Gemeinsame Strategie gegen die Seuche in Asien

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Der Schweinegrippe sind weltweit bislang 47 Menschen zum Opfer gefallen – 45 in Mexiko und zwei in den USA. Von den mehr als 3.100 Infektionen entfallen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 1.100 auf Mexiko und mindestens 1.639 auf die Vereinigten Staaten. Die Krankheit tauchte erstmals auch in Brasilien und Argentinien auf.

Zur Bekämpfung der Seuche einigten sich Gesundheitspolitiker aus Asien auf einer Konferenz in Bangkok auf eine gemeinsame Strategie. Die Delegierten der zehn ASEAN-Staaten sowie Chinas, Südkoreas und Japans beschlossen Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Kontrolle bereits aufgetretener Erkrankungen. Dazu gehören eine verschärfte Gesundheitskontrolle von Ein- und Ausreisenden, die Beschaffung von Grippemedikamenten und ein Austausch von Informationen.

Asien ist bislang kaum von der Schweinegrippe betroffen. Angesichts der Erfahrungen mit der Lungenkrankheit SARS und mit der Vogelgrippe reagierte man dort jedoch mit besonderer Vorsicht. So wurden in Hongkong rund 300 Menschen in einem Hotel unter Quarantäne gestellt, nachdem dort ein erkrankter Mexikaner übernachtet hatte. Die Anordnung wurde erst nach einer Woche wieder aufgehoben. Rund 280 Gäste und Angestellte verließen am Freitag das Metropark-Hotel.

Eingeschlossen waren auch mehrere Urlauber aus Deutschland, darunter das Ehepaar Eingrüber aus Dresden. „Für uns ist eine Welt zusammengebrochen“, hatte Kathrin Eingrüber am Montag telefonisch berichtet. Die 41-Jährige und ihr Mann Chris wollten ursprünglich in Hongkong nur einen dreitägigen Zwischenstopp einlegen.

gxg/AP