährt, ohne dass nennenswerte Nebenwirkungen aufgetreten seien, sagt der Münsteraner Virologe. Anfang des kommenden Jahres wollen die Forscher damit in die klinische Gemeinsam mit einem pharmazeutischen Unternehmen arbeiten die Forscher daran, aus dem Pflanzenextrakt ein vorbeugendes Mittel zu entwickeln, das als Nasen- und Rachenspray verabreicht werden kann. In Tierversuchen habe es sich bereits bewährt, ohne dass nennenswerte Nebenwirkungen aufgetreten seien, sagt der Münsteraner Virologe. Anfang des kommenden Jahres wollen die Forscher damit in die klinische Erprobung.Erprobung

Schwierig ist die Entwicklung von schlagkräftigen Mitteln gegen Viren auch, weil es nur schwer möglich ist, Genaues über Aufgaben und Funktionen ihrer Gene herauszufinden. Viren besitzen nur sehr wenige Gene. Um bei ihnen konkrete Angriffsziele zu finden, müsste man einzelne Gene blockieren. Doch dann würde sich erst gar kein Virus bilden. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover haben nun einen Ausweg aus der Sackgasse gefunden. Sie blockieren in einem schrittweisen Verfahren die Produkte der Gene, die Proteine. Eine zwischengeschaltete synthetische Substanz wirkt wie ein Schaltknopf. „Wird die schützende Substanz entfernt, wird das Virusprotein von der Zelle abgebaut. Wir können dann genau beobachten, wie sich das Fehlen des Proteins auf die einzelnen Schritte der Virusvermehrung auswirkt. So wird offenbar, welche spezielle Funktion das entsprechende Virusprotein erfüllt“, sagt Professor Martin Messerle vom Institut für Virologie.

Der Forscher hat die Erfolgsstrategie von Herpesviren aufgedeckt. Mithilfe der neuen Technik, die Forscher vor Kurzem im Fachblatt „Nature Methods“ vorstellten, lassen sich auch andere Viren in die Karten schauen. „Weiß man, was ein Virus genau mit einer Zelle macht, kann man daraus ableiten, was zu tun ist, um dem Erreger das Handwerk zu legen“, betont der Forscher. Die Erkenntnisse sollen nun dazu beitragen, neue Angriffspunkte für Medikamente gegen gefährliche Viren zu finden.

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Schweinegrippe kann zwei Milliarden Menschen infizieren

Die Nachricht aus Genf dürfte die Pharmabranche vor Freude taumeln und die Aktienkurse nach oben schießen lassen: Nahezu ein Drittel der gesamten Erdbevölkerung könnte sich mit dem Erreger der Schweinegrippe H1N1 A infizieren. Teilt die WHO mit - rein zufällig ausgerechnet kurz vor Beginn der Impfsaison mit einem Impfstoff, den es bislang weder marktreif noch anhand von Langzeitstudien getestet gibt. So what? Allein in Deutschland wird die Aktion mit einer knappen Milliarde zu Buche schlagen. Der Nutzen wird indes von vielen Experten bezweifelt.

Tatsächlich setzt der Erreger der Schweinegrippe, H1N1 A, Regierungen politisch unter Druck: Gesundheitsbehörden horten Notvorräte für Tamiflu, erste Versorgungsengpässe auf Grund auftretender Lieferschweirigkeiten treten auf. Dabei war Tamiflu dabei, zum nutzlosen Ladenhüter zu verkommen: Der gegenüber dem Wirkstoff Oseltamivir zunehmend resistente Grippeerregerstamm H1N1 hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Mai 2008 die Vereinigten Staaten und Kanada erreicht. Laut US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) waren bereits damals in den USA fünf Prozent der getesteten Erreger gegenüber Tamiflu resistent. In Kanada liegt dieser Anteil allein für 2008 bei etwa sechs Prozent, insgesamt 8 von 128 Proben reagierten laut WHO-Sprecher Gregory Hartl in Kanada nicht mehr auf den Wirkstoff Oseltamivir. Und warum die Grippesaison 2007/2008 mit einer derart großen Resistenzwelle einherging, stellt die Fachleute noch heute vor einem Rätsel. Fest steht nur: Die neue Grippe H1N1 A kommt den Tamiflu-Verkäufen zu Gute. Seltsamer Zufall: Die BBC berichtete Ende Juni über Resistenzen bei H1N1/A gegen Tamiflu - worauf die WHO, rein zufällig, prompt ein Vakzin als Schutz gegen die Schweinegrippe empfahl und sich die Kritik vieler Ärzte einzog. Allein der Bezug des Impfstoffes wird in Deutschland rund 600 Millionen Euro kosten.


Für Fachleute sind diese Erkenntnisse keinesfalls neu. Dass ein kommendes Pandemievirus sämtlichen Medikamenten trotzen würde, bahnte sich bereits seit geraumer Zeit an.

So sind auch die derzeitigen Vakzine gegen Grippe in den USA gegen Influenzaerreger anderer Typen zunehmend wirkungslos, als Co-Infektionen bei betroffenen Patienten treten bereits erste Fälle von MRSA auf. Darauf hat die US-amerikanische Seuchenbekämpfungsbehörde CDC am 8. Februar in einem entsprechenden Meeting hingewiesen. Fachleute zeigen sich über die Widerstandskraft der Viren erstaunt: Eine derartige Erreger-Resistenzwelle habe man zum letzten Mal vor 30 Jahren beobachtet - 2 der 3 amerikanischen Vakzinkomponenten gegen Influenzaviren sind laut CDC „off-target“, also wirkungslos.

93 Prozent der zirkulierenden Influenza B-Viren gehörten nämlich zur so genannten Yamagata-Linie, erklärte Joe Bresee, Chef der CDC Influenza Division. Dieser Erregerstamm erweise sich gegenüber der B-Komponente des diesjährigen Impfstoffs als resistent. Bei der B-Komponente handelt es sich um ein B/Malaysia/2506/2004-ähnliches Virus, das wiederum der so genannten Victoria-Linie angehört. Weil Victoria und Yamagata unterschiedlich sind, sei auch die Rate der Cross-Protection gering.

Resistenzen sind laut CDC auch bei dem A/H3N2 Subtyp, A/Brisbane/10/2007-like, beobachtet worden. Die Behörde warnt auch vor möglichen Co-Infektionen mit Staphylococcus aureus (MRSA) – bislang waren über sechs Todesfälle zu beklagen.

Rezession im Bann des Virus
Eine Simulationsrechnung der Deutschen Bank rief im Jahr 2006 das Interesse vieler Medien auf den Plan. In Europa, so das Fazit der Ökonomen, könnte eine Influenza-Pandemie die Wirtschaftsleistung um bis zu 0,8 Prozent absacken lassen. Im Falle einer schweren Pandemie, rechneten die Experten weiter vor, drohen theoretisch sogar Kostensteigerungen – bringen Viren den globalen Wirtschaftscrash? Derartige Gedankenspiele als abstruse Spielerei weltfremder Ökonomen abzutun wäre unangebracht. Denn schon die Folgen einer schlichten Influenza-Pandemie sind bedeutsamer, als bisher angenommen, wie das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) ebenfalls dokumentiert. Das Risiko von globalen Pandemien beschäftigte bislang Mediziner und Epidemiologen. Jetzt nehmen auch Ökonomen die Bedrohung durch neu aufkeimende Seuchen ins Visier – und gelangen zu alarmierenden Ergebnissen.

„Die meisten Szenarien rechnen aufgrund der Influenza mit einer Reduktion der Zahl der Arbeitskräfte um ein Drittel während zwei bis drei Wochen. Dazu kommen Absenzen für die Pflege von Angehörigen und zur Vermeidung von Exposition und Ansteckung“, heißt es dazu in der Publikation der BAG, und: „Die Größenordnung dieser Absenzen wird auf 20 Prozent der gesamten Arbeitskapazität während drei Monaten geschätzt“.

Tatsächlich würde eine Pandemie den Unternehmen dort zusetzen, wo sie am verwundbarsten sind: bei den Arbeitskräften. Da gerade in der ersten Phase einer Pandemie die meisten Mitarbeiter vollkommen ungeschützt zur Arbeit gehen, ist die Ansteckungsrate im Betrieb besonders hoch. Was für die Viren gut ist, schadet dem Menschen nicht nur gesundheitlich. So rechnet die BAG mit einem massiven Rückgang der Produktivität und stellt nüchtern fest, dass dieser „alle Wirtschaftssektoren einschließlich des Gesundheitssektors“ betreffen wird. Damit nicht genug. Auch die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen wäre gefährdet.

Wie schnell eine Pandemie ganze Teile der Gesellschaft lahmlegen kann, demonstriert das Beispiel SARS. Zwar verlief die Seuche im Jahr 2003 alles andere als pandemisch, doch schon die reine Vorstellung eines unkontrollierbaren Ereignisses ließ in den betroffenen Ländern Asiens den Personenverkehr massiv einbrechen. „In einer derartigen Situation werden nicht nur längere Reisen, sondern auch kürzere Freizeitfahrten vermieden“, konstatiert daher die BAG.

Betroffen sind nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Ob Verkehr, Hotellerie und Gastgewerbe, ob Kultur oder Sport, wer sich .ungeschützt mit anderen trifft läuft Gefahr, selbst zu erkranken. Über die Fernsehkanäle übertragene Bilder von Menschen mit Mundschutz avancieren angesichts der realen Bedrohung zur Notwendigkeit und Aufklärung zugleich. Und sie zeigen, wie sehr eine Pandemie das tägliche Leben grundlegend ändert.

Als besonders besorgniserregend gilt dabei die Dauer der Folgeeffekte, wie das BAG-Papier aufzeigt. Denn der der Rückgang des Konsums und der Investitionen hänge „mit dem subjektiven Vertrauen der Personen als Konsumenten und der Unternehmen als Investoren zusammen“. Selbst eine länger anhaltende rezessive Wirkung sei nicht auszuschließen, meinen die Experten der BAG. Und stehen mit ihrer Meinung nicht allein.

Tatsächlich rechnet die Studie des „Congressional Budget Office“ für die USA im Falle einer milden Pandemie-Variante mit einem Rückgang des Butto-Sozialprodukts um rund 1.5 Prozent. Eine aggressivere Influenza-Welle würde das BSP sogar um fünf Prozentpunkte erodieren. Das angesehene australische Lowy Institute for International Policy in Sidney wiederum geht für Europa von einem Rückgang des BSP zwischen 0.7 und acht Prozent aus. Eine andere Studie der australischen Regierung schließlich berücksichtigt nur ein einziges, gravierendes Szenario und sagt dabei einen BSP-Rückgang von fünf Prozent voraus. Die Schweizer Ökonomen wiederum rechnen allein im Alpenland mit Maximalkosten von 2.3 Milliarden Franken im Falle einer Influenza-Pandemie. Je nach Szenario summierten sich jedoch die Verluste auf bis zu 35 Milliarden.

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