Todesfälle in Niedersachsen und Bremen

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47-jährige Frau aus Cloppenburg ohne Vorerkrankungen gestorben - Keine Rettung mehr für erkranktes Frühchen


Wolfsburg/Cloppenburg - Eine 47 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Cloppenburg und ein zweieinhalb Monate alter Säugling aus dem Bereich Wolfsburg/Gifhorn sind an der Schweinegrippe gestorben. Beide Todesfälle teilte das Niedersächsische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Damit sind in Niedersachsen bislang fünf Menschen an der neuen Influenza gestorben. Unterdessen ist im Bundesland Bremen der erste Mensch an der Schweinegrippe gestorben. Die Gesundheitsbehörde teilte am Dienstag mit, dass eine 31 Jahre alte Frau aus Bremerhaven am vergangenen Sonntag an den Folgen der Grippe-Infektion gestorben ist. Bis auf den Risikofaktor Übergewicht hatte die Frau keine Vorerkrankungen.

"Leider bestätigen sich jedoch hierdurch Meldungen aus dem In- und Ausland, dass die Schweinegrippe durchaus für jüngere Menschen auch ohne Vorerkrankungen gefährlich werden kann", sagte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD). Auch die 47 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Cloppenburg hatte keine Vorerkrankungen und litt seit 14 Tagen an einem Infekt, der mit Antibiotika behandelt wurde. Am Wochenende kam sie ins Krankenhaus. Ein Test auf eine H1N1-Infektion war positiv. Der Junge aus dem Raum Wolfsburg/Gifhorn war am 11. September als "Frühchen" in der 28. Schwangerschaftswoche geboren und seitdem im Krankenhaus behandelt worden. Seit dem 14. November habe das Baby an einem akuten fieberhaften Atemwegsinfekt gelitten und sei künstlich beatmet worden. Am selben Tag wurde auch bei dem Baby eine H1N1-Infektion nachgewiesen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) sagte: "Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen."

Sie erinnerte erneut daran, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen und Personal in Krankenhäusern sowie Pflegeheimen vorrangig durch eine Impfung geschützt werden sollten. Niedersachsen sei mit der Notfallreserve von antiviralen Medikamenten und der Impfstrategie gut gewappnet. Man müsse die Gefahren der Schweinegrippe immer noch an den Gefahren der herkömmliche Grippe messen, an der in normalen Jahren bundesweit bis zu 10 000 Bundesbürger sterben. Am Montag hatte das Ministerium bekanntgegeben, dass ein elf Jahre altes schwerstbehindertes Mädchen im Kreis Grafschaft Bentheim nach der Infektion mit der Neuen Influenza gestorben war. Eine 57-Jährige aus Delmenhorst und eine 52-Jährige aus Osnabrück waren in der vergangenen Woche an den Folgen der Grippe-Infektion gestorben.

Ein 83 Jahre alter Mann aus Schleswig-Holstein war vergangene Woche an der Schweinegrippe gestorben. Er war das erste Todesopfer der Neuen Grippe im nördlichsten Bundesland, sagte ein Sprecher des Kieler Gesundheitsministeriums. Der 83-Jährige habe an einer Lungenentzündung gelitten. dpa

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....