Berlin/München (ddp). In Deutschland ist der zwölfte Fall der sogenannten Schweinegrippe bestätigt worden. Eine Frau aus Bayern sei an dem Virus erkrankt, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag in Berlin mit. Die 27-Jährige aus Unterfranken hatte in einem mexikanischen Krankenhaus Patienten mit Atemwegssymptomen behandelt. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie fieberfrei und ohne größere Beschwerden. Inzwischen ist sie wieder gesund, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilte. Als Vorsichtsmaßnahme werde die Frau zu Hause isoliert.
Nach RKI-Angaben führte das Virus bei keinem der in Deutschland Infizierten zu «schweren Verläufen». «Es geht allen soweit gut», sagte eine Sprecherin. Für die Bevölkerung bestehe nach wie vor keine «allgemeine Gefährdung». Es könne jedoch noch keine Entwarnung gegeben werden. Es müsse mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden.
Bei den meisten deutschen Fällen wurde das Virus aus Mexiko eingeschleppt. Zwei Deutsche steckten sich in Bayern bei einem Mexiko-Rückkehrer an. Damit gibt es in Bayern sieben, in Brandenburg und Sachsen-Anhalt jeweils zwei sowie in Hamburg einen bestätigten Fall. Die ersten drei Fälle waren am 29. April nachgewiesen worden.
Die neue Grippe breitet sich derweil weltweit aus. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge meldeten 30 Länder entsprechende Fälle. Die meisten bestätigten Erkrankten gibt es mit mehr als 2500 in den USA. Dort starben laut WHO drei Menschen. In Mexiko forderte das Virus mit 48 Toten bislang die meisten Opfer. Auch in Kanada und Costa Rica gab es jeweils einen Todesfall.
Europaweit gibt es laut WHO in Spanien mit 95 Fällen die meisten mit dem A/H1N1-Virus Infizierten. Die WHO hatte am 29. April wegen der sich ausbreitenden Neuen Influenza die Warnstufe für eine Grippe-Pandemie auf 5 heraufgesetzt. Die Warnskala geht bis Stufe 6.
(ddp)
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