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Robert-Koch-Institut: Höhepunkt der Grippewelle überschritten

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist der Höhepunkt der Grippewelle offenbar überschritten. Die Zahl der Erkrankungen ist in der vergangenen Woche erneut zurückgegangen. In dieser Saison seien knapp 23.500 Fälle von Influenza registriert worden. Von den 84 Grippetoten starben 76 an den Folgen der Schweinegrippe.

Während die Grippewelle im Vorjahr vor allem vor Weihnachten tobte, setzte sie dieses Jahr pünktlich zum Spätwinter im Januar und Februar ein. Wie das Robert-Koch-Institut nun mitteilte, ebbt die Welle langsam ab. Zum wiederholten Male seien weniger Erkrankungsfälle gemeldet worden. Von den insgesamt 23.500 Grippe-Erkrankten mussten 3.500 Menschen stationär im Krankenhaus behandelt werden. Da allerdings für die saisonale Grippe keine Meldepflicht existiert, könnten möglicherweise nicht alle Fälle erfasst worden sein. Betroffen sind vor allem Jüngere und Menschen mittleren Alters. Die Ämter empfehlen eine Impfung insbesondere bei Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten oder eine Vorerkrankung haben sowie eine gezielte Eindämmung des Infektionsrisikos.


76 Tote durch Schweinegrippe

84 Menschen starben in dieser Wintersaison an den Folgen der Influenza, 76 davon an der Schweinegrippe. Das Durchschnittsalter der Todesopfer lag bei 52 Jahren. Ein Großteil der gestorbenen Grippeopfer sei nicht geimpft gewesen. In der Vorjahressaison 2009/10 erlagen noch 258 Menschen einer Grippeinfektion, darunter 80 Prozent unter 60 Jahren. In allen Fällen spielte der Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) eine Rolle.


Möglicherweise höhere Dunkelziffer

Die Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, Susanne Glasmacher, betonte jedoch, dass die tatsächliche Zahl der Grippefälle höher sein könnte, da für die saisonale Grippe keine Meldepflicht bestehe. Außerdem liegt es auch allein im Ermessen des Arztes, ob bei den Patienten ein Rachenabstrich genommen wird oder nicht, um zwischen Schweinegrippe oder anderen Influenza-Viren zu unterscheiden. Nicht immer handele es sich bei den gemeldeten Erkrankungen um die saisonale Grippe. Viele litten auch an grippalen Infekten, die sehr hartnäckig sein können und sich vor allem auf den Bronchien festsetzten.


Grippesaison kann noch bis April andauern

Auch wenn die Zahl der Erkrankungen rückläufig ist, besteht die Gefahr an einer Grippe zu erkranken noch etwa bis April. Insbesondere in der bevorstehenden Faschingszeit ist Vorsicht geboten. Experten empfehlen auch jetzt noch die Grippeschutzimpfung, die auch gegen die Schweinegrippe wirkt. In der Regel übernimmt die jeweilige Krankenkasse die Kosten.


Symptome der Grippe

Symptomatisch für die saisonale Grippe, wie auch für die Schweinegrippe, sind plötzlich auftretendes Fieber, Appetitlosigkeit, Schnupfen und allgemeines Unwohlsein. Leidet der Patient zusätzlich an Übelkeit, Durchfall oder gar Erbrechen handelt es sich möglicherweise um die Schweinegrippe.

Um das Infektionsrisiko einzudämmen, empfehlen die Ärzte häufiges Lüften der Wohnräume sowie mehrmaliges Händewaschen mit Seife. Durch vornehmliches Niesen in die Armbeuge sowie das Meiden von großen Menschenansammlungen kann das Risiko an der Influenza zu erkranken außerdem reduziert werden.



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Schweinegrippe Impfungen Noch angeraten

Bielefeld (bi) Nach Mitteilung des städtischen Gesundheitsamtes ist die Zahl der gemeldeten laborbestätigten Schweinegrippeerkrankungen ist im Januar / Februar 2011 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.

In 2010 wurden im Januar und Februar nur acht laborbestätigte Fälle von Influenza A (H1N1) 2009-Virus („Schweinegrippe“) gemeldet, darunter kein Todesfall. Im selben Zeitraum sind in diesem Jahr 58 Fälle gemeldet worden. Zwei Bielefelder sind in der jüngsten Vergangenheit in Krankenhäusern an den Folgen der Schweinegrippe verstorben. Sie waren 43 und 61 Jahre alt, hatten beide keine Vorerkrankungen und waren nicht geimpft.

Da nicht bei jeder Grippeerkrankung eine Laboruntersuchung veranlasst wird, muss von einer erheblich höheren Erkrankungsrate ausgegangen werden. Auch wenn die Grippesaison in Deutschland vermutlich bereits ihren Höhepunkt erreicht hat, ist eine Impfung auch jetzt noch ratsam. Es gelten zudem die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie häufiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Ellenbeuge statt in die Hand. Personen mit fieberhaften Erkrankungen sollten zu Hause bleiben.


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Bund soll Schweinegrippe-Impfstoffe finanzieren

Berlin - Die Länder wollen nicht auf den Kosten für die nicht verwendeten Impfstoffe sitzen bleiben, die 2009 im Zuge der Pandemievorsorge und -bekämpfung gegen das „Schweinegrippe“-Virus erworben wurden. Der Bundesrat forderte daher heute die Bundesregierung auf, diese Kosten zu übernehmen.

In seiner heutigen Plenarsitzung fasste der Bundestag eine entsprechende Entschließung, die auf einen Antrag Bayerns zurück geht. Zur Begründung führen die Länder aus, dass die fachlich zuständigen Bundesoberbehörden (Robert-Koch-Institut und Paul-Ehrlich-Institut) im Sommer 2009 die Ausbreitung der neuen Influenza mit großen Fallzahlen und erheblichen Auswirkungen auf die Gesellschaft als sehr wahrscheinlich eingestuft haben. Diese Prognosen seien Entscheidungsgrundlage für die Menge des beschafften Pandemie-Impfstoffes gewesen. Nachdem der Bund die fachlichen Vorgaben formuliert habe, müsse er auch die Finanzverantwortung tragen.

Die damalige Bundesgesundheitsministerin hätte den Ländern auch zugesagt, dass die Impfungen ohne Belastung der Länderhaushalte durchgeführt werden könnten. Zudem stellten Pandemien nationale Herausforderungen dar, die Deutschland als Ganzes beträfen. Folglich seien die Kosten auch gesamtgesellschaftlich zu tragen.

Kirsten Sucker-Sket

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Die Schweinegrippe ist zurück

Sie ist wieder da, die Schweinegrippe, und kaum jemand nimmt Notiz von ihr. Dabei gibt es schon 800 Fälle einer Erkrankung durch das A(H1N1)-Virus.

Zehn ältere Menschen starben bereits an dieser Influenza. Die Dunkelziffer dürfte beachtlich sein, weil die Schweinegrippe häufig als solche nicht erkannt und mit einer schweren Erkältung verwechselt wird. Viele Betroffene kurieren sich wie üblich mit ein paar Tagen Bettruhe und meiden den Gang zum Arzt. Von einer Epidemie will Günter Pfaff, Epidemiologe beim Landesgesundheitsamt, nicht sprechen. Eine auffällige Häufung der Infektionen allerdings stellt er fest. 500 Neuerkrankungen wurden in den vergangenen zwei Wochen registriert.

Die Schweinegrippe scheint ihren Schrecken verloren zu haben. Das stellt auch Marion Deiß, die Sprecherin des baden-württembergischen Sozialministeriums, fest. Den Rummel, den die Krankheit im Winter 2009/10 auslöste, führt sie darauf zurück, dass niemand sagen konnte, wie sich das neue Virus entwickelt und darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausrief, die laut Robert-Koch-Institut (RKI) „unerwartet mild“ verlief. Was war das für ein Wirbel, als die Schweinegrippe im Jahr 2009 als solche identifiziert war.

Die Bundesregierung beschloss, eine Massen-Impfung in die Wege zu leiten und bestellte für knapp 420 Millionen Euro 50 Millionen Dosen des Serums Pandemrix. Damals ging man noch davon aus, dass für den vollen Schutz zwei Impfungen nötig seien. Die Länder mussten Mengen abnehmen, die nach der Bevölkerungszahl ausgerechnet waren. Baden-Württemberg erhielt 2,4 Millionen Dosen. Eigentlich wären es mehr gewesen, aber ein Teil sei gar nicht ausgeliefert worden, berichtet Marion Deiß. Ein Glück, denn die Bereitschaft der Bevölkerung zur Impfung hielt sich in engen Grenzen.

Nach der Statistik des Sozialministeriums wurden 464 000 Einheiten Pandemrix verimpft. 900 000 lagern noch bei einem Logistiker in Nordbaden. Der Rest sei an Ärzte und Apotheker versandt. Der nicht gebrauchte Impfstoff wird wohl irgendwann entsorgt werden müssen. Er hat eine relativ kurze Verfallszeit von etwa einem Jahr. Momentan wird nach Angaben von Monika Deiß geprüft, ob der Wirkstoff über das Verfallsdatum hinaus tauglich ist. Sollte das nicht mehr der Fall sein, kommt das Mittel in Verbrennungsöfen. Nutzlos ist das Serum aus der letzten Grippe-Saison derzeit auch, weil die WHO nach genauer Beobachtung jedes Jahr neu festlegt, wie sich die normale Grippe-Impfung zusammenzusetzen hat. In der aktuellen ist der Schutz gegen das A(H1N1)-Virus enthalten. 


Der Südwesten bleibt wie die anderen Bundesländer auch auf der Rechnung in Höhe von 35 Millionen Euro für den überschüssigen Impfstoff sitzen. Der Bund lehnt es ab, sich an den Kosten der Fehlbestellung zu beteiligen.

Eine Pflicht zur Impfung gegen Schweinegrippe gibt es nicht. Deswegen und weil die befürchtete Katastrophe nicht stattfand, sind die Deutschen Impfmuffel geblieben. Im Südwesten etwa wurden gerade mal 4,2 Prozent der Bevölkerung gegen die neue Grippe geimpft. Bundesweit sind es 7,5 und bei Ärzten und Pflegepersonal 15 Prozent.


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Überall Husten und Schniefen

Erkältungskrankheiten stark ausgeprägt im Landkreis Bad Neustadt – 16 Grippefälle aktenkundig

„Alle Jahre wieder!“ Horst Rusche, der Leiter des Gesundheitsamts in Rhön-Grabfeld, hat den Anruf schon erwartet. „Klar“, sagt der Mediziner, „momentan sind Erkältungskrankheiten stark ausgeprägt. Im Landkreis sind mittlerweile auch 16 Fälle von echter Grippe aktenkundig.“ Elf Betroffene sind mit dem H1N1-Virus – also Schweinegrippe – infiziert, drei haben die Influenza B. Stand Mittwochnachmittag.

Diese Zahlen bewegen sich aber im normalen Bereich, von einer auffälligen Erhöhung könne nicht gesprochen werden, so Rusche. Das belegt auch eine kleine Umfrage in Kindergärten, Schulen und bei Apotheken in und um Bad Neustadt.
Bettruhe und viel trinken: Erkältungskrankheiten sind derzeit weit verbreitet. Im Landkreis sind mittlerweile auch 16 Fälle von echter Grippe aktenkundig. Elf Betroffene sind mit dem H1N1-Virus – also Schweinegrippe – infiziert, drei haben die Influenza B. Diese Zahlen bewegen sich aber im normalen Bereich, sagt Dr. Horst Rusche vom Gesundheitsamt.
ArchivFoto: dpa

Noch keine Auffälligkeiten

Während im Mühlbacher Kindergarten nur zwei Kinder krankgemeldet sind, ging die Zahl der Absenzen in der Herschfelder Grundschule von Montag neun auf Mittwoch sieben gar zurück. Auch aus der Mittelschule Bad Neustadt sind keine Auffälligkeiten zu vermelden.

Dennoch sind die Arztpraxen derzeit gut gefüllt. Dr. Günther Fröhling, der in Hohenroth als Beobachtungspraxis für das Robert-Koch-Institut (rki) geführt ist, hat allein in dieser Woche eine rapid zunehmende Zahl von Grippefällen zu verzeichnen. „Betroffen sind praktisch alle Generationen vom Kleinkind bis zum Rentner“, sagt er.

Der Hohenrother Hausarzt könnte wesentlich mehr Proben an die entsprechenden Institute schicken, doch sind diese auf zwei pro Woche limitiert. „Wir machen natürlich auch Schnelltests und stellen die Ergebnisse dem rki zur Verfügung.“ Das Berliner Institut hat für den nordbayerischen Bereich mittlerweile einen Wert zwischen normal und geringfügig erhöht ermittelt. Das Diagramm wird im Internet (www.influenza.rki.de) wochenweise erneuert.


Trotz Impfung erkrankt

Fröhling berichtet auch, dass zwei Patienten an Grippe erkrankt sind, obwohl sie geimpft waren. „Da wird die genaue Analyse sicher spannend“, sagt er. Grundsätzlich aber bejaht er die Frage, ob Impfen jetzt noch Schutz biete vor der offensichtlich gerade anrollenden Grippewelle. „Natürlich muss der behandelnde Arzt im Einzelfall genau entscheiden, ob impfen noch sinnvoll ist“, gibt er zu bedenken. Das hänge damit zusammen, ob in Familien- oder Kollegenkreis schon Grippefälle aufgetreten sind. Grundsätzlich aber beobachtet er, dass bei vielen im vergangenen Jahr Geimpften eine Restimmunität gegenüber den Schweinegrippe-Viren bestehe.

Der Verlauf dieser Grippe sei bei normal veranlagten Menschen relativ benigne, also gutartig, erklärt Fröhling. Die Influenza-typische Symptomatik sei durch plötzliches Fieber (über 38,5 Grad), trockenen Reizhusten, Muskel- und/oder Kopfschmerzen gekennzeichnet. Weitere Symptome können Schwäche, Schweißausbrüche und Halsschmerzen sein. Zu beachten sei jedoch, dass bei weitem nicht alle Influenza-Infizierten so typisch erkranken. Die Krankheitsdauer liege in der Regel bei fünf bis sieben Tagen.

„Momentan sind die Bedingungen für ein weiteres Anrollen der Grippewelle nahezu ideal. Das Wetter mit kalten, warmen und nasskalten Phasen, zudem die vielen Veranstaltungen mit Vereins- und Faschingssitzungen bieten natürlich ein weites Feld für die Virenübertragung“, sagt Fröhling.

Da helfen dann gutes Raumlüften und gründliches Händewaschen – wie alle Jahre wieder in dieser Jahreszeit.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, mainpost.de.....

Fachklinik Gaißach evakuiert wegen Schweinegrippe

In den vergangenen Tagen erkrankte ein Junge, welcher in der Fachklinik Gaißach behandelt wurde, an der Schweinegrippe und starb. Um zusätzliche Infektionen zu vermeiden, wird die Klinik evakuiert. Zwei weitere Patienten infizierten sich mit dem H1N1-Erreger, doch es traten keine weiteren Ansteckungen auf.


Carl-Peter Bauer, medizinischer Leiter der Fachklinik Gaißach, teilte erleichtert mit, daß es in der Klinik in den letzten Tagen zu keinen weiteren Infektionen mit der Schweinegrippe kam. Ein zehnjähriger Patient, der wegen Adipositas therapiert wurde, infizierte sich mit dem H1N1-Erreger und verstarb. Um weitere Infektionen zu vermeiden, wird die Klinik evakuiert. Bis Mittwoch werden alle Patienten abreisen.

Unbekannt ist bislang, wo sich der Junge mit dem Schweinegrippe-Erreger infizierte. Fakt ist, daß sich zwei weitere Patienten ansteckten, die aber mittlerweile zu Hause sind. Inzwischen befindet sich die Klinik außerhalb der Inkubationszeit. Doch es wird wohl noch eine Weile dauern, bis der Betrieb wieder in gewohnten Bahnen läuft.

Die Klinik spricht von dem Tod des Jungen als tragischen Einzelfall. Europaweit verstarben in der letzten Saison etwa 2.900 Menschen im Zusammenhang mit der Neuen Grippe. Eine normale Influenzasaison kann dagegen rund 40.000 Personen das Leben kosten. In dieser Saison gibt es in Deutschland sieben Todesfälle, die in Zusammenhang mit der Schweinegrippe gebracht werden.

Experten empfehlen weiterhin die Grippeschutzimpfung, die in diesem Jahr auch gegen die Schweinegrippe immunisiert. Was kann man vorbeugend tun, um sein persönliches Infektionsrisiko zu minimieren? Fachleute geben Auskunft, daß mehrmaliges, tägliches Händewaschen zur Reduzierung der Infektionsgefahr führt. Wer zudem noch auf das Händeschütteln verzichtet und seine Wohnräume gründlich durchlüftet, hat schon viel für sich getan.

Susanne Glasmacher, Pressesprecherin vom Robert-Koch-Institut, gibt Auskunft, daß dreiviertel aller Grippeerkrankungen auf das Konto von H1N1 gehen. Seit der letzten Saison besteht keine Meldepflicht für Verdachtsfälle, so daß niemand genau weiß, wie viele Menschen sich mit dem Erreger ansteckten. Ist das H1N1-Virus jedoch nachgewiesen, werden die Gesundheitsämter unterrichtet. Experten warnen nach wie vor vor unnötiger Panik.


Quelle: cecu.de.....

29 Kinder starben durch Schweinegrippe

Berlin – Die Schweinegrippe hat zwischen August 2009 und April des vergangenen Jahres 29 Kinder in Deutschland das Leben gekostet. Die Patienten unter 15 Jahren hatten häufig Vorerkrankungen. Sie starben aber alle erst nach einer Infektion mit dem Schweinegrippevirus H1N1, berichtete das Berliner Robert Koch- Institut (RKI). Bei den Grippewellen 2005 bis 2008 gab es in Deutschland insgesamt nur zwei Todesfälle bei Kindern. Die Ständige Impfkommission rät deshalb, Kinder mit Grunderkrankungen gegen Grippe impfen zu lassen. Kinderärzte empfehlen die Immunisierung sogar für alle Kinder. Noch läuft die Grippesaison. Zu den Grippeviren, die im Moment kursieren, gehört auch das Schweinegrippevirus. Es ist im Impfstoff berücksichtigt. Es dauert allerdings etwa 14 Tage bis sich der Impfschutz vollständig aufgebaut hat.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Nur jeder dritte Deutsche lässt sich impfen

Obwohl auch in diesem Winter sowohl die Schweinegrippe als auch die klassische Grippe bereits wieder einige Todesopfer gefordert haben, ist die Mehrzahl der Deutschen nach wie vor offenbar nicht der Ansicht, sich vorsorglich impfen zu müssen.

Denn nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov haben sich von 1029 repräsentativ Befragten bislang lediglich 26 Prozent gegen Grippe impfen lassen und nur weitere sechs Prozent planen, sich die dafür nötige Spritze in diesem Winter noch geben zu lassen.

Grund für den Gang zum Arzt war unter den bereits Geimpften nur bei jedem Fünften die Angst vor der Schweinegrippe, gegen die in diesem Jahr eine Impfung besonders einfach ist, da der saisonale Grippe-Impfstoff auch vor dem Schweinegrippevirus H1N1 schützt.

Die meisten der Impfverweigerer nannten als Grund für die bislang nicht erfolgte Impfung die Angst vor Komplikationen bei der Vorbeugemaßnahme. Dabei sind die Befürchtungen dieser 42 Prozent nach Meinung vieler Experten unbegründet und der Impfstoff sogar sehr gut verträglich. Nicht zuletzt deshalb rät das Robert-Koch-Institut vor allem chronisch Kranken, Menschen über 60 Jahren, Schwangeren sowie medizinischem Personal zur Impfung.



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Drei Viertel aller Grippefälle von H1N1-Virus verursacht

Auch in diesem Winter bleibt die Schweinegrippe das dominierende Influenzavirus. Drei Viertel aller Grippefälle gingen derzeit auf das Konto des Erregers H1N1, erklärte Silke Buda.
 
Die Grippeexpertin der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Berliner Robert-Koch-Institut macht weiterhin klar, dass die Schweinegrippeviren "sich jetzt in den saisonalen Rhythmus eingereiht haben und verstärkt auftreten". Dasselbe wurde auch bei früheren Influenza-Pandemien beobachtet .

Impfung kann schützen

"Allerdings ist es nach wie vor so, dass die meisten Erkrankungen eher leicht sind, aber es können eben auch schwere Erkrankungen auftreten, wie bei allen Influenza-Erkrankungen." Der jedes Jahr neu zusammengestellte Grippeimpfstoff würde auch vor der Schweinegrippe schützen. "Eine Impfung ist auch jetzt natürlich noch sinnvoll, man muss allerdings bedenken, dass es etwa 14 Tage dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist", sagte Buda. Als weitere Vorsorgetipps gab sie häufiges Händewaschen und Abstand zu erkrankten Personen an.

Neben der Schweinegrippe, die ein Influenzavirus vom Typ A ist, spielt nach Daten der AGI auch die Influenza-B eine tragende Rolle. Das gewöhnliche saisonale Influenza-A-Virus vom Subtyp H3N2 wurde bereits weitgehend von den H1N1-Viren verdrängt, denn während der Influenzapandemie in der letzten Saison seien in Deutschland fast ausschliesslich Schweinegrippeviren zirkuliert, so Buda.
 

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Robert-Koch-Institut warnt vor Grippewelle

Berlin - Die Zahl der Grippefälle in Deutschland steigt deutlich an. 'Daran ist aber nichts unüblich. Weder die Häufigkeit noch der Zeitraum', sagte Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut in Berlin. Die einzige Besonderheit der beginnenden Grippewelle sei, dass wie bei der zurückliegenden Pandemie verstärkt schwere Verläufe und Todesfälle bei Kindern und jungen Menschen zu verzeichnen seien. In diesem Jahr sind nach derzeitigem Kenntnisstand etwa drei Viertel der Grippekranken mit dem Schweinegrippevirus H1N1 infiziert. Nach wie vor verläuft eine Erkrankung jedoch in den meisten Fällen problemlos. Deshalb reicht aus Sicht des Instituts die Empfehlung der Ständigen Impfkommission aus, chronisch kranke Kinder und Jugendliche gegen Grippe impfen zu lassen.

In einer Grippesaison sterben in Deutschland im Durchschnitt 8000 bis 11000 meist ältere Menschen in Folge der Erkrankung, schätzen Experten.
dpa

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Schweinegrippe auf Vormarsch – schon mehrere Tote

Isolierstation eines Krankenhauses im nordrhein-westfälischen Dorsten
(Symbolbild).
Die Schweinegrippe ist wieder auf dem Vormarsch: Sieben Tote meldete das Robert Koch-Institut (RKI) in Zusammenhang mit einer Schweinegrippe-Infektion von Oktober bis 7. Januar. In der ersten Januarwoche gab es 39 Infektionen mit dem H1N1-Virus – der höchste Wert seit Oktober.

Susanne Glasmacher vom RKI sagte in Berlin, Besonderheit der Grippewelle sei, dass es verstärkt schwere Verläufe und Todesfälle bei Kindern und jungen Menschen gebe. Rund drei Viertel aller Grippekranken sind mit dem Schweinegrippevirus H1N1 infiziert.

Eine Erkrankung verläuft zwar meistens problemlos. Es gibt aber immer wieder gefährliche Komplikationen und Todesfälle. Zu den sieben vom RKI genannten Toten kommen weitere Fälle aus den vergangenen Tagen hinzu. Allein am Mittwoch wurden zwei Schweinegrippe-Opfer aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gemeldet. Ein 36-jähriger Mann aus Ostwestfalen starb bereits am Wochenende an der Schweinegrippe, er habe keine Vorerkrankungen gehabt, sagte eine Sprecherin des Kreises. In Göttingen erlag eine 75-jährige Frau am Dienstag laut Stadtverwaltung den Folgen der Schweinegrippe.

Weniger eindeutig waren drei weitere Todesfälle – ein Mädchen in Köln, ein Mann in Essen und eine Frau in Münster. Bei allen Patienten war das H1N1-Virus festgestellt worden. Bei der Sechsjährigen soll eine Obduktion die genaue Todesursache klären. Ein Sprecher der eingeschalteten Kölner Staatsanwaltschaft sagte, es dauere einige Tage bis zu einem Ergebnis. Der in Essen gestorbene 57-Jährige mit H1N1-Diagnose war auch schwer lungenkrank. Am Uniklinikum Münster starb eine Frau an Organversagen, die Schweinegrippe und andere Erkrankungen hatte.

Für Hessen berichtete das Sozialministerium seit Jahresbeginn von 21 Infektionen mit dem Schweinegrippevirus. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel wird derzeit eine Patientin mit Schweinegrippediagnose behandelt, deren Zustand als „kritisch, aber stabil“ eingestuft wird.

Jugendärzte betonten, dass Kinder besonders gefährdet seien – und zugleich auch die Hauptüberträger der Schweinegrippe, die durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) und über die Hände weitergegeben wird. „Das Immunsystem der Kinder kennt dieses noch neue Virus nicht, hat damit keine Erfahrung“, sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Wolfram Hartmann, der Nachrichtenagentur dpa in Köln. Eine Impfung – noch vor dem für Februar erwarteten Höhepunkt der Grippewelle – sei ratsam. Der aktuelle Grippeimpfstoff schützt nicht nur vor den saisonalen Grippeviren, sondern auch vor. Aus RKI-Sicht reicht die Empfehlung der Ständigen Impfkommission aus, unter den Kindern lediglich chronisch Kranke gegen Grippe impfen zu lassen.

In einer Grippesaison sterben in Deutschland im Durchschnitt 8 000 bis 11 000 Menschen in Folge der Erkrankung, schätzen Experten. Die Zahl schwankt jedoch erheblich. So kann es in einer milden Saison so gut wie keine Todesfälle geben, in einer starken Saison dagegen 30 000. In der Regel sind Ältere stärker betroffen als Jüngere. Das ist beim Schweingrippevirus jedoch umgekehrt.

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Drei Viertel der Influenzafälle sind Schweinegrippe

Die Schweinegrippe bleibt auch in diesem Winter das dominierende Influenzavirus. Drei Viertel alle Grippefälle gingen derzeit auf das Konto des Erregers H1N1, sagte Silke Buda von der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Berliner Robert-Koch-Institut der Nachrichtenagentur dpa.
Die Schweinegrippeviren „haben sich jetzt in den saisonalen Rhythmus eingereiht und treten verstärkt auf“, erläuterte die Grippeexpertin. Dasselbe sei auch bei früheren Influenza-Pandemien beobachtet worden.

„Allerdings ist es nach wie vor so, dass die meisten Erkrankungen eher leicht sind, aber es können eben auch schwere Erkrankungen auftreten, wie bei allen Influenza-Erkrankungen.“ Der jedes Jahr neu zusammengestellte Grippeimpfstoff schützt auch vor der Schweinegrippe. „Eine Impfung ist auch jetzt natürlich noch sinnvoll, man muss allerdings bedenken, dass es etwa 14 Tage dauert, bis der Impfschutz aufgebaut ist“, erläuterte Buda. Als weitere Vorsorgetipps nannte sie häufiges Händewaschen und Abstand zu erkrankten Personen.

Neben der Schweinegrippe, die ein Influenzavirus vom Typ A ist, spielt nach Daten der AGI noch die Influenza-B eine Rolle. Das gewöhnliche saisonale Influenza-A-Virus vom Subtyp H3N2 sei weitgehend von den H1N1-Viren verdrängt worden. Während der Influenzapandemie in der vergangenen Saison seien in Deutschland fast ausschließlich Schweinegrippeviren zirkuliert, sagte Buda.


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Schweinegrippe: Die Pandemie ist offiziell beendet

Im vergangenen Jahr machte die Schweinegrippe auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Im Juni 2009 wurde die Infektion als globale Seuche mit sehr risikoreichem und gefährlichem Potential klassifiziert. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die erste Pandemie im 21. Jahrhundert offiziell für beendet erklärt.

Der Notfallausschuss, ein Gremium von 15 Wissenschaftlern, hatte die Empfehlung ausgesprochen, die höchste Warnstufe für die Schweinegrippe auszusetzen. WHO-Chefin Margaret Chan sagte während einer Telefonkonferenz in Genf, dass nun die Phase nach der Pandemie angebrochen sei. Man habe kein Aufflackern der Seuche außerhalb der normalen Grippesaison feststellen können. Seit dem Ausbruch der Schweinegrippe im Frühjahr 2009 mussten ungefähr 200 Länder über 18.400 Tote beklagen. Der Verursacher der Schweinegrippe, das H1N1-Virus, hatte sich im Frühjahr des vergangenen Jahres zunächst in Mexiko und in den USA mit hoher Geschwindigkeit ausgebreitet. Doch die Schweinegrippe sei eher glimpflich verlaufen, sagt Frau Chan. “Dieses Mal hat uns schlichtweg viel Glück geholfen.”


Vorwürfe an die WHO

Die Weltgesundheitsorganisation war durch die Art und Weise ihrer Einschätzung der Schweinegrippe sehr in die Kritik geraten. Man hatte der WHO vorgeworfen, die Reaktionen auf die Schweinegrippe seien überzogen und unangemessen. Das das Ausmaß der Grippe war längst nicht so groß wie befürchtet. Es gab noch weitere Anschuldigungen. Einige Verfasser der Richtlinien für den Umgang mit Grippewellen und Pandemien sollen zeitgleich finanzielle Zuwendungen von den Pharmafirmen GlaxoSmithKline und Roche bekommen haben. Der am meisten genutzte Impfstoff “Pandremix” wurde von der Firma GlaxoSmithKline hergestellt.


Schweinegrippe-Virus nicht ausgerottet

Die Weltgesundheitsorganisation hat immer wieder erklärt, dass solche Vorwürfe haltlos seien. Noch immer sei das Virus aktiv. WHO-Sonderberater Keiji Fukuda hält das Virus weiterhin für sehr gefährlich. Man dürfe den Erreger keinesfalls verharmlosen. Die Länder der nördlichen Hemisphäre gehen davon aus, dass die Schweinegrippe vorbei sei. Doch auf der südlichen Halbkugel diskutieren man noch über die Seuche und ihre Auswirkungen. Wachsamkeit sei weiter nötig, mahnt Fukuda. “Obwohl wir ein Ende der Pandemie haben, ist das Virus immer noch da.”


Impfstoff auf dem Müll

In den meisten Ländern war die Impfbereitschaft der Menschen sehr gering. In Deutschland war die Impfquote mit acht Prozent der Bevölkerung sehr niedrig. Die Diskussion über schwere Nebenwirkungen trug ebenfalls nicht zur Akzeptanz der Impfung bei. Deshalb landete der Impfstoff in vielen Ländern im Abfall, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war. Die Entscheidung in Deutschland, wer die Kosten für 34 Millionen bestellte Impfstoffdosen tragen wird, soll noch in dieser Woche fallen. Wie viel von dem bestellten Impfstoff übrig geblieben ist, konnte aber noch nicht genau beziffert werden.


Grippeimpfung schützt auch vor Schweinegrippe

Es gab in Deutschland mehr als 226.000 gemeldete Fälle von Schweinegrippe. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt an, dass 258 Menschen an dem Virus H1N1 gestorben sind. Dort nimmt man auch an, dass es tatsächliche wesentlich mehr Infektionen gegeben hat. Auf jeden Fall wird der Impfstoff gegen die saisonale Grippe auch einen Baustein gegen die Schweinegrippe enthalten. Eine besondere Impfung gegen die Schweinegrippe ist deshalb nicht nötig. Eine Impfempfehlung der ständigen Impfkommission am RKI schlägt deshalb auch schwangeren Frauen vor, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Denn auch wenn nun das offizielle Ende der Pandemie ausgerufen wurde, so kann das Virus immer wieder aktiv werden.







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Symptome da – ist eine Impfung jetzt noch sinnvoll?

Fieber, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Husten – wer derzeit an diesen Symptomen leidet, denkt sofort: Schweinegrippe! Und das ist oft auch richtig, denn das H1N1-Virus ist weiterhin auf dem Vormarsch.

Aber nützt es eigentlich etwas, sich impfen zu lassen, wenn sich schon Symptome zeigen?

Susanne Glasmacher vom Robert Koch Institut: „Das bringt nichts, denn es dauert rund 14 Tage, bis die Impfung richtig wirkt und bis dahin ist die Erkrankung meist schon durchgestanden. Auch eine schnellere Genesung oder ein milderer Verlauf ist dadurch nicht möglich.“

Wenn ich die Schweinegrippe hatte, soll ich mich dann noch impfen?

Glasmacher: „Eine Impfung gegen Neue Influenza ist prinzipiell auch nach einer durchgemachten Infektion sinnvoll. Es ist zwar wahrscheinlich, dass eine Infektion eine gewisse Immunität erzeugt, unklar ist aber, wie lange der etwaige Schutz anhält und ob er tatsächlich ausreicht, um vor einer erneuten Erkrankung zu schützen. Veränderungen des Virus können dazu führen, dass ein solcher Schutz nicht mehr besteht. Die pandemischen Influenzaimpfstoffe enthalten wirkverstärkende Substanzen, sogenannte Adjuvanzien. Diese bewirken unter anderem, dass die Impfstoffe nicht nur gegen den im Impfstoff enthalten Virusstamm, sondern auch gegen Varianten dieses Stammes wirken.“

Die Nase läuft – darf ich mich dann impfen lassen?

Glasmacher: „Eigentlich impft man nicht in einen Infekt rein. Wenn nur leicht die Nase läuft, muss der Arzt individuell entscheiden, ob eine Impfung in dem Zustand sinnvoll ist.“

Übrigens: Laut offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts gibt es zurzeit 53 957 bestätigte Fälle der Schweinegrippe, in 16 Fällen endeten sie tödlich (Stand 13. November 2009).

Experten gehen davon aus, dass sich etwa 30 Prozent der Bevölkerung mit dem H1N1 Virus infizieren werden. Das entspricht bei 82 Millionen Deutschen ca. 24,6 Millionen Menschen.

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Dritter Todesfall in Berlin


Mit Schweinegrippe infizierte Frau gestorben

In der Berliner Charité ist am Sonntag eine mit dem Schweinegrippe-Virus infizierte Patientin gestorben.

Die 64-Jährige war vor knapp zwei Wochen mit einer schweren bakteriellen Lungenentzündung in die Klinik gekommen, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung am Montag mit. Einen Tag später sei bei ihr ein Test auf H1N1 durchgeführt und gleichzeitig eine Tamiflu-Behandlung begonnen worden, weil es in der Familie der Frau bereits entsprechende Krankheitsfälle gegeben hatte.

Zuvor waren in Berlin bereits ein 40-jähriger Mann und ein Baby gestorben, bei denen das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile wurden in Berlin rund 2960 Schweinegrippe-Fälle registriert. Bei dem Robert-Koch-Institut sind derzeit bundesweit 34 Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe registriert.

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H1N1: Schweinegrippe – alle Infos 23.11.09

Mittlerweile hat der Erreger der neuen Grippe (Influenza A / H1N1) ganz Deutschland erfasst. Tausende sind erkrankt, die ersten an der Erkrankung gestorben. Antworten auf wichtige Fragen zur Schweinegrippe sowie aktuelle Informationen zum Verlauf der Epidemie

Vom Virus zur Impfung: Wie schützt man sich gegen Schweinegrippe?
Was im April mit einer Grippewelle in Mexiko begann, hat mittlerweile die ganze Welt efasst. Der Erreger, der hinter den zehntausenden Krankheitsfällen allein in Deutschland steckt, ist eine Variante des Influenza A-Virus H1N1. Im Volksmund wird sie „Schweinegrippe“ genannt, denn in den USA waren ähnliche Viren bereits bei Schweinen beobachtet worden. Allerdings waren diese Erreger nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übertragen worden. Den Sprung von einer Person zur nächsten hatten sie fast nie geschafft.

Ganz anders jetzt bei der „neuen Grippe“, die Teile des Erbguts von menschlichen, aber auch von Influenzaviren aus Schweinen und Vögeln enthält: Sie verbreitet sich rasch. Schon bald nach den Fällen in Mexiko gab es erste Fälle in den USA, auch nach Deutschland wurde das Virus Ende April eingeschleppt. Am 11. Juni 2009 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „neue Grippe“ zur Pandemie, also zu einer weltweiten Epidemie.

Die von Fachleuten für den Herbst vorausgesagte Grippewelle ist in Deutschland inzwischen in vollem Umfang angekommen: Die Fallzahlen steigen täglich und es gab bereits erste Todesfälle. Hier finden Sie Antworten auf wichtige Fragen zum Thema Schweinegrippe (unten) sowie aktuelle Informationen (in der Spalte rechts) zum Verlauf der Pandemie.

1. Was ist das überhaupt für ein Virus?


Der Erreger der Schweinegrippe ist ein Grippevirus vom Typ Influenza A. Die Influenza A-Viren werden anhand zwei bestimmter Oberflächenmerkmale (Hämagglutinin und Neuraminidase) in verschiedene Untergruppen (Subtypen) eingeteilt. Das Schweinegrippe-Virus gehört zum Subtyp H1N1. Der ist nicht neu: Ein Influenza A-Virus vom Subtyp H1N1 war auch der Erreger der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 zahlreiche Todesopfer forderte. „Das eigentlich Besondere an der als Schweinegrippe bekannt gewordenen speziellen Variante des H1N1 ist, dass sie in dieser Form bisher beim Menschen nicht beobachtet wurde,“ sagt Professor Reinhard Burger, Vizepräsident des Robert Koch-Institutes. „Beim Schwein übrigens auch nicht.“


2. Welche Symptome verursacht die Schweinegrippe?

„Die „neue Grippe“ lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden,“ betont Reinhard Burger. Zu den Anzeichen einer Influenza zählen unter anderem Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Halsschmerzen. Ein Teil der Patienten leidet auch unter Erbrechen oder Durchfall. Mehr über die Symptome einer Influenza erfahren Sie in unserem Ärztlichen Ratgeber Grippe.

3. Wie kann man sich anstecken?

Wie jede andere Grippe wird auch die Schweinegrippe über eine Tröpfcheninfektion übertragen. „Ansteckend können mit der „neuen Grippe“ infizierte Personen bereits etwa einen Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen sein,“ so der Vizepräsident der Robert Koch-Institutes. Hustet oder niest eine infizierte Person, gelangen kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, in die Luft. Atmet ein anderer Mensch diese ein oder kommt er in direkten Kontakt damit, ist eine Infektion möglich. Auch über Gegenstände wie zum Beispiel Telefonhörer oder Türklinken, die mit virushaltigem Sekret verschmutzt sind, können die Erreger auf die Hände und bei anschließendem Kontakt mit der eigenen Schleimhaut, beispielsweise von Mund und Nase, in den Körper gelangen.

4. Wie kann man sich gegen die Schweinegrippe schützen?

Seit kurzem stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung, die Schutz gegen den Erreger der Schweinegrippe bieten sollen. Für wen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung empfiehlt erfahren Sie weiter unten unter "Impfung".
Allgemeine Hygienemaßnahmen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit Seife und Wasser und vergessen Sie dabei auch die Fingerkuppen und –zwischenräume nicht. Insbesondere nach dem Toilettengang und vor jedem Essen sollten Sie die Hände reinigen. Ist keine Waschgelegenheit erreichbar, können unter Umständen alkoholische Desinfektionsmittel zur Händehygiene sinnvoll sein. Schwieriger umzusetzen ist meist der Rat, Menschenansammlungen zu meiden, anderen Personen nicht die Hand zu geben und sich selbst möglichst selten mit den Fingern an Mund, Nase und Augen zu fassen.


5. Was nützt ein Mund- und Nasenschutz?

„Ein Mund- und Nasenschutz schützt vor allem die Umwelt vor den Tröpfchen, die ein Erkrankter ausscheidet,“ erklärt Reinhard Burger. Bis zu einem gewissen Grad kann eine solche Hygienemaske aber auch dazu beitragen, dass der Träger keine großen Tropfen abbekommt oder einatmet. „Es gibt jedoch keine Daten, dass diese Masken bei einer Pandemie wirksam sind,“ so Burger weiter. „Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen.“ Nach einer gewissen Tragedauer wird der Mund- und Nasenschutz außerdem durchlässiger für Keime. Wer also eine solche Maske verwendet, muss sie regelmäßig wechseln.

6. Was tun, wenn man meint sich infiziert zu haben?

„Wer glaubt, sich mit der „neuen Grippe“ angesteckt zu haben, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden,“ so Burger. „Beim Arzt sollte er sich zunächst telefonisch melden, um einen Termin zu vereinbaren.“ Dabei sollte man gleich den Verdacht auf Schweinegrippe äußern und gegebenenfalls auch darauf hinweisen, dass man sich in einem von der „neuen Grippe“ betroffenen Gebiet aufgehalten hat oder Kontakt mit infizierten Personen hatte. Der Arzt hat dann die Möglichkeit, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, so dass die betreffende Person möglichst nicht mit anderen Patienten in Kontakt kommt.

Kranke Personen sollten nicht zur Arbeit gehen. Wer husten oder niesen muss, sollte dabei nicht die Hand, sondern den Ärmel vorhalten. Erkältete sollten Einmaltaschentücher verwenden und diese nach der Benutzung direkt entsorgen. Ist Kontakt zu anderen Menschen nicht zu vermeiden, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Hygienemaske zu tragen, um die Umgebung vor einer Infektion zu schützen.

7. Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente gegen Grippe sind verschreibungspflichtig. „Sie wirken nur, wenn sie sehr früh – also innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome – eingesetzt werden,“ erklärt Burger. Daher sollte beim Verdacht auf Schweinegrippe zügig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann nach der Diagnose entsprechende Medikamente verordnen. Die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza) bremsen die Vermehrung des Virus im Körper. Resistenzen gegen diese Medikamente traten bei dem Virus der neuen Grippe bisher nur in Eizelfällen auf.

8. Wie sieht es mit der Impfung aus?

Seit dem 26. Oktober 2009 können sich Deutsche impfen lassen. Die ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt die Impfung in einem ersten Schritt für folgende Personengruppen:

• Menschen ab einem Alter von sechs Monaten, welche an chronischen Krankheiten leiden (zum Beispiel chronische Krankheiten der Atemwege, der Niere, Leber, des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislaufsystems)
• Schwangere und Wöchnerinnen
• Medizinisches Personal (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, ...) mit Patientenkontakt und Personen, die im Bereich der Wohlfahrtspflege tätig sind
Die STIKO weist jedoch auch darauf hin, dass inbesondere bei chronisch Kranken, Schwangeren und Kindern im Einzelfall immer eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiken der Impfung durch den Arzt getroffen werden muss. Spätestens vier Wochen nach Beginn der Impfung möchte die STIKO nochmals Stellung dazu nehmen, ob die Impfempfehlung auch auf andere Personengruppen ausgeweitet werden sollte.
Die Nachfrage nach der Impfung ist in der Bevölkerung bisher eher gering. Das mag daran liegen, dass die heftigen Diskussionen um die Zusammensetzung der Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen der Impfung viele verunsichert haben. Besonders ging es dabei um die sogenannten Adjuvantien, die in manchen Impfstoffen enthalten sind und die Wirkung der Impfung verstärken sollen. Andererseits scheinen sich große Teile der Bevölkerung durch den bisherigen Ablauf der Pandemie und den in vielen Fällen eher milden Verlauf der Krankheit auch nicht besonders bedroht zu fühlen.
Für viele Risikopersonen ist neben der Impfung gegen die neue Grippe auch eine Immunisierung gegen die normale saisonale Influenza sinnvoll. Über eine zeitgleiche Verabreichung der beiden Impfungen liegen laut Robert Koch Institut noch keine Daten vor. Sollte eine solche zeitgleiche Impfung überlegt werden, so sollten die Impfstoffe auf jeden Fall an zwei verschiedenen Körperstellen injiziert werden.

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H1N1-Virus Erste Mutationen registriert


Das Schweinegrippevirus hat begonnen, sich deutlich zu verändern. Noch ist es aber nicht resistent gegen Grippemittel und Impfstoff.
Von FOCUS-Online-Autorin Petra Apfel

In Norwegen und Großbritannien haben Ärzte unterschiedlich mutierte Schweinegrippeviren nachgewiesen. Während die skandinavische Variante zwei Todesopfer gefordert hat und möglicherweise besonders aggressiv ist, ist die britische Mutation resistent gegen das Grippemittel Tamiflu. Das Besondere daran: Anders als bereits bekannte resistente H1N1-Stämme sprang erstmals ein solches Virus von Mensch zu Mensch über.

Angst vor großen Veränderungen
Eine dramatische Veränderung des Schweinegrippevirus nannten Virologen vom ersten Auftauchen der neuen Grippe an als deren größte Gefahr. Meldungen über Mutationen beunruhigen daher die Öffentlichkeit besonders.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO beeilte sich jedoch, die Harmlosigkeit der momentanen Virenveränderung zu betonen: „Obwohl weitere Untersuchungen laufen, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass diese Mutationen zu einer ungewöhnlichen Zunahme der Zahl von H1N1-Infektionen oder zu einer größeren Zahl ernster oder tödlicher Erkrankungen führen“, hieß es in Genf.

Viren verändern sich ständig
Diese Meinung teilt auch Hans Wilhelm Doerr, Direktor des Instituts für Medizinische Virologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechne ich nicht mit einer Mutation, die das Virus gefährlicher macht“, erklärt er und legt die Betonung auf „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“. Der Virologe ist allerdings auch nicht überrascht von den Mutationsmeldungen: „Es liegt in der Natur eines Virus, sich ständig zu verändern. Kleine sogenannte Punktmutationen im Erbgut passieren laufend.“ Sie führten mit der Zeit zu einem Drift und das Virus unterscheide sich schließlich gravierend von seiner Ausgangsvariante. Je länger die Schweinegrippeepidemie anhalte, umso wahrscheinlicher werde der Drift.

Gefahr: Machtloser Impfstoff, wirkungslose Grippemittel
Für H1N1 könnte das etwa bedeuten, dass beide Grippemittel (Tamiflu und Relenza) nicht mehr wirken oder der vorhandene Impfstoff nicht mehr schützt. So weit hat sich der Schweinegrippeerreger allerdings noch nicht verändert. „Gegen die Tamiflu-restistenten H1N1-Varianten wirkt das Alternativmittel Relenza und auch die Impfung greift noch“, beruhigt Hans Wilhelm Doerr. Er weist im Übrigen darauf hin, dass erst in zwei, drei Tagen eindeutige Aussagen zu den norwegischen und britischen Mutationen zu erwarten sind. Noch arbeiten die nationalen Referenzlabore – vergleichbar mit dem Robert Koch-Institut in Berlin – an deren Analyse.

Mutationen örtlich begrenzt
Von den fünf britischen Patienten eines Krankenhauses in Wales hatten sich drei auf einer Station der Universitätsklinik in Cardiff mit dem resistenten H1N1-Virus angesteckt. Sie lagen dort wegen anderer schwerer Krankheiten. Von der Schweinegrippe haben sich zwei Patienten bereits völlig erholt. Die britischen Gesundheitsbehörden gehen nicht davon aus, dass sich der Virusstamm aus Cardiff weiter ausbreiten wird.

Auch in Norwegen glauben die Behörden nicht an eine größere Verbreitung des mutierten Virus. Die Untersuchung von 70 weiteren Erkrankten ergab, dass sie keine veränderten Erreger aufwiesen. Es könnte sich bei den drei Betroffenen um eine spontane Mutation handeln, ergänzte das norwegische Institut für Gesundheit in Oslo. Womöglich führe die Mutation aber dazu, dass das veränderte Virus tiefer in die Atemwege gelange, erklärte das norwegische Institut. Dann komme es zu schweren, oft tödlichen Verläufen der Krankheit.

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Was der Test auf H1N1 bringt

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Influenza wird mit Rachenabstrichen und Labortests nachgewiesen

Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen – wenn der Arzt sich jetzt weigert, einen H1N1-Test zu machen, reagieren viele Patienten entsetzt. Dabei hat er gute Gründe.
Von FOCUS-Online-Autor Wolfgang Müller

„In unserem Wohnort geht die Schweinegrippe rum“, leitet User „hfemw“ seine Frage ein, die er an die Besucher eines Internetforums richtet. Dann schildert er seine Verwunderung: Ein Arzt wollte seine Bekannte nicht auf H1N1 testen, obwohl sie typische Symptome aufwies: Fieber, Gliederschmerzen und Schlappheitsgefühl. Anscheinend hielt der Mediziner den Test für unnötig. Aber warum?

Tatsächlich führen niedergelassene Ärzte nur noch selten einen Rachenabstrich bei Patienten mit Verdacht auf Schweinegrippe durch, um die Probe an ein Testlabor weiterzuleiten. Meist bleibt es beim klinischen Befund: Symptome wie Schleimfärbung, Fieber, starker Hustenreiz oder Lungengeräusche verraten dem Arzt, ob sein Patient eine Influenza hat. Ob es die saisonale Influenza ist oder die Schweinegrippe, bleibt damit aber unerforscht. Dennoch sprechen mehrere Gründe für diese Vorgehensweise.

Das erste Argument, das gegen Tests spricht, ist der geringe Wert für zutreffende Diagnosen: Wer derzeit Grippe hat, hat in aller Regel die Schweinegrippe. „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an H1N1 erkrankt ist, liegt sehr hoch, womöglich bei 90 Prozent“, sagt Nikolaus Frühwein, niedergelassener Allgemeinarzt und Infektiologe aus München und Vorsitzender der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen. Diese These untermauern Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) für die 46. Kalenderwoche: Für alle 177 getesteten Speichel- und Schleimproben, die Influenzaviren enthielten, bestätigte die genauere Analyse den Verdacht auf H1N1, heißt es auf den Seiten der vom Robert Koch-Institut (RKI) wissenschaftlich geleiteten Arbeitsgemeinschaft.

Tests besonders für Behandlung von Risikopatienten relevant

Das zweite Argument gegen einen verbindlichen Test auf H1N1: Für die Influenzatherapie ist es unerheblich, welcher Grippeerreger im Patientenkörper tobt. Ohnehin können nur Medikamente wie Tamiflu oder Relenza helfen. Ärzte wägen im Einzelfall ab, ob sie die Mittel einsetzen. Patienten mit hohem Risiko für eine gefährlich verlaufende Grippe stehen im Fokus ihrer Überlegungen. „Die Tests und der Einsatz von Grippemedikamenten sind vor allem für Risikogruppen sinnvoll“, sagt Frühwein. „Ich führe sie nur durch, um zu entscheiden: Wende ich die Mittel an oder nicht?“ Mehr als 36 Stunden nach dem Ausbruch der Krankheit können aber auch Tamiflu und verwandte Produkte nichts mehr ausrichten. Dann verschreibt Frühwein meist Bettruhe. „90 Prozent der Patienten kommen erst nach zwei Tagen. Denen sage ich: Bleiben Sie daheim und kurieren Sie sich aus“, erklärt der Experte.

Aus Sicht der Patienten gibt es noch ein drittes Argument, das gegen den Test spricht: Sofern sie nicht als Risikopatienten gelten, müssen sie den Test selbst bezahlen. „Die Kasse zahlt nur dann, wenn der Arzt den Test für nötig hält, um eine Therapie einleiten zu können. Das kann bei Risikopatienten der Fall sein“, sagt eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB). Nikolaus Frühwein gibt an, ein Test koste etwa 160 Euro, wobei mit „Test“ immer ein sogenannter PCR-Test in einem Labor gemeint ist und kein Schnelltest. Schnelltests seien inzwischen nicht mehr verbreitet, sie hätten vor allem anfänglich bei der statistischen Erfassung der ersten Schweinegrippefälle eine Rolle gespielt.

Fehlende Tests bedeuten fehlende statistische Angaben

Ein Argument würde allerdings für neue Tests sprechen: Das Argument der Wissenschaft, die ein berechtigtes Interesse daran hat, den genauen Verlauf und die Ausbreitung der Schweinegrippe in der Bevölkerung zu erforschen. Derzeit ist es so, dass die Mehrzahl der Schweinegrippekranken nicht in die offizielle Statistik eingeht. Denn die bisher etwa 87 000 gemeldeten Fälle beziehen sich auf Labortests. Die Ärztepflicht, auch Verdachtsfälle zu melden, ist kürzlich weggefallen. „Wir haben derzeit keinen Test, um im Nachhinein festzustellen: Hat jemand H1N1 gehabt oder nicht? Ein solcher Test wäre aber nach meiner Auffassung wichtig, um nachzuweisen, wie stark das Virus die Bevölkerung durchdringt“, sagt Frühwein.

Eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts in Berlin bestätigt das derzeit klaffende Loch in der Statistik: „Ein größerer Teil der Patienten wird nicht getestet. Es gibt dadurch eine Untererfassung. Wir wissen nicht, wie groß sie ist.“ Allerdings bestehe großes Interesse an einem kommerziellen Test, mit dem sich auch im Nachhinein feststellen lässt, ob jemand an H1N1 erkrankt war. Einen Ansatz für einen solchen Nachweis böten die Antikörper, die Schweinegrippepatienten bilden. Die RKI-Sprecherin deutet an, dass solche Nachweisverfahren nicht leicht realisierbar sind: „Diese Tests sind nicht ganz trivial“, sagt sie.

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München: Sieben Monate altes Mädchen stirbt an Schweinegrippe

Foto: dpa/DPA

Für Säuglinge unter sieben Monaten ist der Grippe-Impfstoff nicht zugelassen

In München ist ein sieben Monate altes Mädchen nach der Infektion mit der Schweinegrippe gestorben. Nach Informationen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit litt der Säugling an einer chronischen Vorerkrankung. Auch in der Schweiz ist ein fünf Monate altes Baby nach einer H1N1-Infektion gestorben.

Das jüngste Opfer der Schweinegrippe ist nach Medienberichten ein erst sieben Monate alter Säugling aus München. Das Mädchen sei bereits am 31. Oktober in einer Klinik gestorben, berichtet die Münchner Tageszeitung „tz“ unter Berufung auf das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen. Unklarheit herrsche über den Gesundheitszustand des Babys vor der Ansteckung, berichtete das Blatt. Während das Berliner Robert Koch-Institut (RKI) in seiner Statistik die Risikofaktoren mit "unbekannt“ angab, habe der Säugling laut LGL- Sprecherin Claudia Schuller an einer nicht näher bezeichneten chronischen Vorerkrankung gelitten.

Auch in der Schweiz wurde der Tod eines Säuglings nach Infektion mit dem H1N1-Virus bekannt. Im Kanton Baselland sei ein fünf Monate altes Baby vor einigen Tagen tot ins Universitätskinderkrankenhaus gebracht worden, teilte das Kanton mit. Dass der Säugling am H1N1-Virus gestorben sei, habe man erst am Dienstag erfahren, als die Untersuchungsergebnisse vorlagen.

Säuglinge tragen höchstes Risiko

Nach Expertenmeinung sind neugeborene Babys besonders durch die Schweinegrippe gefährdet. "Die Säuglinge tragen definitiv das allerhöchste Risiko“, sagte Prof. Reinhard Berner, Oberarzt im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Freiburger Universitätsklinik, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Für Säuglinge unter sieben Monaten ist der Grippe-Impfstoff nicht zugelassen, betonte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Erkrankt ein Säugling, müssten die Ärzte mit Tamiflu behandeln, obwohl das Medikament für Babys ebenfalls nicht zugelassen sei und es keine Dosierungsempfehlungen gebe. "Alle Kontaktpersonen wie zum Beispiel auch die Hebamme sollten geimpft sein, das scheint im Bewusstsein aber noch gar nicht so angekommen zu sein“, riet BVKJ- Präsident Wolfram Hartmann. Eltern und Geschwister von kleinen Babys sollten vorbeugend Mundschutz tragen.

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Schweinegrippe Schwangere: Wann kommt der Impfstoff?

Die Impfung gegen die Schweinegrippe sollte gerade für Schwangere genau überlegt sein. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Robert-Koch-Institut (RKI) empfehlen eine Abwägung von Nutzen und Risiken der Impfung. Letztlich müssen Arzt und Patientin gemeinsam entscheiden. Doch wann kommt der Impfstoff ohne Wirkverstärker?

Wie gefährlich ist die Schweinegrippe-Impfung für Schwangere und das ungeborene Kind? Wie hoch ist das Risiko, dass eine Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus bei einer Schwangeren einen schweren Verlauf nimmt? Welche Gefahren gehen von einer Impfung für das ungeborene Kind aus? Diese Fragen lassen sich nicht einfach beantworten und sorgen bei den Betroffenen für Verwirrung.

Zumal die Ständige Impfkommission (STIKO) Schwangeren einen Impfstoff ohne Wirkungsverstärker (Adjuvanzien) empfiehlt. Dieser muss jedoch erst entwickelt werden. Erst im Dezember soll ein entsprechender Impfstoff zur Verfügung stehen. Dann werden jedoch lediglich 150.000 Impfdosen zur Verfügung stehen. Ob damit die gesamte Nachfrage bedient werden kann, ist jedoch unklar.

Bis dahin bleibt Schwangeren nicht anderes übrig, als auf den Impfstoff Pandemrix auszuweichen, der Adjuvanzien enthält. PEI und RKI verweisen unisono auf die Tests der europäischen Arzneimittelbehörde. Es gebe keinerlei Erkenntnisse, dass der Impfstoff gefährliche Nebenwirkungen aufweise. Allerdings wurden aus ethischen Gründen keine Tests bei Schwangeren vorgenommen. Insofern ist die Impfung mit Pandemrix dem eigenen Risikodenken überlassen. Welche Gefahr ist größer: Die Gefahr eine Infektion mit dem H1N1-Virus oder die Nebenwirkungen durch den Impfstoff?

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