Die Angst vor einer Grippe-Pandemie beschäftigt die Menschen rund um den Globus.
Eine Chronik
• 24. April: Aus Mexiko kommen Berichte über eine Grippe-Epidemie. Dutzende Menschen sollen bereits gestorben sein, Hunderte erkrankt. Besonders bedrohlich: Das Virus verbreitet sich von Mensch zu Mensch.
Die WHO äußert sich besorgt und warnt vor einer Pandemie, einer weltweiten Ausbreitung der Infektion.
• 25. April: In Mexiko-Stadt werden öffentliche Veranstaltungen abgesagt, Einrichtungen wie Schulen, Museen, Bibliotheken bleiben geschlossen, an die Bevölkerung werden Schutzmasken verteilt. Die Zahl der Todesopfer wird mit mehr als 60 angegeben.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO kommt in Genf zu einer Sondersitzung zusammen und ruft zu internationaler Wachsamkeit auf. Länder wie Japan oder die Philippinen beginnen Reisende zu untersuchen, die aus Mexiko kommen.
• 26. April: Die Zahl der Grippe-Toten in Mexiko soll auf mehr als 80 gestiegen sein. In den USA wird die Schweinegrippe bei zahlreichen Patienten bestätigt, darunter auch bei Schülern in New York, die kürzlich in Mexiko waren. Die US-Regierung ruft den Gesundheits-Alarmzustand aus.
Auch in Kanada und Neuseeland sind Fälle aufgetaucht, in Ländern wie Israel, Frankreich oder Spanien werden Verdachtsfälle überprüft. Erste Länder wie Polen, Italien oder Venezuela sprechen Reisewarnungen aus. Deutschland reagiert zunächst zurückhaltend. Verhaltensregeln gibt es nicht.
• 27. April: Die WHO erhöht die Pandemie-Warnstufe von drei auf vier.
Die Schweinegrippe erreicht Europa: Spanien bestätigt den ersten Infektionsfall. Zudem werden zwei Fälle aus Schottland gemeldet. In den USA verdoppelt sich die Zahl der Kranken auf 40, in Mexiko wird die Zahl der Toten mit rund 150 angegeben. Erste Verdachtsfälle in Deutschland bestätigen sich nicht.
Die Schweinegrippe erreicht Europa: Spanien bestätigt den ersten Infektionsfall. Zudem werden zwei Fälle aus Schottland gemeldet. In den USA verdoppelt sich die Zahl der Kranken auf 40, in Mexiko wird die Zahl der Toten mit rund 150 angegeben. Erste Verdachtsfälle in Deutschland bestätigen sich nicht.
Das Auswärtige Amt und die EU raten von Reisen in die betroffenen Regionen ab. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der sechsstufige Pandemie-Plan angelaufen. Noch gilt Stufe 3. Krisenstäbe werden erst bei Stufe 4 eingesetzt, wenn sich ein Verdachtsfall bestätigt hat.
• 28. April: Nach Amerika und Europa lässt sich die Krankheit nun auch im asiatisch-pazifischen Raum und im Nahen Osten nachweisen. In Mexiko-Stadt dürfen Restaurants Essen nur noch zum Mitnehmen verkaufen. Fitness-Studios und Schwimmbäder bleiben ebenso geschlossen wie Kinos, Museen und Zoos. Der Schulunterricht im ganzen Land ist bis auf Weiteres ausgesetzt.
Weltweit werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Russland, Hongkong und Taiwan erklären, Durchreisende mit Grippesymptomen würden sofort in Quarantäne gestellt. Als erstes Land stellt Kuba den Flugverkehr von und nach Mexiko vorübergehend ein. Das Weiße Haus beantragt zur Bekämpfung der Grippe im Kongress 1,5 Milliarden Dollar (1,15 Mrd. Euro).
• 29. April: Das Virus erreicht Deutschland: In Bayern und Hamburg werden insgesamt drei Fälle nachgewiesen. Allen Betroffenen geht es nach einer Behandlung gut. In den USA stirbt ein Kleinkind als Folge der Schweinegrippe. Es ist das erste Todesopfer außerhalb von Mexiko.
Die Zahl der Todesopfer in Mexiko wird drastisch nach unten korrigiert. Die Behörden sprechen jetzt nur noch von sieben bestätigten Todesfällen. Die WHO hebt ihre Alarmstufe von vier auf fünf und damit auf das zweithöchste Level an.
• 1. Mai: Der erste Fall einer Ansteckung innerhalb Deutschlands wird bekannt: Eine Krankenschwester aus Niederbayern, die nicht in Mexiko war, infizierte sich bei einem Kranken. Es ist der vierte bestätigte Schweinegrippe-Fall in Deutschland.
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