Erste Impfungen in vier Wochen

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In Deutschland wird es in etwa vier Wochen die ersten Impfungen gegen die Schweinegrippe geben.

Gesundheits-Staatssekretär Klaus Theo Schröder sagte nach einem Treffen der Gesundheitsminister der sieben wichtigsten Industriestaaten (G-7) und Mexikos in Brüssel, die Bundesregierung könne an dem geplanten Impfstart Mitte Oktober festhalten.

Bei dem Treffen herrschte nach Angaben von EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou Einigkeit, dass Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen bei der Impfung Priorität haben müssen.

Rund vier Millionen Impfdosen sollen Mitte Oktober für Deutschland zur Verfügung stehen. Es ist aber noch offen ist, wie viele Dosen zur Impfung nötig sind.

Nach Angaben der US-Vertreterin Nicole Lurie haben klinische Studien in den USA ergeben, dass eine Dose Impfstoff pro Person ausreichen könnte. Bisher gingen Forscher von zwei Dosen aus.

Staatssekretär Schröder: „Wenn wir nur eine Impfdosis brauchen, haben wir schlagartig doppelt so viel Kapazität zur Verfügung und können sehr viel mehr Menschen impfen.“ Dies müsse in den kommenden vier Wochen entschieden werden.

Weiterhin umstritten ist, inwieweit auch ältere Menschen gegen den neuen Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) geimpft werden sollen. In Deutschland gelten Senioren nicht als vorrangig.

Die Bundesregierung will nach Angaben Schröders zehn Millionen Dollar (rund 6,8 Millionen Euro) beisteuern, um Impfstoffe für Entwicklungsländer bereitzustellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl in Genf, Schulen zu Beginn einer möglichen Epidemie zu schließen. Dies sei sinnvoll, bevor ein Prozent der Bevölkerung mit der Schweinegrippe infiziert sei, erklärte die WHO.

Die Bundesregierung geht im schlimmsten Fall von einer Infektion von rund 30 Prozent der Bevölkerung aus.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....