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Zahl der Schweinegrippe-Fälle steigt auf fast 10.000

Genf (dts) - Die Zahl der weltweiten Schweinegrippe-Fälle ist auf fast 10.000 gestiegen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute in Genf mitteilte, sind 9.830 an dem H1N1-Virus erkrankt und 79 Menschen daran gestorben. Die meisten Todesopfer befinden sich laut der WHO in Mexiko. Die Zahl der Infizierten könnte laut eines WHO-Sprechers noch höher liegen, da es Zeit kostet bis Untersuchungsergebnisse bei Verdachtsfällen vorliegen. Unterdessen sind in New York 17 Schulen aus Angst vor einer Ausbreitung der Schweinegrippe geschlossen worden. Auch in Japan wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um eine weitere Ausbreitung der Schweinegrippe einzudämmen. Die Behörden sollen über 4.000 Schulen und Kindergärten geschlossen haben, weil sich seit Freitag das Virus in Japan rasant ausgebreitet hat.

Erster Toter in New York

Sind in den USA 100 000 Menschen infiziert?

Die Schweinegrippe breitet sich immer mehr aus: Jetzt gibt es den ersten Toten in New York, es ist das sechste Opfer in den USA.

Mitchell Wiener († 55), Lehrer aus dem Stadtteil Queens, war vor mehr als einer Woche erkrankt, meldet die „New York Post“. Offenbar unterschätzte der stellvertretende Rektor die Symptome zunächst, suchte erst am Mittwoch ein Krankenhaus auf. Da war es schon zu spät: Wiener wurde in ein künstliches Koma versetzt, an eine Beatmungsmaschine angeschlossen.

„Sein Zustand war äußerst kritisch“, sagte der Sprecher des Flushing-Hospitals. Am Sonntag um 18.17 Uhr starb der Lehrer.

Die Behörden in New York ordneten derweil an, dass fünf weitere Schulen vorerst geschlossen werden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Insgesamt sind es damit elf Schulen, an denen der Unterricht ausfällt.

Ist das Virus nicht zu stoppen? Am Wochenende wurde bekannt, dass die Zahl der Infizierten in den USA inzwischen bei 100 000 liegen soll. Das meldete das Zentrum für Krankheitsüberwachung und Prävention (CDC).

Insgesamt gibt es inzwischen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) knapp 8500 Erkrankungen in 39 Ländern und 72 Todesfälle.

• In Japan stiegt die Zahl der Schweinegrippe-Infektionen rasant an: Nach offiziellen Angaben sind es derzeit 129 Erkrankte, vor allem in den dicht
besiedelten Gebieten um Kobe und Osaka. Aus Sorge um weitere Verbreitung blieben am Montag mehr als 1000 Schulen und Kindergärten geschlossen.

• Erstmals wurden zwei Erkrankungen aus Chile gemeldet, zwei Frauen im Alter von 25 und 32 Jahren. Die 32-Jährige war nach offiziellen Angaben am Samstag aus der Dominikanischen Republik in die Heimat zurückgekehrt.

• Begonnen hatte die Krankheit in Mexiko: Dort sind derzeit knapp 2900 Erkrankungen und 66 Tote registriert. In Kanada haben sich 500 Menschen angesteckt, Costa Rica zählte neun Infizierte. Indien und die Türkei meldeten am Wochenende den jeweils ersten Krankheitsfall auf ihrem Gebiet.

Israel: 3. Fall von Schweinegrippe

In Israel ist ein dritter Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Der betroffene 33-Jährige habe nach einem Mexiko-Aufenthalt Krankheitssymptome entwickelt, teilte das Ichilow-Krankenhaus in Tel Aviv mit. Der Mann sei in gutem Zustand.

Über 100 000 Infizierte in den USA?

Die Schweinegrippe wütet weiter, breitet sich vor allem in den USA rapide aus. Laut WHO gibt es hier inzwischen die meisten Schweinegrippe-Erkrankungen mit über 700 bestätigten Fällen in 47 Bundesstaaten. Daniel Jernigan vom Zentrum für Krankheitsüberwachung und Prävention (CDC) schätzt, dass die Zahl der Infizierten inzwischen bei rund 100 000 Menschen liegt.

Eigentlich sollte die Grippesaison vorbei sein. Ein Großteil der US-Bundesstaaten meldet jedoch so viele Grippekranke wie zur Haupt-Grippezeit. Und mehr als die Hälfte der Grippekranken weist das neue Virus auf.

Weltweit ist die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Infektionen unterdessen auf über 8400 in 36 Ländern gestiegen. Bislang erlagen weltweit 72 Menschen dem neuartigen Virus. Im Mexiko, wo das Virus zuerst auftauchte, gab es 66 Tote, in den USA bislang fünf Todesopfer.

In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut zufolge zwölf Krankheitsfälle bekannt.

Neue Schweinegrippe-Fälle wurden erstmals auch aus der Türkei und Indien gemeldet. Ein US-Bürger, der mit seiner Familie auf der Reise in den Irak über Amsterdam nach Istanbul gekommen war, sei infiziert, teilte der türkische Gesundheitsminister Recep Akdag mit. Später meldete der Sender CNN Türk, auch bei der Frau des Amerikaners sei das Virus gefunden worden.

In Japan wurden nach weiteren Schweinegrippe-Infektionen hunderte Schulen und Kindergärten bis auf weiteres geschlossen.

Die Behörden des Landes meldeten insgesamt 28 bestätigte Fälle. Betroffen sind Schüler und Lehrer aus den benachbarten Präfekturen Osaka und Hyogo. Dort sollen nun rund 570 Schulen und Kindergärten vorerst zu bleiben. Der Gouverneur von Osaka, Toru Hashimoto, rief die Bevölkerung auf, sich regelmäßig die Hände zu waschen und Masken zu tragen. Seine Regierung werde alles tun, um die Grippe zu bekämpfen.

Schweinegrippe erreicht Türkei

Noch immer breitet sich das gefährliche Virus aus, 73 Menschen starben bislang. Nun wurde Schweinegrippe erstmals in der Türkei festgestellt: Eine Wärmekamera zeigte bei einem US-Amerikaner starkes Fieber an.

Die türkischen Gesundheitsbehörden haben in Istanbul bei einem Transit-Reisenden aus den USA den ersten Fall von Schweinegrippe im Land festgestellt. Der Mann sei entdeckt worden, weil Wärmekameras auf dem internationalen Flughafen Atatürk bei ihm starkes Fieber anzeigten, teilte das Gesundheitsministerium in Ankara am Samstag mit. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Er sei positiv auf das Virus A/H1N1 getestet worden und nun in einem Krankenhaus. Menschen, die mit ihm zuletzt Kontakt hatten, stehen demnach unter Beobachtung.

Der Mann sei US-Staatsbürger und aus seiner Heimat über Amsterdam und Istanbul unterwegs in den Irak gewesen, sagte der türkische Gesundheitsminister Recep Akdag. Der Erkrankte sei am Vorabend gelandet. An Bord der Maschine waren 163 Menschen. Die Türkei hatte die Kontrollen auf Flughäfen verstärkt. Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden sind vor den Einreiseschaltern der Grenzpolizei im Einsatz. Reisende müssen zudem auf dem Flug ein Formular zu ihrem Gesundheitszustand ausfüllen.

Die Schweinegrippe kehrt zurück

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat binnen eines Tages mehr als 1000 weitere Schweinegrippe-Fälle bestätigt. In der Schweiz verdoppelte sich die Zahl der Verdachtsfälle. Weltweit sind nun schon 7520 Menschen am A/H1N1-Virus erkrankt.

In der Schweiz sind am Freitagnachmittag elf Fälle von möglicher Schweinegrippe in Abklärung gestanden. Das sind fünf Fälle mehr als am Vortag. Betroffen sind Personen in den sechs Kantonen Bern, Genf, Waadt, Zürich, St. Gallen und Baselland. Die Verdachtsfälle betreffen unter anderem Rückkehrer aus Gebieten, die von der Schweinegrippe betroffen sind.

Insgesamt sind in der Schweiz nach neuesten Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) 89 Meldungen zur Schweinegrippe eingegangen. Fast immer konnten die Mediziner aber Entwarnung geben: Nur in einem einzigen Fall - im Kanton Aargau - bestätigte sich bisher der Verdacht, dass es sich um die Grippe A(H1N1) handelt.

Mehr als 1000 neue Fälle in 24 Stunden

Weltweit wurden binnen eines Tages mehr als 1000 weitere Schweinegrippe-Fälle bestätigt, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf mit. Während am Donnerstag noch 6497 Fälle in 33 Ländern gemeldet wurden, waren am Freitag bereits 7520 Menschen am A/H1N1-Virus erkrankt. Trotz der rasant angestiegenen Zahl der Erkrankten bleibt es unverändert bei 65 Todesfällen weltweit, allein 60 davon in Mexiko.

Zwei weitere Fälle von Schweinegrippe

In Deutschland sind zwei weitere Fälle von Schweinegrippe nachgewiesen worden. Damit hat sich die Zahl der Infizierten auf 14 erhöht, wie das Robert-Koch-Institut mitteilte. Die Erkrankten sind Ehefrau und Sohn eines Mannes aus Sachsen-Anhalt, der sich in Mexiko angesteckt hatte. Weder Frau noch Sohn zeigten Krankheitssymptome, das Virus wurde bei einer Untersuchung von Kontaktpersonen bestätigt. Unterdessen hat die Stadt New York drei Schulen geschlossen. Ein stellvertretender Rektor aus dem Stadtteil Queens war nach einer Infektion mit dem Virus schwer erkrankt und überlebte nur mithilfe künstlicher Beatmung. Bürgermeister Michael Bloomberg ordnete daraufhin die Schließung der betroffenen Schule für zunächst eine Woche an. Auch zwei weitere Schulen in dem Stadtteil, die auffallend viele Grippefälle hatten, stellten den Unterricht ein. Reise- und Infektionsmediziner rechnen mit einer Impfmöglichkeit gegen die Schweinegrippe bis Jahresende.

Experten befürchten Verteilungskämpfe um Impfstoff

Wer wird geimpft, falls sich die Schweinegrippe zur weltweiten Bedrohung entwickelt? Die WHO-Direktorin für Impfstoffe, Marie-Paule Kieny, warnt im SPIEGEL: Im Pandemiefall werden Milliarden Dosen zur Immunisierung fehlen. Vor allem Entwicklungsländer bleiben außen vor.

Hamburg - Engpass Impfstoff: Marie-Paule Kieny, Direktorin für Impfstoffe der Weltgesundheitsorganisation WHO, befürchtet, dass der globale Bedarf an Impfstoff gegen das Schweinegrippe-Virus nicht zu decken sein wird. Im Gespräch mit dem SPIEGEL sagte sie: Selbst wenn die Impfstoffproduktion gegen das neuartige Virus bald weltweit in Gang komme, würden im Falle einer Pandemie "Milliarden von Impfdosen fehlen". Gerade für die armen Länder werde "absolut nichts übrig sein".

Die Pharmafirmen der Welt werden ihren Angaben zufolge innerhalb des nächsten Jahres maximal ein bis zwei Milliarden Impfdosen herstellen können, so Kieny. Michael Pfleiderer, Leiter des Fachgebiets Virusimpfstoffe am Paul-Ehrlich-Institut, bezifferte die maximale Produktionskapazität im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE auf eher nur eine Milliarde Dosen. Etwa 80 Prozent der gesamten Impfstoff-Produktion finde dabei in den USA und Europa statt, so der Experte. Um eine erfolgreiche Immunisierung gegen ein Pandemievirus zu gewährleisten, muss ein Mensch jedoch zweimal geimpft werden. Somit ließen sich maximal 500 Millionen bis eine Milliarde Menschen schützen - weniger als ein Sechstel der Weltbevölkerung.

Kieny kritisierte, dass der Hauptteil des Impfstoffs bereits verkauft sei. Nach Informationen des SPIEGEL besitzen Länder wie Deutschland lange bestehende Verträge mit Impfstoffherstellern. Dadurch seien diese verpflichtet, genügend Impfstoff zu liefern, um die gesamte Bevölkerung, wenn medizinisch erforderlich, zweifach zu impfen.

Kieny regt nun an zu prüfen, ob die entwickelten Länder ihre Impfprogramme auf Risikogruppen beschränken könnten. Auf diese Weise könnte mehr Impfstoff auch für ärmere Länder abgezweigt werden. Auf der am Montag beginnenden Weltgesundheitsversammlung in Genf will WHO-Chefin Margaret Chan einen Aufruf zur Solidarität an die versammelten Gesundheitsminister richten.

Das Schweinegrippe-Virus H1N1 breitet sich unterdessen weiter aus: Nach Angaben der WHO gab es weltweit 7520 offiziell bestätigte Fälle von Ansteckung mit H1N1 und 65 Todesfälle. 60 davon in Mexiko, drei in den USA, einer in Kanada und einer in Costa Rica. Derweil meldete die oberste US-Gesundheitsbehörde CDC noch zwei weitere Todesfälle: Ein etwa 30 Jahre alter Mann in Texas und eine Frau aus Arizona seien in der vergangenen Woche an dem Virus gestorben. Die CDC schätzt, dass etwa 100.000 US-Amerikaner mit H1N1 infiziert sind. Zugleich lockerte sie die Reisewarnungen für Mexiko: Die meisten Erkrankten hätten gesundheitliche Komplikationen besessen. Reisewarnungen würden daher nur noch gezielt an Menschen ergehen, die sich in ärztlicher Behandlung befänden.

Der Londoner Epidemiologe Neil Ferguson veröffentlichte mit seinem Forscherteam im Fachmagazin " Science" kürzlich eine erste Analyse zu dem Virus. Darin kommen die Forscher zu dem Schluss, dass das Virus "mit ziemlicher Sicherheit eine globale Epidemie auslösen wird". In sechs bis neun Monaten werde es weltweit verbreitet sein, ein Drittel der Menschheit werde sich infizieren. Dennoch glaubt Ferguson nicht an apokalyptische Entwicklungen: "Aber es ist nicht das Katastrophenszenario, das Menschen im Fall der Vogelgrippe befürchtet hatten", sagte Ferguson dem Online-Dienst Nature News.

Forscher befürchten zehnmal höhere Zahl von Infektionen

Der Erreger der Schweinegrippe ist britischen Forschern zufolge wesentlich ansteckender als bisher bekannt. Sie haben errechnet, dass allein in Mexiko die Zahl der Infektionen das Drei- bis Zehnfache der offiziellen Angaben betragen könnte - die Pandemie-Warnungen seien völlig berechtigt.

Mexiko-Stadt - Langsam zeichnet sich ein Bild des Schweinegrippe-Erregers H1N1 ab - und es ist nicht wirklich beruhigend. Einige Wochen nach dem Ausbruch der Seuche, die inzwischen auch als "Neue Influenza" bezeichnet wird, beginnen Forscher zu verstehen, wie genau sich der Erreger ausbreitet. Eine neue Studie legt jetzt nahe, dass die Zahl der Infektionen weit höher liegen könnte als bisher angenommen.

In Mexiko habe die Zahl der Erkrankten bereits am 30. April bei 6000 bis 23.000 gelegen, schreiben Forscher um Neil Ferguson vom Imperial College in London im Fachmagazin "Science". Die Wissenschaftler hatten statistische Modelle mit Daten über internationale Reisemuster und Infektionen gefüttert. Stimmen die Ergebnisse, dann könnte der Erreger allein in seinem vermutlichen Ursprungsland zehnmal so viele Menschen befallen haben wie offiziell bestätigt. Mexikos Behörden sprechen derzeit von 2059 Erkrankten und 56 Toten.

In den benachbarten USA bezifferten die Gesundheitsbehörden die Zahl der bestätigten Fälle der Schweinegrippe mit 2600. Anne Schuchat vom amerikanischen Seuchenkontrollzentrum CDC schränkte allerdings bereits ein, die Zahl der bestätigten Grippefälle sei vermutlich nur "die Spitze des Eisbergs".

Fergusons Team unterstützt in seinem "Science"-Beitrag ausdrücklich die Linie der Weltgesundheitsorganisation WHO, die auf der Pandemie-Warnskala die Stufe fünf von sechs ausgerufen hat. Bei den vorliegenden Ausbreitungszahlen sei diese Entscheidung angemessen, so die Forscher. "Es ist ein Virus, das mit ziemlicher Sicherheit eine globale Epidemie auslösen wird", sagte Ferguson dem Onlinedienst "Nature News". "Aber es ist nicht das Katastrophenszenario, das Menschen im Fall der Vogelgrippe befürchtet hatten."

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der aktuelle Influenza-Erreger H1N1 ansteckender ist als die normale, saisonale Grippe. Etwa 0,4 bis 1,4 Prozent der Infizierten sterben der Studie zufolge an der Schweinegrippe. Das Virus scheine in etwa genauso gefährlich zu sein wie die H1N1-Variante von 1957. Damit - und das ist wenigstens eine gute Nachricht - wäre es deutlich weniger aggressiv als die Spanische Grippe von 1918/19. Ihr fielen schätzungsweise 40 bis 50 Millionen Menschen zum Opfer.

Zwei weitere Tote in den USA

Die Schweinegrippe breitet sich in den USA weiter aus: Nach offiziellen Angaben sind bereits in der vergangenen Woche zwei Menschen an dem Virus gestorben. Bei den Opfern handelt es sich um einen Mann aus Texas und eine Frau aus Arizona.

Washington - Immer mehr Menschen erkranken in den USA an der Schweinegrippe, nun hat die Krankheit auch zwei weitere Todesopfer gefordert. Wie der Bundesstaat Texas am Freitag bekanntgab, starb bereits in der vergangenen Woche ein etwa 30 Jahre alter Mann in Corpus Christi am Virus H1N1. Es ist bereits der dritte tödliche Fall von Schweinegrippe in Texas.
Das Opfer soll schon vor der Infektion mit dem neuartigen Virus an Herzproblemen gelitten haben. Sein gesundheitlicher Zustand hätte es dem Mann erschwert, jegliche Virus-Infektion zu überleben, sagte ein Sprecher.

Das US-Zentrum für Krankheitsüberwachung und Prävention (CDC) teilte zudem mit, dass ebenfalls in der vergangenen Woche eine Frau aus Arizona an der Schweinegrippe gestorben ist. Damit ist die Zahl der Schweinegrippe-Toten in den USA auf insgesamt fünf gestiegen.

Auch die Zahl der Infektionen mit dem Virus nimmt zu. Laut CDC sind landesweit womöglich mehr als 4700 Menschen in 47 Bundesstaaten infiziert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht derzeit von insgesamt etwa 7500 Infektionen weltweit aus.

Neue Verdachtsfälle wurden auch aus New York City gemeldet. Im Stadtteil Queens wurden drei Schulen mit insgesamt etwa 4500 Schülern geschlossen. Ein mit dem H1N1-Virus infizierter Lehrer befinde sich in einem ernsten Zustand, sagte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg. Außerdem hätten mindestens vier Schüler derselben Schule das Virus. Es gebe dort eine "ungewöhnliche Anzahl grippeähnlicher Erkrankungen", sagte Bloomberg.

So seien an einer Schule 50 Schüler mit Grippesymptomen nach Hause geschickt worden, an einer weiteren hätten am Donnerstag 241 Schüler im Unterricht gefehlt, an der dritten seien 29 Kinder mit grippeähnlichen Symptomen registriert.

WHO – Über 6000 Infektionen

Die Zahl der weltweiten Schweinegrippe-Infektionen ist auf über 6000 angestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass insgesamt 6497 Fälle von Influenza A (H1N1) in 33 Ländern gemeldet worden sind.

An der Schweinegrippe sind weltweit nun schon mehr als 6000 Menschen erkrankt. Insgesamt seien 6497 Fälle von Influenza A (H1N1) in 33 Ländern gemeldet worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf mit. Zugleich verkürzte sie ihre in der kommenden Woche anstehende Generalversammlung wegen der Schweinegrippe auf vier Tage.

Inzwischen gibt es den Angaben zufolge in den USA mit 3352 Erkrankungen mehr bestätigte Fälle als im Ursprungsland Mexiko, wo 2446 Infektionen bestätigt wurden. In Deutschland wurden bisher zwölf Erkrankungen gemeldet. Die Zahl der weltweiten Todesfälle liegt bei 65, allein 60 davon in Mexiko.

Zu der am Montag in Genf beginnenden Generalversammlung der 193 Mitgliedsstaaten der WHO sagte eine Sprecherin, diese solle statt neun nun nur vier Tage dauern. Dadurch sollten Gesundheitsminister und Experten «weniger lange von zu Hause weg sein», wo sie die Anstrengungen gegen die Schweinegrippe koordinieren müssten.

gxg/AFP

Drei Schulen wegen Schweinegrippe geschlossen

15. Mai 2009 Aus Angst vor einem Ausbruch der Schweinegrippe hat die Stadt New York drei Schulen geschlossen. Mehrere hundert Kinder mit Grippesymptomen wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Grund ist die Erkrankung von vier Schülern und einem Angestellten, dessen Zustand als kritisch beschrieben wurde. Betroffen sind eine Grund- und zwei Mittelschulen im Stadtteil Queens. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden kosteten die Schweinegrippe in den Vereinigten Staaten inzwischen vier Menschen das Leben. Eine in der vergangenen Woche gestorbene Frau im Bundesstaat Arizona sei ersten Laboruntersuchungen zufolge mit dem Virus infiziert gewesen, erklärten die Behörden am Donnerstag.

Erster Fall in Malaysia

Malaysia bestätigte unterdessen am Freitag den ersten Fall von Schweinegrippe. Betroffen ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums ein 21 Jahre alter Student, der kürzlich aus Amerika zurückkam. Fünf seiner Angehörigen wurden vorsorglich unter Quarantäne gestellt.

Polen erklärte, es gebe eine zweite Erkrankung. Der 42 Jahre alte Patient habe sich zwei Monate lang in den Vereinigten Staaten aufgehalten und sei nach seiner Rückkehr am Mittwoch mit leichten Symptomen ins Krankenhaus gebracht worden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat binnen eines Tages mehr als tausend weitere Schweinegrippe-Fälle bestätigt. Weltweit seien nun schon 7520 Menschen an Influenza A (H1N1) erkrankt, teilte die WHO am Freitag an ihrem Genfer Sitz mit. In den USA gibt es den WHO-Angaben zufolge inzwischen mehr Erkrankungen als im Ursprungsland Mexiko. Die Zahl der weltweiten Todesfälle liegt laut WHO unverändert bei 65, allein 60 davon in Mexiko. Am Vortag hatte die WHO noch 6497 Fälle in 33 Ländern gemeldet. In insgesamt 34 Ländern sind demnach 7520 Menschen erkrankt. In Deutschland sind dem Robert Koch-Institut zufolge zwölf Fälle bekannt.

Erster Schweinegrippe-Fall in Belgien

In Belgien gibt es einen ersten Schweinegrippe-Fall. Ein 28 Jahre alter Mann, der vor wenigen Tagen von einer Reise aus den USA zurückgekehrt war, habe erste Symptome, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch mit Hinweis auf Informationen des nationalen Instituts für Volksgesundheit. Er sei positiv auf den Virus der Grippe H1N1 getestet worden. Der aus der Region Gent stammende Mann kam in ein Brüsseler Krankenhaus.

Schweinegrippe-Infektionen in 35 Ländern

Genf (dts) - Die Schweinegrippe ist mittlerweile in 35 Ländern angekommen. Wie die World Health Organization mitteilt, wurden bisher 6465 Fälle der Influenza sowie 65 Todesfälle weltweit gemeldet. Die meisten Opfer hat die Grippeinfektion in Mexiko gefordert, 60 Menschen sind hier gestorben, 2446 wurden infiziert. Experten behaupten jedoch im Fachjournal "Science", die tatsächliche Zahl der Infizierten in Mexiko könne gut zehnmal so hoch sein. In den USA wurden währenddessen 3009 Infektionen und drei Todesfälle gemeldet. Nicht nur in Mexiko und den USA gab es Todesfälle, auch in Kanada und Costa Rica sind bereits Menschen an dem Virus gestorben. Die zwölf Erkrankten in Deutschland haben sich inzwischen größtenteils erholt. Laut Vermutungen internationaler Wissenschaftler ist die Grippe Mitte Februar in Mexiko ausgebrochen, entdeckt wurde sie im April in den USA. Mittlerweile hat sich das Virus auf viele Regionen der Welt ausgebreitet. In Europa häufen sich die Infektionen vor allem bei Amerika-Reisenden. Der jüngste Fall wurde am Mittwoch in Belgien gemeldet.

China - Neue Fälle der Schweinegrippe

In China sind neue Fälle der Schweinegrippe nachgewiesen worden. Bislang sind fast 6000 Menschen an der Schweinegrippe erkrankt.

Auf dem chinesischen Festland und in Hongkong gibt es neue Fälle der sogenannten Schweinegrippe. Die Krankheit sei in der Provinz Shandong bei einem Mann nachgewiesen worden, der aus Kanada zurückgekehrt sei, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Zuvor waren ein Fall in Chengdu bekanntgeworden. Auch in Hongkong wurden zwei Erkrankungen bestätigt.

Experten beobachten den Verlauf der H1N1-Grippe in China mit besonderer Sorge. Sie befürchtet, dass sich der Erreger dort mit dem weit verbreiteten H5N1-Virus der Vogelgrippe zu einem noch gefährlicheren Strang vermischen könnte. Der Schwerpunkt der Schweinegruppe liegt bislang in Mexiko und den USA. In Deutschland wurden zwölf Fälle nachgewiesen.

Nach der jüngsten Erhebung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang fast 6000 Menschen in 33 Ländern an der neuartigen Grippe erkrankt. 61 starben an der Infektion: 56 in Mexiko, drei in den USA und je einer in Kanada und Costa Rica. Derzeit gilt Stufe 5 der sechsteiligen Pandemie-Warnung der WHO.

Drei Jahre Gratis-Ferien bei Infektion mit Schweinegrippe

CANCUN - Mexikos Hoteliers werben in Zeiten der Schweinegrippe auf ungewöhnliche Weise um Touristen.

Urlauber, die sich an der Karibik-Küste des Landes mit dem Schweinegrippe-Virus A/H1N1 infizieren, sollen dafür in den kommenden drei Jahren mit Gratis-Aufenthalten entschädigt werden.

Zum Beweis müssten die Touristen allerdings acht Tage nach der Rückkehr aus ihrem Urlaub Schweinegrippe-Symptome zeigen, erläuterte Hoteldirektor Fernando Garcia am Dienstag. Derzeit stehen rund 5.000 Zimmer in Hotels zur Verfügung, die sich an der Aktion beteiligen.

Massenhaft Stornierungen

Der Ausbruch der Schweinegrippe in Mexiko hatte die massenhafte Stornierung von Urlaubsbuchungen nach sich gezogen. Überall im Land stehen Hotelzimmer leer, 25 Hotels in und um Cancun mussten nach Behördenangaben bereits schließen.

Gesundheitsminister José Angel Cordova betonte am Dienstag, dass es in einer Reihe beliebter Urlaubsorte wie Cozumel an der Ost- und Puerto Vallarta an der Westküste noch keinen einzigen Schweinegrippe-Fall gegeben haben. Allerdings musste Cordova einräumen, dass sich bereits mehrere Touristen mit dem Virus infiziert haben - mindestens zwei von ihnen hatten auch Cancun bereist.

Experten: Mehr Schweinegrippe-Fälle in Mexiko

Washington (dpa) - Die Schweinegrippe hat nach Schätzungen von Experten in Mexiko mindestens zehnmal so viel Menschen infiziert wie bislang gemeldet. Bis Ende April könnten es nach ersten Berechnungen bereits 23 000 gewesen sein, schreibt ein internationales Team im US- Fachjournal «Science». Bislang sind mehr als 2000 Fälle in Mexiko registriert. Das Virus sei deutlich leichter übertragbar als ein gewöhnlicher Grippeerreger. Nach Angaben der Forscher sterben bis zu 1,4 Prozent der Erkrankten an der Schweinegrippe.

Roche will "Tamiflu"-Produktion wegen Schweinegrippe-Ausbruch steigern

ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Pharmakonzern Roche Holding AG will die Produktion seines Grippemittels "Tamiflu" steigern. Damit wolle man der gestiegenen Nachfrage nach Behandlungsmöglichkeiten in Zusammenhang mit der Ausbreitung des A/H1N1-Virus ("Schweinegrippe") nachkommen, teilte Roche am Dienstag mit.

Das in Basel ansässige Unternehmen werde die Produktion auf 36 Mio Dosen im Monat bis Jahresende steigern, falls dies erforderlich sein sollte, hieß es weiter. Vorrangig wolle Roche 110 Mio Dosen in den nächsten fünf Monaten produzieren. Darüber hinaus will das Pharmaunternehmen 5,65 Mio Dosen des Mittels der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schenken. Roche hatte bereits 2006 der WHO 5 Mio Dosen des Grippemittels geschenkt.

Webseite: http://www.Roche.com -Von Anita Greil

May 12, 2009 04:22 ET (08:22 GMT)

EU-Zentrum: Bisher 61 Tote durch Schweinegrippe

Stockholm (dpa) - Die Zahl der Toten durch das Schweinegrippe- Virus ist weltweit bis auf 61 gestiegen. Wie das EU-Zentrum für Seuchenbekämpfung in Stockholm mitteilte, entfallen davon 56 auf Mexiko. 3 Kranke starben in den USA und je einer in Kanada und Costa Rica. Die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle betrug weltweit 5283, davon 2618 in den USA und 2059 in Mexiko. In Deutschland sind nach den ECDC-Angaben bisher 12 Menschen an der Schweinegrippe erkrankt.

Schweinegrippe ähnelt Pandemie von 1957

Die Schweinegrippe beginnt ähnlich wie die Asiatische Grippe vor gut 50 Jahren. Wie sie sich weiterentwickelt, ist nur schwer zu kontrollieren.

Wenn man nicht weiß, was die Zukunft bringt, versucht man, aus der Vergangenheit zu lernen. Nach diesem Prinzip ist ein Team des Imperial College in London vorgegangen, um die weitere Entwicklung der derzeit grassierenden Schweinegrippe vorherzusagen.

Sie entdeckten, dass die aktuelle H1N1-Ausbreitung dem Beginn der Asiatischen Grippe von 1957 ähnelt, die als zweitschwerste Grippewelle des vergangenen Jahrhunderts gilt. Insofern habe die Schweinegrippe aus Mexiko tatsächlich das Potential für einen weltumspannenden Seuchenzug, eine Pandemie, berichten die Wissenschaftler um Neil Ferguson im Fachmagazin Science.

Gründe für die Ähnlichkeiten der beiden Grippewellen gebe es mehrere, meinen die Forscher. So seien das aktuelle H1N1-Virus und das H2N2-Virus der Asiatischen Grippe vergleichbar leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Auch führten beide bei einem geringen Teil der Infizierten zum Tode, nämlich bei etwa vier von tausend.

Ob dieser Vergleich beruhigt oder erschreckt, ist Ansichtssache. Rund eine Million Tote gingen vor gut 50 Jahren auf das Konto des Virus vom Typ H2N2, das von China ausgehend den Planeten heimsuchte.

Doch die Zahl der Opfer muss man in Relation zur gewöhnlichen Grippe setzen, die alljährlich um die Welt geht. Dann erscheint sie nicht mehr so gewaltig. Die saisonale Influenza fordert in jedem Winter allein in Deutschland rund 10.000 Todesopfer und weltweit 500.000.

Zudem habe sich die Gesundheitsversorgung in den meisten Ländern seit 1957 dramatisch verbessert, beruhigt Ferguson, und die Menschheit sei besser auf eine Pandemie vorbereitet. "Was wir sehen, ist also nicht das gleiche wie die saisonale Grippe", so der Epidemiologe, "denn wir erwarten, dass H1N1 mindestens die doppelte Last mit sich bringt. Aber unser Modell lässt auch vermuten, dass das Virus nicht so leicht übertragen wird und so tödlich ist wie das Virus der Spanischen Grippe von 1918." Diese hatte weltweit zwischen 25 und 50 Millionen Tote gefordert.

61 Menschen starben an H1N1


Am Dienstag war die Zahl der Schweinegrippe-Todesopfer nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 61 gestiegen, nur fünf Todesfälle ereigneten sich außerhalb von Mexiko. Insgesamt gibt es 5251 bestätigte H1N1-Ansteckungen in 30 Ländern. Auch Finnland, Kuba und Thailand haben mittlerweile erste bestätigte Fälle gemeldet.

Die WHO warnte am Dienstag erneut davor, die Schweinegrippe als erledigt zu betrachten. Zwar habe sich der Erreger nicht als so gefährlich erwiesen wie zunächst befürchtet - außerhalb Mexikos seien fast nur Menschen mit schweren Vorerkrankungen an H1N1 ernsthaft erkrankt oder gestorben; doch der Erreger könne jederzeit zu einer tödlicheren Variante mutieren.

H1N1 werde wahrscheinlich wie andere Grippeviren auch mindestens zweimal, wenn nicht dreimal um die Welt kreisen und sich dabei ständig verändern, schreibt die WHO in einem jetzt vorgestellten Dokument zur Analyse von Influenza-Pandemien. Auch die Spanische Grippe habe als leichte Influenza begonnen und sei dann nach sechs Monaten mit tödlicher Wucht zurückgekehrt.

WHO: Zahl der weltweiten Schweinegrippefälle auf 5.100 gestiegen

Genf (dts) - Die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Fälle ist auf über 5.100 gestiegen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag in Genf mitteilte, sind inzwischen Menschen in 30 Ländern betroffen. Mittlerweile hat die Schweinegrippe auch das chinesische Festland erreicht. Weltweit erlagen bereits 61 Personen der Krankheit. In Mexiko ist die Zahl der durch den H1N1-Virus Getöteten auf 56 gestiegen. In sechs der 32 mexikanischen Bundesstaaten bleiben deshalb die Schulen vorsichtshalber noch eine Woche geschlossen. In den USA hat die Krankheit inzwischen 44 von 50 Bundesstaaten erfasst. Die Anzahl der bestätigten Infektionsfälle stieg am Montag laut US-Seuchenkontrollzentrum auf 2.618 und liegt damit inzwischen höher als in Mexiko. Innerhalb eines Tages gab es fast 300 neue Schweinegrippefälle. Bislang sind in den USA drei Menschen an der Schweinegrippe gestorben. In Deutschland gibt es derzeit zwölf bestätigte Fälle der Grippe, so das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Laut RKI besteht nach wie vor noch keine "allgemeine Gefährdung" für die Bevölkerung. Dennoch könne keine endgültige Entwarnung gegeben werden.

DTS-Meldung vom 12.05.2009, 04:32 Uhr

Zwölfter Fall von Schweinegrippe in Deutschland bestätigt


Berlin/München (ddp). In Deutschland ist der zwölfte Fall der sogenannten Schweinegrippe bestätigt worden. Eine Frau aus Bayern sei an dem Virus erkrankt, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montag in Berlin mit. Die 27-Jährige aus Unterfranken hatte in einem mexikanischen Krankenhaus Patienten mit Atemwegssymptomen behandelt. Bei ihrer Rückkehr nach Deutschland war sie fieberfrei und ohne größere Beschwerden. Inzwischen ist sie wieder gesund, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilte. Als Vorsichtsmaßnahme werde die Frau zu Hause isoliert.

Nach RKI-Angaben führte das Virus bei keinem der in Deutschland Infizierten zu «schweren Verläufen». «Es geht allen soweit gut», sagte eine Sprecherin. Für die Bevölkerung bestehe nach wie vor keine «allgemeine Gefährdung». Es könne jedoch noch keine Entwarnung gegeben werden. Es müsse mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden.

Bei den meisten deutschen Fällen wurde das Virus aus Mexiko eingeschleppt. Zwei Deutsche steckten sich in Bayern bei einem Mexiko-Rückkehrer an. Damit gibt es in Bayern sieben, in Brandenburg und Sachsen-Anhalt jeweils zwei sowie in Hamburg einen bestätigten Fall. Die ersten drei Fälle waren am 29. April nachgewiesen worden.

Die neue Grippe breitet sich derweil weltweit aus. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge meldeten 30 Länder entsprechende Fälle. Die meisten bestätigten Erkrankten gibt es mit mehr als 2500 in den USA. Dort starben laut WHO drei Menschen. In Mexiko forderte das Virus mit 48 Toten bislang die meisten Opfer. Auch in Kanada und Costa Rica gab es jeweils einen Todesfall.

Europaweit gibt es laut WHO in Spanien mit 95 Fällen die meisten mit dem A/H1N1-Virus Infizierten. Die WHO hatte am 29. April wegen der sich ausbreitenden Neuen Influenza die Warnstufe für eine Grippe-Pandemie auf 5 heraufgesetzt. Die Warnskala geht bis Stufe 6.

(ddp)

Toter durch Schweinegrippe in Costa Rica

San José (dts) - In Costa Rica gibt es den ersten bestätigten Todesfall durch die sogenannte Schweinegrippe. Das teilten die örtlichen Gesundheitsbehörden heute mit. Die WHO hatte heute mitgeteilt, dass die Zahl der weltweit bestätigten Fälle von Schweinegrippe auf mindestens 3.440 gestiegen ist. 48 Menschen seien bislang an dem Virus gestorben. Ob der Fall in Costa Rica in dieser Zahl schon berücksichtigt ist, ist nicht bekannt. Auch ist nicht bekannt, ob die heute bestätigten 2.254 Schweinegrippe-Fälle in den USA schon vollständig von der WHO berücksichtigt wurden. In Deutschland gibt es bislang weiterhin elf bestätigte Schweinegrippe-Fälle. Sechs davon traten in Bayern auf, jeweils zwei Fälle in Brandenburg und Sachsen-Anhalt und ein Fall in Hamburg. Weitere Verdachtsfälle werden derzeit noch überprüft.

Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Fälle steigt auf 3.440

Genf (dts) - Die zahl der weltweit bestätigten Fälle von Schweinegrippe ist auf 3.440 gestiegen. 29 Länder seien betroffen, 48 Menschen seien bislang an dem Virus gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) heute in Genf mit. In Deutschland gibt es bislang weiterhin elf bestätigte Schweinegrippe-Fälle. Sechs Fälle traten in Bayern auf, jeweils zwei Fälle in Brandenburg und Sachsen-Anhalt und ein Fall in Hamburg. Weitere Verdachtsfälle werden derzeit noch überprüft.

Copa Libertadores ohne mexikanische Teilnehmer


Wegen der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe hat der nationale Fußballverband FMF die beiden mexikanischen Teams vom Achtelfinale des Libertadores Cup abgemeldet.
Wegen der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe wird das Achtelfinale des Libertadores Cup ohne die beiden qualifizierten Teams aus dem lateinamerikanischen Land stattfinden. Der mexikanische Fußballverband FMF meldete den FC San Luis Potosi und Chivas aus Guadalajara für die süd- und mittelamerikanische Vereinsmeisterschaft ab. Grund für diese Entscheidung war die Weigerung von Spielern aus Uruguay und Brasilien, die Reise mit ihren Klubs zu den Gastspielen nach Mexiko anzutreten.

Guatemala ruft erhöhte Alarmbereitschaft aus

Guatemala rief nach Bekanntwerden neuer Infektionsfälle eine erhöhte Alarmbereitschaft aus. Präsident Álvaro Colom sagte alle Termine für das Wochenende ab. Er forderte die Provinzregierungen sowie Städte und Gemeinden auf, alle öffentlichen Veranstaltungen zu verschieben. Auch Panama meldete einen neuen Grippefall. Dabei handelt es sich den Angaben der Behörden zufolge um einen jungen Mann, der aus den USA eingereist war. Er sei aber nicht in Lebensgefahr, hieß es.

hb/dpa/AP

Erster Erkrankter in Australien

Australien (hb/dpa/AP) - Erstmals wurde auch in Australien ein Fall von Schweinegrippe bestätigt. Wie die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Queensland am Samstag mitteilte, konnten Tests das neue H1N1-Virus bei einer Frau nachgewiesen, die in der vergangenen Woche aus Kalifornien nach Brisbane zurückgekehrt war. Sie sei „schwach positiv“ getestet worden, mittlerweile aber voll genesen, hieß es. Die Frau hatte sich nach ihrer Rückkehr wegen Grippesymptomen bei den Behörden gemeldet.

Während im übrigen Mexiko inzwischen die Schulen und Universitäten ihren Betrieb wieder aufgenommen haben, verlängerten die Bundesstaaten Jalisco und Guerrero am Freitag die schulfreie Zeit um eine Woche, um eine weitere Ausbreitung der Schweinegrippe zu verhindern. In Jalisco waren drei Menschen gestorben, die möglicherweise mit dem neuen Virus infiziert waren.


Drei Fälle von Schweinegrippe in Japan

Tokio (AP) Die Schweinegrippe hat jetzt auch Japan erreicht. Japan hat drei erste Fälle von Schweinegrippe. Betroffen sind ein Lehrer und zwei Schüler. Sie waren von Kanada aus über die USA nach Hause geflogen. Die drei wurden noch im Flugzeug am Narita International Airport von der Gesundheitsbehörde untersucht. Sie hatten Symptome wie hohes Fieber und Husten. Japans Ministerpräsident Taro Aso sagte, er betrachte die drei Fälle nicht als das Auftauchen der Krankheit in Japan, da die Patienten bereits im Flugzeug entdeckt worden seien. Sie wurden nach ihrer Rückkehr nach Japan in einer Quarantänestation nahe des Narita-Flughafens in Tokio untergebracht. Die drei Patienten seien auf dem Weg der Besserung, teilten die Gesundheitsbehörden mit.

Gemeinsame Strategie gegen die Seuche in Asien

Der Schweinegrippe sind weltweit bislang 47 Menschen zum Opfer gefallen – 45 in Mexiko und zwei in den USA. Von den mehr als 3.100 Infektionen entfallen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 1.100 auf Mexiko und mindestens 1.639 auf die Vereinigten Staaten. Die Krankheit tauchte erstmals auch in Brasilien und Argentinien auf.

Zur Bekämpfung der Seuche einigten sich Gesundheitspolitiker aus Asien auf einer Konferenz in Bangkok auf eine gemeinsame Strategie. Die Delegierten der zehn ASEAN-Staaten sowie Chinas, Südkoreas und Japans beschlossen Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Kontrolle bereits aufgetretener Erkrankungen. Dazu gehören eine verschärfte Gesundheitskontrolle von Ein- und Ausreisenden, die Beschaffung von Grippemedikamenten und ein Austausch von Informationen.

Asien ist bislang kaum von der Schweinegrippe betroffen. Angesichts der Erfahrungen mit der Lungenkrankheit SARS und mit der Vogelgrippe reagierte man dort jedoch mit besonderer Vorsicht. So wurden in Hongkong rund 300 Menschen in einem Hotel unter Quarantäne gestellt, nachdem dort ein erkrankter Mexikaner übernachtet hatte. Die Anordnung wurde erst nach einer Woche wieder aufgehoben. Rund 280 Gäste und Angestellte verließen am Freitag das Metropark-Hotel.

Eingeschlossen waren auch mehrere Urlauber aus Deutschland, darunter das Ehepaar Eingrüber aus Dresden. „Für uns ist eine Welt zusammengebrochen“, hatte Kathrin Eingrüber am Montag telefonisch berichtet. Die 41-Jährige und ihr Mann Chris wollten ursprünglich in Hongkong nur einen dreitägigen Zwischenstopp einlegen.

gxg/AP

Über die USA nach Deutschland

Die Schweinegrippe ist erstmals über die USA nach Deutschland eingeschleppt worden. Laut Behördenangaben ist die Zahl der Erkrankten in Deutschland auf elf gestiegen. In Mexiko wurde unterdessen der 45. Todesfall gemeldet.

Erstmals seit dem Ausbruch der Schweinegrippe ist die Seuche über die USA nach Deutschland eingeschleppt worden. Die Zahl der bestätigten Erkrankten in der Bundesrepublik stieg nach Behördenangaben auf elf. Deutsche Patienten steckten sich bisher in Mexiko an, wo das gefährliche Virus besonders aktiv ist. Dort wurde am Freitag auch der 45. Todesfall gemeldet. Die Zahl der nachweislich Infizierten stieg weltweit auf über 3.200 – davon mittlerweile mehr in den USA als in Mexiko.

Der Erreger wurde jetzt bei einem Mann aus dem Landkreis Ebersberg in Oberbayern nachgewiesen, wie das Robert-Koch-Institut in Berlin und das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag mitteilten. Er hielt sich in den USA auf und zeigte nach seiner Rückkehr nach Deutschland Anzeichen einer Grippe. Ihm geht es gut und die Symptome sind am Abklingen. Alle häuslichen Kontaktpersonen wurden vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Weitere mögliche Kontaktpersonen würden ermittelt, teilten die Behörden mit.

Die elf bestätigten Schweinegrippe-Fälle in Deutschland traten in Bayern (sechs), Brandenburg, Sachsen-Anhalt (jeweils zwei) sowie Hamburg (einer) auf. Wie das LGL weiter mitteilte, gibt es in Bayern in Unterfranken einen weiteren Verdachtsfall. Die entsprechende Probe wurde am Freitag noch untersucht.

Erstmals Todesfall in Kanada mit Schweinegrippe

New York (dpa) - In Kanada hat es erstmals einen Todesfall im Zusammenhang mit der Schweinegrippe gegeben. Bei einer Ende April gestorbenen Frau wurde das Virus H1N1 nachgewiesen. Die 30-Jährige soll aber schon vorher chronisch krank gewesen sein. Weltweit stieg die Zahl der Schweinegrippe-Fälle auf geschätzte 3200, die der Toten auf 45. Erstmals hat sich ein deutscher Reisender in den USA mit dem Erreger angesteckt und ist dann nach Deutschland zurückgekehrt. Dem Mann aus Oberbayern soll es aber schon wieder besser gehen.

WHO: 2500 Menschen mit Schweinegrippe infiziert

Genf (dts) - Weltweit gibt es jetzt rund 2.500 bestätigte Fälle von Schweinegrippe beim Menschen. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf mit. Betroffen seien 25 Länder, bisher sind 45 Menschen an der Krankheit gestorben. Das US-amerikanische Gesundheitsministerium meldete über 1.600 Fälle von Schweinegrippe. Damit hat sich die Zahl der Infizierten in den USA seit Donnerstag fast verdoppelt. Kanada meldete am Freitag den ersten Todesfall. Unterdessen gab es in Deutschland den elften bestätigten Fall der Infektion mit dem H1N1-Virus. Es handelt sich dabei um einen Patienten aus dem oberbayerischen Ebersberg. Die Symptome seien jedoch bereits am Abklingen. Am Freitag war britischen Forschern ein wichtiger Durchbruch in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Krankheit gelungen. Bis zur Marktreife des Impfstoffs könnten jedoch noch mehrere Monate vergehen.

Weiterer bestätigter Schweinegrippe-Fall in Deutschland

Erlangen (dts) - In Deutschland ist ein weiterer Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, handelt es sich um einen Patienten aus dem oberbayerischen Landeskreis Ebersberg. Der Patient war zuvor in den USA und zeigte anschließend Grippe-Symptome. Die Symptome seien jedoch bereits am Abklingen. Insgesamt gibt es damit elf bestätigte Schweinegrippe-Fälle in Deutschland. Unterdessen sind erste bestätigte Fälle der Schweinegrippe in Argentinien und Brasilien aufgetaucht. Bisher sind 46 Menschen an der Krankheit gestorben.

DTS-Meldung vom 08.05.2009, 12:28 Uhr

WHO: Bis zu 2 Milliarden Menschen könnten sich mit Schweinegrippe infizieren

Genf (dts) - Wenn sich der Ausbruch der Schweinegrippe in eine Pandemie verwandelt, könnten bis zu zwei Milliarden Menschen infiziert werden. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag mit. Die Zahl der Schweinegrippe-Fälle stieg weltweit auf 2.371 an. Mit über der Hälfte aller Fälle steht Mexiko weiter an der Spitze der Statistik. Insgesamt erlagen 44 Menschen der Krankheit. Unterdessen stufte Mexiko den Grippealarm von "Orange" auf "Gelb" zurück. Die bestätigte Zahl der Schweinegrippe-Infizierten in den USA stieg auf knapp 900. In Deutschland gibt es elf Fälle von Schweinegrippe. Zuletzt war das Virus bei einem USA-Reisenden aus oberbayerischen Landeskreis Ebersberg nachgewiesen worden. Bei zwei Verdachtsfällen im Harz konnte dagegen Entwarnung gegeben werden. Unterdessen entschlüsselten kanadische Wissenschaftler den Schweinegrippe-Erreger. Die Forscher erhoffen sich von diesem Durchbruch Erkenntnisse über die Herkunft und Ausbreitung des Virus.
DTS-Meldung vom 08.05.2009, 00:40 Uhr

Erreger der Schweinegrippe entziffert


Kanadische Forscher haben erstmals die Erbanlagen von Schweinegrippeviren aus verschiedenen Ländern entziffert und miteinander verglichen. Das berichtete die kanadische Gesundheitsministerin Leony Aglukkaq am Mittwoch (Ortszeit).

Die Wissenschaftler des staatlichen Mikrobiologielabors in Winnipeg untersuchten demnach drei verschiedene Proben des neuen H1N1-Virus. Eine stammte aus Nova Scotia in Kanada, die beiden anderen aus Mexiko. „Unsere vorläufigen Analysen deuten nicht darauf hin, dass sich das Virus in Mexiko signifikant von dem in Kanada unterscheidet“, erläuterte Laborchef Frank Plummer.

Die Viruserkrankung verläuft in Mexiko scheinbar aggressiver als in anderen Ländern. Weltweit wurden bisher 44 Todesfälle gemeldet, 42 davon in Mexiko. „Wahrscheinlich liegt das nicht am Virus selbst“, sagt Plummer. Möglicherweise ist die Bevölkerung in Mexiko gesundheitlich einfach schlechter auf das Virus vorbereitet. Denkbar ist auch, dass das Virus in allen Ländern gleich gefährlich ist und in Mexiko viele milde Verläufe einfach nicht erfasst wurden.

Weltweit sind inzwischen mehr als 2200 Infektionen mit dem neuen Virus nachgewiesen, wie das EU-Zentrum für Seuchenbekämpfung (ECDC) in Stockholm am Donnerstagmorgen mitteilte. Etwa die Hälfte der Fälle kommt aus Mexiko. Das Land stufte seine Alarmstufe allerdings von Orange auf Gelb herab.

In Deutschland bestätigte sich der zehnte Schweinegrippefall. Der betroffene Mann aus Sachsen-Anhalt war vor einigen Tagen aus Mexiko zurückgekehrt und hatte über eine Erkältung geklagt, teilte das Gesundheitsministerium in Magdeburg mit. Inzwischen sei der Patient jedoch schon wieder genesen.

Der Startschuss für die internationale Herstellung eines Impfstoffs gegen das Schweinegrippevirus wird frühstens in der kommenden Woche fallen. Darauf wies am Mittwoch die Impfexpertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Marie-Paule Kieny, in Genf hin. Eine Expertengruppe müsse diese Entscheidung anhand der bis dahin gesammelten Daten über die Entwicklung des Virus treffen, sagte Kieny. (kkp/dpa)

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 08.05.2009)

Zehnter Schweinegrippe-Fall bestätigt

Magdeburg/Berlin (ddp). In Deutschland ist der zehnte Fall von Schweinegrippe aufgetreten. Bei einem Mann aus dem Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt sei das Virus bestätigt worden, teilte das Sozialministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. Es ist der zweite Fall in Sachsen-Anhalt.

Der Erkrankte war am vergangenen Freitag aus Mexiko zurückgekehrt. Am Montag habe er bei einer Arbeitsmedizinischen Untersuchung über eine leicht verstopfte Nase geklagt. Ein Rachenabstrich sei dann an das Referenzlabor des Robert-Koch-Instituts geschickt worden.

Nach Einschätzung des behandelnden Arztes war der inzwischen wieder gesunde Mann nur leicht erkrankt. Er sei daher in Abstimmung mit der Amtsärztin des Landkreises zu Hause isoliert worden. Kontaktpersonen wurden ermittelt. Diese zeigten derzeit keine Grippe-Symptome. Eine Behandlung wurde eingeleitet, um eine Verbreitung zu verhindern.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) muss in Deutschland mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden. Derzeit gebe es eine «gewisse Stabilisierung» der Situation. Dennoch könne nach wie vor keine Entwarnung gegeben werden.

Weltweit meldeten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge 23 Länder Schweinegrippe-Fälle. Die meisten Erkrankten gibt es mit 942 Betroffenen in Mexiko. Dort seien mittlerweile 29 Menschen an dem Virus gestorben. In den USA sind 642 Menschen erkrankt, zwei starben. In Europa gibt es laut WHO in Spanien mit 73 Fällen die meisten Infizierten an dem A/H1N1-Virus. Die WHO hatte am 29. April wegen der sich ausbreitenden Neuen Influenza die Warnstufe für eine Grippe-Pandemie von 4 auf 5 heraufgesetzt. Die Warnskala geht bis Stufe sechs.

Nach Medienberichten soll es kanadischen Forschern eigenen Angaben zufolge erstmals gelungen sein, den Erreger des Virus genetisch zu entschlüsseln. Dadurch steigen die Hoffnungen auf erste Informationen über die Quelle sowie über die Ausbreitung und mögliche Mutationen des Virus. Die Entschlüsselung ist auch für die Impfstoffproduktion wichtig.

Zahl der Schweinegrippefälle nimmt sprunghaft zu


Die Seuche ist noch nicht eingedämmt: In den USA gibt es Behördenangaben zufolge inzwischen 642 bestätigte Fälle von Schweinegrippe - am Dienstag waren erst 403 Fälle gemeldet.

Washington - Die gefährliche Schweinegrippe bleibt in den USA ein großes Problem: Die US-Seuchenbehörde CDC sprach am Mittwoch von 642 bestätigten Fällen in 41 der 50 Bundesstaaten. Noch am Dienstag hatte die Behörde lediglich 403 Erkrankungen gemeldet. Am stärksten betroffen ist der Staat Illinois, wo 122 Fälle bekannt wurden.

In den USA wurden zunächst zwei Todesfälle durch die Grippeform bekannt. Zuletzt starb eine gut 30 Jahre alte Frau in Texas, die laut Behörden unter chronischen Gesundheitsproblemen litt. Den ersten Schweinegrippe-Todesfall in den USA hatte es ebenfalls in Texas gegeben: Ende April starb ein 23 Monate altes Kleinkind durch das Virus.

In Mexiko stieg die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Todesfälle weiter an. Inzwischen sei in 42 Fällen Influenza A (H1N1) zweifelsfrei als Todesursache bestätigt worden, teilte Gesundheitsminister José Angel Córdova am Mittwoch mit. Mehr als tausend weitere Menschen seien erkrankt. Bisher hatte Mexiko von 29 bestätigten Todesfällen gesprochen. Befürchtet wird, dass mehr als 150 Menschen an der neuen Krankheit starben.

In dem Ursprungsland der Grippe kehrten die Menschen derweil zum normalen Leben zurück. Unter anderem durften am Mittwoch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt Geschäfte und Restaurants wieder öffnen, die aus Angst vor einer weitreichenden Epidemie vor gut einer Woche geschlossen worden waren. In den Straßen begann eine großangelegte Reinigungsaktion, die Schulen wurden für die geplante Wiedereröffnung am Donnerstag vorbereitet.

Polen bestätigte am Mittwoch den ersten Schweinegrippe-Fall. Bei der Erkrankten handle es sich um eine 58-Jährige, die am Samstag aus New York zurückgekehrt sei, sagte Gesundheitsministerin Ewa Kopacz am Mittwochabend in Warschau. Der Zustand der Frau sei nicht besorgniserregend. Alle Fluggäste, die in derselben Maschine wie die Erkrankte nach Polen zurückgeflogen seien, würden medizinisch überwacht.

Eine Sprecherin des Krankenhauses von Mielec, wo die Grippe-Kranke betreut wird, sagte, die Frau fühle sich schon wieder ziemlich gut: "Wir sind sehr optimistisch, was den Fall angeht."

Der Startschuss für die internationale Herstellung eines Impfstoffs gegen das Schweinegrippevirus wird frühestens in der kommenden Woche fallen. Darauf hat am Mittwoch die Impfexpertin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Marie-Paule Kieny, verwiesen. Eine Expertengruppe bei der WHO müsse diese Entscheidung anhand der bis dahin gesammelten Daten über die Entwicklung des Virus treffen, da sie auch die Herstellung des normalen Impfstoffes für die üblichen Grippewellen betreffe, sagte Kieny vor Journalisten in Genf. Die WHO zählte bis Mittwochabend 1658 Fälle von Schweinegrippe beim Menschen.

An den saisonalen Grippewellen sterben im Jahr zwischen 250.000 bis 500.000 Menschen weltweit. Die Produktion des normalen Grippeimpfstoffes müsse deshalb unbedingt aufrechterhalten werden, sagte die WHO-Expertin. Laut Kieny reicht die Kapazität der Hersteller derzeit für etwa ein bis zwei Milliarden Impfdosen jährlich. Etwa 700 Millionen werden für die saisonalen Grippeimpfungen produziert.

Wenn die WHO in der kommenden Woche eine Empfehlung zum Start der Produktion geben würde, müssten die Unternehmen entscheiden, ob sie einsteigen, sagte Kieny. Grundsätzlich sei eine ältere Technologie zur Impfstoffherstellung bereits patentfrei. Bei besonderen oder neueren Technologien kann die WHO entsprechende Lizenzen vergeben.

Unklar ist noch, wie viele Impfungen nacheinander nötig sein könnten, bis der Grippeschutz aufgebaut ist. Normalerweise reiche eine Dosis, aber die Widerstandsfähigkeit des mutierten Virus sei noch nicht bekannt, sagte Kieny. Auch sei nicht klar, wer zuerst geimpft werden müsse. Bei normalen Grippewellen seien dies ganz junge und ältere Menschen. Das mutierte Virus befällt aber auch junge, gesunde Erwachsene.

Wissenschaftler knacken genetischen Code

Wird die Schweinegrippe bald besiegt? Kanadische Wissenschaftler machen Hoffung auf einen Impfstoff: Sie haben das Erbgut des Schweinegrippe-Virus H1N1 entschlüsselt!

Gesundheitsministerin Leona Aglukkaq teilte mit, dass der genetische Code des Erregers mit Hilfe von Genmaterial aus Kanada und Mexiko in einem Labor der kanadischen Gesundheitsbehörden in Winnipeg geknackt wurde.

Vorläufige Ergebnisse deuteten darauf hin, dass sich die DNA-Struktur der drei untersuchten Proben nicht wesentlich unterscheide, sagte die Ministerin.

Die Entschlüsselung der Virus-DNA ist ihren Angaben zufolge wichtig für Erkenntnisse über die Ausbreitung des Virus und die Herstellung eines Impfstoffes. Bis Mittwoch starben allein in Mexiko 42 Menschen an der Schweinegrippe, zwei weitere Tote gab es in den USA.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnete insgesamt mehr als 1500 Erkrankungen in mehr als 20 Ländern.

Entwarnung nach Schweinegrippe-Verdachtsfall im Südwesten

Stuttgart (ddp-bwb). Der am Dienstag bekannt gewordene Schweinegrippe-Verdachtsfall in Baden-Württemberg hat sich nicht bestätigt. Medizinische Untersuchungen bei dem Fall im Kreis Reutlingen hätten ergeben, dass der erkrankte Mann nicht an Schweinegrippe leide, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Stuttgart. Auch im Umfeld des Betroffenen gebe es keine Verdachtsfälle. Der Erkrankte war zuvor in Mexiko in Urlaub gewesen. Ein erster Schnelltest hatte am Dienstag gezeigt, dass eine Influenza-Erkrankung vorliegt. Jedoch war bis Mittwochnachmittag unklar, ob es sich dabei um den Subtyp Schweinegrippe handelt. Damit gibt es im Südwesten bislang keinen bestätigten Fall von Schweinegrippe und auch keinen Verdachtsfall mehr. Vorsichtshalber will das Land aber wegen der weltweiten Ausbreitung der Schweinegrippe seinen Grippemittel-Vorrat aufstocken. Die Versorgungsquote mit antiviralen Medikamenten soll nach und nach von 14 auf 20 Prozent erhöht werden. Derzeit stehen in Baden-Württemberg mehr als 1,4 Millionen Therapieeinheiten der Grippemittel Tamiflu und Relenza zur Verfügung. Bislang sind in Deutschland neun Fälle der Schweinegrippe aufgetreten.

Obama stellt 63 Billionen Dollar für Gesundheit zur Verfügung

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Washington D.C. (dts) - US-Präsident Barack Obama stellt 63 Billionen Dollar für ein Gesundheitsprogramm zur Verfügung. Das teilte ein Staatssekretär des Weißen Hauses heute Nachmittag mit. Das Programm soll über sechs Jahre gehen und Krankheiten auf der ganzen Welt bekämpfen. Die neue Initiative sei "ein außerordentlicher Schritt, um das Leben von Frauen, Männern und Kindern zu retten", so Staatssekretär Jack Lew. Die Regierung will die 63 Billionen Dollar im Steuerjahr 2010 vom Kongress als Teil des Bundeshaushaltes abzweigen.

Zahl der bestätigten Schweinegrippefälle steigt weiter

Genf/Magdeburg (dts) - Die Zahl der weltweit von der Schweinegrippe infizierten Menschen ist auf 1490 angestiegen. Das gab die Weltgesundheitsorganisation am Dienstag in Genf bekannt. Im Vergleich zu Montagabend bedeutet das einen Anstieg um 405 weitere Fälle. Insgesamt gibt es jetzt in 23 Ländern bestätigte Fälle. Die WHO gab außerdem bekannt, dass vor allem junge Menschen um die 20 Jahre an der Schweinegrippe erkrankt sind. Laut WHO-Grippeexperte Keiji Fukuda könnte ein möglicher Grund darin liegen, dass sich die meisten Infizierten in Mexiko aufgehalten hätten und junge Menschen mehr reisten. Eine weitere mögliche Ursache sei, dass ältere Menschen durch frühere Infektionen bereits einen gewissen Schutz gegenüber dem Virus hätten. In Deutschland sind aktuell neun bestätigte Fälle von Schweinegrippe bekannt. Das Robert-Koch-Institut meldete die bisher letzte Infektion am Dienstagmorgen. Der Zustand des infizierten Mannes aus Sachsen-Anhalt ist allerdings nicht Besorgnis erregend, weshalb er auch nicht in ein Krankenhaus eingewiesen werden musste. Der 48-Jährige war vergangene Woche von einer Mexikoreise zurückgekehrt und hatte sich dort infiziert. Möglicherweise könnte er zwei weitere Menschen in Deutschland angesteckt haben. Laut dem Gesundheitsministerium in Magdeburg gibt es zwei weitere Verdachtsfälle in Sachsen-Anhalt. Eine endgültige Diagnose soll frühestens Mittwochnachmittag vorliegen.

Schweinegrippe fordert zweites US-Todesopfer

Im US-Bundesstaat Texas wurde offiziell der zweite Todesfall wegen Schweinegrippe in den USA gemeldet. Bislang meldeten nur die Mexiko und die USA Tote. Trotzdem breitet sich das Virus weiter aus. In Deutschland sind es derzeit neun Erkrankungsfälle bestätigt. Mexiko versucht inzwischen zur Normalität zurückzukehren.

In den USA ist ein zweiter Todesfall wegen Schweinegrippe gemeldet worden. Es handle sich um eine gut 30 Jahre alte Frau in Texas, die unter chronischen Gesundheitsproblemen gelitten habe, teilten die Gesundheitsbehörden des US-Bundesstaates mit. Sie habe in der Nähe der mexikanischen Grenze gelebt und sei bereits vergangene Woche gestorben.

Ungeachtet der weltweiten Ausbreitung der Krankheit registrierten bislang lediglich Mexiko und die USA Todesfälle. Die mexikanischen Behörden sprechen von 26 Toten bei insgesamt knapp über 800 Erkrankten. In den USA war vergangene Woche ein aus Mexiko stammendes Kleinkind ebenfalls in Texas dem Virus erlegen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC sprach von 403 bestätigten Fällen in 36 Bundesstaaten. Noch am Montag hatte die Behörde lediglich 286 Fälle gemeldet. Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius rechnete mit einem weiteren Ansteigen und erwartet auch weitere Todesfälle: „Die Zahlen werden steigen und unglücklicherweise wird es auch weitere Tote geben.“ Allerdings verlaufe die Krankheit in den allermeisten Fällen weitaus milder als zuvor befürchtet.

Nach Daten des EU-Zentrums für Seuchenkontrolle ECDC stieg die weltweite Zahl der nachgewiesenen Fälle innerhalb eines Tages um mehr als 300 auf 1490. Insgesamt seien jetzt 21 Länder betroffen, 11 davon in Europa, berichteten die ECDC-Experten am Dienstag in Stockholm.

Dagegen sehen die mexikanischen Behörden die Gefahr bereits abflauen. Sie ordneten die schrittweise Öffnung der Schulen an. Auch dürfen von diesem Mittwoch an die Restaurants unter Auflagen wieder zum normalen Betrieb zurückkehren. Präsident Felipe Calderón teilte mit, zunächst sollten von diesem Donnerstag an Oberstufenklassen und Universitäten den Betrieb wieder aufnehmen. Grundschulen und Mittelstufen sowie Kindergärten sollen am kommenden Montag wieder geöffnet werden. Restaurants sind verpflichtet, ihre Tische nur zur Hälfte auszulasten, Theater und Konzertsäle bleiben allerdings zunächst geschlossen.

Neunter Deutscher an Schweinegrippe erkrankt

Berlin (ddp). Die Zahl der bestätigten Fälle von Schweinegrippe in Deutschland hat sich auf neun erhöht. Bei einem Mann aus Sachsen-Anhalt wurde am Montagabend das A/H1N1-Virus nachgewiesen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mitteilte. Der Mann war Mitte voriger Woche von einer Mexikoreise zurückgekehrt. Trotz des neuen Falls sprachen die Experten am Dienstag für Deutschland von einer «gewissen Stabilisierung». Nach wie vor könne aber keine Entwarnung gegeben werden, da mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden müsse.

Der Mann aus dem Landkreis Harz hatte am Wochenende wegen Grippesymptomen einen Arzt aufgesucht, wie das Landesgesundheitsministerium in Magdeburg mitteilte. Da der Krankheitsverlauf als sehr milde eingeschätzt worden sei, sei der Mann nicht in ein Krankenhaus eingewiesen worden.

Im Zusammenhang mit der Verdachtsmeldung hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Kontaktpersonen des Erkrankten ermittelt. Sie wiesen derzeit keine Grippesymptome auf. Eine Behandlung sei eingeleitet worden, um eine Verbreitung zu verhindern. Bislang hat die Weltgesundheitsorganisation WHO 1125 Fälle von Schweinegrippe in 21 Ländern registriert.

Unterdessen fliegt Deutschlands größter Reisekonzern TUI wegen der Schweinegrippe weiter nicht die Hauptstadt von Mexiko an. Bis zum 31. Mai gebe es keine Flüge nach Mexiko-Stadt, teilte eine Sprecherin des Konzerns am Dienstag auf ddp-Anfrage in Hannover mit. Allen Kunden mit Reiseziel Mexiko würden bis ebenfalls Ende Mai gebührenfreie Umbuchungen angeboten.

Die beliebteste Region in Mexiko bei deutschen Urlaubern ist der rund 1200 Kilometer weiter östlich gelegene Ferienort Playa del Carmen auf der Halbinsel Yucatan. Der dort gelegene Flughafen in Cancun werde weiter angeflogen, hieß es. TUI-Kunden können sich für nähere Informationen an eine Telefonhotline unter der Nummer 0511-5678000 wenden.

(ddp)

Erstmals Grundlage für einen Impfstoff gezüchtet


Der Kampf gegen die Schweinegrippe geht in Deutschland in eine neue Phase. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge wurden erste Isolate des Virus im Labor gezüchtet. Sie sind die Grundlage für einen Impfstoff!

Das Institut will in den kommenden Tagen die Erbsubstanz des Schweinegrippen-Virus entschlüsseln.

Denn mit der Charakterisierung des Virus sind die Forscher jetzt einen wichtigen Schritt weiter.

RKI-Chef Jörg Hacker: „Das ist wissenschaftlich eine neue Qualität.“

Die größten Gefahren: Das Virus ist schnell wandelbar und damit unberechenbar. Außerdem steht die jährliche Grippe-Saison auf der südlichen Halbkugel noch bevor!

Um die Ausmaße der Schweinegrippe in Deutschland besser kontrollieren zu können, wurde am Wochenende eine Meldepflicht für Schweinegrippe eingeführt.

Hacker verteidigte die Entscheidung des Bundesgesundheitsministeriums: Angesichts der Gefahr einer Epidemie oder Pandemie sei es wichtig, die Informationen so früh wie möglich zu haben.

Für die Vogelgrippe besteht diese Meldepflicht seit Langem.

WHO: Keine vorzeitige Entwarnung

Trotz erster Anzeichen, dass das neue Influenza-Virus weniger gefährlich als der Erreger der verheerenden Spanischen Grippe von 1918, besteht nach Einschätzung der WHO kein Anlass für eine voreilige Entwarnung. „Diese Viren mutieren, sie ändern sich, sie können sich mit anderem genetischen Material neu gruppieren, mit anderen Viren“, erklärte Mike Ryan, Direktor der Weltgesundheitsorganisation für das globale Warnsystem. Es wäre deshalb unklug, sich zu diesem Zeitpunkt von Hinweisen beruhigen zu lassen, das neue Virus sei schwächer als zunächst befürchtet. Ähnlich äußerte sich auch das US-Zentrum für Seuchenkontrolle (CDC). „Wir haben schon Zeiten erlebt, in denen die Dinge scheinbar besser wurden, nur um dann schlechter zu werden“, erklärte Anne Schuchat, Wissenschaftsdirektorin des CDC. „Ich glaube, in Mexiko werden wir noch eine Zeit lang den Atem anhalten.“

Mehr Grippeopfer in Mexiko

Mexiko-Stadt (dpa) - Die Zahl der Menschen, die sich in Mexiko nachweislich mit dem neuen Influenza-Virus A/H1N1 infiziert haben, ist auf 590 gestiegen. Davon seien 22 gestorben, gab der mexikanische Gesundheitsminister José Ángel Córdova bekannt. Die Epidemie habe ihren Höhepunkt erreicht und sei rückläufig. In Deutschland stieg die Zahl der Grippefälle um zwei auf acht. Nach Auskunft des Robert Koch-Instituts hat sich ein aus Frankfurt (Oder) in Brandenburg stammendes Ehepaar mit dem Virus infiziert.

Bei Grippe bitte hupen

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Wellington (dpa) - Bitte bei Grippeverdacht dreimal hupen und vor der Klinik im Auto warten - das ist der neueste Rat der neuseeländischen Gesundheitsbehörden. Ärzte und Krankenschwestern sollen so genügend Zeit haben, sich vor einer Ansteckung zu schützen, ehe sie den Patienten auf eine Quarantänestation begleiten. Der Vorschlag stamme aus einem neuen «Grippe-Management-Protokoll», berichtete die Zeitung «New Zealand Herald».

Hamburger Grippe-Patientin wieder gesund

Hamburg (dpa) - Die Hamburger Schweinegrippe-Patientin ist nach einer Woche wieder gesund und wurde am Montag aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entlassen. Zuvor habe ein Test ergeben, dass sie nicht mehr infektiös sei, teilte das Krankenhaus mit. Auch ihr Begleiter, der vorsorglich auf Schweinegrippe untersucht wurde, konnte die Klinik verlassen. Nach Ablauf der Inkubationszeit seien alle Tests auf eine mögliche Infektion mit dem Grippevirus bei ihm negativ ausgefallen. Beide waren seit Dienstag vergangener Woche im UKE isoliert. Die erkrankte junge Frau hatte sich zuvor in Mexiko aufgehalten.

WHO ruft Tamiflu-Notvorrat ab

Basel - Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den beim Pharmakonzern Roche gelagerten sogenannten Notvorrat an Tamiflu aktiviert, um der globalen Bedrohung durch ein neues Influenza A(H1N1)-Virus (Schweinegrippe) zu begegnen. Roche bestätigte die Aktivierung durch die WHO. Der Vorrat wird nach Ermessen der WHO in betroffenen Ländern eingesetzt. Die Vorräte der WHO umfassen demnach regionale Bestände von zwei Millionen Packungen Tamiflu, die weltweit gelagert werden, sowie einen Notvorrat von drei Millionen Packungen Tamiflu, die bei Roche eingelagert sind.

Darüber hinaus steigert Roche nach eigenen Angaben die Produktionsmenge von Tamiflu, um die wachsende Nachfrage nach dem Grippemedikament zu decken. In der vergangenen Woche habe man den Produktionsausstoss von Tamiflu erhöht. Die Produktionssteigerung werde fortgesetzt, damit die produzierte Menge Tamiflu laufend erhöht werden kann.

dpa/APOTHEKE ADHOC, Sonntag, 03. Mai 2009

Hinweise zur Influenza A(H1N1) vormals Schweinegrippe

Das Wichtigste auf einen Blick

Die jetzt als Influenza A(H1N1) bezeichnete Grippe, die von Mexiko ausgegangen ist

  • Die WHO hat am 30.04.2009 den Begriff Schweinegrippe durch Influenza A(H1N1) zu ersetzen.
  • Die Grippe mit dem neuen Influenza A/H1N1 Virus ist KEINE Erkrankung von Tieren.
  • Diese Grippe wird von Mensch-zu-Mensch übertragen
  • Es gibt bisher sechs bestätigte Fälle von Influenza A(H1N1) Menschen in Deutschland.
  • Die Zahl der bestätigten Fälle steigt insbesondere in den USA und Mexiko weiter an.
  • Die Zahl der nicht labortechnisch bestätigten Fälle ist in den USA und Mexiko als sehr viel größer anzunehmen.
  • Die Erkrankung geht mit typischen Symptomen einer Grippe einher: schneller Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, trockener Hals und Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, teilweise Kopfschmerzen, Glieder- und Muskelschmerzen. Bei schweren Verläufen auch Erbrechen und Durchfall.
  • Die Medikamente Tamiflu und Relenza sind wirksam gegen das Virus Influenza A(H1N1), sollten aber nur bei klinischen Symptomen und unter ärztlicher Anleitung eingenommen werden. Eine Prophylaxe kann nicht empfohlen werden.
  • Erhöhte Hygiene mit z.B. vermehrter Händedesinfektion, Gebrauch von Einmal-Taschentüchern kann bereits zum jetzigen Zeitpunkt eingeübt werden.

Zwei neue Schweinegrippe-Fälle in Brandenburg bestätigt

Die Zahl der an Schweinegrippe erkrankten Menschen in Deutschland ist um zwei Patienten auf acht Fälle gestiegen. In der EU sind 51 Menschen betroffen, weltweit fast 800.


Das neue Virus A/H1N1 reist mit Touristen um die Welt Ein aus Brandenburg stammendes Ehepaar habe sich mit dem neuen H1N1-Virus infiziert. Der Mann und die Frau im Alter von 54 und 58 haben im selben Flugzeug gesessen wie eine aus Mexiko zurückgekommene infizierte Hamburgerin. Das Ehepaar liege mit nur leichten Krankheitssymptomen im Klinikum in Frankfurt (Oder). Das sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Jörg Hacker, am Sonntag in Berlin. Insgesamt sei die Zahl der Verdachtsfälle auf 20 gestiegen. Es gebe keinen Grund zur Entwarnung, man solle aber die Lage nicht dramatisieren. Hacker begrüßte, dass ab sofort Meldepflicht für jeden Verdacht auf Schweinegrippe in Deutschland besteht.

Unterdessen weigerten sich Beschäftigte am Pariser Flughafen Orly aus Angst vor der Schweinegrippe vorübergehend, Maschinen aus Mexiko und Spanien zu entladen. Etwa 15 Flüge seien betroffen gewesen, berichtete der Sender France Info am Sonntag. In Frankreich sind bislang zwei Menschen an der neuen Grippe erkrankt. Weitere 29 mögliche Fälle würden noch untersucht, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend mit. Frankreich hatte am Donnerstag die Stufe fünf des nationalen Notfallplans ausgerufen. Sie besteht auch in Deutschland und erlaubt unter anderem stärkere Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen und sieht eine Informationskampagne für die Bevölkerung vor. Zudem werden Grippemedikamente und Masken bereitgestellt.

Zeichen für die Wandlungfähigkeit des Virus

Weltweit wurden fast 800 Infektionen bestätigt, 473 in Mexiko. 197 Erkrankungen gibt es in den USA und 85 in Kanada. Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer in Mexiko auf 19 gestiegen. Bei elf weiteren Todesfällen seit Freitag sei die Schweinegrippe als Ursache noch nicht sicher bestätigt, sagte Gesundheitsminister José Angel Córdova am Samstag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der schnellen Verbreitung der Schweinegrippe zu anhaltender Wachsamkeit aufgerufen. Es wäre unvorsichtig, sich bei dem schnell mutierenden Erreger von der bislang geringen Zahl der Todesopfer beruhigen zu lassen, erklärte Mike Ryan, der WHO-Direktor für das globale Warnsystem. „Diese Viren mutieren, sie ändern sich, sie können sich mit anderem genetischen Material neu gruppieren“, erklärte Ryan.

Das US-Zentrum für Seuchenkontrolle (CDC) äußerte sich ähnlich besorgt. „Wir haben schon Zeiten erlebt, in denen die Dinge scheinbar besser wurden, nur um dann schlechter zu werden“, erklärte Anne Schuchat, Wissenschaftsdirektorin des CDC. Zuvor hatten Experten des Zentrums erklärt, das Schweinegrippe-Virus H1N1 verfüge nicht über die genetischen Eigenschaften, die den früheren Erreger so gefährlich machten. Die Spanische Grippe von 1918/19 war einer der tödlichsten Seuchen in der Geschichte der Menschheit und hat nach Schätzungen von Experten 40 bis 50 Millionen Menschen das Leben gekostet.

Ein beunruhigendes Indiz, wie wandlungsfähig der Erreger ist, kam aus Kanada: Erstmals wurde der Erreger von einem Menschen auf Schweine übertragen. Höchstwahrscheinlich habe ein Mann, der mit Grippesymptomen aus Mexiko zurückgekommen war, die Tiere infiziert, berichtet die kanadische Lebensmittelbehörde. Die Herde stehe unter Quarantäne, sowohl die Tiere als auch der Mann erholten sich zusehends oder seien bereits symptomfrei. Schweine sind ein bedeutendes Reservoir von Grippeviren. Wenn verschiedene Stämme der Erreger in den Tieren zusammenkommen, können die Viren ihre Eigenschaften kombinieren und so auch potenziell bedrohliche Varianten entstehen lassen.

kh/dpa/ap

Schweinegrippe jetzt auch bei Schweinen

Ottawa (dts) - In Kanada ist die sogenannte "Schweinegrippe" erstmals bei Schweinen festgestellt worden. Laut lokaler Medienberichte soll ein Landwirt aus der Provinz Alberta, der erst vor kurzem aus Mexiko wiedergekommen war, seine Schweine angesteckt haben. Dem Mann gehe es inzwischen wieder gut, die Schweine seien unter Quarantäne, sagten lokale Behördensprecher. Unterdessen meldete Irland den ersten bestätigten Fall beim Menschen. Weltweit gibt es jetzt insgesamt 658 Fälle in 16 Ländern, bei denen das Virus durch Labortests bestätigt wurde.

Schweinegrippe erreicht Irland


London (dpa) - Die weltweit grassierende Schweinegrippe hat jetzt auch Irland erreicht. Das Gesundheitsamt bestätigte den ersten Fall. Es handelt sich um einen Mann, der erst vor kurzem aus Mexiko zurückgekehrt ist. Die Weltgesundheitsorganisation in Genf hatte zuvor gemeldet, die Zahl der bestätigten Erkrankung sei auf insgesamt 658 Fälle in 16 Ländern gestiegen. In Deutschland sind sechs Menschen daran erkrankt. In Mexiko sind an der Infektion bislang 16 Menschen gestorben, in den USA ein Kleinkind.

Kommende Tage bestimmen Ausmass der Schweinegrippe

WHO sieht entscheidende Phase für Europa

Die WHO beobachtet die Ausbreitung des neuen Virus.
Die WHO beobachtet die Ausbreitung des neuen Virus. (Bild: Reuters)
Für die Weltgesundheitsorganisation sind die nächsten Tage entscheidend, um genaue Erkenntnisse über die Ausbreitung der Schweinegrippe in Europa zu gewinnen. Die Lage sei aber unter Kontrolle, hiess es in Genf. Im übrigen versuche man immer noch, die Gefährlichkeit des neuen Virus zu ermitteln.

(sda/afp) Die Ausbreitung der Schweinegrippe in Europa tritt laut der Weltgesundheitsorganisation in eine entscheidende Phase. Die Reaktion auf Erkrankungen von Reisenden, die nach Europa zurückgekehrt seien, sei sehr erfolgreich gewesen, aber «die nächsten Tage werden es zeigen», sagte Mike Ryan von der WHO am Samstag.

Die Schweinegrippe ist inzwischen in 17 Ländern aufgetreten. Am Freitag und Samstag bestätigten Hongkong und Südkorea die ersten Fälle von Infektionen mit dem Influenza-Virus vom Typ A/H1N1.

In Deutschland wurde der Erreger bei einem sechsten Patienten entdeckt. In Mexiko, dem Ursprungsland der Schweinegrippe, starben 16 Menschen an dem Erreger, ein weiterer Mensch starb in den USA.

Weltweit 653 Fälle

Trotz der zunehmenden Zahl von Schweinegrippe-Fällen geben Experten vorsichtig Entwarnung: Das Virus stellt sich als weit weniger gefährlich heraus als der Erreger der verheerenden Spanischen Grippe von 1918. Nach Angaben der WHO und der amerikanischen Gesundheitsbehörden sind weltweit bisher 653 Erkrankungen an Schweinegrippe bestätigt. Darin ist der jüngste deutsche Fall noch nicht enthalten. Mit dem zweiten Fall einer Mensch-zu-Mensch-Infektion gibt es hier sechs Patienten.

Am stärksten betroffen ist Mexiko als Ursprungsland der Krankheit. Dort wurden bisher 433 Menschen angesteckt und 16 starben. In den USA wurden 161 Erkrankungen und ein Todesfall registriert. Kanada meldete 51 Ansteckungen, Spanien 15, Grossbritannien 13 und die Schweiz nach wie vor einen Fall. Dazu kamen am Samstag noch 23 Verdachtsfälle. Die sieben Mitglieder der Aarauer Stadtregierung sind bis am kommenden Dienstag unter Quarantäne gestellt worden. Dies ordnete der Kantonsärztliche Dienst an, nachdem ein Mitglied der Behörde als Schweinegrippe-Verdachtsfall galt.

Hotel unter Quarantäne

Ausserhalb von Mexiko gibt es bisher nur einen einzigen Todesfall: Er betrifft einen 21 Monate alten mexikanischen Jungen, der mit seinen Eltern nach Texas gereist war.

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Grippe schloss Mexiko am Freitag für fünf Tage alle Behörden und privaten Betriebe, die keine lebenswichtigen Dienstleistungen verrichten.

Als Vorsichtsmassnahme wurden auch in den USA Dutzende weiterer Schulen geschlossen. Insgesamt ruht der Unterricht bereits in mehr als 400 Schulen in 18 US-Staaten; knapp 250'000 Schüler waren betroffen.

Nach dem ersten Schweinegrippe-Fall in China wurden Flüge aus Mexiko ausgesetzt. Das Hotel, in dem der erkrankte Tourist aus Mexiko in Hongkong abgestiegen war, wurde für sieben Tage unter Quarantäne gestellt.

Der amerikanische Präsident Obama sagte am Samstag, wegen der Möglichkeit einer Pandemie werde «schnell und offensiv» gehandelt. Er hat beim Kongress die Freigabe von 1,5 Milliarden Dollar beantragt, unter anderem für den Kauf von Medikamenten.

Weitere vereinzelte Infektionen wurden in Neuseeland, Israel, Italien, Österreich, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Hongkong und Südkorea registriert. AP/rd/it/jb/e

Nur acht Schweinegrippe-Tote weltweit

Washington, 30.04.09: Die Angaben über Todesopfer wurden von den Behörden drastisch nach unten korrigiert. Demnach starben bisher acht Menschen durch eine Infektion mit dem A/H1N1-Virus – die Zahl der Verdachtsfälle steigt allerdings weiter an.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Bayern/Artikel,-Schweinegrippe-Neuer-Verdachtsfall-in-Deutschland-_arid,1581218_regid,2_puid,2_pageid,4289.html

Fünfter Schweinegrippe-Fall in Bayern

Erlangen/Berlin (ddp-bay). Die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Erkrankungen in Bayern hat sich auf fünf erhöht. Die Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ergaben, dass sich im Kreisklinikum Mallersdorf neben einer Krankenschwester auch ein 38 Jahre alter Patient aus Straubing durch Kontakt zu einem an Schweinegrippe erkrankten Mann angesteckt hat. Es handelt sich somit um den zweiten Fall, bei dem die Übertragung in Deutschland stattgefunden hat, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Samstag in Erlangen mitteilte.

Der 38-Jährige zeigt den Angaben zufolge mittlerweile keine Grippesymptomatik mehr. Bei zwei weiteren Mitarbeiterinnen der Klinik Mallersdorf, von denen Verdachtsproben an das Nationale Referenzlabor am RKI geschickt worden waren, sei der Verdacht ausgeräumt worden. Bundesweit wurden bislang sechs Schweinegrippe-Erkrankungen registriert - außer einer infizierten Frau in Hamburg traten alle anderen Erkrankungen in Bayern auf.

Derzeit werden nach Angaben des LGL noch neun weitere Verdachtsfälle aus dem Freistaat am RKI untersucht. Bei bisher insgesamt fünf Patienten habe sich der Verdacht nicht bestätigt.

Ärzte in Deutschland müssen künftig Fälle der sogenannten Schweinegrippe an die Gesundheitsämter melden. Eine entsprechende Rechtsverordnung tritt am Sonntag in Kraft, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte. Damit werde die Arztmeldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz auf Fälle der neuen Influenza A/H1N1 ausgedehnt. Dies betreffe sowohl Verdachts- als auch Erkrankungsfälle. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte erst kürzlich eine solche Meldepflicht bei begründeten Schweinegrippe-Verdachtsfällen gefordert. Bislang bestand lediglich eine Informationspflicht für Labore, die das neue Influenzavirus feststellten.

Die obersten Infektionsbekämpfer Deutschlands planen auch für den Fall, dass sich der Erreger der Schweinegrippe weiter verändert. RKI-Präsident Jörg Hacker sagte: »Den Gedanken müssen wir auf jeden Fall einbeziehen. Diese Viren mutieren häufig.« Diese Erfahrung früherer Pandemien, etwa bei der Spanischen Grippe, beeinflusse auch die Entscheidung über die mögliche Produktion von Impfseren. »Wenn man einen Impfstoff produziert, hat das auch damit zu tun, dass man sich eine zweite Welle vorstellen kann«, sagte Hacker.

Die Mehrheit der Deutschen sieht die Ausbreitung der Schweinegrippe allerdings offenbar gelassen. 59 Prozent der Bundesbürger haben keine Angst vor der weltweiten Ausbreitung des Virus, wie eine Emnid-Umfrage für «Bild am Sonntag» ergab. 36 Prozent der 501 Befragten gaben an, etwas Angst zu haben, nur vier Prozent haben große Angst.

(ddp)

Sechster Schweinegrippe-Fall in Deutschland bestätigt

München/Berlin (ddp). Die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Erkrankungen in Deutschland hat sich auf sechs erhöht. Die Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ergaben, dass sich im Kreisklinikum Mallersdorf in bayern neben einer Krankenschwester auch ein 38 Jahre alter Patient aus Straubing durch Kontakt zu einem an Schweinegrippe erkrankten Mann angesteckt hat. Eine RKI-Sprecherin sagte am Samstag auf ddp-Anfrage, nach Informationen des Instituts sei der Krankheitsverlauf aber auch in diesem Fall mild. Damit ist neben einer infizierten Frau in Hamburg der fünfte Fall in Bayern aufgetreten.

Ärzte in Deutschland müssen künftig Fälle der sogenannten Schweinegrippe an die Gesundheitsämter melden. Eine entsprechende Rechtsverordnung tritt am Sonntag in Kraft, wie das Bundesgesundheitsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Damit werde die Arztmeldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz auf Fälle der neuen Influenza A/H1N1 ausgedehnt. Dies betreffe sowohl Verdachts- als auch Erkrankungsfälle.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hatte vor wenigen Tagen erst eine Meldepflicht von Ärzten bei begründeten Schweinegrippe-Verdachtsfällen gefordert. Derzeit bestehe lediglich eine Informationspflicht für Labore, die das neue Influenzavirus feststellten, hatte sie gesagt.

(ddp)

Deutschlands oberste Grippebekämpfer planen für zweite Welle

München (ddp). Die obersten Infektionsbekämpfer Deutschlands planen für den Fall, dass sich der Erreger der Schweingrippe weiter verändert. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Jörg Hacker, sagte dem Nachrichtenmagazin Focus« laut Vorabbericht: »Den Gedanken müssen wir auf jeden Fall einbeziehen. Diese Viren mutieren häufig.« Diese Erfahrung früherer Pandemien, etwa bei der spanischen Grippe, beeinflusse auch die Entscheidung über die mögliche Produktion von Impfseren. »Wenn man einen Impfstoff produziert, hat das auch damit zu tun, dass man sich eine zweite Welle vorstellen kann", sagte Hacker.

DDP-Meldung vom 02.05.2009, 05:44 Uhr

Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Fälle in Mexiko steigt auf 443

Mexiko-Stadt (dts) - Die Zahl der bestätigten Fälle von Schweinegrippe ist in Mexiko auf 443 gestiegen. Das sagte Mexikos Gesundheitsminister heute. Die Zahl der Todesfälle sei allerdings nicht weiter angestiegen. Bislang starben in Mexiko 16 Menschen sicher aufgrund der Infektion, dutzende weitere Fälle werden aber vermutet. Unterdessen steigt die Zahl der Länder, in denen es bestätigte Fälle gibt. Am Freitag uns Samstag wurden auch aus Hongkong und Südkorea sichere Infektionen mit dem Virus vom Typ A/H1N1 gemeldet. In Bayern gibt es einen zweiten Fall, bei dem die Schweinegrippe von Mensch zu Mensch übertragen wurde.

Medizin im Internet

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Google will Grippewellen erkennen.
Die Internet-Suchmaschine Google kann Grippewellen nach eigenen Angaben schneller erkennen als die Gesundheitsbehörden. Denn: Wo sich die Influenza ausbreitet, häufen sich auch Anfragen mit grippebezogenen Suchwörtern. In den USA läuft die Grippe-Prognose via Google bereits. An der Verlässlichkeit der Grippe-Daten haben Experten jedoch noch große Zweifel.

Viren - die winzigen Übeltäter

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Schweinegrippe: Viren - die winzigen Übeltäter
© CDC/DPA
Schweinegrippe-Virus: Auch in Deutschland sind die ersten Fälle festgestellt

Unsichtbare und lautlose Gefahr: Auch bei der Schweinegrippe sind es ganz kleine organische Gebilde, die uns krank machen. Viren lassen uns fiebern, frieren und husten. stern.de erklärt, welche Viren es gibt, wie sie uns angreifen und wie sich das Immunsystem wehrt.

Egal, ob wir an Grippe oder einer Erkältung leiden: Immer sind Viren schuld. Viren gehören nicht zu den Lebewesen. Denn sie haben keinen eigenen Stoffwechsel: Sie essen nicht und sie scheiden nicht aus. Sie können sich nur fortpflanzen. Dies tun sie, indem sie ihr Erbgut in Zellen spritzen. Bei Erkältungen sind es meist die Schleimhautzellen der Nase, des Rachens und der oberen Atemwege, die von den Viren befallen werden.

Die Galerie der Übeltäter: Viren ganz nah

Die Wirtszelle wird von den Virengenen so umprogrammiert, dass sie ihr eigenes Leben aufgibt und nur noch Virenbestandteile herstellt. Diese Bausteine fügen sich in der Zelle zu funktionstüchtigen Erregern zusammen. Danach platzt die Wirtszelle auf oder sie entläßt die neuen Viren und leitet anschließend ein körpereigenes Suizid-Programm ein: Sie stirbt in beiden Fällen. Ohne Wirtszellen können sich Viren nicht fortpflanzen.

Die Schmarotzer sind winzig: Sie messen, je nach Art, zwischen 15 und 300 Nanometer. Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter - Viren bewegen sich in dem Größenbereich von Molekülen. Schließlich bestehen sie nur aus etwas Erbgut unjavascript:datacapture.nextSearch() Nächste d einer Umhüllung. Manche der Winzlinge haben nur eine Kapsel, das so genannte Kapsid, das ihr Erbgut umgibt. Andere besitzen noch eine zweite Hülle, die das Kapsid umschließt. Auf der Hülle sitzen häufig Stacheln, die aus Eiweiß-Mischungen (Glykoproteinen) bestehen. Diese Stacheln dienen dem Immunsystem als Erkennungssignal.

Kein Arzt weiß, welches Virus da wütet

Wenn unser Abwehrsystem auf die Viren losgeht, wird eine Vielzahl von Prozessen im Körper ausgelöst: Immunbotenstoffe werden ausgeschüttet, Fresszellen gleiten durchs Gewebe, Entzündungen entstehen. All diese Abwehrreaktionen unseres Körpers erleben wir als die typischen Krankheitssymptome bei Erkältung oder Grippe.

Kein Arzt kann anhand der Symptome entscheiden, welches Virus bei einer Erkältung wütet. Zahlreiche Virenarten können Schnupfen, Husten und Halsschmerzen auslösen. Mehr als 200 sind Wissenschaftlern bisher bekannt. Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Gattungen, sogar aus verschiedenen Virenfamilien. Dennoch produzieren sie recht ähnliche Krankheitszeichen. Zu den Übeltätern gehören:

Rhinoviren Coronaviren Adenoviren RS-Viren Para-Influenza-Viren Influenza-Viren

Das Rhinovirus schlüpft uns am häufigsten in die Nase

Wenn Erwachsene einen Schnupfen haben, sind meist Rhinoviren schuld. Sie gehören zu der Familie der so genannten Picornaviren, den kleinsten Viren, die es gibt. Sie messen nur wenige Nanometer. Forscher kennen mehr als 100 Varianten von Rhinoviren. Sie lösen meist eine harmlos verlaufende Erkältung aus. Die Erreger verursachen neben einer laufenden Nase solche Symptome wie Kratzen im Rachen und Niesanfälle. Manche Kranke fühlen sich auch schlapp, sie haben Kopfschmerzen und eine leicht erhöhte Temperatur. Nach etwa vier Tagen werden manche der Betroffenen heiser, möglicherweise plagt sie auch noch ein Husten.

Fast jede fünfte Erkältung geht auf Coronaviren zurück, schätzen Virologen. Dieses Virus hat seinen Namen von den kronenähnlichen Stacheln seiner Hülle: Das lateinische Corona bedeutet Krone. Der Keim findet gute Überlebensbedingungen im Frühling, Herbst und Winter - mithin jenen Jahreszeiten, in denen Erkältungen besonders oft auftreten.

Einige Erkältungsviren erreichen sogar die Lunge

Wenn eine Erkältung mit heftigen Symptomen daherkommt, könnte es sich um das Werk von Adenoviren handeln. Denn diese Virusfamilie kann nicht nur Husten, Schnupfen und Heiserkeit verursachen, sondern auch Fieber und entzündete Bindehäute. Im schlimmsten Fall infizieren die Adenoviren zusätzlich noch die Zellen der unteren Luftwege - dann entzünden sich auch noch die Bronchien der Lunge.

Erkältungen können auch durch das RS-Virus hervorgerufen werden. RS steht für Respiratory-Syncytial-Virus. Übersetzt bedeutet diese englische Bezeichnung in etwa: die Atemwege und die Zellverschmelzung betreffend. Bei Erwachsenen lösen RS-Viren in der Regel nur leichte Symptome aus: Schnupfen, Husten und erhöhte Temperatur. Säuglinge und kleine Kinder können jedoch auch Bronchien- oder Lungen-Entzündungen bekommen.

Manche Erkältungs-Viren befallen auch Tiere

Schwere Symptome können Para-Influenza-Viren auslösen, vor allem bei Kindern. Diese Viren sind vielfältig: Sie befallen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Bei Hunden verursachen sie zum Beispiel Zwinger-Husten, beim Menschen unter anderem Erkältungen. Epidemiologen gehen davon aus, dass alle Menschen bis spätestens zum fünften Lebensjahr einmal von den Erregern befallen wurden. Blutuntersuchungen stützen diese Annahme.

Der erste Kontakt mit dem Virus verläuft oft heftig. Bei Neugeborenen kann es schwere Lungenentzündungen mit blutigem, eitrigem Auswurf sowie Atemnot verursachen. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Keim auch das so genannte Krupp-Syndrom (Pseudo-Krupp) auslösen. Symptomatisch dafür sind keuchende Atemnot und ein Husten, der sich wie Bellen anhört.

Bei Erwachsenen richtet das Para-Influenza-Virus meist nicht ganz so viel Schaden an: Neben die üblichen Erkältungssymptome tritt oft eine Kehlkopfentzündung. Die Kranken sind dann heiser und leiden unter trockenem Husten. Manchmal lösen die Viren auch noch eine Bronchitis aus, eine Entzündung der unteren Atemwege in der Lunge.

Grippe-Viren sind gefährlicher als Erkältungsviren

Das Influenza-Virus löst keine Erkältung aus, sondern eine Grippe, medizinisch korrekt Influenza genannt. Grippeviren befallen Menschen jeden Alters. Allerdings kann es Säuglinge und kleine Kinder besonders schwer treffen. Denn ihr Immunsystem ist noch nicht so belastbar wie das von Erwachsenen. Auch ältere Menschen können durch Influenza-Viren in Gefahr geraten. Ihr Körper ist möglicherweise nicht mehr in der Lage, schnell geeignete Abwehrstrategien einzusetzen.

Es gibt drei Typen von Grippeviren: A, B und C. Sie unterscheiden sich in der Anzahl der Virenbausteine sowie in ihrer Gefährlichkeit. Typ A ist der gefährlichste für Menschen: Er löst Pandemien aus, Grippewellen, die meist im asiatischen Raum beginnen und dann einmal um die gesamte Welt laufen können. Die Typen B und C spielen beim Menschen keine größere Rolle, sie verursachen nur gelegentlich vereinzelte Erkrankungen.

Experten unterteilen die Influenza-Viren vom Typ A nochmals in verschiedene Subtypen. Denn die Erreger haben unterschiedliche Stacheln auf ihren Hüllen. Diese Stacheln an der Oberfläche bestehen aus Eiweiß. Die beiden wichtigsten Eiweiße sind das Hämagglutinin und die Neuraminidase. Mit dem Hämagglutinin heftet sich das Virus an menschliche Zellen an, um sie anschließend zu infizieren. Die Neuraminidase benötigen die Viren-Nachkommen, um die Zelle wieder verlassen zu können.

H3N2 und H5N1 sind nichts anderes als Grippeviren

Von beiden Eiweiß-Sorten gibt es unterschiedliche Ausprägungen: Bislang haben Forscher 16 verschiedene Hämagglutinine und 9 verschiedene Neuraminidasen entdeckt. Besitzt eine Virushülle zum Beispiel das Hämagglutinin Nummer 2 und die Neuraminidase Nummer 3, nennen Virologen das Influenza-Virus H2N3. Klassische Influenza-Viren sind zum Beispiel auch die Subtypen H3N2 und H1N1.

Eine Mutation des H1N1-Virus hat jetzt die Schweinegrippe in Mexiko ausgelöst, die zurzeit weltweit für Angst und Schrecken sorgt. Bereits beim Vogelgrippe-Virus H5N1 hatten Fachleute befürchtet, dass eine Pandemie entstehen könnte, die auch den Menschen ernsthaft bedroht.

Schon damals hatten sie gewarnt, dass sich das Virus jederzeit genetisch so verändern könnte, dass es menschliche Wirtszellen leichter befallen kann. Diese genetische Mutation, die dem Virus den so genannten Wirtssprung erlaubt, ist keine angstgetriebene Phantasie einzelner Virologen. Das beste Beispiel, dass dies möglich ist, ist die Spanische Grippe, die 1918 und 1919 in Europa und in den USA wütete. Sie kostete schätzungsweise 30 bis 50 Millionen Menschen das Leben. Der Erreger der Spanischen Grippe gehörte zum Subtyp H1N1, er war ursprünglich ein reines Vogelvirus. Unsicher war bis jetzt allerdings, ob und wann ein Virus mutiert, um sich dem Menschen zu nähern.

Auch wenn Virologen verstärkt das Vogelgrippe-Virus als Kandidaten im Blick hatten, sind sie nicht wirklich darüber überrascht, dass nun ein Erreger für den Ausbruch der Schweinegrippe in Mexiko verantwortlich ist, der wahrscheinlich einen Ursprung im Schwein hat. Dieses Tier gilt unter Experten als "Mischgefäß für Influenza-Viren", was heißt, dass sich verschiedene Virustypen im Körper des Schweins verbinden und zu einem neuen Erreger mutieren können. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit schreibt, kann das Virus bereits vor einiger Zeit auf den Menschen übergegangen sein und sich dann so verändert haben, dass es von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Das mutierte Virus, das dem Friedrich-Loeffler-Institut zufolge bei Schweinen noch nie festgestellt wurde, weist Teile der Erbinformation von Influenzaviren des Typs A vom Schwein, vom Menschen und von Vögeln auf und kann daher auch bei alle drei Gruppen vorkommen.

Das Immunsystem wehrt sich gegen die Viren

Die menschliche Abwehr erkennt Viren an ihrer Hülle. Die stacheligen Hüll-Eiweiße Hämagglutinin und Neuraminidase sind die Merkmale, die das Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen. Es produziert Abwehrstoffe gegen die Erreger. Allerdings nur gegen den speziellen Subtyp, der in den Körper gelangt ist. Hat sich ein Mensch zum Beispiel mit H3N2 infiziert, ist er danach gegen diesen Subtyp immun. Nicht aber gegen den Subtyp H1N4 oder gegen H5N2. Weil es so viele verschiedene Subtypen gibt, erkranken Menschen immer mal wieder an einer Grippe, deshalb gibt es jedes Jahr wieder Grippe-Epidemien.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betreibt Labore auf der ganzen Welt und untersucht ständig, wie sich die Hüllen der Grippeviren verändern. Oft entstehen neue Hüll-Kombinationen im asiatischen Raum - dort leben Mensch und Tier eng zusammen, genetisch veränderte Viren können so schnell einen neuen, passenden Wirt finden und sich ausbreiten. Hat die WHO die entsprechenden Hüll-Kombinationen der Keime analysiert, veranlasst sie, dass Pharma-Unternehmen passende Impfstoffe gegen diese Viren-Subtypen herstellen. Die jährlich neu hergestellten Impfstoffe schützen daher genau gegen denjenigen Virus-Subtyp, der gerade grassiert.
Sandra Jessel/lea