München/Berlin (ddp). Die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Erkrankungen in Deutschland hat sich auf sechs erhöht. Die Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ergaben, dass sich im Kreisklinikum Mallersdorf in bayern neben einer Krankenschwester auch ein 38 Jahre alter Patient aus Straubing durch Kontakt zu einem an Schweinegrippe erkrankten Mann angesteckt hat. Eine RKI-Sprecherin sagte am Samstag auf ddp-Anfrage, nach Informationen des Instituts sei der Krankheitsverlauf aber auch in diesem Fall mild. Damit ist neben einer infizierten Frau in Hamburg der fünfte Fall in Bayern aufgetreten.
Ärzte in Deutschland müssen künftig Fälle der sogenannten Schweinegrippe an die Gesundheitsämter melden. Eine entsprechende Rechtsverordnung tritt am Sonntag in Kraft, wie das Bundesgesundheitsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Damit werde die Arztmeldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz auf Fälle der neuen Influenza A/H1N1 ausgedehnt. Dies betreffe sowohl Verdachts- als auch Erkrankungsfälle.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte vor wenigen Tagen erst eine Meldepflicht von Ärzten bei begründeten Schweinegrippe-Verdachtsfällen gefordert. Derzeit bestehe lediglich eine Informationspflicht für Labore, die das neue Influenzavirus feststellten, hatte sie gesagt.
(ddp)
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