So laufen die Impfungen gegen den Todes-Virus

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Zweite Grippewelle in Mexiko angerollt

Nach der ersten H1N1-Toten in Deutschland steigt das Interesse an der Schweinegrippen-Impfung.

Und ab dem 19. Oktober ist es so weit! Dann soll in Deutschland die Impfaktion gegen Schweinegrippe beginnen, sagte jetzt Sachsens Sozialministerin Christine Clauß (59, CDU).

Zwar geht derzeit die Häufigkeit des Auftretens der Grippe zurück, doch im Herbst rechnen die Mediziner mit einem starken Anstieg.

Und so soll die Schweinegrippen-Impfung in den nächsten Wochen ablaufen:

• Mitte Oktober wird der Impfstoff in Kühltransporten an die Gesundheitsämter ausgeliefert. Dort finden in den ersten zwei Wochen, also bis Anfang November, die Impfungen des Sicherstellungspersonals, also Polizei, Feuerwehr, Ärzte etc., statt.

• Ab Anfang November werden die Impfstoffe an die Apotheken geliefert.

• Vor jeder Impfung ist eine persönliche Beratung mit dem Hausarzt notwendig.

Vorrangig werden Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Feuerwehrleute und Polizeibeamte geimpft. Schwangere, chronisch Kranke, Kinder und Jugendliche sowie Menschen bis einschließlich 48 Jahre sollen folgen. Zuletzt sollten Menschen ab 49 Jahren geimpft werden.

In Europa gibt es laut Robert-Koch-Institut bisher mehr als 150 Todesfälle in Zusammenhang mit der Schweinegrippe. Weltweit wurden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 300 000 Fälle registriert, mehr als 3 900 Menschen seien an dem H1N1-Virus gestorben.

Bislang seien viele, aber nicht alle schweren Fälle bei Menschen mit Grunderkrankungen aufgetreten, auch Schwangere haben ein höheres Komplikationsrisiko. Bislang sind in Deutschland laut RKI fast 20 000 Fälle von Schweinegrippe gemeldet.

Knapp ein halbes Jahr nach Ausbruch der Schweinegrippe ist Mexiko von einer zweiten Welle der neuen Grippe erfasst worden. Allein an einem einzigen Tag im September wurden 483 neue Grippefälle registriert. Die Zahl liegt damit höher als die entsprechenden Werte im April.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

So qualvoll starb die deutsche Patientin († 38)

Simone K. (38) aus Gelsenkirchen (NRW) ist die erste Schweinegrippe-Tote in Deutschland. Jetzt kommt raus, wie schlimm das Virus ihren Körper zerfraß ...

Zehn Tage lang kämpften die Ärzte der Uniklinik Essen um das Leben der 180 Kilo schweren Diabetikerin. Sie war mit einer verschleppten Grippe eingeliefert worden – Schweinegrippe!

Dann ging alles ganz schnell. Professor Jan Buer (42): „Das Virus ging auf die Schleimhäute der Lunge, ihr Immunsystem brach zusammen und konnte sich gegen Bakterien nicht mehr wehren, die Superinfektion begann. Ihr Körper wurde regelrecht aufgefressen, Arme und Beine wurden schwarz, Darm und Lunge waren abgestorben und ihr Blut vergiftet."

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Zahl der infizierten steigt um mehrere Hundert täglich (VIDEO)

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Gute Nachricht zu H1N1-Impfstoffen

Von Wolfgang Geissel

Das neue Influenza-Virus H1N1 trifft weltweit bei den meisten Menschen auf eine gänzlich unvorbereitete Immunabwehr. Da sich der neue Erreger stark von herkömmlichen Grippeviren unterscheidet, ist eine Schutzwirkung bereits vorhandener Influenza-Antikörper (Kreuzprotektivität) nicht zu erwarten. Bisher hatte man daher angenommen, dass ein Schutz zwei Impfdosen erfordert.

Bei gesunden Erwachsenen trifft das aber offenbar nicht zu. Nach Daten aus zwei kleineren Studien reicht offenbar auch bei Schweinegrippe eine Impfung aus. Dieses Ergebnis ist sehr erfreulich: Angesichts der weltweit nur begrenzt herstellbaren Menge an Vakzinen ließen sich im Ernstfall erheblich mehr Menschen schützen. Durch Verstärkerstoffe (Adjuvantien) wird zudem nur die halbe Impfstoffmenge benötigt, was die Vorräte noch einmal vergrößert. Impfprogramme mit nur einer einzigen Dosis wären zudem einfach vorzunehmen.

Weitere Studien werden in Kürze zeigen, ob die Daten belastbar sind und ob auch für Kinder oder Risikogruppen etwa mit Immunschwäche eine Impfdosis reicht. Wichtig ist zudem eine umfangreiche Surveillance der Impfprogramme, um mögliche seltene Impfkomplikationen schnell erfassen und bewerten zu können.

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Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Tropenmediziner rät dringend zur Impfung

NEU-ISENBURG (gwa /dpa). Der Rostocker Tropenmediziner Professor Emil Reisinger rät dringend zur Impfung gegen Schweinegrippe. Noch seien die Schweregrade der Erkrankung in Deutschland sehr gering, doch niemand könne sich darauf verlassen, dass dies so bleibe. "Eine Entwarnung gibt es nicht." Frankreich meldet einen neuen Todesfall. Hier die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe.

Anmerkung: Für Nicht-EU-Staaten werden nur noch die Todesfälle durch die Schweinegrippe registriert, für Europa bis auf Weiteres auch die Zahl der Erkrankten. Die ECDC begründet die Umstellung damit, dass bereits jetzt viele Staaten nicht mehr regelmäßig die Erkrankungszahlen meldeten. Die Zählung der weltweit Infizierten spiegele daher nicht mehr die tatsächliche Situation wider.

Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Stand: 14. September, 17:30 Uhr
Zahl der Infizierten: Zahl der Toten:
Europa: 50.765 Europa: 136

weltweit: 3607

Länderübersicht Europa: Zahl der Infizierten / Zahl der Toten ( )
Kursiv geschriebene Länder führen nicht bei allen Verdachtsfällen Labortests durch.

Belgien: 126 (1)
Bulgarien: 68
Dänemark: 598
Deutschland: 18.232*
Estland: 66
Finnland: 240
Frankreich: 1125 (20)**
Griechenland: 1996 (2)
Großbritannien: 13.322 (76)
Irland: 831 (2)
Island: 176

Italien: 2186 (1)
Lettland: 29
Liechtenstein: 5
Litauen: 51
Luxemburg: 190
Malta: 293 (2)
Niederlande: 1473 (2)***
Norwegen: 1223 (2)
Österreich: 347
Polen: 163
Portugal: 2820

Rumänien: 324
Schweden: 1136 (2)
Schweiz: 1109
Slowakei: 130
Slowenien: 235
Spanien: 1538 (25)
Tschechien: 277
Ungarn: 159 (1)
Zypern: 297



Länderübersicht weltweit: Zahl der Toten

Ägypten: 2
Argentinien: 512
Australien: 169
Bahrein: 3
Bangladesch: 3
Bolivien: 35
Brasilien: 657
Brunei: 1
Chile: 132
China (Hong Kong): 13
Cookinseln: 1
Costa Rica: 33
Dom. Republik: 17
Ecuador: 55
El Salvador: 17
Gaza/Westjordanland: 1
Ghana: 1
Guatemala: 13
Honduras: 12
Indien: 155
Indonesien: 10
Irak: 1

Iran: 2
Israel: 21
Japan: 10
Jamaica: 4
Jemen: 1
Kaimaninseln: 1
Kanada: 74
Katar: 1
Kolumbien: 45
Kuwait: 5
Laos: 1
Libanon: 2
Macao SAR China: 1
Madagaskar: 1
Malaysia: 74
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 8
Mexiko: 211
Namibia: 1
Neuseeland: 17
Nicaragua: 6
Oman: 12
Panama: 10


Paraguay: 52
Peru: 109
Philippinen: 28
Saint-Kitts und Nevis: 1
Samoa: 2
Saudi-Arabien: 26
Singapur: 18
Südafrika: 31
Südkorea: 5
Surinam: 1
Syrien: 2
Taiwan: 12
Thailand: 142
Tonga: 1
Uruguay: 33
USA: 593
Venezuela: 52
Ver. Arab. Emirate: 6
Vietnam: 5

Quellen: RKI, ECDC, dpa, Ärztezeitung


Anmerkungen:
Die Zahlen der angegebenen Infektionen sind kumuliert. Das heißt, sie werden fortlaufend addiert. Die meisten Infizierten sind inzwischen längst wieder gesund. Wenn zum Beispiel für ein Land X 15 Fälle angegeben sind, heißt das, dass seit April 2009 ingesamt 15 Menschen mit dem neuen H1N1-Virus infiziert waren. Die Zahl bedeutet nicht, dass aktuell 15 Menschen infiziert sind.

Kursiv geschriebene Länder führen nicht bei allen Verdachtsfällen Labortests durch. Die tatsächlichen Erkrankungszahlen in diesen Ländern sind also vermutlich deutlich höher als die angegebenen.
* Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut. Das RKI hat seine Zählweise umgestellt. Jetzt werden ohne Abstrich auch Menschen als infiziert registriert, die Grippesymptome haben und zuvor Kontakt mit sicher Infizierten hatten.
** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte, Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.
*** Die Zahlen aus den Niederlanden enthalten auch die Zahlen aus Aruba und den Niederl. Antillen

Spanien: Zwei junge Frauen sterben - 27 Tote in Spanien

MADRID: Spanien betrauert am Wochenende die Opfer Nummer 26 und 27 der Schweinegrippe. Diesmal traf es zwei junge Frauen, 18 und 26 Jahre alt.

Die 18-Jähirge starb in Valladolid, wie die Ärzte sagten, war sie geistig behindert. Sie gehörte zu den 36 Infizierten, die sich in einem gemeinsamen Zeltlager angesteckt hatten.

Die erste Tote aus Murcia war 26 Jahre alt. Insgesamt sind damit bislang 27 Menschen in Spanien an der Schweinegrippe gestorben.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, saz-aktuell.com.....

Neues Medikament ist resistent gegen Mutation

Es ist das Szenario, das Mediziner fürchten: Schweinegrippen-Viren, die ihr Erbgut ständig verändern und nicht mehr auf herkömmliche Medikamente wie Tamiflu oder Relenza ansprechen.

Doch jetzt gibt es neue Hoffnung: US-Forscher haben ein Mittel entwickelt, das immun gegen solche Mutationen des H1N1-Virus ist.

Die Arznei mit dem Namen Fludase verhindere, dass das Virus auf andere Zellen übergreife. Damit könne sie auch wirken, wenn sich das Virus verändere und resistent werde.

Hersteller des Medikaments ist der US-Konzern NexBio in San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien), erste klinische Versuche sind bereits abgeschlossen.

Eine Mutation des Virus kann zu wesentlich schwereren Krankheitsverläufen führen und die wirkungsvolle Impfung deutlich erschweren.

Wie das Robert-Koch-Institut Anfang September meldete, habe es aus einigen Ländern bereits Meldungen gegeben, dass das Virus Resistenzen gegen die herkömmlichen Mittel entwickelt habe. Eine Mutation seit allerdings noch nicht beobachtet worden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Einschätzung bekräftigt, dass die weltweite Ausbreitung des Virus nicht zu stoppen ist. Eine weitere Ausbreitung der neuen Grippe, auch in Deutschland, ist nicht zu vermeiden.

Derzeit sind über 160 Länder von der neuen Grippe betroffen. Auch in Deutschland breitet sich die Krankheit weiter aus. Derzeit sind 17.937 Fälle gemeldet (Stand: 10. September 2009).

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Erste Ergebnisse der Impfstofftests

Parkville/Australien, Leicester und Atlanta – Als erste Firmen haben Sanofi Pasteur und CSL klinische Ergebnisse zu ihren H1N1-Impfstoffen vorgestellt. Sie bescheinigen den Vakzinen eine hohe Immunogenität bei Erwachsenen. Im Seniorenalter lässt die Schutzwirkung erfahrungsgemäß nach.

Bereits eine einzige Dosis (mit 15 µg Hämagglutinin-Antigen) des nicht durch ein Adjuvans verstärkten Impfstoffs der australischen Firma CSL erzielte eine robuste Immunantwort. Wie Michael Greenberg vom Hersteller in Parkville/Australien und Mitarbeiter im New England Journal of Medicine (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0907413) berichten, erreichten 100 Prozent der 18- bis 49-Jährigen und 93,5 Prozent der 50- bis 64-Jährigen einen Antikörpertiter von 1 zu 40 oder besser, was als protektiv eingestuft wird. Die Studie hatte allerdings keine Kontrollgruppe, sodass nicht sicher ist, welchen Anteil der Impfstoff und welchen Beitrag das zum Zeitpunkt der Studie in Australien bereits kursierende Wildtyp-Virus am Erfolg hatte, wie Kathleen Neuzil vom Program for Appropriate Technology in Health (PATH) einer Non-Profit-Organisation in Seattle im Editorial anmerkt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMe0908224).

Die gleichen Einschränkungen gelten für die Ergebnisse, die Tristan Clark von der Universität Leicester in England für den Impfstoff von Sanofi Pasteur mitteilt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0907650). Auch hier gab es keine unbehandelte Kontrollgruppe. Es wurden aber verschiedene Dosierungen der Vakzine (mit und ohne Adjuvans) getestet. Die Immunogenität war ebenfalls sehr hoch. Das wichtigste Ergebnis, das in einer Pressemitteilung des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases mitgeteilt wird: Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren, die eine einzelne Impfung mit der 15 µg-Dosis erhielten, erzielten zu 96 Prozent protektive Antikörpertiter. Bei Personen über 65 Jahren fiel die Rate auf 56 Prozent ab, was den Erfahrungen entspricht, die mit dem saisonalen Impfstoff gewonnen wurden.

Bei jüngeren Menschen war die Wirkung der Impfstoffe jedoch so gut, dass die Editorialistin anregt, angesichts der absehbaren Versorgungsengpässe über eine Dosisreduktion nachzudenken. Viele ältere Menschen benötigen den Impfstoff nicht, denn sie sind noch durch die Antikörper aus früheren Pandemien geschützt, wie die Untersuchung von Kathy Hancock von der Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta zeigt (NEJM 2009; doi: 10.1056/NEJMoa0906453): Kreuzreaktive, also auch vor dem aktuellen Pandemievirus schützende Antikörper hatten 34 Prozent der Jahrgänge vor 1950, aber nur vier Prozent der Personen, die nach 1980 geboren wurden.

Die Ergebnisse der beiden Studien lassen keine sicheren Aussage darüber zu, ob Kinder oder Menschen mit chronischen Krankheiten und Abwehrschwächen von der Impfung profitieren, was aber nach den Erfahrungen mit den Impfungen gegen die saisonale Grippe der Fall sein dürfte, wie die Editorialistin vorherzusehen wagt.

Die Nebenwirkungen der Impfstoffe entsprachen ebenfalls den Erwartungen. Am häufigsten sind Schmerzen und Spannungsgefühl an der Injektionsstelle. Über seltenere Komplikationen sind angesichts weniger Hundert geimpfter Personen noch keine Aussagen möglich. Mehr Informationen sind von den laufenden Studien des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases mit mehr als 2.800 Teilnehmer zu erwarten. © rme/aerzteblatt.de

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Nur eine Impfspritze gegen die Schweinegrippe?

Bestätigen sich Hinweise aus australischen und britischen Studien, könnten mehr Menschen vor der Epidemie rascher und billiger geschützt werden.

Von Hartmut Wewetzer

Mit dieser guten Nachricht hatten viele Experten nicht gerechnet: Wie bereits kurz gemeldet, schützt offenbar schon eine einzige Impfdosis gegen die Schweinegrippe, und das bereits nach etwa zwei Wochen. Das ergaben eine australische und eine britische Studie, die im Fachblatt „New England Journal of Medicine“ (online vorab) veröffentlicht wurden. Sie bestätigen Angaben des chinesischen Impfstoffherstellers Sinovac Biotech, der schon Mitte August berichtet hatte, eine Impfdosis genüge.

Auch gegen die „normale“ saisonale Grippe genügt eine einzige Dosis. Das liegt aber daran, dass diese Impfung einen bereits vorhandenen Schutz lediglich auffrischen und verstärken soll. Gegen das neuartige Pandemie-Virus vom Typ H1N1 bestehen dagegen noch nicht genügend Abwehrkräfte. Das war zumindest bislang die Annahme von Fachleuten. Deshalb hatten sie empfohlen, zweimal im Abstand von einigen Wochen zu impfen. Wird dagegen nur eine einzige Dosis benötigt, können im Prinzip doppelt so viele Menschen geimpft und der Schutz einige Wochen rascher erreicht werden. Und billiger dürfte das Impfprogramm auch noch werden.

An der australischen Studie unter Leitung von Michael Greenberg nahmen 240 gesunde Versuchspersonen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren teil. Es zeigte sich, dass eine einzige Impfspritze des Herstellers CSL Limited mit 15 Mikrogramm Viruseiweiß – das ist die übliche Dosis – genügte, um nach drei Wochen bei rund 97 Prozent der Versuchsteilnehmer einen ausreichenden Schutz hervorzurufen. Ermittelt wird dieser Schutz, indem man misst, wie aktiv die im Blut kreisenden Antikörper gegen die Schweinegrippe sind. Die Antikörper sind Abwehrstoffe, die als Reaktion auf den Impfstoff vom Immunsystem hergestellt werden.

In der von Tristan Clark von der Universität Leicester geleiteten britischen Studie mit dem in einer Zellkultur hergestellten Impfstoff von Novartis wurden 175 Erwachsene zwischen 18 und 50 geimpft. Hier zeigte sich bereits nach zwei Wochen ein Schutz, und das sogar in rund 80 Prozent der Fälle mit der „halben“ Dosis von 7,5 Mikrogramm Viruseiweiß. Bekamen die Teilnehmer zwei Impfdosen, hatten mehr als 90 Prozent eine deutliche Reaktion ihres Immunsystems. Der Impfstoff enthielt ein Adjuvans, also eine Substanz, die die Impfantwort verstärkt. Nach Angaben von Novartis sind weitere Studien in Vorbereitung. An diesen würden mehr als 6000 Erwachsene und Kinder teilnehmen.

Bei Kindern bis zu neun Jahren dürfte die einfache Dosis jedoch vermutlich nicht ausreichen, weil ihr Immunsystem noch keine ausreichende Abwehrstärke besitzt. Bis zu sechs Monate alte Kinder werden nicht geimpft. Sie besitzen noch einen von der Mutter übertragenen Schutz vor Infektionen. Ältere Kinder, Schwangere und chronisch Kranke seien mit einer einzigen Impfung genügend gewappnet, meint Kathleen Neuzil von der Hilfsorganisation Path in Seattle.

Beide Impfstoffe erwiesen sich als gut verträglich, am häufigsten traten Schmerzen an der Injektionsstelle auf. Die Zahl der Versuchsteilnehmer ist jedoch viel zu gering, um seltene, aber auch schwerere Nebenwirkungen zu ermitteln.

Gefürchtet ist vor allem das Guillain-Barré-Syndrom. Es trat 1976 bei einer von 100 000 Personen auf, die sich gegen die Schweinegrippe hatten impfen lassen. Das Leiden führt zu Lähmungen und kann tödlich enden. Allerdings erwies sich der 1976 in den USA ausgelöste Schweinegrippe-Alarm als völlig überzogen. Dagegen grassiert die gegenwärtige Pandemie schon in 168 Ländern und hat laut Weltgesundheitsorganisation bereits an die 3000 Todesopfer gefordert. In Deutschland gab es trotz mehr als 16 000 Infektionen noch keine Todesfälle.

„Auf der Basis dieser Daten ist es angemessen, die Impfung mit einer einzigen Dosis in der üblichen Menge zu beginnen“, kommentiert die Impfstoffexpertin Kathleen Neuzil im „New England Journal of Medicine“. Anthony Fauci, Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten der USA, berichtete, dass erste amerikanische Untersuchungen die „aufregenden Daten“ bestätigten. Erwachsene seien nach diesen Studien schon acht bis zehn Tage nach einer Impfung geschützt gewesen.

Wie in Deutschland mit der Impfung gegen die Schweinegrippe weiter verfahren wird, ist noch unklar. Eine Sprecherin des für die Zulassung zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts sagte gegenüber dem Tagesspiegel, man prüfe die Studien. Nach Umfragen will sich die Mehrheit der Deutschen nicht impfen lassen. Die Zahl der Neuerkrankungen ist hierzulande zurückgegangen, doch erwartet das Robert-Koch-Institut im Herbst wieder mehr Fälle.

Inzwischen ist der Impfstoff für die kommende „Grippesaison“ mit den herkömmlichen Erregertypen verfügbar. Er schützt jedoch nicht vor der Schweinegrippe. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Menschen jenseits der 60, chronisch Kranken und medizinischem Personal, sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen.

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Jerusalem: Mutter von zehn Kindern stirbt an Schweinegrippe

Tel Aviv (dpa) - Eine Mutter von zehn Kindern ist in Israel an der Schweinegrippe gestorben. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die 33-Jährige sei in einem Krankenhaus in Jerusalem der Krankheit erlegen. Etwa vor einer Woche habe sie Grippeanzeichen bemerkt, sich jedoch zunächst nicht ärztlich behandeln lassen. Sie sei in der 39. Woche schwanger und stark übergewichtig gewesen. In der Klinik habe man festgestellt, dass ihr Baby tot war und die Geburt eingeleitet. Trotz intensiver medizinischer Bemühungen sei die Frau gestorben.

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Apotheker warnen vor Tamiflu aus dem Internet

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Verbraucherschützer und Apotheker warnen vor dem Kauf des Grippemittels Tamiflu über den illegalen Handel im Internet. Das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker befürchtet erhebliche Gesundheitsrisiken, wenn man sich mit dem Mittel selbst therapiert.

„Wer eine normale Grippe mit Tamiflu behandelt, läuft Gefahr, nicht mehr erfolgreich gegen Schweinegrippe therapiert werden zu können“, teilte die Expertin Mona Tawab am Montag in Berlin mit. Es drohe die Gefahr, dass sich eine Resistenz entwickle. Unter den illegalen Medikamenten seien außerdem viele Fälschungen.

Der Gesundheitsexperte des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Stefan Etgeton, kritisierte, die Besorgnis vor der Schweinegrippe werde von Geschäftsmachern „skrupellos ausgenutzt“. Tamiflu ist ein verschreibungspflichtiges Grippemittel des Herstellers Roche. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte bereits vor Grippemitteln aus dem Internet gewarnt.

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Erste Impfungen in vier Wochen

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In Deutschland wird es in etwa vier Wochen die ersten Impfungen gegen die Schweinegrippe geben.

Gesundheits-Staatssekretär Klaus Theo Schröder sagte nach einem Treffen der Gesundheitsminister der sieben wichtigsten Industriestaaten (G-7) und Mexikos in Brüssel, die Bundesregierung könne an dem geplanten Impfstart Mitte Oktober festhalten.

Bei dem Treffen herrschte nach Angaben von EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou Einigkeit, dass Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen bei der Impfung Priorität haben müssen.

Rund vier Millionen Impfdosen sollen Mitte Oktober für Deutschland zur Verfügung stehen. Es ist aber noch offen ist, wie viele Dosen zur Impfung nötig sind.

Nach Angaben der US-Vertreterin Nicole Lurie haben klinische Studien in den USA ergeben, dass eine Dose Impfstoff pro Person ausreichen könnte. Bisher gingen Forscher von zwei Dosen aus.

Staatssekretär Schröder: „Wenn wir nur eine Impfdosis brauchen, haben wir schlagartig doppelt so viel Kapazität zur Verfügung und können sehr viel mehr Menschen impfen.“ Dies müsse in den kommenden vier Wochen entschieden werden.

Weiterhin umstritten ist, inwieweit auch ältere Menschen gegen den neuen Schweinegrippe-Erreger A (H1N1) geimpft werden sollen. In Deutschland gelten Senioren nicht als vorrangig.

Die Bundesregierung will nach Angaben Schröders zehn Millionen Dollar (rund 6,8 Millionen Euro) beisteuern, um Impfstoffe für Entwicklungsländer bereitzustellen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl in Genf, Schulen zu Beginn einer möglichen Epidemie zu schließen. Dies sei sinnvoll, bevor ein Prozent der Bevölkerung mit der Schweinegrippe infiziert sei, erklärte die WHO.

Die Bundesregierung geht im schlimmsten Fall von einer Infektion von rund 30 Prozent der Bevölkerung aus.

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Ossis haben mehr Angst als Wessis

Sind Wessis besonders mutig? Oder besonders unvorsichtig? Eine Umfrage der Krankenkasse DAK ergab, dass die Angst vor Schweinegrippe im Westen wesentlich geringer ist als im Osten.

60 Prozent der Rheinland-Pfälzer, Saarländer und Hessen wollen sich nicht gegen das H1N1-Virus impfen lassen. Nur 9 Prozent der Befragten in Bayern und Baden-Württemberg gaben an, „ganz sicher“ zur Impfung gehen zu wollen.

Bei den Ossis sind dagegen nur 23 Prozent Impfverweigerer, 44 Prozent der Berliner lehnen eine Impfung grundsätzlich ab. Experten erwarten, dass die Zahlen sich ändern, sobald sich die Situation verschärft.

Wie etwa in den USA: Mehr als 2000 Studenten der Washington State University zeigten in den letzten Tagen Symptome einer Infektion, 158 sind definitiv an der Schweinegrippe erkrankt.

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Schwangere Frau (21) liegt 14 Tage im Koma

Seit Wochen debattieren Experten, ob eine Massenimpfung gegen Schweinegrippe Sinn hat. Jetzt zeigt ein Fall, wie gefährlich das Virus sein kann.

Andrea F. (21), schwanger in der 21. Woche. Dann die Diagnose: Schweinegrippe. Das Krankenhaus schickt sie nach Hause – angeblich ist sie außer Gefahr.

Drei Tage später bricht Andrea F. zusammen, Koma, Intensivstation!

Ärzte an der Uniklinik Essen (NRW) kämpfen um das Leben der jungen Mutter.

Sie erwacht nach 14 Tagen aus dem Koma. Aber ob das Baby gesund ist, ist noch unklar.

Fachärzte aus der ganzen Welt blicken auf das Schicksal der deutschen Frau.

Denn vergleichbare Fälle endeten tödlich.

Problem: Oftmals zögern Ärzte, das Schweinegrippe-Medikament „Tamiflu“ an Schwangere zu geben, um dem Fötus nicht zu schaden.

Andrea F. sagte in der „Aktuellen Stunde“ (WDR): „Ich will anderen Schwangeren meine Geschichte erzählen. Dass sie sich am besten impfen lassen.“

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Weitere Schweinegrippe-Fälle nach Klassenfahrt

Oldenburg (dpa/lni) - Nach einer Klassenfahrt sind weitere Schüler und Lehrer aus Oldenburg an dem Schweinegrippe-Virus erkrankt. Sechs Fälle seien im Labor bereits bestätigt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Montag. Insgesamt zeigten 22 Kinder der sechsten Klasse des Neuen Gymnasiums und zwei Lehrer die typischen Symptome der Schweinegrippe. Außerdem bestehe der Verdacht, dass sich fünf Familienangehörige der Kinder angesteckt hätten. Die Schüler waren vom 24. bis 28. August auf Klassenfahrt in Hildesheim. Der Unterricht fiel am Montag für alle 28 Schüler der Klasse aus, soll aber nach Angaben der Schule am Dienstag wieder stattfinden.

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Gesundheitsminister beraten über weiteres Vorgehen

Bei dem heutigen Treffen der Gesundheitsminister der Länder stehen die Kosten der geplanten Massenimpfung gegen die Schweinegrippe sowie die Bestellung des Impfstoffs im Mittelpunkt. Die Bundesärztekammer hat am Wochenende Kritik an der Massenimpfung geäußert und lediglich die Impfung von Risikogruppen gefordert.

Die Gesundheitsminister der Länder beraten am (heutigen) Montag über ihr weiteres Vorgehen im Kampf gegen die Schweinegrippe. Dabei soll es vor allem um die Kosten für die geplante Massenimpfung und die Bestellung des Impfstoffs gehen, wie das Thüringer Gesundheitsministerium auf AP-Anfrage mitteilte. Die Erfurter Ressortchefin Christine Lieberknecht (CDU) ist Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz.

Im Anschluss an die Beratungen wollen die Gesundheitsminister am Nachmittag (17.00 Uhr) die Öffentlichkeit informieren. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wird den Angaben zufolge nicht selbst an den Beratungen teilnehmen. Die SPD-Politikerin werde von Staatssekretär Klaus Theo Schröder vertreten.

Am Wochenende hatte es Kritik an der geplanten Massenimpfung gegeben. Die Bundesärztekammer prangerte den Einfluss der Pharma-Lobby an und forderte, lediglich Risikogruppen zu impfen. Auch in den Ländern regt sich inzwischen Widerstand gegen weitere Bestellungen des Impfstoffs. Zudem streiten Wissenschaftler über die Gefährlichkeit von H1N1: Während der renommierte Virologe Stefan Becker auf den milden Verlauf der Pandemie hinwies, warnte das Robert-Koch-Institut vor Verharmlosung.
gxg/AP

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Ausland Pharmafirmen sprechen von Durchbruch im Kampf gegen Schweinegrippe

Peking/Basel – Im Kampf gegen die Schweinegrippe ist Pharmaunternehmen in China und der Schweiz möglicherweise ein wichtiger Durchbruch gelungen. In China wurde am Donnerstag ein Impfstoff gegen das Virus A/H1N1 zugelassen, bei dem nach Herstellerangaben eine einzige Dosis für einen wirksamen Schutz ausreicht. Auch der Schweizer Pharmakonzern Novartis kündigte einen solchen Impfstoff an.

Tests hätten bewiesen, dass der Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac „sehr sicher“ sei, teilten die Gesundheitsbehörden in Peking mit. Dem Unternehmen zufolge reicht eine einzige Dosis des Impfstoffes, um Menschen gegen die Schweinegrippe zu immunisieren. Experten waren bislang davon ausgegangen, dass für eine wirksame Grippeimpfung zwei Dosen nötig sind. Mit dem chinesischen Produkt könnten also mit der gleichen Anzahl von Impfdosen doppelt so viele Menschen geimpft werden.

Sinovac hatte bereits Mitte August angekündigt, klinische Tests seien erfolgreich verlaufen. Unternehmens-Chef Yin Weidong sagte kürzlich, es seien keine Nebenwirkungen aufgetreten, der Impfstoff sei „sicher und verlässlich“.

Die Regierung in Peking will bis Ende des Jahres 65 Millionen Chinesen impfen lassen, das entspricht etwa fünf Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Den Behörden zufolge haben neun weitere chinesische Unternehmen Impfstoffe gegen die Schweinegrippe vorgelegt, die Entscheidung über deren Zulassung soll Mitte September fallen. In China wurden offiziellen Angaben zufolge bislang fast 4.000 Schweinegrippe-Infektionen bekannt, Todesopfer gab es demzufolge bislang keine.

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis teilte derweil mit, einen neuen Impfstoff getestet zu haben, der ebenfalls mit nur einer Dosis auskommt. Klinische Studien seien „vielversprechend“ verlaufen, teilte Novartis mit. Zwar würden zwei Impfdosen offenbar einen besseren Schutz bieten. Eine Dosis sei aber „ausreichend“, um Erwachsene vor der Schweinegrippe zu schützen.

Novartis könnte nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres eine Million Impfdosen herstellen. Derzeit würden mit 35 Staaten Verhandlungen über eine Belieferung mit dem neuen Impfstoff geführt, mit den USA seien Verträge im Wert von umgerechnet etwa 685 Millionen Euro abgeschlossen worden.

Weltweit arbeiten etwa zwei Dutzend Pharmaunternehmen an der Entwicklung, Produktion und Auslieferung von Impfstoffen gegen die Schweinegrippe. Den größten Anteil an der Produktion dürften die Konzerne AstraZeneca, Baxter, GlaxoSmithKline, Novartis und Sanofi-Pasteur haben. Großbritannien und Frankreich erhielten Ende August die ersten Impfstoffe, die USA und Australien wollen im Oktober Impfkampagnen starten. Auch Deutschland hat bereits Impfstoff geordert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte gewarnt, vor dem auf der nördlichen Erdhalbkugel bald einsetzenden Winter und dem damit verbundenen Beginn der normalen Grippesaison könnten Schweinegrippe-Impfstoffe in den kommenden Monaten „sehr knapp“ werden. Der WHO zufolge haben die Staaten auf der nördlichen Erdhalbkugel bereits mehr als eine Milliarde Impfdosen bestellt. Weltweit starben bisher mindestens 2.185 Menschen an dem Virus. © afp/aerzteblatt.de

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Schweinegrippe-Impfstoff wirkt!

Tausende starben an der Schweinegrippe, weltweit sind schon Hunderttausende infiziert. Jetzt die Hoffnung: Es gibt einen Impfstoff, der wirkt. Ein Pilotversuch mit dem Novartis-Impfstoff zeigt offenbar viel versprechende Resultate.

Der auf Basis von Zellkulturen erzeugte Impfstoff „Celtura“ bewirkt eine starke Immunisierung. Es habe sich auch gezeigt, dass die beste Immunreaktion mit je zwei Impfdosen erzielt worden sei, so die Forscher.

Der Pilotversuch an 100 Probanden habe ergeben, dass aber immerhin 80 Prozent von ihnen bereits nach einer Impfdosis und sogar 90 Prozent nach zwei Impfdosen eine starke Immunisierung aufwiesen.

Damit würden die von der EU und den USA vorgegebenen Kriterien erfüllt.

Weitere Versuche mit mehr als 6000 Erwachsene und Kindern sind in die Wege geleitet, wie Novartis weiter mitteilte.

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Wieder 3 Schulen in Deutschland dicht!

Die Grundschule Buchholz in Witten (NRW) ist wegen des Virus geschlossen

Jetzt schlägt die Schweinegrippe doch an deutschen Schulen zu!

Kurz nach Ende der Sommerferien wurden in Nordrhein-Westfalen drei Schulen geschlossen.

In einer Realschule in Bergkamen sind 20 Schüler erkrankt. Auch eine Hauptschule (2 Fälle) und eine Grundschule in Witten (11 Fälle) bleiben geschlossen.

Mit 5105 Infizierten ist NRW das am stärksten betroffene Bundesland.

BILD fragte in allen Bundesländern nach. Bisher gab es keine weiteren Schulschließungen.

Bei der für Herbst erwarteten Grippewelle könnten sich laut Experten bis zu 30 Prozent der EU-Bevölkerung infizieren.

Der Mediziner und Europa-Abgeordnete Peter Liese (CDU) befürchtet „eine erhebliche Anzahl von Todesfällen“.

Jetzt kündigte auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an, sich impfen zu lassen. „Wenn es mir von Sachverständigen empfohlen wird, sollte ich mich nicht wehren.“

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Erster Todesfall durch Schweinegrippe in Italien

Neapel (dpa) - In Italien gibt es den ersten Toten durch Schweinegrippe. Ein 51-jähriger Mann aus der Nähe von Neapel erlag einer Infektion mit dem Virus H1N1. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Der Mann starb an Herzversagen. Nachdem der Mann Ende vergangener Woche ins Krankenhaus gekommen war, hatte sich sein Zustand wegen einer zusätzlichen Infektion und Nierenproblemen verschlechtert. In Italien sind laut Gesundheitsministerium bisher 2700 Menschen an Schweinegrippe erkrankt.

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Pilotversuch in der Schweiz - Schweinegrippe-Impfstoff wirkt!

Tausende starben an der Schweinegrippe, weltweit sind schon Hunderttausende infiziert. Jetzt die Hoffnung: Es gibt einen Impfstoff, der wirkt. Ein Pilotversuch mit dem Novartis-Impfstoff zeigt offenbar viel versprechende Resultate.

Der auf Basis von Zellkulturen erzeugte Impfstoff „Celtura“ bewirkt eine starke Immunisierung. Es habe sich auch gezeigt, dass die beste Immunreaktion mit je zwei Impfdosen erzielt worden sei, so die Forscher.

Der Pilotversuch an 100 Probanden habe ergeben, dass aber immerhin 80 Prozent von ihnen bereits nach einer Impfdosis und sogar 90 Prozent nach zwei Impfdosen eine starke Immunisierung aufwiesen.

Damit würden die von der EU und den USA vorgegebenen Kriterien erfüllt.

Weitere Versuche mit mehr als 6000 Erwachsene und Kindern sind in die Wege geleitet, wie Novartis weiter mitteilte.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel - Ich lasse mich gegen Schweinegrippe impfen

In Deutschland hat der erste Schweinegrippe-Infizierte mit dem Tod gerungen und die Vorbereitungen für eine Massenimpfung laufen auf Hochtouren. Auch die Bundesregierung steht für die Impfung in den Startlöchern – allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

„Ich richte mich nach den Empfehlungen der Sachverständigen. Danach sollten alle Beschäftigten im Gesundheitswesen und diejenigen, die für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Leben verantwortlich sind, geimpft werden“, sagte Merkel.

„Wenn es mir empfohlen wird von den Sachverständigen, dann sollte ich mich nicht wehren.“ Vorrangig gehe es aber darum, dass das Gesundheitspersonal geimpft werden könne.

Im Oktober soll der Schutz für chronisch Kranke, Schwangere und bestimmte Gruppen des öffentlichen Personals starten.

Die Kanzlerin bekräftigte das Ziel, dass für alle eine Impfung möglich sein soll, die einen Schutz gegen die Neue Grippe wollen. „Wir haben die politische Zielstellung, dass jeder, der geimpft werden möchte, auch geimpft werden kann.“ Zunächst müsse abgewartet werden, ob der Impfstoff nach Tests auch freigegeben wird.

Die Kosten für die Impfung der Hälfte der Versicherten – rund 35 Millionen Menschen – übernehmen die Krankenkassen. Was mehr kostet, sollen Bund und Länder über Steuermittel zahlen. Die Aufteilung ist noch strittig.

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Novartis-Impfstoff – Vielversprechende Pilottests

Anscheinend hat der Pilotversuch mit dem Novartis-Impfstoff gegen die Schweinegrippe vielversprechende Resultate hervorgebracht. Wie Novartis mitteilte, sollen nun weitere klinische Versuche mit einer größeren Zahl von Probanden durchgeführt werden.

Ein Pilotversuch mit dem Novartis-Impfstoff gegen die Schweinegrippe zeigt offenbar vielversprechende Resultate. Er hat ergeben, dass der auf Basis von Zellkulturen erzeugte Impfstoff eine starke Immunisierung bewirkt und gut toleriert wurde, wie Novartis am Donnerstag mitteilte. Es habe sich auch gezeigt, dass die beste Immunreaktion mit je zwei Impfdosen erzielt worden sei.

Der Pilotversuch an 100 Probanden habe ergeben, dass aber immerhin 80 Prozent von ihnen nach nur einer Impfdose und sogar 90 Prozent nach zwei Impfdosen eine starke Immunisierung aufwiesen. Damit würden die von der EU und den USA vorgegebenen Kriterien in Bezug auf die Immunogenität erfüllt.

Weitere klinische Versuche mit einer größeren Zahl von Probanden – über 6.000 Erwachsene und Kinder – sind in die Wege geleitet, wie Novartis weiter mitteilte. Dabei sollen sowohl auf Basis von Zellkulturen, wie auch nach der traditionellen Methode mit Hühnereiern entwickelte Impfstoffe eingesetzt werden. Der in Zellkulturen erzeugte Impfstoff gegen Schweinegrippe, der die Bezeichnung Celtura haben wird, war im ersten Pilotversuch von der Universität Leicester in Großbritannien an 100 erwachsenen Freiwilligen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren getestet worden.
gxg/AP

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Impfung mit Risiken und Nebenwirkungen

Diskussion über Schweinegrippe-Schutzimpfung

Um die geplante Schweinegrippen-Impfung von 25 Millionen Deutschen ist ein Streit zwischen Gegnern und Befürwortern entbrannt. Kritiker beklagen eine "sinnlose und gefährliche Aktion", offizielle Stellen warnen vor einer unüberschaubaren Pandemie. Doch während die Vorbereitungen für die Reihenimpfung auf Hochtouren laufen, ist der Umgang mit möglichen Nebenwirkungen noch kaum geklärt.

Von Frank Zirpins, tagesschau.de

Kopfschmerz, Schüttelfrost, Lähmungserscheinungen – diese Nebenwirkungen befürchten Kritiker bei der massenhaften Verabreichung des Impfstoffs gegen das H1N1-Virus, die Schweinegrippe. "Sehr gefährlich" sei die Impfaktion, sagt der Vorsitzende des Vereins "Ärzte für individuelle Impfentscheidungen", Stefan Schmidt-Troschke. Der Impfstoff sei unzureichend getestet.



"Kein normaler Impfstoff"


Ähnlich äußert sich der Herausgeber des "arznei-telegramms", Wolfgang Becker-Brüser: "Entgegen aller Behauptungen des Robert-Koch-Instituts ist dies kein normaler Impfstoff", sagt er tagesschau.de. "Darin ist ein Wirkverstärker enthalten, der bislang noch nicht in einem kommerziell erhältlichen Medikament verwendet wurde." Es handelt sich um so genannte Adjuvanzien, die beim Impfen eine stärkere Immunreaktion auslösen und so einen rascheren und breiter gefächerten Schutz bringen sollen. "Dieser Verstärker verdoppelt die Häufigkeit von Nebenwirkungen", ist sich Becker-Brüser sicher.


Paul-Ehrlich-Institut: Der Impstoff ist sicher

Dem widerspricht Susanne Stöcker, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI): "Zwar werden die Reaktionen stärker sein als bei einer herkömmlichen Grippeimpfung", der neue Stoff sei aber sicher. Rötungen und schmerzende Arme könnten Folgeerscheinungen der Injektion sein. "Das Medikament beruht auf Musterzulassungen, lediglich der Erregerstamm wird ausgetauscht. Das ist reine Routine", ergänzt sie. Der Hersteller Glaxo Smith Kline habe bereits im Rahmen der Musterzulassung Studien erstellt.



Patienten werden überwacht

Die massenhafte Verabreichung des Medikaments solle zudem durch eine Studie begleitet werden, die unter behördlicher Kontrolle steht. "Eine größere Patientengruppe wird dazu aktiv überwacht", sagt Stöcker.

Schwieriger ist eine Überwachung bei Risikogruppen wie Schwangeren, die wegen ihres schlechten Immunsystems in der H1N1-Impfhierarchie ganz oben stehen: Es könne Jahre dauern, bis Studien aussagekräftige Werte über eine mögliche fruchtschädigende Wirkung ergäben, so PEI-Sprecherin Stöcker. Sie verweist auf den durch die Weltgesundheitsorganisation ausgerufenen Pandemie-Status und mahnt: "Wenn sie jetzt noch so eine Studie machen wollen, dann riskieren sie, dass in der Zwischenzeit etliche schwangere Frauen durch die Grippe sterben."


Schwierige Situation für Schwangere

Die Impfung Schwangerer soll eng durch das Berliner Zentrum für Arzneimittelsicherheit in Schwangerschaft und Stillzeit, Embryotox, beobachtet werden. Dort ist man allerdings sehr vorsichtig, welche Empfehlung man Schwangeren geben soll. "Es gibt im gesamten europäischen Raum keine Erfahrung mit der neuen Impfung", sagt der ärztliche Leiter Christof Schaefer.

Man müsse bei der neuen Grippe vernünftig zwischen Panikmache und Sorglosigkeit abwägen, sagt Schaefer, der auf die Impfempfehlung der offiziellen Stellen verweist. "Bei Schwangeren wäre ich zurückhaltend, sie im ersten Drittel zu impfen, wenn sich beim Kind die Organe bilden." Er erwartet aber keine Wirkung wie bei dem berüchtigten Medikament "Contergan", das in den 60er-Jahren zahlreiche ungeborene Kinder schädigte.



Wer haftet für Schäden?

Und was, wenn die Grippeimpfung doch ungeahnte Risiken und Nebenwirkungen entfaltet? "Je nach den Umständen des Einzelfalls können sich Schadenersatzansprüche bei möglichen Impfschäden oder Impfkomplikationen aus der Haftung des impfenden Arztes oder des pharmazeutischen Unternehmers ergeben", teilt das Bundesgesundheitsministerium mit. Auch ein "Anspruch auf staatliche Versorgung wegen eines Impfschadens nach dem Infektionsschutzgesetz" sei möglich.

Die Hoheit darüber, wer geimpft wird, liegt bei den Bundesbehörden. Den Impfstoff selbst bestellen und verabreichen die Länder. Wolfgang Becker-Brüser vertritt deshalb die Ansicht: "Es ist eine öffentlich empfohlene Impfung, da muss der Staat haften."

Mediziner weisen bereits die Verantwortung für mögliche Schäden von sich. Bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf ist die Antwort eindeutig. Die Rechtsabteilung beruft sich auf das Arzneimittelgesetz. Demnach ist für etwaige Schäden, die durch ein Medikament auftreten, der Hersteller verantwortlich. Doch die Beweislast liegt beim betroffenen Patienten. Der muss im Zweifel ein Gericht überzeugen, dass er durch genau dieses Medikament geschädigt worden ist – ein Prozess, der Jahre dauern kann und viel Geld kostet.


„Ärzte nicht in Regress nehmen“

Der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Roland Stahl, betont gegenüber tagesschau.de: "Wir verlassen uns auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und sehen die Impfung als richtig an." Es gehe aber nicht, dass möglicherweise Ärzte in Regress genommen würden. Es sei gut, dass die Reihenimpfungen bei den Gesundheitsämtern vorgenommen werden sollen. So müssten nicht die Mediziner entscheiden, wer eine Impfung bekomme.



Die Schutzimpfung als "Großversuch"?

Impfkritiker Becker-Brüser spricht von einem "Großversuch an der deutschen Bevölkerung", der von "allgemeiner Hysterie beflügelt sei". Ähnlich wie in den USA hätte auch in Deutschland, wo die Grippe noch milder verlaufe, ein Impfstoff ohne Wirkverstärker ausgereicht. Zudem sei noch nicht getestet, ob die vorgesehene Zweitimpfung überhaupt nötig sei. Durch sie verdoppeln sich die Kosten der gesamten Impfaktion.

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Nordrhein-Westfalen schließt Schulen

Bergkamen (dpa) - In Nordrhein-Westfalen sind die ersten Schulen nach den Sommerferien wegen der Schweinegrippe geschlossen worden. In einer Realschule in Bergkamen seien vermutlich mehrere Schüler erkrankt, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung in Arnsberg. Die Schule bleibt bis kommenden Montag dicht. Betroffen sind noch eine weitere Schule in Bergkamen und eine in Witten. Außerdem wurde in Meschede die neunte Klasse eines Gymnasiums geschlossen, weil drei Schüler Symptome der neuen Grippe aufweisen.

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Schweinegrippe-Impfung für Schwangere?

Baby, geht's dir gut? Die Gesundheit ihres Ungeborenen steht für werdende Mütter an erster Stelle
Strandperle/itstockfree
Viele werdende Mütter fürchten, der Impfstoff könnte ihrem ungeborenen Baby schaden.

Schwangere sind besonders gefährdet, an der Schweinegrippe zu erkranken. Denn das Immunsystem werdender Mütter ist in der Schwangerschaft geschwächt, Viren haben deswegen ein leichts Spiel. Deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schwangere, sich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff gegen das H1N1-Virus auf dem Markt ist.

Doch aktuelle Umfragen aus Großbritannien zeigen: Fast die Hälfte aller Schwangeren möchte sich nicht impfen lassen. Sie fürchten, der Impfstoff könnte ihnen und ihrem Baby mehr schaden als nützen.

Dr. Jan-Peter Siedentopf, Oberarzt der Infektionsambulanz an der Klinik für Geburtsmedizin der Berliner Charité, erklärt, ob die Bedenken der Schwangeren berechtigt sind, oder ob die Impfverweigerinnen sich und ihr Baby unnötig in Gefahr bringen.

Herr Siedentopf, viele Schwangere sind verunsichert, ob sie sich gegen die Schweinegrippe impfen sollten. Ist die Impfung tatsächlich ungefährlich?

Darüber gibt es aktuell ein große Diskussion. Die WHO hat sich eindeutig positioniert, indem sie allen Schwangeren rät, sich impfen zu lassen. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Denn für den Impfstoff gegen das H1N1-Virus verwendete man ein neuen Zusatzstoff (Adjuvans), dessen mögliche Folgen man noch nicht abschätzen kann. Dieser Immunitätsmodulator soll die Immunabwehr des Körpers verstärken. Doch in so großem Stil wurde er noch nie eingesetzt und daher weiß man noch nicht, wie stark der Körper darauf reagiert. Die WHO-Empfehlung bezieht sich aber auf die herkömmlich hergestellten Impfstoffe.

Was passiert, wenn eine werdende Mutter an der Schweinegrippe erkrankt?

Die meisten Schweinegrippe-Patienten in Deutschland hatten bisher eher milde Symptome. Bei Schwangeren hingegen zeigen sich oft schwere Krankheitsverläufe. In den USA sind bisher auch Schwangere häufiger an der neuen Grippe gestorben als Personen, die kein Baby erwarteten. Haben Schwangere viel Kontakt mit ihrer Umwelt, sollten sie sich besser impfen lassen.

Gibt es auch Schwangere, die sich nicht impfen lassen sollten?

Wenn die werdende Mutter in einer Gegend wohnt, in der keine nennenswerten Krankheitsfälle aufgetreten sind, kann eventuell auf die Impfung verzichtet werden. Doch man muss damit sehr vorsichtig sein. Entscheidet sich die Schwangere nämlich doch noch für eine Impfung, kann es unter Umständen schon zu spät sein – nämlich dann, wenn sie sich bereits unbemerkt mit dem Virus angesteckt hat. In diesem Fall wäre die Impfung wirkungslos. Das ist wirklich eine Zwickmühle.

Und wie sieht es aus bei Schwangeren, die an einer chronischen Krankheit leiden?

Hat eine Schwangere zum Beispiel eine chronische Herzkrankheit, sind die Risiken durch die Schweinegrippe vermutlich deutlich höher, weshalb in diesem Fall geimpft werden sollte – obwohl es noch keine Langzeitstudien zu diesem neuen Impfstoff gibt.

Vanessa von Blumenstein

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Zweifel an Virenmutation

ap
Bis die Impfung kommt, sind Antigrippemittel wie Tamiflu und Relenza die einzige Hilfe gegen A/H1N1
Nachdem erstmals in Deutschland ein Patient an der neuen Grippe lebensgefährlich erkrankte, kursieren Gerüchte, das Virus sei mutiert und Tamiflu habe versagt. Die Klinik gibt Entwarnung.
Von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk

Er ist 35 Jahre alt, männlich, aus Deutschland und wurde mit schweren Grippesymptomen vor einer Woche in die Bonner Universitätsklinik eingeliefert. „Er war vorher nicht im Ausland, hat sich also mit A/H1N1 hier in Deutschland angesteckt“, sagt Kliniksprecher Andreas Archut im Gespräch mit FOCUS Online. Doch nicht eine Mutation des Virus ist schuld, dass die neue Grippe gerade für diesen 35-Jährigen so dramatisch verläuft. „Der Patient hat eine bestimmte Prädisposition, wegen der für ihn auch jede andere Infektion oder die normale, saisonale Grippe derart massiv verlaufen könnte“, erklärt Andreas Archut. Das bedeutet, der Patient hat eine geschwächte Abwehr durch eine andere, chronische Erkrankung und reagiert deshalb besonders empfindlich auf Krankheitserreger.

Verschiedene Medien berichten allerdings, dass die Ursache für diese dramatische Erkrankung in Wirklichkeit eine ganz andere sei: Der Grippevirus ist gefährlich mutiert und resistent gegen die Grippemittel wie etwa Tamiflu. Andreas Archut verneint vehement: „Es handelt sich auch bei diesem Patienten eindeutig um das Virus, so wie wir es bereits kennen.“ Für gesunde Menschen bringt es nur eine milde Grippe. Zusätzlich hätte Tamiflu bei dem Bonner Patienten gut angeschlagen. Zwar etwas langsamer als bei gesunden Menschen, „doch das hängt wieder von der Prädisposition unseres Patienten ab“, fügt der Kliniksprecher dazu. Dass A/H1N1 nicht mehr auf Tamiflu anspricht, ist ihm nicht bekannt. Der Patient befindet sich jedenfalls auf dem Wege der Besserung. „Die Grippesymptome gehen deutlich zurück“, beruhigt Andreas Archut.

Die Frage, ob in Deutschland überhaupt ein Fall von Resistenz gegen die Grippemittel Tamiflu und Relenza bekannt sind, verneint Susanne Glasmacher, Pressesprecherin des Robert Koch-Instituts. Sie gibt zu bedenken, dass das Mittel allerdings nur wirkt, wenn es früh genug eingenommen werden: „Besteht die Infektion bereits ein paar Tage und nimmt der Patient erst dann diese Medikamente ein, können sie nicht mehr helfen.“

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Obama ruft zur Impfung auf

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Der Lack ist ab: Barack Obama. (AP)
WASHINGTON – Die US-Bürger sollen sich gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Der Impfstoff stehe bald zur Verfügung.

Das Impfprogramm gegen die Schweinegrippe werde vollkommen freiwillig sein, «aber wir empfehlen sehr, daran teilzunehmen», sagte US-Präsident Barack Obama gestern nach einem Treffen mit seinen Gesundheitsberatern und Vertretern der Behörde für innere Sicherheit.

Die Regierung sei auf gutem Wege rasch einen wirksamen Impfstoff zur Verfügung stellen zu können.

In New York kündigte Bürgermeister Michael Bloomberg an, allen Kindern im Grundschulalter eine kostenlose Impfung sowohl gegen die saisonale Grippe wie auch gegen die Schweinegrippe zu ermöglichen. (SDA/gca)

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Wirkt Tamiflu bald nicht mehr?

Mittel gegen die Schweinegrippe

Bisher verliefen die Schweinegrippe-Fälle in Deutschland alle sehr mild. Doch jetzt kämpft ein 35-jähriger Infizierter in Bonn um sein Leben. Er wurde mit dem Grippe-Mittel Tamiflu behandelt. Aber: Mit jedem Patienten, dem das Mittel verabreicht wird, steigt die Gefahr, dass es unwirksam wird.

Der Virologe Professor Hermann Schätzl von der Technischen Universität München beantwortete BILD.de und apotheken-umschau.de die wichtigsten Fragen.

Wie groß ist die Gefahr einer Resistenz der Schweinegrippeviren gegen die Medikamente?

Schätzl: „Es kommt darauf an, wie oft die Wirkstoffe eingenommen werden. Je häufiger sie zum Einsatz kommen, desto eher werden die Viren Resistenzen entwickeln. Die Erreger der Schweinegrippe gehören zu den Influenza-A-Viren. Von diesen ist bekannt, dass sie sich immer leicht verändern. Momentan scheint das Virus aber noch relativ stabil zu sein. Kein Mensch weiß, wie lange sie noch sensibel gegen Tamiflu und Relenza bleiben.“

Warum werden die Wirkstoffe irgendwann unwirksam?

Schätzl: „Eine Grippe läuft vereinfacht so ab: Die Viren befallen menschliche Zellen und zerstören diese dann. Das löst die Symptome aus. Die frei gewordenen Viren befallen daraufhin weitere Zellen. Je mehr Virus in einem Menschen steckt, desto stärker ist die Krankheit.

Tamiflu und Relenza verhindern, dass das Virus wieder aus der befallenen Zelle herauskommt, so dämmen sie die Ausbreitung ein. Die Viren können aber so mutieren, dass sie diesen Wirkmechanismus umgehen. Das Medikament verliert dann seine Wirkung. Je häufiger Viren mit einem Medikament in Kontakt kommen, desto schneller können sich derartige Veränderungen entwickeln. Tamiflu und Relenza sind ja normale Grippemedikamente. In den USA und Kanada wurden sie bereits so oft eingesetzt, dass Tamiflu bei der dortigen saisonalen H1N1-Grippe zu 90 Prozent unwirksam geworden ist.“

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Bundesregierung wird zuerst geimpft

In Deutschland schwebt erster Patient in Lebensgefahr, Schweden meldet den ersten Todesfall

Während zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Schweinegrippe in Deutschland ein Patient, der sich das H1N1-Virus einfing, mit dem Tod ringt und Schweden den ersten Todesfall durch Schweinegrippe meldet, laufen die Vorbereitungen zur Schweinegrippe-Impfung auf Hochtouren.

Die Bundesregierung bestätigte auf Anfrage, dass unter anderem Minister vorrangig geimpft werden:

„Es ist vorgesehen, zunächst Beschäftigten eine Impfung anzubieten, die aus Gründen des Arbeitsschutzes geschützt werden müssen. (...) Sukzessive soll zusätzliches Schlüsselpersonal der Bundesverwaltung, insbesondere Beschäftigte der Krisenstäbe, geimpft werden. Hierzu gehören auch die Mitglieder der Bundesregierung.“

Bundesweit sind 16 116 Schweinegrippe-Fälle bekannt. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt derzeit – zuletzt 238 an einem Tag. Zuvor waren es täglich mehr als 300.

Es wird erwartet, dass die Fallzahlen im Herbst wieder steigen.

Das Robert-Koch-Institut ruft Senioren, chronisch Kranke und Menschen mit viel Kontakt zu anderen auf, sich jetzt gegen die normale Grippe impfen zu lassen. Eine spätere Immunisierung gegen die Schweinegrippe behindert das nicht.

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Kinderärzte kapitulieren vor Pandemieplan

Viele Patienten klagen, dass ihnen bei Schweinegrippe-Verdachtsfällen nicht geholfen wird. Die Mediziner verweisen auf hohe Kosten und komplizierte Regelungen. Eltern schildern die Odysee nach einem Verdachtsfall.
Von Sandra Dassler
Berlins Kinder- und Jugendärzte fordern klarere und vor allem realistische Kriterien für die Erkennung und die Behandlung der Schweinegrippe. „Momentan ist allein bei der Logistik und Bezahlung noch so vieles ungeklärt, dass man bei steigenden Fallzahlen wie sie im Herbst zu erwarten sind, mit großen Problemen rechnen muss“, sagt der Sprecher der Berliner Kinderärzte, Ulrich Fegeler.

So hätten viele Kinderärzte keine Möglichkeit, Patienten mit Verdacht auf Schweinegrippe in ihren Praxen räumlich zu isolieren. Außerdem sei die Logistik, um die Proben ins Landeslabor zu bringen, nicht ausgereift. Unklar sei auch, in welchen Fällen der sogenante PCR-Test, mit dem das Virus H1N1 nachgewiesen werden kann, von den Kassen bezahlt werde, sagte Fegeler.

Dabei ist nach den Vorstellungen der Gesundheitsbehörden alles ganz einfach: Wer glaubt, dass sein Kind an Schweinegrippe erkrankt ist, geht zu seinem Kinderarzt – am besten nach telefonischer Anmeldung. Der Arzt entnimmt in Schutzkleidung in einem separaten Raum drei Abstriche aus Nasenlöchern und Rachen. Dann ruft er das Landeslabor an und bestellt einen Kurierdienst, der die Proben abholt, während er den Eltern rät, sich und ihr Kind sicherheitshalber von anderen fernzuhalten.

Was Uwe K. aus Schöneberg zu Beginn dieser Woche erlebte, war allerdings ganz anders. Am Wochenende hatte ihm seine Ex-Frau den gemeinsamen Sohn nach Berlin gebracht und ihm nebenbei erzählt, dass sie einige Tage zuvor positiv auf Schweinegrippe getestet worden sei.

Als sein Sohn am Sonntag hohes Fieber bekam, rief K. in zwei Kliniken an und schilderte den Fall. „Die haben gesagt, dass ich am Montag zum Kinderarzt gehen soll“, erzählt K.: „Doch die ersten zwei Kinderärzte, bei denen ich am Montag anrief, erklärten, dass sie mein Kind nicht behandeln würden und ich es in eine Klinik bringen sollte.“

Der Hinweis, dass die Kliniken ihn bereits zu den niedergelassenen Kinderärzten geschickt hätten, half nicht weiter. Erst ein dritter Kinderarzt war schließlich bereit, Sohn von Uwe K. vorschriftsmäßig in einem separaten Raum seiner Praxis Schleimhautabstriche zu entnehmen. „Das müssten Sie jetzt ins Landeslabor bringen“, sagte er anschließend. Uwe K. war verblüfft: „Ich soll jetzt mit meinem Kind in die U-Bahn steigen?“, fragte er. Das gehe am schnellsten, bekam er zur Antwort.

Dem Tagesspiegel sagte der Kinderarzt: „Mit dem Material konnte nichts geschehen, es war absolut sicher verpackt.“ Auf den Hinweis hin, dass der Sohn und der inzwischen möglicherweise ebenfalls bereits infizierte Vater auf dem Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln viele andere Menschen hätte anstecken können, sagte der Arzt: „Ich bin davon ausgegangen, dass der Vater mit dem Auto zum Labor fährt.“

Auch wenn das zuständige Gesundheitsamt in Schöneberg ebenso wie die Senatsgesundheitsverwaltung dies als Einzelfall abtun, zum Landeslabor in der Invalidenstraße werden die Proben keineswegs selten durch die Patienten, ihre Eltern oder mit dem Taxi gebracht.

„Was sollen wir denn tun?“, fragt der Arzt aus Schöneberg: „Ich kann doch die Proben nicht selbst zum Labor oder zum Gesundheitsamt bringen. Und mit der Post dauert es noch länger.“ Überhaupt verursache die Umsetzung des Pandemieplans unverhältnismäßig hohe Kosten. Das betreffe praxisinternen Isolierungsumbauten, aber auch die Schutzkleidung und Desinfektionsmittel.

Zusätzliche Verunsicherung schaffen seit einigen Wochen die neuen Richtlinien der Kassenärztlichen Vereinigung. Danach übernehmen die Kassen die Kosten für den PCR-Test nur, wenn es sich um sogenannte Risiko-Patienten handelt oder der Test für die richtige Therapie notwendig ist. „Diese Kriterien sind relativ kompliziert“, sagt Kinderarzt Fegeler.

Die Leidtragenden sind die Eltern. So sollte ein Vater aus Friedrichshain der Kita seines zweijährigen Sohnes eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, wonach sein fiebriges Kind nicht an Schweinegrippe erkrankt sei. Doch die Ärztin erkärte dem erstaunten Vater, dass sie einen solchen Test nicht durchführen könne. „Ich habe das Kind dann etwas länger zu Hause gelassen“, sagt der Vater. Ob es Schweinegrippe hatte, weiß ich bis heute nicht. Und den offiziellen Zahlen kann man wohl auch nicht mehr trauen.“

Die weisen insgesamt 406 Infizierte in Berlin aus, täglich kommen zurzeit ein bis drei Fälle hinzu. Allerdings rechnet das Robert-Koch-Institut mit einer neuen Welle im Herbst.

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RKI: Zuerst gegen saisonale Grippe impfen

Ältere und chronisch Kranke sollten sich jetzt gegen die saisonale Grippe impfen lassen. Eine Impfung gegen das Schweinegrippe-Virus kann folgen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) mahnt Risikogruppen, die herbstliche Impfung gegen die saisonale Influenza nicht zu vergessen, zumal alle zurzeit nur von der Schweinegrippe reden. Die Spritze gegen herkömmliche Erreger sei sinnvoll und schließe eine spätere Impfung gegen die Schweinegrippe nicht aus. Die Immunisierung gegen die aktuellen Grippeviren steht ab sofort zur Verfügung.
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Der Impfstoff gegen die saisonale Grippe steht bereit
Schon der Winter 2008/2009 war laut RKI mit fast 19 000 Krankenhauseinweisungen die heftigste Grippesaison der vergangenen vier Jahre. Von den Patienten, die vorübergehend im Krankenhaus behandelt wurden, waren mehr als 40 Prozent älter als 60 Jahre. Auch bei Kleinkindern verlief die Grippe schwerer als in anderen Altersgruppen. Im Jahr zuvor (2007/2008) waren nur 5000 Grippepatienten stationär behandelt worden.

Aktuell über 16 000 Schweinegrippefälle in Deutschland
Bislang hat das RKI etwa 16 100 Fälle der sogenannten Schweinegrippe registriert. Die Zahl der Menschen, die sich innerhalb von Deutschland anstecken, steige weiter. Zuletzt hätten sich etwa 30 Prozent der Neuerkrankten hierzulande mit dem neuen A/H1N1-Virus infiziert.

RKI-Präsident Jörg Hacker sagte, dass sich über die Entwicklung der Grippesaison 2009/2010 derzeit nur spekulieren lasse. Er erwarte eine stärkere Aktivität aller Grippeviren im Herbst. Auch eine partielle Verdrängung saisonaler Grippestämme durch die Neue Grippe sei denkbar. Bislang seien keine Mutationen des Virus aufgetreten, die dessen krank machende Wirkung verstärken könnten.

Bislang sind nach Angaben des RKI in Europa 93 Menschen an der Schweinegrippe gestorben, die meisten davon in Großbritannien. Am Dienstag meldete Schweden den ersten Toten durch das A/H1N1-Virus. Es handelt sich um einen 37-Jährigen, der sich in Schweden infiziert hatte. Weltweit fielen der Neuen Grippe inzwischen knapp 2500 Menschen zum Opfer.

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Chef der Uniklinik: Das Virus ist nicht mutiert

Deutscher nach Schweinegrippe-Erkrankung in Lebensgefahr

Von INGO GENTNER

Die Schweinegrippe-Pandemie: Zum ersten Mal schwebt ein Deutscher (35) in Lebensgefahr, nachdem er sich mit dem gefährlichen Virus infiziert hatte. Jetzt spricht der Chef der Uniklinik Bonn, in der der Mann behandelt wird.

BILD.de: Wie geht es dem Patienten?

Prof. Dr. Michael Lentze: Der Patient hat das Virus bereits verloren – das Tamiflu hat gewirkt. Der Mann hat aber eine schwere bakterielle Erkrankung bekommen, leidet unter Lungenzündung.

BILD.de: War es das bisher bekannte Schweinegrippe-Virus?

Lentze: Ja, aber das Virus ist nicht mutiert – es gibt bislang weltweit keine Mutation.

BILD.de: Der Zustand des Mannes ist kritisch. Wieso geht es ihm schlechter als anderen Schweinegrippe-Patienten?

Lentze: Die Schweinegrippe-Infektion war sozusagen der Anstoß, die Schweinegrippe hat ihn krank gemacht. Der Patient hat dann aber aufgrund seiner Vorerkrankung Atembeschwerden bekommen, es kam zu einer bakteriellen Entzündung, gegen die er nun kämpft. Jeder, der eine Grippe bekommt, kann Lungenentzündung bekommen.

BILD.de: Wie wird er behandelt? Noch immer mit Tamiflu?

Lentze: Er bekommt Antibiotika – das Schweinegrippe-Virus ist mittlerweile nicht mehr in seinem Körper.

BILD.de: Welche Vorkehrungen haben Sie getroffen?

Lentze: Der Mann lag auf der Intensivstation, wurde so gut es ging isoliert. Das ist jetzt nicht mehr nötig.

BILD.de: Gab es bereits andere ernstzunehmende Schweinegrippe-Fälle in Ihrer Klinik?

Lentze: Nein, alle Fälle verliefen bisher harmlos. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass es in Deutschland zu häufigen Todesfällen kommt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Freitag haben sich weltweit mindestens 209 438 Menschen mit Schweinegrippe infiziert, mehr als 2180 starben daran.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

RKI: Jetzt gegen Saison-Grippe impfen lassen

BERLIN (dpa). Senioren, chronisch Kranke und Menschen mit viel Kontakt zu anderen sollten sich jetzt schon gegen die Wintergrippe impfen lassen. Dazu hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin aufgerufen. "Die Impfstoffe stehen bereit, und es gibt keinen Grund, länger zu warten", sagte RKI-Expertin Silke Buda.

Einer späteren zusätzlichen Impfung gegen die Schweinegrippe stehe dadurch nichts im Wege. Die vergangene Wintergrippewelle war die stärkste seit vier Saisons. Ungewöhnlich war laut RKI vor allem der frühe Start der starken Influenza-Welle bereits im Dezember 2008.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Aktuelle Zahlen zur Mexikanischen Grippe (Schweinegrippe) in Europa

Raucher besonders von Komplikationen betroffen

NEU-ISENBURG (gwa). Nach Beobachtungen der europäischen Behörde ECDC sind Raucher besonders von lebensgefährlichen respiratorischen Komplikationen der Schweinegrippe betroffen. Aufgefallen ist auch, dass das Schweinegrippe-Virus H1N1 häufiger akute Lungenprobleme verursacht als bei saisonaler Influenza beobachtet. Hier die aktuellen Zahlen.

Anmerkung: Für Nicht-EU-Staaten werden nur noch die Todesfälle durch die Schweinegrippe registriert, für Europa bis auf Weiteres auch die Zahl der Erkrankten. Die ECDC begründet die Umstellung damit, dass bereits jetzt viele Staaten nicht mehr regelmäßig die Erkrankungszahlen meldeten. Die Zählung der weltweit Infizierten spiegele daher nicht mehr die tatsächliche Situation wider.

Stand: 01. September, 09:15 Uhr
Zahl der Infizierten: Zahl der Toten:
Europa: 46.016 Europa: 105****

weltweit: 3015

Länderübersicht Europa: Zahl der Infizierten / Zahl der Toten ( )
Kursiv geschriebene Länder führen nicht bei allen Verdachtsfällen Labortests durch.

Belgien: 126 (1)
Bulgarien: 63
Dänemark: 543
Deutschland: 15.878*
Estland: 61
Finnland: 211
Frankreich: 1125 (10)**
Griechenland: 1839 (1)
Großbritannien: 13.095 (65)
Irland: 767 (2)
Island: 165

Italien: 1800
Lettland: 27
Liechtenstein: 5
Litauen: 48
Luxemburg: 144
Malta: 270 (1)
Niederlande: 1473 (2)***
Norwegen: 1025
Österreich: 314
Polen: 155
Portugal: 2244

Rumänien: 305
Schweden: 756 (1****)
Schweiz: 1014
Slowakei: 117
Slowenien: 217
Spanien: 1538 (21)
Tschechien: 243
Ungarn: 151 (1)
Zypern: 297



Länderübersicht weltweit: Zahl der Toten

Ägypten: 1
Argentinien: 465
Australien: 150
Bahrein: 1
Bolivien: 19
Brasilien: 557
Brunei: 1
Chile: 130
China (Hong Kong): 6
Cookinseln: 1
Costa Rica: 33
Dom. Republik: 8
Ecuador: 40
El Salvador: 17
Gaza/Westjordanland: 1
Ghana: 1
Guatemala: 12
Honduras: 8
Indien: 93
Indonesien: 8
Irak: 1

Iran: 1
Israel: 15
Japan: 3
Jamaica: 4
Jemen: 1
Kaimaninseln: 1
Kanada: 72
Katar: 1
Kolumbien: 29
Kuwait: 5
Laos: 1
Libanon: 1
Malaysia: 72
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 5
Mexiko: 184
Neuseeland: 17
Nicaragua: 4
Oman: 6
Panama: 7
Paraguay: 41



Peru: 80
Philippinen: 8
Saint-Kitts und Nevis: 1
Samoa: 2
Saudi-Arabien: 19
Singapur: 15
Südafrika: 25
Südkorea: 3
Syrien: 2
Taiwan: 5
Thailand: 119
Tonga: 1
Uruguay: 22
USA: 556
Venezuela: 24
Ver. Arab. Emirate: 2
Vietnam: 2

Quellen: RKI, ECDC, dpa


Anmerkungen:
Die Zahlen der angegebenen Infektionen sind kumuliert. Das heißt, sie werden fortlaufend
addiert. Die meisten Infizierten sind inzwischen längst wieder gesund. Wenn zum Beispiel für ein
Land X 15 Fälle angegeben sind, heißt das, dass seit April 2009 ingesamt 15 Menschen mit
dem neuen H1N1-Virus infiziert waren.
Die Zahl bedeutet nicht, dass aktuell 15 Menschen infiziert sind.

Kursiv geschriebene Länder führen nicht bei allen Verdachtsfällen Labortests durch.
Die tatsächlichen Erkrankungszahlen in diesen Ländern sind also vermutlich deutlich höher als
die angegebenen.
* Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut. Das RKI hat seine Zählweise umgestellt.
Jetzt werden ohne Abstrich auch Menschen als infiziert registriert,
die Grippesymptome haben und zuvor Kontakt mit sicher Infizierten hatten.
** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte,
Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.
***Die Zahlen aus den Niederlanden enthalten auch die Zahlen aus Aruba und den Niederl. Antillen
****Der Todesfall in Schweden ist noch nicht von der europäischen Behörde ECDC bestättigt
worden (Stand 1. September, 09:30 Uhr).