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Schweinegrippe Impfungen Noch angeraten

Bielefeld (bi) Nach Mitteilung des städtischen Gesundheitsamtes ist die Zahl der gemeldeten laborbestätigten Schweinegrippeerkrankungen ist im Januar / Februar 2011 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

In 2010 wurden im Januar und Februar nur acht laborbestätigte Fälle von Influenza A (H1N1) 2009-Virus („Schweinegrippe“) gemeldet, darunter kein Todesfall. Im selben Zeitraum sind in diesem Jahr 58 Fälle gemeldet worden. Zwei Bielefelder sind in der jüngsten Vergangenheit in Krankenhäusern an den Folgen der Schweinegrippe verstorben. Sie waren 43 und 61 Jahre alt, hatten beide keine Vorerkrankungen und waren nicht geimpft.

Da nicht bei jeder Grippeerkrankung eine Laboruntersuchung veranlasst wird, muss von einer erheblich höheren Erkrankungsrate ausgegangen werden. Auch wenn die Grippesaison in Deutschland vermutlich bereits ihren Höhepunkt erreicht hat, ist eine Impfung auch jetzt noch ratsam. Es gelten zudem die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie häufiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Ellenbeuge statt in die Hand. Personen mit fieberhaften Erkrankungen sollten zu Hause bleiben.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, presse-service.de.....

Bund soll Schweinegrippe-Impfstoffe finanzieren

Berlin - Die Länder wollen nicht auf den Kosten für die nicht verwendeten Impfstoffe sitzen bleiben, die 2009 im Zuge der Pandemievorsorge und -bekämpfung gegen das „Schweinegrippe“-Virus erworben wurden. Der Bundesrat forderte daher heute die Bundesregierung auf, diese Kosten zu übernehmen.

In seiner heutigen Plenarsitzung fasste der Bundestag eine entsprechende Entschließung, die auf einen Antrag Bayerns zurück geht. Zur Begründung führen die Länder aus, dass die fachlich zuständigen Bundesoberbehörden (Robert-Koch-Institut und Paul-Ehrlich-Institut) im Sommer 2009 die Ausbreitung der neuen Influenza mit großen Fallzahlen und erheblichen Auswirkungen auf die Gesellschaft als sehr wahrscheinlich eingestuft haben. Diese Prognosen seien Entscheidungsgrundlage für die Menge des beschafften Pandemie-Impfstoffes gewesen. Nachdem der Bund die fachlichen Vorgaben formuliert habe, müsse er auch die Finanzverantwortung tragen.

Die damalige Bundesgesundheitsministerin hätte den Ländern auch zugesagt, dass die Impfungen ohne Belastung der Länderhaushalte durchgeführt werden könnten. Zudem stellten Pandemien nationale Herausforderungen dar, die Deutschland als Ganzes beträfen. Folglich seien die Kosten auch gesamtgesellschaftlich zu tragen.

Kirsten Sucker-Sket

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Die Schweinegrippe ist zurück

Sie ist wieder da, die Schweinegrippe, und kaum jemand nimmt Notiz von ihr. Dabei gibt es schon 800 Fälle einer Erkrankung durch das A(H1N1)-Virus.

Zehn ältere Menschen starben bereits an dieser Influenza. Die Dunkelziffer dürfte beachtlich sein, weil die Schweinegrippe häufig als solche nicht erkannt und mit einer schweren Erkältung verwechselt wird. Viele Betroffene kurieren sich wie üblich mit ein paar Tagen Bettruhe und meiden den Gang zum Arzt. Von einer Epidemie will Günter Pfaff, Epidemiologe beim Landesgesundheitsamt, nicht sprechen. Eine auffällige Häufung der Infektionen allerdings stellt er fest. 500 Neuerkrankungen wurden in den vergangenen zwei Wochen registriert.

Die Schweinegrippe scheint ihren Schrecken verloren zu haben. Das stellt auch Marion Deiß, die Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums, fest. Den Rummel, den die Krankheit im Winter 2009/10 auslöste, führt sie darauf zurück, dass niemand sagen konnte, wie sich das neue Virus entwickelt und darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausrief, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) „unerwartet mild“ verlief. Was war das für ein Wirbel, als die Schweinegrippe im Jahr 2009 als solche identifiziert war.

Die Bundesregierung beschloss, eine Massen-Impfung in die Wege zu leiten und bestellte für knapp 420 Millionen Euro 50 Millionen Dosen des Serums Pandemrix. Damals ging man noch davon aus, dass für den vollen Schutz zwei Impfungen nötig seien. Die Länder mussten Mengen abnehmen, die nach der Bevölkerungszahl ausgerechnet waren. Baden-Württemberg erhielt 2,4 Millionen Dosen. Eigentlich wären es mehr gewesen, aber ein Teil sei gar nicht ausgeliefert worden, berichtet Marion Deiß. Ein Glück, denn die Bereitschaft der Bevölkerung zur Impfung hielt sich in engen Grenzen.

Nach der Statistik des Sozialministeriums wurden 464 000 Einheiten Pandemrix verimpft. 900 000 lagern noch bei einem Logistiker in Nordbaden. Der Rest sei an Ärzte und Apotheker versandt. Der nicht gebrauchte Impfstoff wird wohl irgendwann entsorgt werden müssen. Er hat eine relativ kurze Verfallszeit von etwa einem Jahr. Momentan wird nach Angaben von Monika Deiß geprüft, ob der Wirkstoff über das Verfallsdatum hinaus tauglich ist. Sollte das nicht mehr der Fall sein, kommt das Mittel in Verbrennungsöfen. Nutzlos ist das Serum aus der letzten Grippe-Saison derzeit auch, weil die WHO nach genauer Beobachtung jedes Jahr neu festlegt, wie sich die normale Grippe-Impfung zusammenzusetzen hat. In der aktuellen ist der Schutz gegen das A(H1N1)-Virus enthalten. 


Der Südwesten bleibt wie die anderen Bundesländer auch auf der Rechnung in Höhe von 35 Millionen Euro für den überschüssigen Impfstoff sitzen. Der Bund lehnt es ab, sich an den Kosten der Fehlbestellung zu beteiligen.

Eine Pflicht zur Impfung gegen Schweinegrippe gibt es nicht. Deswegen und weil die befürchtete Katastrophe nicht stattfand, sind die Deutschen Impfmuffel geblieben. Im Südwesten etwa wurden gerade mal 4,2 Prozent der Bevölkerung gegen die neue Grippe geimpft. Bundesweit sind es 7,5 und bei Ärzten und Pflegepersonal 15 Prozent.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, suedkurier.de.....

Schweinegrippe-Impfstoff könnte Risiko für Narkolepsie erhöhen

Erkrankten in Finnland häufiger Menschen an der Schlafkrankheit Narkolepsie, weil sie die Schweinegrippe-Vakzine Pandemrix bekamen? Behörden prüfen einen Zusammenhang.

Um es vorweg zu nehmen: Für ein Schreckensszenario über gefährliche Impfstoffe taugt die Mitteilung des finnischen Gesundheitsinstituts nicht. Ungewöhnlich ist sie aber schon. Die Behörden registrierten in den Jahren 2009 bis 2010 einen Anstieg an Kindern und Jugendlichen, die an der seltenen Schlafkrankheit Narkolepsie litten. Eine eigens eingesetzte Untersuchungskommission schreibt nun in einem vorläufigen Bericht, dass es "wahrscheinlich" einen Zusammenhang mit dem Schweinegrippeimpfstoff Pandemrix der Firma GlaxoSmithKline gebe. Die Vakzine sei, zusammen mit weiteren noch unbekannten Faktoren, wohl die Ursache für den Anstieg.

Narkolepsie ist eine chronische, bislang unheilbare Schlafstörung, die nur sehr wenige Menschen heimsucht. In Deutschland leben schätzungsweise 40.000 Menschen mit der Krankheit, diagnostiziert sind erst 4000. Ihnen fehlt ein Botenstoff im Gehirn, der den Schlaf-/Wachrhythmus regelt. Mit Medikamenten ist das Leiden einigermaßen beherrschbar. Obwohl die meisten Erkrankten ständig müde sind und häufig einnicken, schläft kaum einer tief und lang. Zudem leiden Narkoleptiker häufig unter Kataplexien. Von einem Moment auf den anderen erschlafft die Muskelspannung ihrer Körper und die Erkrankten brechen bei vollem Bewusstsein in sich zusammen. Ein normaler Alltag ist unmöglich.

Die Krankheit gilt als kaum erforscht, weswegen auch die Berichte über steigende Zahlen der Erkrankungen in Skandinavien Gesundheitswissenschaftler alarmiert haben. In Finnland untersucht die sogenannte National Narcolepsy Task Force die Fälle. Sie besteht aus mehren Neurologen, Forschern und Schlafwissenschaftlern.

Die Experten durchforsteten Patientenakten und Datenbanken von Krankenhäusern und Behörden. Sie entdeckten, dass bei 60 finnischen Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 19 Jahren zwischen 2009 und 2010 Narkolepsie diagnostiziert wurde. Gewöhnlich registrieren die Behörden in Finnland jedes Jahr etwa vier bis sieben Neuerkrankungen unter Kindern. 2009 hatte das Land mit einer landesweiten Impfkampagne gegen die Schweinegrippe begonnen. 52 der 60 Kinder und Jugendlichen, die seither unter der Schlafkrankheit leiden, hatten den Impfstoff Pandemrix gegen das A/H1N1-Virus erhalten. Das entspricht einem um das Neunfache erhöhten Narkolepsie-Risiko für geimpfte Kinder und Jugendliche im Vergleich zu ihren Altersgenossen, die keine Vakzine verabreicht bekamen. In den meisten Fällen traten die Symptome der Krankheit etwa zwei Monate nach der Impfung auf. "Der beobachtete Zusammenhang ist so offensichtlich, dass sich das Phänomen kaum über etwaige Störfaktoren erklären ließe", schreiben die Experten.

Neben den Fällen in Finnland erhöhten sich auch die registrierten Narkoleptiker in Schweden und Island. Wobei die Isländer auch mehr Erkrankungen als erwartet unter der ungeimpften Bevölkerung feststellten. Außerhalb Skandinaviens wurde bislang keine Zunahme beobachtet. Zudem sind fast ausschließlich Kinder und Jugendliche betroffen. Nur zwei der geimpften Narkolepsiepatienten in Finnland seien älter als 19.


2.900 Tote durch Schweinegrippe in Europa

In Europa sind in der Saison 2009/2010 aufgrund der Schweinegrippe rund 2.900 Menschen ums Leben gekommen. Das hat nun Europäische Parlament mitgeteilt. Gemäß den Experten stünden dem etwa 40.000 Tote während einer moderaten Saison der gewöhnlichen Grippe gegenüber.

In Anbetracht dieser Zahlen wird die Vorgehensweise innerhalb der EU als kritisch betrachtet. So ist in manchen Ländern, darunter in Deutschland, sehr viel Geld für Impfungen ausgegeben worden, die von der Bevölkerung kaum angenommen worden sind. Dagegen hat Polen kein Impfprogramm ins Leben gerufen. Zukünftig müssten laut der EU im Fall von Pandemien koordinierte Aktionen gestartet werden, also beispielsweise staatenübergreifende Sammelbestellungen von Impfstoffen, weil sich damit Geld sparen ließe

Quelle: rtl.de

Schweinegrippe kommt Hessen teuer - Viel Impfstoff übrig

Die Schweinegrippe verlief harmloser als befürchtet. Viele ließen sich nicht impfen - Hessen bleibt auf Impfstoff im Wert von 17,5 Millionen Euro sitzen.

Vor rund einem Jahr grassierte noch die Angst vor einer rasanten Ausbreitung der Schweinegrippe. Auf Empfehlung der Bundesregierung orderten die Länder, darunter auch Hessen, Impfstoff für 30 Prozent der Bevölkerung. In den Medien gab es einen Aufschrei, weil zunächst Risikogruppen bevorzugt wurden.

1,8 Millionen Impfstoff-Dosen gegen Schweinegrippe lagern ungenutzt in Hessen


Nur 700.000 Dosen gebraucht
Doch die Schweinegrippe-Hysterie erwies sich als übertrieben. Von den 2,5 Millionen gekauften Dosen wurden nur rund 700.000 gebraucht. Ganze sieben Prozent der hessischen Bevölkerung ließen sich gegen das Virus spritzen. An diesen Zahlen dürfte sich nichts mehr ändern, nachdem jüngst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Entwarnung gegeben und das Ende der Pandemie ausgerufen hatte.

Auch die anderen Länder blieben auf ihrem Impfstoff sitzen. Von den insgesamt 34 Millionen Dosen Impfstoff, die die Länder orderten, wurden bis heute nicht mal fünf Millionen genutzt. Fast 30 Millionen Dosen sind übrig - ihr Wert: rund 245 Millionen Euro. Wer kommt dafür auf?

Bund will Kosten nicht übernehmen
Die Krankenkassen jedenfalls nicht, sie erstatten nur die tatsächlich verabreichten Impfungen. Auch der Bund ist nicht bereit, die Kosten zu übernehmen. Das bestätigte am Donnerstag die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Aygül Özkan (CDU), die mit Kanzleramtsminister Eckart von Klaeden (CDU) verhandelt hatte. Wer bestellt, der zahlt, heißt es in Berlin. Das heißt: die Länder müssen die Kosten für die nicht gebrauchten Impfstoff-Dosen selbst tragen. Hessen bliebe damit auf 1,8 Millionen Dosen im Wert von 17,5 Millionen Euro sitzen.


Redaktion: nobl / aba
Bild: © picture-alliance/dpa

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, hr-online.de.....

Klinikum-Solingen: 32-Jährige stirbt an der Schweinegrippe

Vor einer Woche wurde die 32-jährige Frau ins Klinikum gebracht. Die Behandlung habe nicht angeschlagen, so ein Sprecher. Archivfoto: cb
Im Städtischen Klinikum ist gestern eine junge Frau an den Folgen einer Schweinegrippe-Infektion gestorben. Die 32-Jährige habe eine „gravierende Vorerkrankung“ gehabt, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Frau sei vor einer Woche aus einer auswärtigen Einrichtung ins Klinikum gebracht worden, sagte Klinikum-Sprecher Wolfgang Schreiber. Die medizinische Behandlung gegen die Schweinegrippe-Infektion - unter anderem mit dem Grippemedikament Tamiflu - habe aber nicht angeschlagen.

Wie viele Solinger derzeit erkrankt sind, ist unklar

Die 32-Jährige ist der erste Todesfall in Solingen. Wie viele Menschen aktuell an der Schweinegrippe erkrankt sind, ist unklar. Offizielle Zahlen gibt es nicht mehr: Seit einer Woche müssen nur noch Todesfälle dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Im Klinikum werden derzeit mehrere Kinder zwischen zehn und 13 Jahren wegen einer Schweinegrippe-Erkrankung behandelt. Einige hätten gleichzeitig eine Lungenentzündung, sagt Schreiber. „Das sind ungewöhnliche Verläufe. Bei der normalen Grippe sind Kinder in diesem Alter sonst nicht so betroffen.“

Auch in der St. Lukas Klinik wurden in den vergangenen Wochen mehrere Patienten wegen Schweinegrippe behandelt, davon einer mit schwerem Verlauf. „Der Mann hatte allerdings eine Vorerkrankung und wurde nach überstandener Grippe-Infektion in ein anderes Krankenhaus verlegt“, sagt Sprecherin Katrin Schwirblat.

Die Zahl der Impfungen gegen das A/H1N1-Virus ist indessen stark zurückgegangen: 1815 Menschen ließen sich in der vergangenen Woche impfen, eine Woche zuvor waren es noch 3983. „Wenn es nach dem Todesfall eine Ansturm auf die Impflokale gibt, werden zusätzliche Termine angeboten“, sagt Stadt-Pressesprecherin Sabine Rische. „Der Impfstoff reicht derzeit gut aus.“

Bürgertelefon zur Schweinegrippe: 2 90-27 50. asc

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, solinger-tageblatt.de.....

H1N1: Schweinegrippe – alle Infos 23.11.09

Mittlerweile hat der Erreger der neuen Grippe (Influenza A / H1N1) ganz Deutschland erfasst. Tausende sind erkrankt, die ersten an der Erkrankung gestorben. Antworten auf wichtige Fragen zur Schweinegrippe sowie aktuelle Informationen zum Verlauf der Epidemie

Vom Virus zur Impfung: Wie schützt man sich gegen Schweinegrippe?
Was im April mit einer Grippewelle in Mexiko begann, hat mittlerweile die ganze Welt efasst. Der Erreger, der hinter den zehntausenden Krankheitsfällen allein in Deutschland steckt, ist eine Variante des Influenza A-Virus H1N1. Im Volksmund wird sie „Schweinegrippe“ genannt, denn in den USA waren ähnliche Viren bereits bei Schweinen beobachtet worden. Allerdings waren diese Erreger nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übertragen worden. Den Sprung von einer Person zur nächsten hatten sie fast nie geschafft.

Ganz anders jetzt bei der „neuen Grippe“, die Teile des Erbguts von menschlichen, aber auch von Influenzaviren aus Schweinen und Vögeln enthält: Sie verbreitet sich rasch. Schon bald nach den Fällen in Mexiko gab es erste Fälle in den USA, auch nach Deutschland wurde das Virus Ende April eingeschleppt. Am 11. Juni 2009 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „neue Grippe“ zur Pandemie, also zu einer weltweiten Epidemie.

Die von Fachleuten für den Herbst vorausgesagte Grippewelle ist in Deutschland inzwischen in vollem Umfang angekommen: Die Fallzahlen steigen täglich und es gab bereits erste Todesfälle. Hier finden Sie Antworten auf wichtige Fragen zum Thema Schweinegrippe (unten) sowie aktuelle Informationen (in der Spalte rechts) zum Verlauf der Pandemie.

1. Was ist das überhaupt für ein Virus?


Der Erreger der Schweinegrippe ist ein Grippevirus vom Typ Influenza A. Die Influenza A-Viren werden anhand zwei bestimmter Oberflächenmerkmale (Hämagglutinin und Neuraminidase) in verschiedene Untergruppen (Subtypen) eingeteilt. Das Schweinegrippe-Virus gehört zum Subtyp H1N1. Der ist nicht neu: Ein Influenza A-Virus vom Subtyp H1N1 war auch der Erreger der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 zahlreiche Todesopfer forderte. „Das eigentlich Besondere an der als Schweinegrippe bekannt gewordenen speziellen Variante des H1N1 ist, dass sie in dieser Form bisher beim Menschen nicht beobachtet wurde,“ sagt Professor Reinhard Burger, Vizepräsident des Robert Koch-Institutes. „Beim Schwein übrigens auch nicht.“


2. Welche Symptome verursacht die Schweinegrippe?

„Die „neue Grippe“ lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden,“ betont Reinhard Burger. Zu den Anzeichen einer Influenza zählen unter anderem Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Halsschmerzen. Ein Teil der Patienten leidet auch unter Erbrechen oder Durchfall. Mehr über die Symptome einer Influenza erfahren Sie in unserem Ärztlichen Ratgeber Grippe.

3. Wie kann man sich anstecken?

Wie jede andere Grippe wird auch die Schweinegrippe über eine Tröpfcheninfektion übertragen. „Ansteckend können mit der „neuen Grippe“ infizierte Personen bereits etwa einen Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen sein,“ so der Vizepräsident der Robert Koch-Institutes. Hustet oder niest eine infizierte Person, gelangen kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, in die Luft. Atmet ein anderer Mensch diese ein oder kommt er in direkten Kontakt damit, ist eine Infektion möglich. Auch über Gegenstände wie zum Beispiel Telefonhörer oder Türklinken, die mit virushaltigem Sekret verschmutzt sind, können die Erreger auf die Hände und bei anschließendem Kontakt mit der eigenen Schleimhaut, beispielsweise von Mund und Nase, in den Körper gelangen.

4. Wie kann man sich gegen die Schweinegrippe schützen?

Seit kurzem stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung, die Schutz gegen den Erreger der Schweinegrippe bieten sollen. Für wen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung empfiehlt erfahren Sie weiter unten unter "Impfung".
Allgemeine Hygienemaßnahmen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit Seife und Wasser und vergessen Sie dabei auch die Fingerkuppen und –zwischenräume nicht. Insbesondere nach dem Toilettengang und vor jedem Essen sollten Sie die Hände reinigen. Ist keine Waschgelegenheit erreichbar, können unter Umständen alkoholische Desinfektionsmittel zur Händehygiene sinnvoll sein. Schwieriger umzusetzen ist meist der Rat, Menschenansammlungen zu meiden, anderen Personen nicht die Hand zu geben und sich selbst möglichst selten mit den Fingern an Mund, Nase und Augen zu fassen.


5. Was nützt ein Mund- und Nasenschutz?

„Ein Mund- und Nasenschutz schützt vor allem die Umwelt vor den Tröpfchen, die ein Erkrankter ausscheidet,“ erklärt Reinhard Burger. Bis zu einem gewissen Grad kann eine solche Hygienemaske aber auch dazu beitragen, dass der Träger keine großen Tropfen abbekommt oder einatmet. „Es gibt jedoch keine Daten, dass diese Masken bei einer Pandemie wirksam sind,“ so Burger weiter. „Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen.“ Nach einer gewissen Tragedauer wird der Mund- und Nasenschutz außerdem durchlässiger für Keime. Wer also eine solche Maske verwendet, muss sie regelmäßig wechseln.

6. Was tun, wenn man meint sich infiziert zu haben?

„Wer glaubt, sich mit der „neuen Grippe“ angesteckt zu haben, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden,“ so Burger. „Beim Arzt sollte er sich zunächst telefonisch melden, um einen Termin zu vereinbaren.“ Dabei sollte man gleich den Verdacht auf Schweinegrippe äußern und gegebenenfalls auch darauf hinweisen, dass man sich in einem von der „neuen Grippe“ betroffenen Gebiet aufgehalten hat oder Kontakt mit infizierten Personen hatte. Der Arzt hat dann die Möglichkeit, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, so dass die betreffende Person möglichst nicht mit anderen Patienten in Kontakt kommt.

Kranke Personen sollten nicht zur Arbeit gehen. Wer husten oder niesen muss, sollte dabei nicht die Hand, sondern den Ärmel vorhalten. Erkältete sollten Einmaltaschentücher verwenden und diese nach der Benutzung direkt entsorgen. Ist Kontakt zu anderen Menschen nicht zu vermeiden, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Hygienemaske zu tragen, um die Umgebung vor einer Infektion zu schützen.

7. Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente gegen Grippe sind verschreibungspflichtig. „Sie wirken nur, wenn sie sehr früh – also innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome – eingesetzt werden,“ erklärt Burger. Daher sollte beim Verdacht auf Schweinegrippe zügig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann nach der Diagnose entsprechende Medikamente verordnen. Die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza) bremsen die Vermehrung des Virus im Körper. Resistenzen gegen diese Medikamente traten bei dem Virus der neuen Grippe bisher nur in Eizelfällen auf.

8. Wie sieht es mit der Impfung aus?

Seit dem 26. Oktober 2009 können sich Deutsche impfen lassen. Die ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt die Impfung in einem ersten Schritt für folgende Personengruppen:

• Menschen ab einem Alter von sechs Monaten, welche an chronischen Krankheiten leiden (zum Beispiel chronische Krankheiten der Atemwege, der Niere, Leber, des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislaufsystems)
• Schwangere und Wöchnerinnen
• Medizinisches Personal (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, ...) mit Patientenkontakt und Personen, die im Bereich der Wohlfahrtspflege tätig sind
Die STIKO weist jedoch auch darauf hin, dass inbesondere bei chronisch Kranken, Schwangeren und Kindern im Einzelfall immer eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiken der Impfung durch den Arzt getroffen werden muss. Spätestens vier Wochen nach Beginn der Impfung möchte die STIKO nochmals Stellung dazu nehmen, ob die Impfempfehlung auch auf andere Personengruppen ausgeweitet werden sollte.
Die Nachfrage nach der Impfung ist in der Bevölkerung bisher eher gering. Das mag daran liegen, dass die heftigen Diskussionen um die Zusammensetzung der Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen der Impfung viele verunsichert haben. Besonders ging es dabei um die sogenannten Adjuvantien, die in manchen Impfstoffen enthalten sind und die Wirkung der Impfung verstärken sollen. Andererseits scheinen sich große Teile der Bevölkerung durch den bisherigen Ablauf der Pandemie und den in vielen Fällen eher milden Verlauf der Krankheit auch nicht besonders bedroht zu fühlen.
Für viele Risikopersonen ist neben der Impfung gegen die neue Grippe auch eine Immunisierung gegen die normale saisonale Influenza sinnvoll. Über eine zeitgleiche Verabreichung der beiden Impfungen liegen laut Robert Koch Institut noch keine Daten vor. Sollte eine solche zeitgleiche Impfung überlegt werden, so sollten die Impfstoffe auf jeden Fall an zwei verschiedenen Körperstellen injiziert werden.

apotheken-umschau.de

In Sachsen-Anhalt kein Engpass bei Impfstoff gegen H1N1

Ministerium sieht keine Engpässe bei Impfstoffversorgung

In Sachsen-Anhalt gibt es nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums in Magdeburg keinen Engpass bei der Impfstoffversorgung gegen die Schweinegrippe. Ein Sprecher sagte, zunächst habe man zwar die erhofften Mengen an Impfdosen nicht erhalten, weil die Hersteller mit der Auslieferung nicht nachgekommen seien. Für kommende Woche erwartet er jedoch eine Lieferung von 56.000 Dosen.

Hohe Impfbereitschauft - kaum Verzögerungen
In Sachsen-Anhalt gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Beginn der Impfungen Anfang November bei den Bürgern eine hohe Impfbereitschaft. Gegen die Schweinegrippe hätten sich bis Monatsmitte rund 97.000 Menschen impfen lassen. Je nach Region würden Impftermine unterschiedlich stark nachgefragt, grundsätzlich könne aber jeder Impfwillige einen solchen Termin bei den 1.600 beteiligten Ärzten bekommen. Zu Verzögerungen kommt es nach Darstellung des Ministeriums lediglich dann, wenn chronisch Kranke und Schwangere geimpft werden müssen. Sie werden vorrangig behandelt.

Bis jetzt etwa 2.000 Fälle von Schweinegrippe in Sachsen-Anhalt
Auch der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt sind Fälle, in denen Patienten aus Mangel an Impfstoff nach Hause geschickt werden mussten, nicht bekannt. Seit dem Ausbruch der Krankheit Anfang Mai gab es im Land rund 2.026 Fälle von Schweinegrippe, rund drei Viertel davon allein im November. Nach Angaben des Ministeriums ist der Anstieg in der normalen Grippe-Saison aber nicht ungewöhnlich. Insgesamt seien 1,5 Millionen Impfdosen gegen die Schweinegrippe bestellt worden.

Etwa 55.000 Menschen sind in Deutschland mit dem Schweinegrippevirus infiziert. Nicht überall steht ausreichend Impfstoff zur Verfügung. Die Verunsicherung bleibt bei vielen.




Quelle: mdr.de.....

Schweinegrippe: Aktuelle Zahlen und Daten

NEU-ISENBURG (gwa). In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Berichte zu Todesfällen nach Schweingrippe-Impfungen. Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Instituts weist darauf hin, dass besonders die schwer kranken Risikopatienten, denen die Impfung empfohlen wird, jederzeit an ihrer Krankheit sterben können. Das kann zufällig auch nach einer Impfung passieren. Hier die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe.

Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Stand: 17. November, 19:14 Uhr
Zahl der Infizierten: Zahl der Toten:
Deutschland: 53.957 EU und EFTA: 521

weltweit: 10.418***











Länderübersicht EU und EFTA: Zahl der Toten











Belgien: 11
Bulgarien: 5
Deutschland: 22
Finnland: 7
Frankreich: 59**
Griechenland: 5
Großbritannien: 186
Irland: 15



Island: 1
Italien: 53
Lettland: 1
Luxemburg: 2
Malta: 3
Niederlande: 22
Norwegen: 19
Österreich: 1






Polen: 2
Portugal: 7
Schweden: 5
Slowakei: 1
Spanien: 88
Tschechische Republik: 1
Ungarn: 5



















Länderübersicht außerhalb EU und EFTA: Zahl der Toten










Afghanistan: 11
Ägypten: 7
Argentinien: 600
Aserbaidschan: 2
Australien: 189
Bahamas: 4
Bahrein: 7
Bangladesch: 6
Barbados: 3
Bolivien: 57
Bosnien: 1
Brasilien: 1368
Brunei: 1
Chile: 140
China: 43
China (Hong Kong): 40
China (Macao): 2
Cookinseln: 1
Costa Rica: 38
Dom. Republik: 22
Ecuador: 82
El Salvador: 25
Gaza/Westjordanland: 7
Ghana: 1
Guatemala: 18
Honduras: 16
Indien: 523
Indonesien: 10
Irak: 9
Iran: 58
Israel: 46



Jamaica: 5
Japan: 28
Jemen: 17
Jordanien: 11
Kaimaninseln: 1
Kambodscha: 4
Kanada: 161
Katar: 5
Kolumbien: 141
Kosovo: 1
Kroatien: 4
Kuba: 7
Kuwait: 26
Laos: 1
Libanon: 3
Madagaskar: 1
Malaysia: 77
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 8
Mexiko: 482
Moldawien: 7
Mongolei: 15
Mosambik: 2
Namibia: 1
Neuseeland: 19
Nicaragua: 11
Oman: 27
Panama: 11
Paraguay: 52
Peru: 183
Philippinen: 30





Russland: 19
Saint-Kitts und Nevis: 1
Saint Lucia: 1
Salomoninseln: 1
Samoa: 2
Sao Tome und Principe: 2
Saudi-Arabien: 66
Serbien: 9
Singapur: 18
Sri Lanka: 1
Südafrika: 91
Südkorea: 64
Sudan: 1
Surinam: 2
Syrien: 13
Taiwan: 29
Tansania: 1
Thailand: 184
Tonga: 1
Trinidad-Tobago: 5
Türkei: 60
Tunesien: 2
Ukraine: 14
Uruguay: 33
USA: 4440
Venezuela: 104
Ver. Arab. Emirate: 6
Vietnam: 41
Weißrussland: 7












Quellen: RKI, ECDC, CDC, dpa






Anmerkungen:
Die Zahlen der angegebenen Infektionen sind kumuliert. Das heißt, sie werden fortlaufend addiert. Die meisten Infizierten sind inzwischen längst wieder gesund. Wenn zum Beispiel 52.000 Fälle angegeben sind, heißt das, dass seit April 2009 ingesamt 50.000 Menschen mit dem neuen H1N1-Virus infiziert waren. Die Zahl bedeutet nicht, dass aktuell 50.000 Menschen infiziert sind.

Wir generieren die Daten vor allem von der europäischen Behörde ECDC, dem RKI, aber auch der WHO sowie nationalen und internationalen Behörden und Nachrichtenagenturen.
Die Schwankungen – vor allem nach unten – ergeben sich aus dem Umstand, dass gemeldete Zahlen manchmal später wieder nach unten korrigiert werden, etwa wenn virologische Untersuchungen keine H1N1-Infektion bestätigen.
Die Zahlen-Abweichungen - besonders nach oben - ergeben sich, weil das RKI in der Regel derzeit ein- bis zweimal wöchentlich aktualisiert, die ECDC nicht übers Wochenende, aber ständig neue Zahlen von Gesundheitsbehörden herein kommen.

* Das RKI veröffentlicht seit 12. Oktober die Zahlen der Infektionen in Deutschland bis auf Weiteres einmal pro Woche montags.

** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte, Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.

Quelle: aerztezeitung.de.....

Mehr als 75000 Deutsche sind mit H1N1 infiziert

...und jede Woche werden es 15000 mehr


Die Mediziner kommen kaum noch mit dem Zählen hinterher ...

Die Zahl der Neuerkrankungen an Schweinegrippe hat sich in nur einer Woche fast verdoppelt. „Wir haben über 15 000 neue Fälle pro Woche, die wir gemeldet bekommen, und das sind nur die laborbestätigten Fälle“, sagte Gerard Krause vom Robert Koch-Institut (RKI) dem ZDF.

BILD fragte bei allen Gesundheitsministerien der Länder nach: 75 993 Erkrankungen wurden bis gestern gezählt. Forscher glauben, es sind in Wirklichkeit noch mehr. RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher: „Es gehen nicht alle zum Arzt, und nicht jede Infektion wird dem Gesundheitsamt gemeldet.“ Seit Samstag müssen Ärzte keine Verdachtsfälle mehr melden.

Das RKI rechnet nicht damit, dass die Impfungen die Ausbreitung der Schweinegrippe in nennenswertem Umfang verhindern können. Glasmacher: „Wir impfen, um Gefährdete zu schützen.“

Das Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) musste bereits seine Kapazitäten für die Diagnose der Schweinegrippe erhöhen. Sprecher Dr. Lothar Böhm: „Wir merken, dass die Infektionen schlagartig zugenommen haben. Waren bis vor einer Woche noch 20 bis 70 Proben die Regel, müssen jetzt zwischen 250 bis 400 Proben am Tag untersucht werden.“

Die Forscher arbeiten in zwei Schichten.

Und es sind wieder neue Tote in Deutschland zu betrauern – seit Ausbruch der Krankheit sind bereits 20 Menschen gestorben.

Gestern wurde bekannt, dass in der vergangenen Woche in Bayern ein 18-Jähriger im Landkreis Neustadt und ein 57 Jahre alter Mann im Landkreis Hof an den Folgen der Schweinegrippe starben. Der Jugendliche litt definitiv an Vorerkrankungen, bei dem älteren Mann ist es noch unklar. In Osnabrück (Niedersachsen) starb eine vorerkrankte Frau (52) in der Klinik.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

„Europa droht eine zweite Grippewelle mit mehr Todesfällen“

Die Gesundheitskommissarin der EU, Androulla Vassiliou, hat vor einer weiteren Schweinegrippe-Welle gewarnt. „Europa droht eine zweite Grippewelle mit mehr Todesfällen“, sagte die Kommissarin, denn niemand wisse wie sich das A/H1N1-Virus entwickle. Dennoch gebe es zu einer Panik vor der Schweinegrippe nach wie vor keinen Grund.

EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou hat vor einem Unterschätzen der Schweinegrippe und weiteren Opfern gewarnt. „Europa droht eine zweite Grippewelle mit mehr Todesfällen“, sagte Vassiliou der WAZ-Gruppe (Freitagausgabe). Niemand wisse, wie sich das Virus entwickele. „Unsere Sorge ist, dass sich A/H1N1 auch mit anderen Grippestämmen mischen könnte und es zu Mutationen kommt“, sagte Vassiliou und fügte hinzu: „Zur Panik gibt es nach wie vor keinen Grund, aber wir müssen wachsam bleiben und uns vor einer Ansteckung schützen“.

Im Vorblick auf die demnächst startenden Impfungen hob die EU-Kommissarin hervor, dass die europäische Arzneimittel-Agentur die jüngst zugelassenen Impfstoffe als sicher eingestuft habe. Trotzdem müssten die EU-Staaten „nun sehr genau beobachten, ob und welche Nebenwirkungen eintreten“. Schwangeren empfahl Vassiliou, sich auf jeden Fall vor einer Impfung den Rat ihres Arztes einzuholen.

Die EU-Kommissarin verteidigt die Pharmakonzerne gegen Vorwürfe, Aufregung geschürt zu haben, um Kasse zu machen: „Wir haben die Pharma-Unternehmen sogar dazu gedrängt, so schnell wie möglich Impfstoffe zu entwickeln“, betonte sie. Es sei daher unfair zu behaupten, die Konzerne hätten die Situation ausgenutzt.
gxg/AP

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Schweinegrippe-Panik in New York

Zwangsimpfungen für eine halbe Million Menschen?

VON CLAUDIA HAJ ALI

New York ist bisher der einzige US-Bundesstaat, der sein gesamtes Gesundheitspersonal zur Impfung aufforderte
Foto: dpa

Die Regierung des US-Staates New York plant, einer halbe Million Menschen, die für die Gesundheitsbehörde arbeiten, Grippe- und Schweinegrippe-Impfungen zu verabreichen. Wer sich weigert, soll gefeuert werden. Dagegen gibt es jetzt massiven Widerstand.

1976 starben 25 Menschen an den Nebenwirkungen der letzten staatlichen Pflichtimpfung. Tausende protestierten gegen die Impfaktion.

„Sich wegen des Impfdebakels von 1976 nicht impfen zu lassen, ist, als ob man wegen eines Flugzeugabsturzes vor 33 Jahren nie mehr fliegen wolle“, sagt der New Yorker Gesundheitsbeauftragte Richard Daines.

Die lokale Zeitung „Newsday“ berichtet: Bisher sei New York der einzige Bundesstaat, der sein gesamtes Gesundheitspersonal zur Impfung auffordere. Andererseits würden auch andere Staaten die Maßnahme in Erwägung ziehen.

Frist ist der 30. November – bis dahin müssen alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens, darunter Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, gegen Schweinegrippe geimpft sein.

Krankenschwester Kristi Tramposh ist sehr beunruhigt: „Diese Impfungen bestehen aus vielen giftigen Substanzen. Ich würde gerne eine Reihe von Leuten sehen, die schon geimpft wurden, bevor ich mich entscheide.

In Deutschland soll ab dem 19. Oktober eine erste Impfaktion gegen die Schweinegrippe beginnen. Zwangsmaßnahmen sind bislang aber nicht geplant.

Vorrangig sollen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Feuerwehrleute und Polizeibeamte geimpft werden. Schwangere, chronisch Kranke, Kinder und Jugendliche sowie Menschen bis einschließlich 48 Jahre sollen folgen.

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Keine Massenimpfungen!

Die Impfstoffe stehen bereit. Im Oktober könnten Millionen Bürger gegen die Schweinegrippe geimpft werden. Aber wie sinnvoll und notwendig ist das eigentlich? Ein Kommentar von Lea Wolz

In Europa ist der Impfstoff gegen die Schweinegrippe nun zugelassen. Damit können die Impfungen gegen H1N1 jetzt auch in Deutschland beginnen.

Die Europäische Zulassungsstelle Emea hat den H1N1-Impfstoff freigegeben© Paul Kane/Getty Images
Gerade rechtzeitig, ist hierzulande doch vielleicht der erste Schweinegrippe-Todesfall zu beklagen. Doch Halt! Ob die vergangene Woche in Essen verstorbene Frau tatsächlich dem H1N1-Virus zum Opfer fiel, ist ungewiss. Bei der übergewichtigen, zuckerkranken Patientin wurden neben H1N1-Viren auch Bakterien gefunden. Sicher ist dagegen: Die Meldung kam zur Unzeit. Denn was hätte die gefühlte Gefahr des Schweinegrippevirus besser verdeutlichen können als das Ereignis in Essen? Ist ein Wendepunkt erreicht? Rollt die viel beschworene zweite, schlimmere Welle der Pandemie an? Sollte man sich besser schleunigst impfen lassen?

Wenn man zu keiner Risikogruppe gehört – sprich weder schwanger ist, noch Diabetes, eine Herz-Kreislauferkrankung, Asthma oder ein beeinträchtigtes Immunsystem hat – gibt es darauf nur eine Antwort: nein! Wie sich die Lage zurzeit darstellt, sind Massenimpfungen so nötig wie ein Schal im Hochsommer. Nach aktuellem Stand haben sich hierzulande gut 21.000 Menschen mit der Schweinegrippe angesteckt. Die meisten Erkrankungen verlaufen mild. Die Anzahl der Influenzaerkrankungen im Herbst liegt laut Robert-Koch-Institut im Bereich dessen, was in dieser Jahreszeit erwartet wurde. Die Gesamtzahl an Influenzaerkrankungen hat sich durch die Neue Grippe bis jetzt nicht merklich erhöht. In den vergangenen Wochen ist die Zahl neu gemeldeter Infektionen sogar rückläufig. Ein Killervirus ist nicht in Sicht. Keine Panik also!

Ärger ist allerdings erlaubt: Über das undurchschaubare Vorgehen und die Kommunikation mancher staatlicher Stellen. Punkt eins: die heraufbeschworene und die tatsächliche Gefahr. Richtig ist, dass Behörden und Politiker in der Pflicht stehen, bei drohenden Gefahren vorzusorgen. Wichtig wäre allerdings auch, auf den Verlauf einer Pandemie zu reagieren. Der ist bei der Schweinegrippe bis jetzt in Deutschland mild. Unbegründete Ängste durch Diskussionen über Schulschließungen und prognostizierte Todesfälle zu schüren, ist daher wenig hilfreich.

Punkt zwei: die Wirkverstärker, die der Impfung beigefügt sind, um eine geringere Antigenmenge zu benötigen. Sie sind alles andere als „fast so etwas wie ‚Bio-Verstärker’“, wie es aus dem für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Institut verharmlosend heißt. Fakt ist: Der als Adjuvans bezeichnete Zusatzstoff, der die Immunreaktion des Körpers steigern soll, kann die Nebenwirkungen verstärken. Fakt ist auch, dass dieser Wirkverstärker bis jetzt in keinem Impfstoff enthalten ist, der frei verkauft wird. Viel Erfahrung hat man daher nicht damit. Das sollte auch so kommuniziert werden. Und Fakt ist schließlich, dass gerade bei Schwangeren nicht untersucht ist, wie die Bestandteile der Verstärker auf ein geschwächtes Immunsystem wirken. Ein Dilemma! Denn die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Schwangeren, die als besonders gefährdet gelten, einerseits eine Impfung. Andererseits liegen für diese Gruppe keine klinischen Tests vor, die Aufschluss über mögliche Nebenwirkungen von adjuvantierten Impfstoffen geben könnten. Für Ärzte ist die Impfung daher gerade bei dieser Risikogruppe eine Art Blindflug – ein freihändiges Navigieren zwischen möglichem Impfrisiko und -nutzen.

Das wäre vermeidbar gewesen, hätte man hierzulande wenigstens für Schwangere verstärkerfreie H1N1-Impfstoffe bestellt. Für die adjuvantierte Variante entschied man sich in Deutschland und einigen anderen Ländern, da nicht sicher war, ob auf herkömmliche Weise rechtzeitig ausreichend Impfstoffe gegen H1N1 hergestellt werden können. Ein Blick in die USA zeigt nun aber, dass auch die traditionellen Vakzine rechtzeitig da sind. Dort setzt man auf wirkverstärkerfreie H1N1-Impfungen. Die sind nicht anders als der jährliche Grippeimpfstoff. Damit sind genügend Erfahrungen vorhanden. Zudem zeigen Tests, dass eine einzige Dosis dieses Impfstoffes ausreicht, um eine Immunität zu erzeugen. Das hätte möglicherweise auch – Punkt drei – Kosten gespart. Überraschend ist auch, dass sich der geringe Antigenverbrauch der Impfung nicht auf den Preis auswirkt. Billigere Wirkverstärker und weniger Antigen, das müsste eigentlich Geld sparen. Mit 28 Euro für Serum und Impfen ist die H1N1-Vakzine allerdings teurer als die jährliche Grippeimpfung. Für die Pharmakonzerne dürfte dies ein lukratives Geschäft sein. Dem Bürger in Deutschland und anderen europäischen Ländern hingegen bleibt das mulmige Gefühl, für eine Impfung zweiter Klasse gegen eine bis jetzt mild verlaufende Pandemie Millionen Euro auf den Tisch gelegt zu haben.

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So laufen die Impfungen gegen den Todes-Virus

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Zweite Grippewelle in Mexiko angerollt

Nach der ersten H1N1-Toten in Deutschland steigt das Interesse an der Schweinegrippen-Impfung.

Und ab dem 19. Oktober ist es so weit! Dann soll in Deutschland die Impfaktion gegen Schweinegrippe beginnen, sagte jetzt Sachsens Sozialministerin Christine Clauß (59, CDU).

Zwar geht derzeit die Häufigkeit des Auftretens der Grippe zurück, doch im Herbst rechnen die Mediziner mit einem starken Anstieg.

Und so soll die Schweinegrippen-Impfung in den nächsten Wochen ablaufen:

• Mitte Oktober wird der Impfstoff in Kühltransporten an die Gesundheitsämter ausgeliefert. Dort finden in den ersten zwei Wochen, also bis Anfang November, die Impfungen des Sicherstellungspersonals, also Polizei, Feuerwehr, Ärzte etc., statt.

• Ab Anfang November werden die Impfstoffe an die Apotheken geliefert.

• Vor jeder Impfung ist eine persönliche Beratung mit dem Hausarzt notwendig.

Vorrangig werden Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Feuerwehrleute und Polizeibeamte geimpft. Schwangere, chronisch Kranke, Kinder und Jugendliche sowie Menschen bis einschließlich 48 Jahre sollen folgen. Zuletzt sollten Menschen ab 49 Jahren geimpft werden.

In Europa gibt es laut Robert-Koch-Institut bisher mehr als 150 Todesfälle in Zusammenhang mit der Schweinegrippe. Weltweit wurden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 300 000 Fälle registriert, mehr als 3 900 Menschen seien an dem H1N1-Virus gestorben.

Bislang seien viele, aber nicht alle schweren Fälle bei Menschen mit Grunderkrankungen aufgetreten, auch Schwangere haben ein höheres Komplikationsrisiko. Bislang sind in Deutschland laut RKI fast 20 000 Fälle von Schweinegrippe gemeldet.

Knapp ein halbes Jahr nach Ausbruch der Schweinegrippe ist Mexiko von einer zweiten Welle der neuen Grippe erfasst worden. Allein an einem einzigen Tag im September wurden 483 neue Grippefälle registriert. Die Zahl liegt damit höher als die entsprechenden Werte im April.

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Erste Ergebnisse der Impfstofftests

Parkville/Australien, Leicester und Atlanta – Als erste Firmen haben Sanofi Pasteur und CSL klinische Ergebnisse zu ihren H1N1-Impfstoffen vorgestellt. Sie bescheinigen den Vakzinen eine hohe Immunogenität bei Erwachsenen. Im Seniorenalter lässt die Schutzwirkung erfahrungsgemäß nach.

Bereits eine einzige Dosis (mit 15 µg Hämagglutinin-Antigen) des nicht durch ein Adjuvans verstärkten Impfstoffs der australischen Firma CSL erzielte eine robuste Immunantwort. Wie Michael Greenberg vom Hersteller in Parkville/Australien und Mitarbeiter im New England Journal of Medicine (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0907413) berichten, erreichten 100 Prozent der 18- bis 49-Jährigen und 93,5 Prozent der 50- bis 64-Jährigen einen Antikörpertiter von 1 zu 40 oder besser, was als protektiv eingestuft wird. Die Studie hatte allerdings keine Kontrollgruppe, sodass nicht sicher ist, welchen Anteil der Impfstoff und welchen Beitrag das zum Zeitpunkt der Studie in Australien bereits kursierende Wildtyp-Virus am Erfolg hatte, wie Kathleen Neuzil vom Program for Appropriate Technology in Health (PATH) einer Non-Profit-Organisation in Seattle im Editorial anmerkt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMe0908224).

Die gleichen Einschränkungen gelten für die Ergebnisse, die Tristan Clark von der Universität Leicester in England für den Impfstoff von Sanofi Pasteur mitteilt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0907650). Auch hier gab es keine unbehandelte Kontrollgruppe. Es wurden aber verschiedene Dosierungen der Vakzine (mit und ohne Adjuvans) getestet. Die Immunogenität war ebenfalls sehr hoch. Das wichtigste Ergebnis, das in einer Pressemitteilung des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases mitgeteilt wird: Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren, die eine einzelne Impfung mit der 15 µg-Dosis erhielten, erzielten zu 96 Prozent protektive Antikörpertiter. Bei Personen über 65 Jahren fiel die Rate auf 56 Prozent ab, was den Erfahrungen entspricht, die mit dem saisonalen Impfstoff gewonnen wurden.

Bei jüngeren Menschen war die Wirkung der Impfstoffe jedoch so gut, dass die Editorialistin anregt, angesichts der absehbaren Versorgungsengpässe über eine Dosisreduktion nachzudenken. Viele ältere Menschen benötigen den Impfstoff nicht, denn sie sind noch durch die Antikörper aus früheren Pandemien geschützt, wie die Untersuchung von Kathy Hancock von der Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta zeigt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0906453): Kreuzreaktive, also auch vor dem aktuellen Pandemievirus schützende Antikörper hatten 34 Prozent der Jahrgänge vor 1950, aber nur vier Prozent der Personen, die nach 1980 geboren wurden.

Die Ergebnisse der beiden Studien lassen keine sicheren Aussage darüber zu, ob Kinder oder Menschen mit chronischen Krankheiten und Abwehrschwächen von der Impfung profitieren, was aber nach den Erfahrungen mit den Impfungen gegen die saisonale Grippe der Fall sein dürfte, wie die Editorialistin vorherzusehen wagt.

Die Nebenwirkungen der Impfstoffe entsprachen ebenfalls den Erwartungen. Am häufigsten sind Schmerzen und Spannungsgefühl an der Injektionsstelle. Über seltenere Komplikationen sind angesichts weniger Hundert geimpfter Personen noch keine Aussagen möglich. Mehr Informationen sind von den laufenden Studien des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases mit mehr als 2.800 Teilnehmer zu erwarten. © rme/aerzteblatt.de

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Erste Impfungen in vier Wochen

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In Deutschland wird es in etwa vier Wochen die ersten Impfungen gegen die Schweinegrippe geben.

Gesundheits-Staatssekretär Klaus Theo Schröder sagte nach einem Treffen der Gesundheitsminister der sieben wichtigsten Industriestaaten (G-7) und Mexikos in Brüssel, die Bundesregierung könne an dem geplanten Impfstart Mitte Oktober festhalten.

Bei dem Treffen herrschte nach Angaben von EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou Einigkeit, dass Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen bei der Impfung Priorität haben müssen.

Rund vier Millionen Impfdosen sollen Mitte Oktober für Deutschland zur Verfügung stehen. Es ist aber noch offen ist, wie viele Dosen zur Impfung nötig sind.

Nach Angaben der US-Vertreterin Nicole Lurie haben klinische Studien in den USA ergeben, dass eine Dose Impfstoff pro Person ausreichen könnte. Bisher gingen Forscher von zwei Dosen aus.

Staatssekretär Schröder: „Wenn wir nur eine Impfdosis brauchen, haben wir schlagartig doppelt so viel Kapazität zur Verfügung und können sehr viel mehr Menschen impfen.“ Dies müsse in den kommenden vier Wochen entschieden werden.

Weiterhin umstritten ist, inwieweit auch ältere Menschen gegen den neuen Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) geimpft werden sollen. In Deutschland gelten Senioren nicht als vorrangig.

Die Bundesregierung will nach Angaben Schröders zehn Millionen Dollar (rund 6,8 Millionen Euro) beisteuern, um Impfstoffe für Entwicklungsländer bereitzustellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl in Genf, Schulen zu Beginn einer möglichen Epidemie zu schließen. Dies sei sinnvoll, bevor ein Prozent der Bevölkerung mit der Schweinegrippe infiziert sei, erklärte die WHO.

Die Bundesregierung geht im schlimmsten Fall von einer Infektion von rund 30 Prozent der Bevölkerung aus.

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Schweinegrippe-Impfstoffe enthalten nur bekannte und getestete Verstärker

LANGEN (eb). Die Impfstoffe gegen Schweinegrippe, die in Deutschland zur Verfügung stehen werden, sind nach den üblichen Standards getestet. Die verwendeten Impfstoff-Verstärker haben sich längst in Impfstoffen gegen die saisonale Influenza als sicher erwiesen. Mit dieser Stellungnahme tritt das Paul-Ehrlich-Institut Aussagen entgegen, die Verstärkersubstanz sei nicht getestet.

"Die Impfstoffe, die in Deutschland zum Schutz gegen die Schweinegrippe zur Verfügung stehen werden, haben Zulassungs-Verfahren durchlaufen und sind daher nach üblichen Standards auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet worden." Mit diesem Hinweis korrigiert der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, Professor Johannes Löwer, Aussagen, mit denen der Vizepräsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Frank-Ulrich Montgomery, am Samstag zitiert wurde.

Zudem seien Montgomerys Informationen bezüglich der Impfstoffmenge, die bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen kann, nicht korrekt, so Löwer.

Montgomery wurde vom Magazin "Focus" mit den Worten zitiert, er wolle niemandem Angst machen, "aber es beunruhigt, dass die Verstärkersubstanz nicht getestet ist". Außerdem seien die Kapazitäten zu gering (wie berichtet).


Pandemrix® mit dem Verstärker AS03 hat Zulassung der EU-Kommission erhalten

Der Impfstoff Pandemrix®, von dem zunächst 50 Millionen Dosen bestellt wurden, hat als Musterimpfstoff eine Zulassung der EU-Kommission erhalten. Voraussetzung dieser Zulassung waren unter anderen klinische Prüfungen an mehreren tausend Probanden, zunächst Erwachsene. Inzwischen stehen auch Daten aus klinischen Studien mit Kindern zur Verfügung.

Derzeit läuft für diesen Impfstoff die so genannte Stammanpassung, ein Routineverfahren wie bei saisonalen Impfstoffen. Dazu gehört, dass mehrere Chargen in gleich bleibender Qualität hergestellt werden müssen, was vom PEI überprüft wird. Ende September, Anfang Oktober, wenn mit den Impfungen nach Genehmigung der Stammanpassung begonnen werden kann, werden schon mehrere Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Danach wird fortlaufend weiterproduziert.

Die Kombination eines Influenzaimpfstoffs mit dem Verstärker AS03, wie es in Pandemrix® der Fall ist, wurde zudem auch schon in klinischen Studien mit saisonalen Influenzaimpfstoffen bei mehreren zehntausend Menschen zwischen 18 und 93 Jahren sowie einer geringen Anzahl von kleinen Kindern überprüft.


Für einen Zellkulturimpfstoff mit dem Verstärker MF59 wird die Zulassung für Mitte Oktober erwartet

Für den Zellkulturimpfstoff von Novartis laufen derzeit klinische Prüfungen an Erwachsenen und Kindern. Die Zulassung wird für Mitte Oktober erwartet. Auch von diesem Impfstoff werden dann bereits einige Millionen Dosen zur Verfügung stehen.

Der Verstärker MF59, der in diesem Impfstoff enthalten ist, hat sich bei der Impfung von mehr als 40 Millionen Menschen weltweit mit dem Grippe-Impfstoff Fluad® sowie in klinischen Studien mit zehntausenden von Erwachsenen und rund 700 Kindern für weitere saisonale Grippeimpstoffe als sicher erwiesen. Zudem wurden entsprechende Studien mit dem Vogelgrippevirus durchgeführt.

"Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Verstärker in den Schweinegrippeimpfstoffen biologischen Ursprungs sind, fast so etwas wie ‚Bio-Verstärker'", erklärt Löwer. Vitamin E und Squalen stecken auch in Pflanzenölen, Polysorbat wird aus Getreide gewonnen. Alle drei Substanzen sind in vielen Arznei- und/oder Lebensmitteln enthalten.

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Schweinegrippe scheint in NRW unter Kontrolle

Ein Plakat mit Vorbeugemaßnahmen gegen die Schweinegrippe hängt in einer Schule. Foto: dpa

Von Martin Teigeler, ddp
Düsseldorf. Trotz Schweinegrippe ist an den mehr als 6000 Schulen in NRW bislang keine Panik ausgebrochen. Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums wurden mehrere Fälle an einem Gymnasium in Köln und die Schließung einer einzelnen Berufsschulklasse in Unna gemeldet.

Angesichts von 2,8 Millionen Schülern im Land gibt es also bisher nur Einzelfälle.

Knapp 5100 Menschen haben sich in NRW bislang mit dem Grippevirus H1N1 infiziert. Täglich kommen derzeit 50 bis 60 Fälle hinzu. Die Fallzahlen steigen weniger schnell als noch vor Wochen.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gibt dennoch keine Entwarnung. «Schulen sind - wie übrigens alle Orte, an denen viele Menschen zusammen kommen - sensible Bereiche. Wir werden weiterhin mit kühlem Kopf und auf Basis der Empfehlungen der Experten entscheiden, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen notwendig sein könnten», sagt der Minister. Dies sei zur Zeit nicht der Fall.

Im Sommer hatte die Landesregierung erwogen, die großen Ferien zu verlängern, um eine Ausbreitung der ansteckenden Krankheit auf den Schulhöfen zu verhindern.

Mediziner rieten allerdings davon ab. Ein Unterrichtsausfall wäre «unverhältnismäßig» gewesen, so die Virologen. Die Risikogruppe bei der Schweinegrippe sei meist zwischen 18 und 22 Jahre alt, also nicht mehr im typischen Schüleralter. Der Unterricht müsse also nicht ausfallen.

Die Erfahrungen seit dem Schulstart vor zwei Wochen geben den Experten Recht. Glücklicherweise gebe es «keine Hysterie» in den Klassenzimmern, sagt der Chef der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann.

«Die Einhaltung der persönlichen Hygiene ist insbesondere in Einrichtungen, in denen viele Menschen zusammen sind, besonders wichtig», sagt eine Ministeriumssprecherin. Das Land hatte den Schulen genaue Vorschriften zur Hygiene gemacht. So sollten Papierhandtücher in den Schulen benutzt werden.

Im Herbst sollen die Impfungen gegen die Schweinegrippe beginnen. Bereits im Juni hatte sich das Land die Option auf Impfstoff für alle 18 Millionen NRW-Einwohner gesichert. «Wir befinden uns mitten in der Planung. Nach den Informationen der Hersteller gehen wir derzeit davon aus, dass der Impfstoff ab Mitte Oktober geliefert werden kann», so die Laumann-Sprecherin. Auch dieser Zeitpunkt hänge allerdings davon ab, dass die derzeit laufenden Zulassungsverfahren positiv abgeschlossen werden können.

«Nach fachlicher Auffassung sollen die Impfungen zeitlich so gestaffelt werden, dass zunächst die Personen geimpft werden können, die im Fall des Falles mit der Versorgung Kranker beschäftigt sind und die, die notwendig sind, um die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten», schildet die Sprecherin das Prozedere. Über die zu erwartenden Kosten für die großangelegte Impfaktion hatte es bereits Streit zwischen Bund und Ländern gegeben.

Kritik an den geplanten Massenimpfungen gegen Schweinegrippe kommt von einzelnen Fachleuten. Er halte die Impfaktion für «sehr gefährlich», sagt der Mediziner Stefan Schmidt-Troschke aus Herdecke.

Der Impfstoff sei unzureichend getestet und könne zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerz, Schüttelfrost und zu anderen gravierenden Folgen bis hin zu Lähmungen führen. Der Ärztliche Direktor an einem Krankenhaus im Ruhrgebiet ist Vorsitzender des Vereins «Ärzte für individuelle Impfentscheidung».

Er sei «eigentlich kein Verschwörungstheoretiker», sagt Schmidt-Troschke. Aber hinter dem immer stärker werdenden Druck auf die Bevölkerung, sich im Herbst impfen zu lassen, vermute er auch handfeste ökonomische Motive der Pharmaunternehmen.

«Bei 28 Euro pro Impfung bei jedem Bürger ist das schon lukrativ.» Impfungen gegen die Schweinegrippe könne er jedenfalls nicht mit seiner ärztlichen Sorgfaltspflicht vereinbaren, betont der Mediziner.

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Deutsche lehnen Schweinegrippe-Impfung ab

Die Mehrheit der Deutschen will sich laut einer repräsentativen SPIEGEL-Umfrage nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimmunisierung - und warnt vor einem Flop.

dpa

Schutzimpfung: Behörden sehen bei der Schweinegrippe Mobilisierungsbedarf

Hamburg - Nur 13 Prozent der Deutschen möchten sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Impfung "wahrscheinlich". Dies ergab eine repräsentative SPIEGEL-Umfrage. Besonders impfmüde sind junge Menschen: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber. Dabei stammen aus dieser Altersgruppe viele der bislang 15.600 offiziell registrierten Fälle in Deutschland.

"In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild", sagt der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger. Er warnt jedoch, dies sei nur "eine scheinbare Friedenszeit". Deshalb sehen die Behörden Mobilisierungsbedarf: RKI und Bundesgesundheitsministerium planen für die nächsten Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen von der Sinnhaftigkeit der Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen.

In den USA rechnen Experten damit, dass in den kommenden Monaten bis zu 90.000 Menschen infolge einer Infektion mit dem H1N1-Virus sterben könnten. Das wären doppelt so viele Tote wie bei einer normalen saisonalen Grippewelle.

Wie sind die Nebenwirkungen?

Die geplante Massenimmunisierung ist unter Medizinern nicht unumstritten. Experten haben bereits mehrfach vor Nebenwirkungen gewarnt, die möglicherweise heftig ausfallen könnten. Theoretisch könnten bis zu 250.000 Menschen betroffen sein. Insbesondere bei Schwangeren bestehen nach Einschätzung von Ärzten größere Risiken.

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Christine Lieberknecht (CDU), strebt einen Abschluss der Massenimpfung gegen Schweinegrippe trotzdem noch in diesem Jahr an. "Die Impfung wird von Oktober bis Dezember erfolgen", sagte die Thüringer Gesundheitsministerin. "Es werden alle Bundesbürger, die das wollen, geimpft werden können. Das ist unumstritten zwischen Bund und Ländern." Allerdings könne nur Schritt für Schritt geimpft werden. Die Gesundheitsminister wollen in der zweiten September-Woche den Weg für eine Impfung all derjenigen ebnen, die sich schützen wollen, aber nicht zu den bevorzugten Risikogruppen gehören.

Streit um Kostenaufteilung

Die Gesundheitsbehörden haben Impfdosen für 25 Millionen Menschen geordert, Nachbestellungen für weitere 25 Millionen Bürger könnten im September beschlossen werden. Ob diese von den Bürgern nachgefragt werden, scheint unsicher. Die überschüssigen Impfdosen, so Immunologe Burger, "könnten in der Wintersaison 2010/2011 zum Einsatz kommen". Schließlich werde das Virus H1N1 die Menschheit auch künftig noch befallen.

Unterdessen geht der Streit um die Kosten der Impfung weiter. Bund und Krankenkassen hatten vereinbart, dass die Kassen die Kosten von etwa einer Milliarde Euro für die Schweinegrippe-Impfung für bis zu 35 Millionen Bundesbürger tragen. Für die Kosten darüber hinausgehender Impfungen sollen nach Vorstellungen in Berlin die Länder aus Steuermitteln aufkommen. Das lehnt Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) ab. "Die Kosten soll der Bund übernehmen", sagte sie. "Der Bund hat öffentlich verkündet, dass jeder geimpft werden kann und die Länder aufgefordert, für 80 Prozent der Bürger zu bestellen", begründete Clauß ihre Haltung. Die finanziellen Probleme müssten aber notfalls parallel zur Impfung geklärt werden.hda/dpa

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