Erster Toter in New York

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Sind in den USA 100 000 Menschen infiziert?

Die Schweinegrippe breitet sich immer mehr aus: Jetzt gibt es den ersten Toten in New York, es ist das sechste Opfer in den USA.

Mitchell Wiener († 55), Lehrer aus dem Stadtteil Queens, war vor mehr als einer Woche erkrankt, meldet die „New York Post“. Offenbar unterschätzte der stellvertretende Rektor die Symptome zunächst, suchte erst am Mittwoch ein Krankenhaus auf. Da war es schon zu spät: Wiener wurde in ein künstliches Koma versetzt, an eine Beatmungsmaschine angeschlossen.

„Sein Zustand war äußerst kritisch“, sagte der Sprecher des Flushing-Hospitals. Am Sonntag um 18.17 Uhr starb der Lehrer.

Die Behörden in New York ordneten derweil an, dass fünf weitere Schulen vorerst geschlossen werden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Insgesamt sind es damit elf Schulen, an denen der Unterricht ausfällt.

Ist das Virus nicht zu stoppen? Am Wochenende wurde bekannt, dass die Zahl der Infizierten in den USA inzwischen bei 100 000 liegen soll. Das meldete das Zentrum für Krankheitsüberwachung und Prävention (CDC).

Insgesamt gibt es inzwischen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) knapp 8500 Erkrankungen in 39 Ländern und 72 Todesfälle.

• In Japan stiegt die Zahl der Schweinegrippe-Infektionen rasant an: Nach offiziellen Angaben sind es derzeit 129 Erkrankte, vor allem in den dicht
besiedelten Gebieten um Kobe und Osaka. Aus Sorge um weitere Verbreitung blieben am Montag mehr als 1000 Schulen und Kindergärten geschlossen.

• Erstmals wurden zwei Erkrankungen aus Chile gemeldet, zwei Frauen im Alter von 25 und 32 Jahren. Die 32-Jährige war nach offiziellen Angaben am Samstag aus der Dominikanischen Republik in die Heimat zurückgekehrt.

• Begonnen hatte die Krankheit in Mexiko: Dort sind derzeit knapp 2900 Erkrankungen und 66 Tote registriert. In Kanada haben sich 500 Menschen angesteckt, Costa Rica zählte neun Infizierte. Indien und die Türkei meldeten am Wochenende den jeweils ersten Krankheitsfall auf ihrem Gebiet.