Berlin (ddp). Die Zahl der bestätigten Fälle von Schweinegrippe in Deutschland hat sich auf neun erhöht. Bei einem Mann aus Sachsen-Anhalt wurde am Montagabend das A/H1N1-Virus nachgewiesen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte. Der Mann war Mitte voriger Woche von einer Mexikoreise zurückgekehrt. Trotz des neuen Falls sprachen die Experten am Dienstag für Deutschland von einer «gewissen Stabilisierung». Nach wie vor könne aber keine Entwarnung gegeben werden, da mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden müsse.
Der Mann aus dem Landkreis Harz hatte am Wochenende wegen Grippesymptomen einen Arzt aufgesucht, wie das Landesgesundheitsministerium in Magdeburg mitteilte. Da der Krankheitsverlauf als sehr milde eingeschätzt worden sei, sei der Mann nicht in ein Krankenhaus eingewiesen worden.
Im Zusammenhang mit der Verdachtsmeldung hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Kontaktpersonen des Erkrankten ermittelt. Sie wiesen derzeit keine Grippesymptome auf. Eine Behandlung sei eingeleitet worden, um eine Verbreitung zu verhindern. Bislang hat die Weltgesundheitsorganisation WHO 1125 Fälle von Schweinegrippe in 21 Ländern registriert.
Unterdessen fliegt Deutschlands größter Reisekonzern TUI wegen der Schweinegrippe weiter nicht die Hauptstadt von Mexiko an. Bis zum 31. Mai gebe es keine Flüge nach Mexiko-Stadt, teilte eine Sprecherin des Konzerns am Dienstag auf ddp-Anfrage in Hannover mit. Allen Kunden mit Reiseziel Mexiko würden bis ebenfalls Ende Mai gebührenfreie Umbuchungen angeboten.
Die beliebteste Region in Mexiko bei deutschen Urlaubern ist der rund 1200 Kilometer weiter östlich gelegene Ferienort Playa del Carmen auf der Halbinsel Yucatan. Der dort gelegene Flughafen in Cancun werde weiter angeflogen, hieß es. TUI-Kunden können sich für nähere Informationen an eine Telefonhotline unter der Nummer 0511-5678000 wenden.
(ddp)
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