Die Angst geht um vor der Schweinegrippe. Die einen sehen sie als tödliche Bedrohung für die ganze Welt, die anderen als eher harmlose Variation der herkömmlichen Grippe.
Von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk
Vor allem ärmere Menschen sind für die Virusgrippe gefährdet
Pessimisten sehen im Ausbruch der Schweinegrippe bereits den Beginn einer Pandemie. Sie nehmen an, dass sie ein ähnlich schreckliches Ausmaß erreichen könnte wie die Spanische Grippe 1918 mit mehr als 30 Millionen Toten. Skeptiker beurteilen die Berichterstattung als reine Panikmache und willkommene Marktbelebung für die entsprechenden antiviralen Medikamente. „Derzeit gibt es erst rund zehn bestätigte Todesfälle durch den neuen Typ des
A/H1N1-Virus“, bremst der Virologe Detlev H. Krüger die Befürchtungen. Weil noch zu wenige Untersuchungen und kaum Datenmaterial vorhanden sind, ließe sich jedoch noch nicht abschätzen, welches Potenzial das Virus birgt.
Ziemlich sicher ist allerdings, dass diese Grippe bislang nur in Mexiko schwere Verläufe zeigt. In den USA scheint sie eher wie die „normale“, jeden Winter grassierende Grippe ausgeprägt zu sein. „Allerdings wird das Virus weltweit zirkulieren und wir hoffen, dass es nicht zu einem Killer-Virus wird“, sagt Detlev H. Krüger, Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, im Gespräch mit FOCUS Online.
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