Hersteller GlaxoSmithKline ruft Charge in Kanada zurück


Deutscher Impfstoff nicht betroffen

Die Schweinegrippe-Impfung – wie gefährlich ist sie wirklich? Der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) rief in Kanada eine Charge des Impfstoffs zurück. Grund: Das Mittel mit dem Namen „Arepanrix“ könnte lebensbedrohliche Allergien auslösen!

Mediziner wurden bereits am 18. November angewiesen, Impfdosen der betroffenen Charge nicht zu verwenden.

Unternehmenssprecherin Gwenan White sagte in London, die Empfehlung sei ausgegeben worden, nachdem von der betreffenden Charge mehr Berichte über allergische Reaktionen eingegangen seien als normalerweise.

Betroffen sind demnach 172 000 Impf-Einheiten. Wie viele davon schon benutzt wurden, sagte die Sprecherin nicht. Insgesamt seien 7,5 Mio. Impfdosen nach Kanada geliefert worden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verlangte, es müsse „geklärt werden, was in Kanada passiert ist“. Die Empfehlung zur Impfung gegen das H1N1-Virus bleibe jedoch bestehen.

Was bedeutet die Rückrufaktion für Deutschland?

„Gar nichts“, sagte GSK-Sprecher Markus Hardenbicker (39) zu BILD.de: „Der Impfstoff ist dem für Deutschland zugelassenen ,Pandemrix' zwar ähnlich, aber nicht gleich.“

Hardenbicker weiter: „,Arepanrix' wurde in Québec produziert, hat ein Zulassungsverfahren nur für Kanada durchlaufen. ,Pandemrix' wird in Dresden produziert, für den europäischen Markt, und wurde bei der europäischen Zulassungsstelle EMEA zugelassen.“

Derweil steigt die Zahl der Todesfälle von Patienten, die sich mit dem neuen Virus infiziert haben: Nach zwei weiteren Toten in Niedersachsen am Dienstag meldete auch das Bundesland Bremen erstmals ein Todesopfer: Die übergewichtige Frau († 31) sei bereits am Sonntag an den Folgen der Infektion gestorben. Weitere Vorerkrankungen seien nicht bekannt.

„Leider bestätigen sich jedoch hierdurch Meldungen aus dem In- und Ausland, dass die Schweinegrippe durchaus für jüngere Menschen auch ohne Vorerkrankungen gefährlich werden kann“, sagte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Mädchen (8) und Baby sterben im Krankenhaus

Das Klassenzimmer der 3b in der Maler-Becker-Schule in Mainz blieb gestern leer. Schüler, Lehrer und Eltern trauern. Die kleine Josephine F. (8) ist tot. Sie hatte die Schweinegrippe!

Wieder hat das Virus Kinder das Leben gekostet!

Josephines Eltern hatten sie abends mit Atembeschwerden und Schmerzen in die Kindernotfallklinik gebracht. Auf dem Weg in den Behandlungsraum weinte sie noch: „Ich habe Bauchweh.“

Dann setzten plötzlich Atmung und Herzschlag aus!

Zwei Notärzte versuchten das Mädchen wiederzubeleben – vergeblich.

Offenbar hatte die Schülerin keine Vorerkrankungen. Prof. Norbert Pfeiffer, medizinischer Vorstand Uniklinik Mainz: „Es liegt eine ganz besondere Situation vor, weil ein ansonsten ganz gesundes Kind gestorben ist.“

Die Obduktion ergab: Josephine starb an einer Herzmuskelentzündung, sie hatte eine Lungenentzündung und eine Hirnschwellung. Prof. Pfeiffer: „Es könnte sein, dass das H1N1-Virus für die Herzentzündung verantwortlich ist.“

Und aus Rheinland-Pfalz wurde bereits der dritte Todesfall nach einer Schweinegrippe-Erkrankung bekannt: Bereits am 23. November starb ein 15-jähriges Mädchen aus Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld) auf der Intensivstation der Universitätsmedizin Mannheim.

Anfang November war bei dem Mädchen das neue H1N1-Virus nachgewiesen worden. Die junge Patientin litt an einer chronischen Vorerkrankung, die ihre Atemwege bereits stark angegriffen hatte. Trotz einer besonderen Form der künstlichen Beatmung habe sich ihre Lunge nicht mehr regenerieren können, hieß es aus der Uni-Klinik.

Auch eine 15-jährige Schweinegrippe-Patientin aus Kassel (Hessen) war an einer Herzmuskelentzündung gestorben

Eine Mutter wartete gestern vor Josephines Schule, sagte: „Das ist so schlimm. Meine vier Kinder und ich hatten auch Schweinegrippe, aber bei uns verlief sie zum Glück mild.“

Bei Wolfsburg (Niedersachsen) trauern Angehörige um ein Baby (10 Wochen). Der Junge war als Frühchen in der 28. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen und hatte sich mit dem Virus infiziert.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Klinikum-Solingen: 32-Jährige stirbt an der Schweinegrippe

Vor einer Woche wurde die 32-jährige Frau ins Klinikum gebracht. Die Behandlung habe nicht angeschlagen, so ein Sprecher. Archivfoto: cb
Im Städtischen Klinikum ist gestern eine junge Frau an den Folgen einer Schweinegrippe-Infektion gestorben. Die 32-Jährige habe eine „gravierende Vorerkrankung“ gehabt, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Frau sei vor einer Woche aus einer auswärtigen Einrichtung ins Klinikum gebracht worden, sagte Klinikum-Sprecher Wolfgang Schreiber. Die medizinische Behandlung gegen die Schweinegrippe-Infektion - unter anderem mit dem Grippemedikament Tamiflu - habe aber nicht angeschlagen.

Wie viele Solinger derzeit erkrankt sind, ist unklar

Die 32-Jährige ist der erste Todesfall in Solingen. Wie viele Menschen aktuell an der Schweinegrippe erkrankt sind, ist unklar. Offizielle Zahlen gibt es nicht mehr: Seit einer Woche müssen nur noch Todesfälle dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Im Klinikum werden derzeit mehrere Kinder zwischen zehn und 13 Jahren wegen einer Schweinegrippe-Erkrankung behandelt. Einige hätten gleichzeitig eine Lungenentzündung, sagt Schreiber. „Das sind ungewöhnliche Verläufe. Bei der normalen Grippe sind Kinder in diesem Alter sonst nicht so betroffen.“

Auch in der St. Lukas Klinik wurden in den vergangenen Wochen mehrere Patienten wegen Schweinegrippe behandelt, davon einer mit schwerem Verlauf. „Der Mann hatte allerdings eine Vorerkrankung und wurde nach überstandener Grippe-Infektion in ein anderes Krankenhaus verlegt“, sagt Sprecherin Katrin Schwirblat.

Die Zahl der Impfungen gegen das A/H1N1-Virus ist indessen stark zurückgegangen: 1815 Menschen ließen sich in der vergangenen Woche impfen, eine Woche zuvor waren es noch 3983. „Wenn es nach dem Todesfall eine Ansturm auf die Impflokale gibt, werden zusätzliche Termine angeboten“, sagt Stadt-Pressesprecherin Sabine Rische. „Der Impfstoff reicht derzeit gut aus.“

Bürgertelefon zur Schweinegrippe: 2 90-27 50. asc

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, solinger-tageblatt.de.....

Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Tropenmediziner rät dringend zur Impfung

NEU-ISENBURG (men). Unter den Pilgern im saudi-arabischen Mekka gibt es erste Todesopfer der Schweinegrippe. Kurz vor Beginn der Pilgerfahrt hatte die europäische Behörde ECDC auf die Sicherheitsbestimmungen hingewiesen, die die WHO im Zusammenhang mit der Hadsch veröffentlicht hat. An der Pilgerfahrt werden voraussichtlich 2,5 Millionen Menschen teilnehmen. Viele fürchten die erhöhte Ansteckungsgefahr in der Menschenmenge. Hier die aktuellen Zahlen zur Schweinegrippe.


Nach Berichten über Mutationen des Schweinegrippe-Virus in Norwegen und Großbritannien haben die WHO und die staatliche Gesundheitsagentur in Großbritannien Stellungnahmen veröffentlicht. Aus Sicht des RKI unterstreichen die Mutationen die Bedeutung einer intensiven Überwachung der zirkulierenden Viren und der H1N1-Impfung für gefährdete Personen.


Aktuelle Zahlen zur Neuen Grippe (Schweinegrippe)

Stand: 25. November, 17:40 Uhr
Zahl der Toten*:
EU und EFTA: 716
weltweit: 11.093***

Länderübersicht EU und EFTA: Zahl der Toten

Belgien: 12
Bulgarien: 5
Dänemark: 5
Deutschland: 46
Finnland: 12
Frankreich: 85**
Griechenland: 8
Großbritannien: 216
Irland: 16
Island: 1

Italien: 82
Lettland: 1
Litauen: 2
Luxemburg: 2
Malta: 3
Niederlande: 28
Norwegen: 23
Österreich: 3
Polen: 13
Portugal: 14


Rumänien: 2
Schweden: 11
Schweiz: 1
Slowakei: 1
Slowenien: 2
Spanien: 115
Tschechische Republik: 3
Ungarn: 7





Länderübersicht außerhalb EU und EFTA: Zahl der Toten

Afghanistan: 14
Ägypten: 11
Argentinien: 600
Aserbaidschan: 2
Australien: 189
Bahamas: 4
Bahrein: 7
Bangladesch: 6
Barbados: 3
Bolivien: 57
Bosnien und Herzegowina: 1
Brasilien: 1368
Brunei: 1
Chile: 140
China: 53
China (Hong Kong): 40
China (Macao): 2
Cookinseln: 1
Costa Rica: 40
Dom. Republik: 22
Ecuador: 82
El Salvador: 26
Gaza/Westjordanland: 9
Ghana: 1
Guatemala: 18
Honduras: 16
Indien: 555
Indonesien: 10
Irak: 10
Iran: 100
Israel: 52
Jamaica: 6

Japan: 28
Jemen: 22
Jordanien: 11
Kaimaninseln: 1
Kambodscha: 4
Kanada: 250
Katar: 8
Kolumbien: 151
Kosovo: 2
Kroatien: 5
Kuba: 7
Kuwait: 27
Laos: 1
Libanon: 3
Madagaskar: 1
Malaysia: 77
Malediven: 1
Marokko: 1
Marshall-Inseln: 1
Mauritius: 8
Mazedonien: 1
Mexiko: 573
Moldawien: 10
Mongolei: 17
Mosambik: 2
Namibia: 1
Neuseeland: 20
Nicaragua: 11
Oman: 27
Panama: 11
Pakistan: 1
Paraguay: 52

Peru: 190
Philippinen: 30
Russland: 19
Saint-Kitts und Nevis: 1
Saint Lucia: 1
Salomoninseln: 1
Samoa: 2
Sao Tome und Principe: 2
Saudi-Arabien: 85
Serbien: 16
Singapur: 18
Sri Lanka: 5
Südafrika: 91
Südkorea: 82
Sudan: 1
Surinam: 2
Syrien: 50
Taiwan: 29
Tansania: 1
Thailand: 185
Tonga: 1
Trinidad-Tobago: 5
Türkei: 112
Tunesien: 2
Ukraine: 15
Uruguay: 33
USA: 4440***
Venezuela: 107
Ver. Arab. Emirate: 6
Vietnam: 41
Weißrussland: 20





Quellen: RKI, ECDC, dpa, Ärztezeitung


Anmerkungen:
Wir generieren die Zahlen vor allem aus Daten der europäischen Behörde ECDC, dem RKI, aber auch der WHO sowie nationalen und internationalen Behörden und Nachrichtenagenturen.
Die Schwankungen – vor allem nach unten – ergeben sich aus dem Umstand, dass gemeldete Zahlen manchmal später wieder nach unten korrigiert werden, etwa wenn virologische Untersuchungen keine H1N1-Infektion bestätigen.
Die Zahlen-Abweichungen – besonders nach oben – ergeben sich, weil das RKI in der Regel derzeit ein- bis zweimal wöchentlich aktualisiert, die ECDC nicht übers Wochenende, aber ständig neue Zahlen von Gesundheitsbehörden herein kommen.

* Aufgrund der veränderten Meldepflicht bei H1N1-Infektion ist die Zahl der gemeldeten Schweinegrippe-Infektionen nicht mehr aussagekräftig genug, um eine realistische Statistik zu führen. Es wird daher auch für Deutschland nur noch die Anzahl der Schweinegrippe-Todesopfer angegeben.

** Die Zahlen aus Frankreich enthalten auch die Zahlen aus Reunion-Mayotte, Antillen / Guyana, Franz. Polynesien und Neukaledonien.

*** Die US-amerikanische Seuchenkontrollbehörde CDC hat eine neue Zählweise der Schweinegrippe-Toten eingeführt. Es werden jetzt auch Todesfälle durch Sekundär-Infektionen nach Schweinegrippe-Erkrankungen mitgezählt und solche, bei denen eine Infizierung mit dem H1N1-Virus nicht explizit nachgewiesen wurde. Dadurch hat sich die Zahl der Schweinegrippe-Toten in den USA sprunghaft erhöht. Das bedeutet jedoch nicht, dass dort aktuell mehr Menschen an der Schweinegrippe gestorben sind.

Erste Opfer bei Pilgerfahrt in Mekka

RIAD (dpa/nös). Allen Vorbereitungen zum Trotz, hat die Schweinegrippe unter den Pilgern im saudi-arabischen Mekka erste Todesopfer gefordert. Bislang seien vier Menschen an den Folgen einer H1N1-Infektion gestorben, erklärten die saudischen Behörden.

Bei 68 weiteren Pilgern hätten Ärzte das H1N1-Virus nachgewiesen. Sorgen vor einer massenhaften Ansteckung wiesen die Behörden aber als weitgehend unbegründet zurück.

Dennoch steht die diesjährige Pilgerfahrt an die Kaaba ganz unter dem Zeichen des neuen Influenzavirus. So wurde Pilgern vorab empfohlen sich impfen zu lassen. Viele Staaten legten ihren Bürgern an Herz, die Pilgerfahrt auf das nächste Jahr zu verschieben. Auch in Saudi-Arabien hat man sich gerüstet: Medienberichten zufolge sollen weit über 10 000 medizinische Helfer zur Betreuung bereitstellen. An die Pilger wurden Vorsorgesets und Gesichtsmasken verteilt.

Die Pilgerfahrt begann am Mittwoch in der Zeltstadt Mina. Am Donnerstag ziehen die Wallfahrer dann weiter zum Berg Arafat, wo der "Hadsch" seinen Höhepunkt erreicht. Am Freitag begehen die Pilger gemeinsam mit den Muslimen in aller Welt das Opferfest.

Rund 2,5 Millionen Pilger werden dieses Jahr erwartet. Die Wallfahrt ist eine von fünf religiösen Pflichten für gläubige Muslime und zog in den letzten Jahren jeweils rund drei Millionen Menschen zu den heiligen Stätten.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Todesfälle in Niedersachsen und Bremen

47-jährige Frau aus Cloppenburg ohne Vorerkrankungen gestorben - Keine Rettung mehr für erkranktes Frühchen


Wolfsburg/Cloppenburg - Eine 47 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Cloppenburg und ein zweieinhalb Monate alter Säugling aus dem Bereich Wolfsburg/Gifhorn sind an der Schweinegrippe gestorben. Beide Todesfälle teilte das Niedersächsische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Damit sind in Niedersachsen bislang fünf Menschen an der neuen Influenza gestorben. Unterdessen ist im Bundesland Bremen der erste Mensch an der Schweinegrippe gestorben. Die Gesundheitsbehörde teilte am Dienstag mit, dass eine 31 Jahre alte Frau aus Bremerhaven am vergangenen Sonntag an den Folgen der Grippe-Infektion gestorben ist. Bis auf den Risikofaktor Übergewicht hatte die Frau keine Vorerkrankungen.

"Leider bestätigen sich jedoch hierdurch Meldungen aus dem In- und Ausland, dass die Schweinegrippe durchaus für jüngere Menschen auch ohne Vorerkrankungen gefährlich werden kann", sagte Gesundheitssenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD). Auch die 47 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Cloppenburg hatte keine Vorerkrankungen und litt seit 14 Tagen an einem Infekt, der mit Antibiotika behandelt wurde. Am Wochenende kam sie ins Krankenhaus. Ein Test auf eine H1N1-Infektion war positiv. Der Junge aus dem Raum Wolfsburg/Gifhorn war am 11. September als "Frühchen" in der 28. Schwangerschaftswoche geboren und seitdem im Krankenhaus behandelt worden. Seit dem 14. November habe das Baby an einem akuten fieberhaften Atemwegsinfekt gelitten und sei künstlich beatmet worden. Am selben Tag wurde auch bei dem Baby eine H1N1-Infektion nachgewiesen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) sagte: "Mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen."

Sie erinnerte erneut daran, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen und Personal in Krankenhäusern sowie Pflegeheimen vorrangig durch eine Impfung geschützt werden sollten. Niedersachsen sei mit der Notfallreserve von antiviralen Medikamenten und der Impfstrategie gut gewappnet. Man müsse die Gefahren der Schweinegrippe immer noch an den Gefahren der herkömmliche Grippe messen, an der in normalen Jahren bundesweit bis zu 10 000 Bundesbürger sterben. Am Montag hatte das Ministerium bekanntgegeben, dass ein elf Jahre altes schwerstbehindertes Mädchen im Kreis Grafschaft Bentheim nach der Infektion mit der Neuen Influenza gestorben war. Eine 57-Jährige aus Delmenhorst und eine 52-Jährige aus Osnabrück waren in der vergangenen Woche an den Folgen der Grippe-Infektion gestorben.

Ein 83 Jahre alter Mann aus Schleswig-Holstein war vergangene Woche an der Schweinegrippe gestorben. Er war das erste Todesopfer der Neuen Grippe im nördlichsten Bundesland, sagte ein Sprecher des Kieler Gesundheitsministeriums. Der 83-Jährige habe an einer Lungenentzündung gelitten. dpa

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Moderiert Oliver Pocher vom Krankenbett aus?

Wird Oliver Pocher (31) Deutschlands erster TV-Moderator, der seine Show aus dem Krankenbett moderiert?

Nach positivem Schweinegrippe-Test lebt der Comedian die letzten Tage in Quarantäne.

Kein Kontakt zur schwangeren Freundin Sandy (26)! Kein Auftritt, nur jeden Tag ein Arztbesuch.

Pocher: „Das Gefühl ist wie bei einer starken Grippe. Um unangenehmsten ist der Husten.“ Er hat striktes Arbeitsverbot von Hausarzt Dr. Udo Martin (Köln) bekommen. Wann er wieder auf die Bühne darf?

Der Arzt: „Herr Pocher hat das schlimmste überstanden. Ich gehe davon aus, dass er in zwei, drei Tagen die Krankheit überwunden hat. Wenn seine Werte Donnerstagabend in Ordnung sind, steht einem TV-Auftritt am Freitag nichts im Wege.“

Pochers Plan B: Er präsentiert die Sendung vom Bett aus ...

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Symptome da – ist eine Impfung jetzt noch sinnvoll?

Fieber, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Husten – wer derzeit an diesen Symptomen leidet, denkt sofort: Schweinegrippe! Und das ist oft auch richtig, denn das H1N1-Virus ist weiterhin auf dem Vormarsch.

Aber nützt es eigentlich etwas, sich impfen zu lassen, wenn sich schon Symptome zeigen?

Susanne Glasmacher vom Robert Koch Institut: „Das bringt nichts, denn es dauert rund 14 Tage, bis die Impfung richtig wirkt und bis dahin ist die Erkrankung meist schon durchgestanden. Auch eine schnellere Genesung oder ein milderer Verlauf ist dadurch nicht möglich.“

Wenn ich die Schweinegrippe hatte, soll ich mich dann noch impfen?

Glasmacher: „Eine Impfung gegen Neue Influenza ist prinzipiell auch nach einer durchgemachten Infektion sinnvoll. Es ist zwar wahrscheinlich, dass eine Infektion eine gewisse Immunität erzeugt, unklar ist aber, wie lange der etwaige Schutz anhält und ob er tatsächlich ausreicht, um vor einer erneuten Erkrankung zu schützen. Veränderungen des Virus können dazu führen, dass ein solcher Schutz nicht mehr besteht. Die pandemischen Influenzaimpfstoffe enthalten wirkverstärkende Substanzen, sogenannte Adjuvanzien. Diese bewirken unter anderem, dass die Impfstoffe nicht nur gegen den im Impfstoff enthalten Virusstamm, sondern auch gegen Varianten dieses Stammes wirken.“

Die Nase läuft – darf ich mich dann impfen lassen?

Glasmacher: „Eigentlich impft man nicht in einen Infekt rein. Wenn nur leicht die Nase läuft, muss der Arzt individuell entscheiden, ob eine Impfung in dem Zustand sinnvoll ist.“

Übrigens: Laut offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts gibt es zurzeit 53 957 bestätigte Fälle der Schweinegrippe, in 16 Fällen endeten sie tödlich (Stand 13. November 2009).

Experten gehen davon aus, dass sich etwa 30 Prozent der Bevölkerung mit dem H1N1 Virus infizieren werden. Das entspricht bei 82 Millionen Deutschen ca. 24,6 Millionen Menschen.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

So verhalten sich Familien richtig

Weitere Tipps, wie sich Familien richtig verhalten, wenn einer an der Schweinegrippe erkrankt ist, gibt es hier

So verhalten sich Familien richtig

An wen wende ich mich im Notfall, wenn der Arzt keine Sprechstunde hat?
Dr. Martin Terhardt vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte: „In jeder Stadt und in vielen Landkreisen gibt es einen Kindernotdienst und Notaufnahmestellen in den Kinderkrankenhäusern. Das Wichtigste ist, dass Eltern nicht panisch werden, die Nervosität überträgt sich aufs Kind. Die Mehrzahl der Schweinegrippe-Erkrankungen verläuft nach wie vor harmlos und kann effizient behandelt werden.“

Wie oft müssen die gesunden Mitglieder Hände waschen oder sich desinfizieren?
Prof. Kochen: „Eine Desinfektion der Hände ist nach jedem Kontakt nötig. Damit ist nicht nur der Kranke gemeint, auch Kontakt mit Türklinken oder anderen Flächen, die von Kranken benutzt werden. Auch diese Gegenstände regelmäßig desinfizieren.“


Darf ich noch zur Arbeit gehen, wenn einer aus der Familie erkrankt ist?
Dr. Fegeler: Solange keine Infektzeichen auftreten, sollte man zur Arbeit gehen.“


Sind die Symptome bei Kindern anders?
Die Symptome der Schweinegrippe bei Kindern unterscheiden sich nicht grundsätzlich von denen bei Erwachsenen. Weil aber insbesondere jüngeren Kindern eine entsprechende Mitteilungsfähigkeit fehlt, ist es hier besonders schwierig, nur durch die Anzeichen und Symptome eine Schweinegrippe zu diagnostizieren. Besonders Kinder sollten also bei unklarer Krankheitslage und Symptomatik unbedingt einem Arzt vorgestellt werden.


Müssen alle in der Wohnung Mundschutz tragen? Oder nur der Infizierte?
Prof. Kochen: „Ein Mundschutz für den Infizierten soll verhindern, dass eine Tröpfcheninfektion stattfindet. Die restlichen Familienangehörigen brauchen keinen Mundschutz tragen.


Wenn ein Familienmitglied infiziert ist, lohnt es sich dann, dass sich der Rest direkt impfen lässt?
Prof. Kochen: „Das lohnt sich aus drei Gründen nicht:
1. Wenn zum Zeitpunkt der Infektion eines Familienangehörigen geimpft wird, benötigt der Körper mindestens zwei Wochen, um schützende Antikörper zu entwickeln. In dieser Zeit ist der Patient in aller Regel schon längst wieder genesen.


Wenn ein Familienmitglied infiziert ist, lohnt es sich dann, dass sich der Rest direkt impfen lässt?
2. Wir haben noch keine Daten, die zeigen, dass eine Impfung in der beschriebenen Situation auch wirklich sicher schützt.


Wenn ein Familienmitglied infiziert ist, lohnt es sich dann, dass sich der Rest direkt impfen lässt?
3. Wenn die Familienangehörigen nicht zu den von der STIKO benannten ersten drei Gruppen gehören (Gesundheitsarbeiter/innen, chronisch Kranke und Schwangere) dürfte aufgrund des knappen Impfstoffs nur eine eingeschränkte Möglichkeit gegeben sein, an eine Impfung heranzukommen.“


Wie verläuft die Krankheit in Deutschland?
Dr. Fegeler: „Bisher verläuft die Schweinegrippe in Deutschland sehr mild. Auffällig ist aber, dass viele ältere Menschen gar nicht erkranken, sie scheinen immun gegen das Virus zu sein.“


Ab welchem Alter kann ich mein Kind impfen lassen?
Dr. Terhardt: „Wir empfehlen aus heutiger Sicht der Pandemielage die Impfung aller Kinder ab sechs Monaten so rasch wie möglich.“
Prof. Fred Zepp, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin: „Eltern mit chronisch kranken Kindern sollten vor Ort beim Gesundheitsamt oder beim Arzt eine Impfung für die nächsten Tage oder Wochen anmelden. Danach sind dann gesunde Kinder dran, weil bei denen das Risiko für einen schwerwiegenden Infektionsverlauf deutlich geringer ist.“


Können Eltern etwas tun, um die Ansteckungsgefahr von Geschwistern zu reduzieren?
Achten Sie auf die richtige Ernährung. Prof. Zepp: „Auf die richtige Ernährung achten. Mit vielen Vitaminen, etwa Vitamin C, enthalten zum Beispiel in Zitrusfrüchten, kann das Immunsystem des Kindes robuster werden“.


Muss der Erkrankte isoliert werden?
Um sich und die anderen Familienmitglieder vor einer Infektion zu schützen, sind besonders Sauberkeit und Hygiene wichtig. So sollte man den an Schweinegrippe Erkrankten so gut es geht isolieren: Am besten hält sich der Betroffene nur in einem für ihn bestimmten Zimmer auf und schläft alleine. Verlässt er „seinen" Raum, sollte er einen Mundschutz tragen.


Muss nach der Infektion alles gewaschen und desinfiziert werden?
Dr. Fegeler: Nein, das ist nicht unbedingt nötig, denn das Virus kann an Oberflächen nicht lange überleben. Bettzeug und Handtücher sollten natürlich gewaschen werden. Ansonsten reicht die normale Haushaltshygiene aus.“



Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Schweinegrippe So schützen Sie Ihre Familie

Schweinegrippe in der Familie: So verhalten und schützen sich richtig, wenn jemand am Virus erkrankt ist
von Vera Laumann
Es beginnt mit Fieber, Gliederschmerzen, Husten und Kopfschmerzen – die Symptome der Schweinegrippe kommen plötzlich, aber heftig. Doch was tun, wenn ein Familienmitglied krank ist? BILD.de erklärt, wie Sie sich jetzt richtig verhalten.

Was tun, wenn jemand aus der Familie infiziert ist?

Dr. Ulrich Fegeler, Kinderarzt aus Berlin: „Die restliche Familie sollte nicht in Panik verfallen. Für Familienmitglieder mit einer chronischen Grunderkrankung ist in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine Impfung, ein Mindestabstand von einem Meter und eventuell ein Mundschutz empfehlenswert. Zudem sollten die Hygieneregeln eingehalten werden.“

Welche Dinge sollten in der Krankheitsphase auf keinen Fall gemeinsam genutzt werden?

Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin: „Handtücher, Zahnbürsten, Besteck, Geschirr und der Rasierapparat sollten nicht gemeinsam genutzt werden. Oder vor der Nutzung desinfiziert werden.“

Handtücher, Bettwäsche oder Kleidung von Schweinegrippe-Patienten sind nur dann wieder virenfrei, wenn sie bei 60° Grad gewaschen wurden. Weil die Hitze und das Waschmittel die Erreger abtöten, kann man die Wäsche von Infizierten zusammen mit der übrigen Wäsche in einer Maschine säubern.

Wenn die Kinder krank sind, muss dann die ganze Familie in Quarantäne?

Nein! Rico Schmidt, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde: „Das macht keinen Sinn, da man die Verbreitung so nicht verhindern kann. Jetzt geht es darum, sich durch gezielte Hygienemaßnahmen zu schützen.“

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Schweiz: Schweinegrippe – die Antworten!



In Basel stirbt ein Baby – ist die Schweinegrippe doch gefährlicher, als man uns weismachen wollte? Hat die Schweiz die rechtzeitige Impfung verschlafen? Wer ist schuld an der Verspätung? Welcher Impfstoff ist der geeignetste? Wo kann man sich impfen lassen? Wie gross ist das Impf-Risiko? Wer verdient an der Angst? Was ist aus den Erfahrungen mit der Schweinegrippe für die Zukunft zu lernen?

Vier Top-Experten geben SonntagsBlick-Chefredaktor Hannes Britschgi die Antworten:

• Daniel Frey, Direktor des Schulgesundheitsdienstes der Stadt Zürich

• Hans Beat Jenny, Mitglied der Direktion, swissmedic

• Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten, BAG

• Prof. Beda M. Stadler, Direktor des Institutes für Immunologie, Universität Bern



50:57 min
blick.ch

Schweinegrippe Für wen ist die Gefahr am größten?

Volles Wartezimmer im Hamburger Gesundheitsamt: Viele wollen sich mittlerweile impfen lassen, besonders Risiko-Patienten sind besorgt

Die Angst vor der Schweinegrippe steigt – doch nicht jeder von uns ist gleich gefährdet. Vorerkrankungen, ein bestimmtes Lebensalter oder eine Schwangerschaft können besonders anfällig für das H1N1-Virus machen.

Der renommierte Virologe Prof. Dr. Dr. Herbert Pfister (Köln) erklärt in BILD, für wen die Schweinegrippe besonders gefährlich ist – und weshalb.

KRANKHEITEN

• Chronische Atemwegserkrankungen. Prof. Pfister: „Risikopatienten mit chronischen Atemwegserkrankungen, zum Beispiel Asthma, sind sicherlich am meisten gefährdet. Das H1N1-Virus wütet genau in dem Gewebe, das bei ihnen sowieso stark anfällig ist.“

• Tumor-Patienten. „Sie folgen aus meiner Sicht an zweiter Stelle, da bei ihnen während und nach der Therapie das Immunsystem oft extrem geschwächt ist.“

• HIV-Patienten. „Je nach Verlauf der Erkrankung ist ihr Immunsystem ebenfalls sehr anfällig für Erkrankungen.“

Weitere Risiko-Patienten

• chronische Herz-Kreislauf-Erkrankung

• Leber- und Nierenkrankheiten

• Malignome (Tumore)

• Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten

• Neurologische und neuromuskuläre Grundkrankheiten (z. B. ALS)

• angeborene oder erworbene Immundefekte

LEBENSALTER

• 6 Monate bis 24 Jahre Der Experte: „Menschen in diesem Alter sind am meisten gefährdet. Ihr Körper hat noch nie oder selten Grippe erlebt, wird deshalb total überrascht.“

• 25 bis 59 Jahre

„Menschen dieser Gruppe sind am zweitstärksten betroffen. Im Lauf des Lebens hatten sie vielleicht schon eine Grippe, im Körper ist noch eine Restimmunität vorhanden.“

• 60 bis 80 Jahre

„Diese Gruppe ist auffallend gering betroffen. Man vermutet u. a., dass ältere Menschen noch neutralisierende Antikörper haben. Es hat ja vor 1950 schon mal ein H1N1-Virus grassiert.“ Bedeutet: Der Körper „erinnert“ sich an dieses Virus und kann es besser abwehren.

SCHWANGERE

Prof. Pfister: „Schwangere nehmen eine Sonderstellung ein und sind ebenso besonders gefährdet. Da ihr Körper das ungeborene Kind als Fremdkörper ansieht, haben sie eine Immun-Unterdrückung. Das macht sie für Krankheiten empfänglich.“

Für Schwangere empfiehlt die Ständige Impfkommission der Bundesregierung (STIKO) eine Impfung mit einem Impfstoff ohne Wirkverstärker – der ist aber noch nicht erhältlich.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Rhein-Main/Hessen 21-Jährige tot - Schweinegrippe nachgewiesen

Ein Plüschschwein mit Mundschutz sitzt auf einem Schreibtisch: Die 21- Jährige ist an der Grippe gestorben. Foto: dpa.
Gießen. Eine 21-Jährige aus dem Kreis Gießen ist offensichtlich an der Schweinegrippe gestorben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen bestätigte, dass bei der jungen Frau das H1N1-Virus festgestellt wurde. Sie habe eine «sehr starke Atemwegsinfektion» gehabt.

Zudem litt die Frau an einer weiteren schweren Erkrankung, zu der keine näheren Angaben gemacht wurden. Beide Krankheiten könnten alleine oder im Zusammenspiel für den Tod der jungen Frau verantwortlich sein, erläuterte der Sprecher das Obduktionsergebnis. Die Frau war in der Nacht zum vergangenen Dienstag an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, fnp.de.....

Niedersachsen: Elfjährige stirbt nach Infektion mit H1N1-Virus

Hunderttausende Deutsche haben sich bereits gegen die Schweinegrippe impfen lassen.Foto: picture-alliance/ ZB/dpa-ZentralbildZentralbild
Die Familie der Elfjährigen war zuvor auch an der Schweinegrippe erkrankt. Es ist der dritte Todesfall durch das Virus in Niedersachsen.

Hannover. Die Schweinegrippe hat in Niedersachsen ein weiteres Opfer gefordert. Ein elf Jahre altes schwerstbehindertes Mädchen starb im Kreis Grafschaft Bentheim nach der Infektion mit der Neuen Influenza. Es ist der dritte Todesfall durch das Virus in Niedersachsen. Die Labordiagnose war am 16. November gestellt worden. Bis zur H1N1-Infektion war das Mädchen, das unter anderem an einer Atemstörung litt, zu Hause gepflegt worden. Es wurde in eine Klinik eingewiesen und starb dort am Wochenende. Die Familie der Elfjährigen war zuvor auch an der Schweinegrippe erkrankt.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, abendblatt.de.....

Dritter Todesfall in Berlin


Mit Schweinegrippe infizierte Frau gestorben

In der Berliner Charité ist am Sonntag eine mit dem Schweinegrippe-Virus infizierte Patientin gestorben.

Die 64-Jährige war vor knapp zwei Wochen mit einer schweren bakteriellen Lungenentzündung in die Klinik gekommen, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung am Montag mit. Einen Tag später sei bei ihr ein Test auf H1N1 durchgeführt und gleichzeitig eine Tamiflu-Behandlung begonnen worden, weil es in der Familie der Frau bereits entsprechende Krankheitsfälle gegeben hatte.

Zuvor waren in Berlin bereits ein 40-jähriger Mann und ein Baby gestorben, bei denen das Virus nachgewiesen worden war. Mittlerweile wurden in Berlin rund 2960 Schweinegrippe-Fälle registriert. Bei dem Robert-Koch-Institut sind derzeit bundesweit 34 Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe registriert.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, rbb-online.de.....

H1N1: Schweinegrippe – alle Infos 23.11.09

Mittlerweile hat der Erreger der neuen Grippe (Influenza A / H1N1) ganz Deutschland erfasst. Tausende sind erkrankt, die ersten an der Erkrankung gestorben. Antworten auf wichtige Fragen zur Schweinegrippe sowie aktuelle Informationen zum Verlauf der Epidemie

Vom Virus zur Impfung: Wie schützt man sich gegen Schweinegrippe?
Was im April mit einer Grippewelle in Mexiko begann, hat mittlerweile die ganze Welt efasst. Der Erreger, der hinter den zehntausenden Krankheitsfällen allein in Deutschland steckt, ist eine Variante des Influenza A-Virus H1N1. Im Volksmund wird sie „Schweinegrippe“ genannt, denn in den USA waren ähnliche Viren bereits bei Schweinen beobachtet worden. Allerdings waren diese Erreger nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übertragen worden. Den Sprung von einer Person zur nächsten hatten sie fast nie geschafft.

Ganz anders jetzt bei der „neuen Grippe“, die Teile des Erbguts von menschlichen, aber auch von Influenzaviren aus Schweinen und Vögeln enthält: Sie verbreitet sich rasch. Schon bald nach den Fällen in Mexiko gab es erste Fälle in den USA, auch nach Deutschland wurde das Virus Ende April eingeschleppt. Am 11. Juni 2009 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO die „neue Grippe“ zur Pandemie, also zu einer weltweiten Epidemie.

Die von Fachleuten für den Herbst vorausgesagte Grippewelle ist in Deutschland inzwischen in vollem Umfang angekommen: Die Fallzahlen steigen täglich und es gab bereits erste Todesfälle. Hier finden Sie Antworten auf wichtige Fragen zum Thema Schweinegrippe (unten) sowie aktuelle Informationen (in der Spalte rechts) zum Verlauf der Pandemie.

1. Was ist das überhaupt für ein Virus?


Der Erreger der Schweinegrippe ist ein Grippevirus vom Typ Influenza A. Die Influenza A-Viren werden anhand zwei bestimmter Oberflächenmerkmale (Hämagglutinin und Neuraminidase) in verschiedene Untergruppen (Subtypen) eingeteilt. Das Schweinegrippe-Virus gehört zum Subtyp H1N1. Der ist nicht neu: Ein Influenza A-Virus vom Subtyp H1N1 war auch der Erreger der Spanischen Grippe, die von 1918 bis 1920 zahlreiche Todesopfer forderte. „Das eigentlich Besondere an der als Schweinegrippe bekannt gewordenen speziellen Variante des H1N1 ist, dass sie in dieser Form bisher beim Menschen nicht beobachtet wurde,“ sagt Professor Reinhard Burger, Vizepräsident des Robert Koch-Institutes. „Beim Schwein übrigens auch nicht.“


2. Welche Symptome verursacht die Schweinegrippe?

„Die „neue Grippe“ lässt sich anhand der Symptome nicht von einer normalen Grippe unterscheiden,“ betont Reinhard Burger. Zu den Anzeichen einer Influenza zählen unter anderem Müdigkeit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Husten und Halsschmerzen. Ein Teil der Patienten leidet auch unter Erbrechen oder Durchfall. Mehr über die Symptome einer Influenza erfahren Sie in unserem Ärztlichen Ratgeber Grippe.

3. Wie kann man sich anstecken?

Wie jede andere Grippe wird auch die Schweinegrippe über eine Tröpfcheninfektion übertragen. „Ansteckend können mit der „neuen Grippe“ infizierte Personen bereits etwa einen Tag vor dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen sein,“ so der Vizepräsident der Robert Koch-Institutes. Hustet oder niest eine infizierte Person, gelangen kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten können, in die Luft. Atmet ein anderer Mensch diese ein oder kommt er in direkten Kontakt damit, ist eine Infektion möglich. Auch über Gegenstände wie zum Beispiel Telefonhörer oder Türklinken, die mit virushaltigem Sekret verschmutzt sind, können die Erreger auf die Hände und bei anschließendem Kontakt mit der eigenen Schleimhaut, beispielsweise von Mund und Nase, in den Körper gelangen.

4. Wie kann man sich gegen die Schweinegrippe schützen?

Seit kurzem stehen mehrere Impfstoffe zur Verfügung, die Schutz gegen den Erreger der Schweinegrippe bieten sollen. Für wen die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung empfiehlt erfahren Sie weiter unten unter "Impfung".
Allgemeine Hygienemaßnahmen können die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit Seife und Wasser und vergessen Sie dabei auch die Fingerkuppen und –zwischenräume nicht. Insbesondere nach dem Toilettengang und vor jedem Essen sollten Sie die Hände reinigen. Ist keine Waschgelegenheit erreichbar, können unter Umständen alkoholische Desinfektionsmittel zur Händehygiene sinnvoll sein. Schwieriger umzusetzen ist meist der Rat, Menschenansammlungen zu meiden, anderen Personen nicht die Hand zu geben und sich selbst möglichst selten mit den Fingern an Mund, Nase und Augen zu fassen.


5. Was nützt ein Mund- und Nasenschutz?

„Ein Mund- und Nasenschutz schützt vor allem die Umwelt vor den Tröpfchen, die ein Erkrankter ausscheidet,“ erklärt Reinhard Burger. Bis zu einem gewissen Grad kann eine solche Hygienemaske aber auch dazu beitragen, dass der Träger keine großen Tropfen abbekommt oder einatmet. „Es gibt jedoch keine Daten, dass diese Masken bei einer Pandemie wirksam sind,“ so Burger weiter. „Sie können ein falsches Gefühl von Sicherheit erzeugen.“ Nach einer gewissen Tragedauer wird der Mund- und Nasenschutz außerdem durchlässiger für Keime. Wer also eine solche Maske verwendet, muss sie regelmäßig wechseln.

6. Was tun, wenn man meint sich infiziert zu haben?

„Wer glaubt, sich mit der „neuen Grippe“ angesteckt zu haben, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden,“ so Burger. „Beim Arzt sollte er sich zunächst telefonisch melden, um einen Termin zu vereinbaren.“ Dabei sollte man gleich den Verdacht auf Schweinegrippe äußern und gegebenenfalls auch darauf hinweisen, dass man sich in einem von der „neuen Grippe“ betroffenen Gebiet aufgehalten hat oder Kontakt mit infizierten Personen hatte. Der Arzt hat dann die Möglichkeit, entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, so dass die betreffende Person möglichst nicht mit anderen Patienten in Kontakt kommt.

Kranke Personen sollten nicht zur Arbeit gehen. Wer husten oder niesen muss, sollte dabei nicht die Hand, sondern den Ärmel vorhalten. Erkältete sollten Einmaltaschentücher verwenden und diese nach der Benutzung direkt entsorgen. Ist Kontakt zu anderen Menschen nicht zu vermeiden, kann es unter Umständen sinnvoll sein, eine Hygienemaske zu tragen, um die Umgebung vor einer Infektion zu schützen.

7. Wann sind Medikamente sinnvoll?

Medikamente gegen Grippe sind verschreibungspflichtig. „Sie wirken nur, wenn sie sehr früh – also innerhalb von zwei Tagen nach Beginn der Symptome – eingesetzt werden,“ erklärt Burger. Daher sollte beim Verdacht auf Schweinegrippe zügig ein Arzt aufgesucht werden. Er kann nach der Diagnose entsprechende Medikamente verordnen. Die sogenannten Neuraminidasehemmer Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza) bremsen die Vermehrung des Virus im Körper. Resistenzen gegen diese Medikamente traten bei dem Virus der neuen Grippe bisher nur in Eizelfällen auf.

8. Wie sieht es mit der Impfung aus?

Seit dem 26. Oktober 2009 können sich Deutsche impfen lassen. Die ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt die Impfung in einem ersten Schritt für folgende Personengruppen:

• Menschen ab einem Alter von sechs Monaten, welche an chronischen Krankheiten leiden (zum Beispiel chronische Krankheiten der Atemwege, der Niere, Leber, des Stoffwechsels oder des Herz-Kreislaufsystems)
• Schwangere und Wöchnerinnen
• Medizinisches Personal (zum Beispiel Ärzte, Krankenschwestern, ...) mit Patientenkontakt und Personen, die im Bereich der Wohlfahrtspflege tätig sind
Die STIKO weist jedoch auch darauf hin, dass inbesondere bei chronisch Kranken, Schwangeren und Kindern im Einzelfall immer eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiken der Impfung durch den Arzt getroffen werden muss. Spätestens vier Wochen nach Beginn der Impfung möchte die STIKO nochmals Stellung dazu nehmen, ob die Impfempfehlung auch auf andere Personengruppen ausgeweitet werden sollte.
Die Nachfrage nach der Impfung ist in der Bevölkerung bisher eher gering. Das mag daran liegen, dass die heftigen Diskussionen um die Zusammensetzung der Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen der Impfung viele verunsichert haben. Besonders ging es dabei um die sogenannten Adjuvantien, die in manchen Impfstoffen enthalten sind und die Wirkung der Impfung verstärken sollen. Andererseits scheinen sich große Teile der Bevölkerung durch den bisherigen Ablauf der Pandemie und den in vielen Fällen eher milden Verlauf der Krankheit auch nicht besonders bedroht zu fühlen.
Für viele Risikopersonen ist neben der Impfung gegen die neue Grippe auch eine Immunisierung gegen die normale saisonale Influenza sinnvoll. Über eine zeitgleiche Verabreichung der beiden Impfungen liegen laut Robert Koch Institut noch keine Daten vor. Sollte eine solche zeitgleiche Impfung überlegt werden, so sollten die Impfstoffe auf jeden Fall an zwei verschiedenen Körperstellen injiziert werden.

apotheken-umschau.de

H1N1-Virus Erste Mutationen registriert


Das Schweinegrippevirus hat begonnen, sich deutlich zu verändern. Noch ist es aber nicht resistent gegen Grippemittel und Impfstoff.
Von FOCUS-Online-Autorin Petra Apfel

In Norwegen und Großbritannien haben Ärzte unterschiedlich mutierte Schweinegrippeviren nachgewiesen. Während die skandinavische Variante zwei Todesopfer gefordert hat und möglicherweise besonders aggressiv ist, ist die britische Mutation resistent gegen das Grippemittel Tamiflu. Das Besondere daran: Anders als bereits bekannte resistente H1N1-Stämme sprang erstmals ein solches Virus von Mensch zu Mensch über.

Angst vor großen Veränderungen
Eine dramatische Veränderung des Schweinegrippevirus nannten Virologen vom ersten Auftauchen der neuen Grippe an als deren größte Gefahr. Meldungen über Mutationen beunruhigen daher die Öffentlichkeit besonders.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO beeilte sich jedoch, die Harmlosigkeit der momentanen Virenveränderung zu betonen: „Obwohl weitere Untersuchungen laufen, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass diese Mutationen zu einer ungewöhnlichen Zunahme der Zahl von H1N1-Infektionen oder zu einer größeren Zahl ernster oder tödlicher Erkrankungen führen“, hieß es in Genf.

Viren verändern sich ständig
Diese Meinung teilt auch Hans Wilhelm Doerr, Direktor des Instituts für Medizinische Virologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt rechne ich nicht mit einer Mutation, die das Virus gefährlicher macht“, erklärt er und legt die Betonung auf „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“. Der Virologe ist allerdings auch nicht überrascht von den Mutationsmeldungen: „Es liegt in der Natur eines Virus, sich ständig zu verändern. Kleine sogenannte Punktmutationen im Erbgut passieren laufend.“ Sie führten mit der Zeit zu einem Drift und das Virus unterscheide sich schließlich gravierend von seiner Ausgangsvariante. Je länger die Schweinegrippeepidemie anhalte, umso wahrscheinlicher werde der Drift.

Gefahr: Machtloser Impfstoff, wirkungslose Grippemittel
Für H1N1 könnte das etwa bedeuten, dass beide Grippemittel (Tamiflu und Relenza) nicht mehr wirken oder der vorhandene Impfstoff nicht mehr schützt. So weit hat sich der Schweinegrippeerreger allerdings noch nicht verändert. „Gegen die Tamiflu-restistenten H1N1-Varianten wirkt das Alternativmittel Relenza und auch die Impfung greift noch“, beruhigt Hans Wilhelm Doerr. Er weist im Übrigen darauf hin, dass erst in zwei, drei Tagen eindeutige Aussagen zu den norwegischen und britischen Mutationen zu erwarten sind. Noch arbeiten die nationalen Referenzlabore – vergleichbar mit dem Robert Koch-Institut in Berlin – an deren Analyse.

Mutationen örtlich begrenzt
Von den fünf britischen Patienten eines Krankenhauses in Wales hatten sich drei auf einer Station der Universitätsklinik in Cardiff mit dem resistenten H1N1-Virus angesteckt. Sie lagen dort wegen anderer schwerer Krankheiten. Von der Schweinegrippe haben sich zwei Patienten bereits völlig erholt. Die britischen Gesundheitsbehörden gehen nicht davon aus, dass sich der Virusstamm aus Cardiff weiter ausbreiten wird.

Auch in Norwegen glauben die Behörden nicht an eine größere Verbreitung des mutierten Virus. Die Untersuchung von 70 weiteren Erkrankten ergab, dass sie keine veränderten Erreger aufwiesen. Es könnte sich bei den drei Betroffenen um eine spontane Mutation handeln, ergänzte das norwegische Institut für Gesundheit in Oslo. Womöglich führe die Mutation aber dazu, dass das veränderte Virus tiefer in die Atemwege gelange, erklärte das norwegische Institut. Dann komme es zu schweren, oft tödlichen Verläufen der Krankheit.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Die Schweinegrippe wird immer gefährlicher


Das Virus mutiert!
• Veränderter Erreger dringt tiefer in Atemwege vor • WHO meldet erste Todesfälle • Wirkt der Impfstoff trotzdem?

Die größte Angst der Wissenschaftler wird wahr: Während die ganze Welt versucht, das Schweinegrippe-Virus auszurotten, verändert es seine Gestalt, sein Wesen.

Wirkt unser Impfstoff jetzt bald nicht mehr?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet, dass in Norwegen bei zwei verstorbenen und einem schwer erkrankten Patienten ein mutiertes Schweinegrippe-Virus nachgewiesen worden ist. Beunruhigend ist, dass laut WHO die Mutationen in Norwegen keine Einzelfälle sind. Auch in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA hat sich das H1N1-Virus verändert.

• Was macht das mutierte Virus so gefährlich?

Das Institut für Öffentliche Gesundheit in Norwegen warnt, dass die Mutation möglicherweise einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen kann, da dieser Erreger tiefer in die Atemwege vordringt!

Kann unser Impfstoff das veränderte Virus noch besiegen?

„Ja“, sagt Anne Schuchat vom US-Zentrum zur Krankheitskontrolle. „Die Veränderung hat keine Auswirkung auf die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe.“

• Wie sehr müsste sich der Virus verändern, damit der Impfstoff nicht mehr wirkt?

Prof. Dr. Johannes Löwer, früherer Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, erklärt: „In der Virus-Fachbezeichnung H1N1 steht das H für den Bestandteil Hemagglutinin. Wenn sich dieser Teil um mehr als 20% ändert, dann hätten wir eine neue Pandemie und könnten mit allen Impfstoff-Entwicklungen von vorne anfangen.“ In Großbritannien kämpfen Ärzte gegen ein neues, schweres Problem: Im Universitätskrankenhaus von Cardiff (Wales) sind fünf Patienten an einer Form des Schweinegrippenvirus erkrankt, die nicht auf das Grippe-Medikament „Tamiflu“ anspricht.

Bei den Erkrankten handelt es sich um Krebspatienten, die durch die Chemotherapie ein stark geschwächtes Immunsystem haben.

Virologe Prof. Nigel Dimmock von der Uni Warwick: „Das ist nur der Anfang. Wenn man Tamiflu in dem Ausmaß einsetzt, in dem es zurzeit geschieht, entwickeln sich diese Resistenzen.“

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Ausland Experten: Medikamente und Impfung trotz H1N1-Mutation wirksam

Paris – Angesichts der jüngst beobachteten Mutation beim Schweinegrippe-Virus H1N1 haben Virologen die Wirksamkeit der verfügbaren Medikamente und Impfstoffe betont. Eine solche Mutation ändert nichts an der Behandlung des Virus oder einer Immunisierung dagegen, sagte der französische Virologe Bruno Lina am Samstag.

Eine Veränderung des Erregers sei erwartet worden und werde wieder vorkommen, sagte Lina, der das französische Zentrum zur Beobachtung von Grippeerkrankungen leitet. Der in Frankreich zuständige Regierungsbeauftragte Didier Houssin wies darauf hin, dass Zusatzstoffe in den Impfstoffen eine breitere Wirksamkeit garantierten.

Auch aus den USA kam nach den jüngsten Mutationsmeldungen Entwarnung. Anne Schuchat vom US-Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) sagte, diese Veränderung des Virus habe keine Auswirkungen auf die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe oder der angewandten Medikamente wie Tamiflu oder Relenza.

Am Freitagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Zusammenhang mit den ersten Schweinegrippe-Todesfällen in Norwegen von mutierten H1N1-Erregern berichtet. Die WHO hatte allerdings zugleich auf ähnliche Fälle in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA im April hingewiesen und erklärt, es gebe keinen Nachweis von einem Anstieg der Infektionsraten oder Todeszahlen.

Die in Norwegen verstorbenen Patienten litten offenbar an besonders schweren Erkrankungen der Lunge. Ein Zusammenhang mit den beobachteten Mutationen muss nach Angaben des Virologen Lina erst noch nachgewiesen werden.

Die Deutschen sprechen sich trotz steigender Erkrankungszahlen gegen eine Schweinegrippe-Impfpflicht aus. 90 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Menschen lehnen eine gesetzliche Pflicht ab, wie eine Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ ergab. Neun Prozent befürworteten eine Impfpflicht gegen die Neue Influenza.

Am größten war die Zustimmung für eine gesetzliche Vorschrift dem Vorabbericht zufolge mit 16 Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen. Befragte ab 60 Jahren hätten sich lediglich zu sechs Prozent dafür ausgesprochen. Für die Erhebung hatte das Meinungsforschungsinstitut Emnid 500 in der Bundesrepublik lebende Menschen ab 14 Jahren befragt. ddp

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerzteblatt.de.....

Schulfrei für schwangere Lehrerinnen

colourbox
Für Schwangere bedeutet eine H1N1-Ansteckung besonderes Risiko

Schwangere Lehrerinnen sollen ab sofort zu Hause zu bleiben – zumindest in Nordbaden. Das empfiehlt das staatliche Schulamt.

Die für Nordbaden zuständige Behörde in Mannheim folge damit nach Informationen der „Rhein-Neckar-Zeitung“ einer Empfehlung des Regierungspräsidiums Karlsruhe. Durch das Schweinegrippevirus H1N1 sind Schwangere und ihre ungeborenen Kinder im Falle einer Ansteckung in den letzten Wochen vor der Geburt stark gefährdet. Um dieser Gefahr zu begegnen, heißt es für schwangere Lehrkräfte ab sofort: schulfrei.

Das Schulamt sieht allerdings keinen Anlass, ganze Schulen zu schließen, da die neue Grippe im Normalfall harmlos verläuft. Dennoch seien Eltern aufgefordert, die Erkrankung ihrer Kinder der Schule mitzuteilen – eine Pflicht dazu besteht aber nicht, wie die Zeitung schreibt.

Mutationen häufen sich
Inzwischen haben Gesundheitsbehörden in Großbritannien und Norwegen erste Ansteckungs- bzw. Todesfälle durch mutierte H1N1-Viren gemeldet. Bei der britischen Variante handelt es sich um Tamiflu-resistente Viren, die erstmals von Mensch zu Mensch übergesprungen sind. Das skandinavische Mutation dringt tiefer in die Atemwege ein und ist daher besonders gefährdlich. Die norwegischen Behörden gehen allerdings davon aus, dass es sich bei dem bislang für zwei Todesfälle verantwortlichen Virus um eine Spontanmutation handelt, die sich nicht weiter verbreitet.
pap/ddp/dpa

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, facharzt.de.....

Dritter Schweinegrippe-Todesfall in Niedersachsen

Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen gibt es einen dritten Todesfall durch die Schweinegrippe. Ein elf Jahre altes schwerstbehindertes Mädchen starb im Kreis Grafschaft Bentheim nach der Infektion mit der Neuen Influenza, wie das Niedersächsische Gesundheitsministerium am Montag mitteilte. Die Labordiagnose war am 16. November gestellt worden. Bis zur H1N1-Infektion war das Mädchen, das unter anderem an einer Atemstörung litt, zu Hause gepflegt worden. Es wurde in eine Klinik eingewiesen und starb dort. Die Familie der Elfjährigen war zuvor auch an der Schweinegrippe erkrankt.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Schweinegrippe: erste Virus-Mutationen aufgetaucht

© pixelio
Das H1N1-Virus verändert sich. Die Weltgesundheitsorganisation meldet entsprechende Mutationen aus Norwegen, der Ukraine, China, Japan, Mexiko, Brasilien und den USA. Was bedeutet die Veränderung für den Krankheitsverlauf der Schweinegrippe

Die Forscher sind sich noch nicht schlüssig, gehen aber davon aus, dass der mutierte Erreger die Fähigkeit besitzt, tiefer in die Lungen vorzudringen und die Krankheit dadurch schwerer verläuft. Wer sich gegen Schweinegrippe hat impfen lassen, bleibt geschützt, die Impfstoffe verlieren ihre Wirksamkeit ( vorerst ) nicht. Dazu müsste sich der Hemagglutinin- Anteil des Virus um mehr als 20% ändern, das ist bisher nicht geschehen. Sollte dieser Fall allerdings eintreten, ist der Grippeschutz durch die Impfung nicht mehr gegeben. Die mutierten Virenstämme scheinen sich momentan aber nicht zu verbreiten. Sie wurden sowohl bei verstorbenen Patienten, als auch bei Personen mit milden Krankheitsverläufen nachgewiesen. Sorgen bereitet Ärzten aber auch die Tatsache, dass manche Erkrankte nicht auf das Medikament „Tamiflu“ ansprechen, die Erreger also Resistenzen aufweisen. So geschehen in einem Krankenhaus in Wales, wo fünf Patienten infiziert sind. Zwei von ihnen befinden sich aber auf dem Weg der Besserung.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, markenpost.de.....

Die Symptome der Schweinegrippe


colourbox
Wer trotz Grippe Kontakt mit anderen Menschen hat, sollte einen Mundschutz tragen, um diese nicht zu gefährden

Erkältung, Schweinegrippe oder saisonale Grippe – typischen Anzeichen entscheiden darüber, wie sich ein Patient verhalten sollte, um sich und andere nicht zu gefährden.
Von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk

Etwas Halsschmerzen, Kopfweh und die Nase läuft – derzeit schwappt eine Erkältungswelle über Deutschland, wie sie im Herbst typisch ist. Doch wie kann der Betroffene sicher sein, dass es sich nicht doch um die Schweinegrippe oder die saisonale Influenza handelt? „Die saisonale Grippe ist momentan noch nicht in Deutschland angekommen“, sagt Hans Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Instituts für Hausärztliche Fortbildung vom Deutschen Hausärzteverband. Wenn jetzt also Anzeichen für einen Infekt auftreten, kann es sich nur um eine Erkältung oder die Schweinegrippe handeln.

Dabei unterscheiden sich die Symptome einer Erkältung und der echten Influenza eindeutig: Die Erkältung kommt eher langsam und zeigt sich mit etwas Schnupfen und Kopfweh, Halskratzen und leichtem Husten. „Die Schweinegrippe und saisonale Grippe dagegen setzen plötzlich mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl ein“, erklärt Hans Michael Mühlenfeld. Glieder und Muskeln schmerzen, Husten und Fieber können auftreten, aber auch Durchfall. Die Symptome von Schweinegrippe und saisonaler Grippe sind identisch. Ob jemand den einen oder den anderen Virustyp hat, kann auch der Arzt nicht unterscheiden. Das vermag nur ein Abstrich aus der Rachenschleimhaut. „Im Prinzip ist das jedoch nicht nötig, weil die Behandlung für beide Viruserkrankungen gleich ist“, so der Experte.

Wer diese starken Krankheitsanzeichen aufweist, sollte auf jeden Fall seinen Hausarzt kontaktieren, aber nicht einfach zu ihm in die Sprechstunde gehen. „Die Schweinegrippe ist im Verlauf zwar milder als die saisonale Grippe und dauert auch kürzer, aber sie ist sehr ansteckend“, warnt Hans Michael Mühlenfeld. Deshalb wäre es ungünstig, wenn sich ein Betroffener in ein volles Wartezimmer setzt und Patienten, die womöglich bereits durch eine andere Krankheit geschwächt sind, zusätzlich mit A/H1N1 infiziert. Am Telefon kann der Hausarzt klären, ob er den Patienten besucht, ob dieser in eine spezielle Schweinegrippesprechstunde kommt oder ob er ihm „nur“ Medikamente verschreibt. Um zu vermeiden, dass ein Kranker die Viren weitergibt, sollte er am besten zu Hause bleiben und Kontakte mit anderen Menschen so weit wie möglich vermeiden. „Ist das nicht möglich, rate ich zu einem Mundschutz, den es etwa in Baumärkten gibt“, empfiehlt Hans Michael Mühlenfeld.

Wer die Grippe hat, sollte sich auf jeden Fall schonen. „Der Körper signalisiert mit dem starken Krankheitsgefühl, dass er jetzt Ruhe braucht, und das sollte man ihm gönnen“, sagt der Experte. Dann können die Selbstheilungskräfte des Körpers richtig wirken und die Viren besiegen. „Wenn man sich diese Auszeit gönnt, kann der Organismus die Schweinegrippe in etwa sieben Tagen überwinden, die saisonale in etwa zehn.“ Couch oder Bett sind also angesagt, daneben sollte man viel trinken. Neuraminidase-Hemmer wie Tamiflu oder Relenza empfiehlt der Mediziner nur für bestimmte Patienten, etwa Diabetiker und Asthmatiker – und auch nur dann, wenn die Symptome nicht bereits länger als 24 Stunden bestehen. Diese Medikamente hindern Grippeviren daran, sich im Körper auszubreiten. Auch hier sei der Hausarzt gefragt, der entscheidet, ob diese verschreibungspflichtigen Medikamente für den einzelnen Patienten sinnvoll sind.

Sind Schmerzen und Fieber abgeklungen, sollte jeder individuell entscheiden, wann er wieder ins Büro gehen kann. „Manche Menschen sind bereits einen Tag nach Fieberfreiheit wieder fit, andere brauchen durchaus noch eine Woche, bis sie wieder völlig hergestellt sind“, sagt Hans Michael Mühlenfeld. Zusammenfassend legt er noch einmal die Strategie bei Grippe fest: zu Hause bleiben, Kontakt mit anderen Menschen so weit wie möglich vermeiden, um die Viren nicht weiterzugeben, und den Hausarzt erst einmal anrufen, also nicht unmittelbar in die Praxis gehen.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Impfstoff ist knapp - 17.000 Fälle von Schweinegrippe in NRW

Düsseldorf/Paris (RPO). Die Schweinegrippe hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff. In dieser Woche wurden laut Gesundheitsministerium rund 17.000 Schweinegrippe-Fälle im Land registriert, das waren rund 6000 mehr als noch in der Vorwoche. Inzwischen lassen sich auch immer mehr Menschen impfen, in mehreren Städten ist der Impfstoff knapp.

15 Menschen starben im bevölkerungsstärksten Bundesland an den Folgen der Erkrankung. Mit den negativen Nachrichten steigt nach anfänglicher Skepsis auch die Impfbereitschaft der Bevölkerung. Vielerorts ist daher der Impfstoff nun knapp, wie die Gesundheitsämter berichten.

In Dortmund, Aachen und Bonn jedenfalls bestellen die Ärzte bei den Gesundheitsämtern mehr Impfstoff, als das Land derzeit liefern kann. Von "riesigen logistischen Problemen" bei der Massenimpfung spricht der Vorsitzende des Vereins "Ärzte für individuelle Impfentscheidung", Stefan Schmidt-Troschke. Es gebe derzeit zu wenig Impfstoff für alle. Dennoch impften die Behörden derzeit jeden Bürger, der dies wünsche, anstatt sich zunächst auf die Risikogruppen zu konzentrieren. Dieses Vorgehen sei "höchst problematisch".

Auch aus den USA kam nach den jüngsten Mutationsmeldungen Entwarnung. Anne Schuchat vom US-Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) sagte, diese Veränderung des Virus habe keine Auswirkungen auf die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe oder der angewandten Medikamente wie Tamiflu oder Relenza.

Am Freitagabend hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Zusammenhang mit den ersten Schweinegrippe-Todesfällen in Norwegen von mutierten H1N1-Erregern berichtet. Die WHO hatte allerdings zugleich auf ähnliche Fälle in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA im April hingewiesen und erklärt, es gebe keinen Nachweis von einem Anstieg der Infektionsraten oder Todeszahlen. Die in Norwegen verstorbenen Patienten litten offenbar an besonders schweren Erkrankungen der Lunge. Ein Zusammenhang mit den beobachteten Mutationen muss nach Angaben des Virologen Lina erst noch nachgewiesen werden.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Was der Test auf H1N1 bringt

colourbox
Influenza wird mit Rachenabstrichen und Labortests nachgewiesen

Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen – wenn der Arzt sich jetzt weigert, einen H1N1-Test zu machen, reagieren viele Patienten entsetzt. Dabei hat er gute Gründe.
Von FOCUS-Online-Autor Wolfgang Müller

„In unserem Wohnort geht die Schweinegrippe rum“, leitet User „hfemw“ seine Frage ein, die er an die Besucher eines Internetforums richtet. Dann schildert er seine Verwunderung: Ein Arzt wollte seine Bekannte nicht auf H1N1 testen, obwohl sie typische Symptome aufwies: Fieber, Gliederschmerzen und Schlappheitsgefühl. Anscheinend hielt der Mediziner den Test für unnötig. Aber warum?

Tatsächlich führen niedergelassene Ärzte nur noch selten einen Rachenabstrich bei Patienten mit Verdacht auf Schweinegrippe durch, um die Probe an ein Testlabor weiterzuleiten. Meist bleibt es beim klinischen Befund: Symptome wie Schleimfärbung, Fieber, starker Hustenreiz oder Lungengeräusche verraten dem Arzt, ob sein Patient eine Influenza hat. Ob es die saisonale Influenza ist oder die Schweinegrippe, bleibt damit aber unerforscht. Dennoch sprechen mehrere Gründe für diese Vorgehensweise.

Das erste Argument, das gegen Tests spricht, ist der geringe Wert für zutreffende Diagnosen: Wer derzeit Grippe hat, hat in aller Regel die Schweinegrippe. „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient an H1N1 erkrankt ist, liegt sehr hoch, womöglich bei 90 Prozent“, sagt Nikolaus Frühwein, niedergelassener Allgemeinarzt und Infektiologe aus München und Vorsitzender der Bayerischen Gesellschaft für Immun-, Tropenmedizin und Impfwesen. Diese These untermauern Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) für die 46. Kalenderwoche: Für alle 177 getesteten Speichel- und Schleimproben, die Influenzaviren enthielten, bestätigte die genauere Analyse den Verdacht auf H1N1, heißt es auf den Seiten der vom Robert Koch-Institut (RKI) wissenschaftlich geleiteten Arbeitsgemeinschaft.

Tests besonders für Behandlung von Risikopatienten relevant

Das zweite Argument gegen einen verbindlichen Test auf H1N1: Für die Influenzatherapie ist es unerheblich, welcher Grippeerreger im Patientenkörper tobt. Ohnehin können nur Medikamente wie Tamiflu oder Relenza helfen. Ärzte wägen im Einzelfall ab, ob sie die Mittel einsetzen. Patienten mit hohem Risiko für eine gefährlich verlaufende Grippe stehen im Fokus ihrer Überlegungen. „Die Tests und der Einsatz von Grippemedikamenten sind vor allem für Risikogruppen sinnvoll“, sagt Frühwein. „Ich führe sie nur durch, um zu entscheiden: Wende ich die Mittel an oder nicht?“ Mehr als 36 Stunden nach dem Ausbruch der Krankheit können aber auch Tamiflu und verwandte Produkte nichts mehr ausrichten. Dann verschreibt Frühwein meist Bettruhe. „90 Prozent der Patienten kommen erst nach zwei Tagen. Denen sage ich: Bleiben Sie daheim und kurieren Sie sich aus“, erklärt der Experte.

Aus Sicht der Patienten gibt es noch ein drittes Argument, das gegen den Test spricht: Sofern sie nicht als Risikopatienten gelten, müssen sie den Test selbst bezahlen. „Die Kasse zahlt nur dann, wenn der Arzt den Test für nötig hält, um eine Therapie einleiten zu können. Das kann bei Risikopatienten der Fall sein“, sagt eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB). Nikolaus Frühwein gibt an, ein Test koste etwa 160 Euro, wobei mit „Test“ immer ein sogenannter PCR-Test in einem Labor gemeint ist und kein Schnelltest. Schnelltests seien inzwischen nicht mehr verbreitet, sie hätten vor allem anfänglich bei der statistischen Erfassung der ersten Schweinegrippefälle eine Rolle gespielt.

Fehlende Tests bedeuten fehlende statistische Angaben

Ein Argument würde allerdings für neue Tests sprechen: Das Argument der Wissenschaft, die ein berechtigtes Interesse daran hat, den genauen Verlauf und die Ausbreitung der Schweinegrippe in der Bevölkerung zu erforschen. Derzeit ist es so, dass die Mehrzahl der Schweinegrippekranken nicht in die offizielle Statistik eingeht. Denn die bisher etwa 87 000 gemeldeten Fälle beziehen sich auf Labortests. Die Ärztepflicht, auch Verdachtsfälle zu melden, ist kürzlich weggefallen. „Wir haben derzeit keinen Test, um im Nachhinein festzustellen: Hat jemand H1N1 gehabt oder nicht? Ein solcher Test wäre aber nach meiner Auffassung wichtig, um nachzuweisen, wie stark das Virus die Bevölkerung durchdringt“, sagt Frühwein.

Eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts in Berlin bestätigt das derzeit klaffende Loch in der Statistik: „Ein größerer Teil der Patienten wird nicht getestet. Es gibt dadurch eine Untererfassung. Wir wissen nicht, wie groß sie ist.“ Allerdings bestehe großes Interesse an einem kommerziellen Test, mit dem sich auch im Nachhinein feststellen lässt, ob jemand an H1N1 erkrankt war. Einen Ansatz für einen solchen Nachweis böten die Antikörper, die Schweinegrippepatienten bilden. Die RKI-Sprecherin deutet an, dass solche Nachweisverfahren nicht leicht realisierbar sind: „Diese Tests sind nicht ganz trivial“, sagt sie.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Mutiertes H1N1-Virus: Forscher geben Entwarnung


Norwegen: Verändertes Schweinegrippe-Virus verbreitet sich nicht

Mediziner haben in Norwegen ein mutiertes Schweinegrippe-Virus entdeckt. Von drei infizierten Personen sind zwei bereits gestorben. Die Forscher geben aber Entwarnung: Weitere Analysen zeigen, dass sich das veränderte Virus nicht weiter verbreitet.

dpa
Tests zeigen, dass sich das mutierte Virus nicht verbreitet.
Nach der Analyse 70 weiterer Erkrankter geht das norwegische Institut für Gesundheit aber davon aus, dass sich das veränderte Virus derzeit nicht verbreitet: Bei ihnen fand sich der veränderte Erreger nicht. Es könnte sich um eine spontane Mutation bei den drei Betroffenen handeln, ergänzte das Institut.


Übliche Medikamente helfen auch hier

Die bisher üblichen Medikamente helfen auch gegen die mutierten Viren, teile die von Norwegen informierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mit. Auch die vorhandenen Impfstoffe schützten vor den nun entdeckten H1N1-Viren. Die WHO ergänzte, dass die gleiche Mutation zuvor bereits in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA nachgewiesen wurde.

"Obwohl weitere Untersuchungen laufen, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass diese Mutationen zu einer ungewöhnlichen Zunahme der Zahl von H1N1-Infektionen oder einer größeren Zahl ernster oder tödlicher Erkrankungen führen", hieß es in Genf weiter. Womöglich führe die Mutation aber dazu, dass das veränderte Virus tiefer in die Atemwege gelange, erklärte das norwegische Institut.


Kleine Fehler und Ungenauigkeiten

Viren vermehren ihre Erbsubstanz mit Hilfe der Werkzeuge ihrer Wirtszelle. Dabei kommt es immer wieder zu kleinen Fehlern und Ungenauigkeiten. In der Folge ist die Erbsubstanz der nachfolgenden Viren verändert ("mutiert"). Eine der schlimmsten Befürchtungen der Medizin ist es, dass auf diese Weise Erreger entstehen, die gegen die momentan wirksamen Medikamente unempfindlich sind. In Einzelfällen ist dies bereits auch geschehen.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, heute.de.....

Aktualisierte Schweinegrippe-Impfempfehlungen

Neu kann der Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix bereits ab dem Alter von 6 Monaten geimpft werden. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Wochenende seine Impfempfehlungen aktualisiert.

Pandemrix wird demnach neu und bevorzugt ab dem Alter von 6 Monaten empfohlen, da dieser Impfstoff laut BAG mit einer einzigen Dosis in jedem Alter einen sehr guten Schutz bewirkt (ausser bei immunsupprimierten Personen).

Bisher wurde die Pandemrix-Impfung nur den 18- bis 60-Jährigen empfohlen.Mit dem alternativen Impfstoff Celtura sind laut BAG bei Personen im Alter von 3-9 sowie ab 60 Jahren 2 Dosen im Abstand von 3 Wochen notwendig. Für Erwachsene im Alter von 40-59 Jahren können die beden Dosen Celtura gleichzeitig (in unterschiedliche Extremitäten) verabreicht werden.

Zweite Focetria-Dosis für Kinder nicht nötig
Bei Kindern im Alter von 3-9 Jahren, die bereits eine Dosis Focetria erhalten haben, ist laut BAG aufgrund der jüngsten Daten die Injektion einer 2. Dosis nicht mehr notwendig.Für Schwangere wird die Empfehlung, bevorzugt Focetria zu verwenden, beibehalten. Celtura kann laut BAG zwar ebenfalls gebraucht werden; die geimpften Frauen müssen aber in einem nationalen, im Entstehen begriffenen Register erfasst werden.Bis dieses bereit ist, muss eine Liste der geimpften Schwangeren geführt werden, damit diese nachträglich im Register erfasst werden können. Da ein solches Register für Pandemrix nicht vorgesehen wurde, wird dieser Impfstoff weiterhin während der Schwangerschaft nicht empfohlen.

Bei immunsupprimierten Personen wird die Empfehlung, 2 Dosen Pandemrix oder Focetria im Abstand von 3 Wochen zu verabreichen, beibehalten. Für die beiden Injektionen ist der gleiche Impfstoff zu verwenden.

Bei Personen unter Behandlung mit Blutverdünnern ist die Impfung ausschliesslich intramuskulär, unter nachfolgender Kompression der Injektionsstelle, zu verabreichen. Bei schwerer Störung der Blutgerinnung, bei der eine intramuskuläre Injektion kontraindiziert ist, darf die Impfung nicht verabreicht werden. (SDA)

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, blick.ch.....

Zwei Norweger sterben an mutiertem Virus

Wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet, hat sich die Schweinegrippe rasant verbreitet. Viele Menschen versuchen auf verschiedensten Wegen, einer Infektion vorzubeugen. Beliebt ist der Mundschutz - manchmal auch mit humorvollen Motiven wir hier bei zwei Studenten in Enshi, China.

Eine mutierte Form des Schweinegrippe-Erregers hat in Norwegen zwei Todesopfer gefordert, ein weiterer Patient sei schwer erkrankt. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation mit. Schlechte Nachrichten auch aus Wales: Dort haben sich erstmals Menschen mit resistenten Schweinegrippe-Erregern angesteckt.

Ähnliche Mutationen des Erregers seien allerdings bereits punktuell seit April in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA festgestellt worden. Zudem reagiere das veränderte Virus auf herkömmliche Medikamente. Experten hatten in den vergangenen Monaten davor gewarnt, dass sich der bislang meist milde Verlauf der Krankheit in Deutschland durch Mutationen verschlimmern könnte.

Nach Angaben der WHO wurden Grippeerreger mit derselben Mutation sowohl bei Todesfällen als auch bei milderen Krankheitsverläufen festgestellt. Bei zahlreichen durch die Neue Grippe gestorbenen Menschen habe das Virus keine Mutation aufgewiesen. Zudem scheine sich die Mutation nicht auszubreiten, teilte die WHO mit.

Nach heutigem Kenntnisstand gebe es keine Hinweise, dass die veränderten Viren einen ungewöhnlichen Anstieg der Zahl der H1N1-Infektionen oder der dadurch verursachten Todesfälle zur Folge haben werden.

Erstmals haben sich Menschen gegenseitig mit einem Schweinegrippe-Stamm angesteckt, gegen den das Medikament Tamiflu nichts ausrichten kann. Bei den betroffenen fünf Patienten eines Krankenhauses in Wales handelt es sich nach Erkenntnissen der Gesundheitsbehörden um die weltweit ersten Fälle einer Übertragung eines solchen resistenten Erregers von Mensch zu Mensch. Mindestens drei der Patienten hatten sich direkt auf der Station der Universitätsklinik in Cardiff angesteckt, wo sie wegen anderer schwerer Krankheiten behandelt worden waren.

Die Behörde ging aber nicht davon aus, dass sich dieser Stamm weit verbreiten wird. Der Erreger ist den Angaben zufolge nicht aggressiver als andere Grippeviren und könne zudem mit dem Mittel Relenza behandelt werden. Zwei Patienten hätten sich bereits erholt.

Zwar wurden der Weltgesundheitsorganisation bislang über 50 Fälle von Grippe-Stämmen gemeldet, die gegen Tamiflu resistent sind. Nach Informationen der nationalen Gesundheitsbehörde gab es bislang aber keine bestätigten Fälle einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Verschiedene Verdachtsfälle, unter anderem aus einem US-Krankenhaus, waren bislang noch nicht bestätigt worden.

Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums erklärte den Fall mit der Vorerkrankung der Patienten. „Beispiele für eine Tamiflu-Resistenz sind selten. Aber wenn so etwas auftritt, dann vor allem bei geschwächten Menschen. Weil deren Immunsystem angegriffen ist, ist es wahrscheinlicher, dass sich solche resistenten Viren entwickeln.“

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....

Mutiertes Virus resistent gegen Tamiflu

In Großbritannien ist eine neue Form des Schweinegrippevirus aufgetaucht, die gegen das Mittel Tamiflu resistent ist. Betroffen sind fünf Patienten in einem Krankenhaus in Wales. Mediziner zeigen sich von der Veränderung des Virus aber wenig überrascht.

Erstmals haben sich Menschen gegenseitig mit einem Schweinegrippe-Stamm angesteckt, gegen den das Medikament Tamiflu nichts ausrichten kann. Bei den betroffenen fünf Patienten eines Krankenhauses in Wales handelt es sich nach Erkenntnissen der Gesundheitsbehörden um die weltweit ersten Fälle einer

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits über 50 Fälle von resistenten Grippe-Stämmen gemeldet© DPA

Übertragung eines solchen resistenten Erregers von Mensch zu Mensch. Mindestens drei der Patienten hatten sich direkt auf der Station der Universitätsklinik in Cardiff angesteckt, wo sie wegen anderer schwerer Krankheiten behandelt worden waren.

Mutierter Stamm wird sich vermutlich nicht verbreiten

Die Behörde ging aber nicht davon aus, dass sich dieser Stamm weit verbreiten wird. Der Erreger ist den Angaben zufolge nicht aggressiver als andere Grippeviren und könne zudem mit dem Mittel Relenza behandelt werden. Zwei Patienten hätten sich bereits erholt.

Zwar wurden der Weltgesundheitsorganisation bislang über 50 Fälle von Grippe-Stämmen gemeldet, die gegen Tamiflu resistent sind. Nach Informationen der nationalen Gesundheitsbehörde gab es bislang aber keine bestätigten Fälle einer Übertragung von Mensch zu Mensch. Verschiedene Verdachtsfälle, unter anderem aus einem US-Krankenhaus, waren bislang noch nicht bestätigt worden.

Auch China und USA melden Mutationen

Ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums erklärte den Fall mit der Vorerkrankung der Patienten. "Beispiele für eine Tamiflu-Resistenz sind selten. Aber wenn so etwas auftritt, dann vor allem bei geschwächten Menschen. Weil deren Immunsystem angegriffen ist, ist es wahrscheinlicher, dass sich solche resistenten Viren entwickeln."

Ähnliche Mutationen des Erregers seien allerdings bereits punktuell seit April in Brasilien, China, Japan, Mexiko, der Ukraine und den USA festgestellt worden. Zudem reagiere das veränderte Virus auf herkömmliche Medikamente. Experten hatten in den vergangenen Monaten davor gewarnt, dass sich der bislang meist milde Verlauf der Krankheit in Deutschland durch Mutationen verschlimmern könnte.


Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....