31 Infektionen in Deutschland bestätigt

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In Deutschland ist die Zahl der an Schweinegrippe erkrankten Personen auf 31 gestiegen.Am Pfingstwochenende wurde acht neue Fälle einer Infektion mit dem Schweinegrippe-Erreger bekannt. Weltweit haben sich bislang rund 13 000 Menschen mit dem Erreger infiziert.
Die Zahl der an Schweinegrippe erkrankten Menschen in Deutschland hat sich auf 31 erhöht. Am Pfingstwochenende wurden bundesweit acht weitere Fälle einer Infektion mit dem Erreger des Typs A/H1N1 bekannt: drei Personen in Hessen, zwei Männer in Nordrhein-Westfalen, einer in Thüringen, einer in Sachsen und ein vierjähriger Junge in Niedersachsen. Weltweit haben sich inzwischen mehr als 13 000 Menschen angesteckt, die Zahl der Todesfälle liegt bei über 100.

Das Robert-Koch-Institut hatte am Sonntag fünf weitere Fälle von Schweinegrippe gemeldet, drei weitere bestätigten am Montag die Behörden im nordhessischen Landkreis Kassel sowie in Sachsen und Niedersachsen. In sieben der acht neuen Fälle brachten die Erkrankten die Infektion aus den USA mit. Die achte Patientin ist die Tochter eines 47-Jährigen aus dem Landkreis Fulda in Osthessen, die von ihrem Vater nach dessen Rückkehr aus den USA angesteckt wurde.

Im niedersächsischen Kreis Friesland wurde die Infektion bei einem vierjährigen Jungen nachgewiesen, der kürzlich mit seinen Eltern aus dem US-Staat New Mexico zurückkehrte, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover sagte. Das Kind werde in einer Klinik in Wilhelmshaven behandelt. Bei seinem Vater und seiner Mutter war das entsprechende Testergebnis dagegen negativ.

13 Kontaktpersonen in Quarantäne

Wie in Niedersachsen wurde am Wochenende auch in Sachsen der erste Krankheitsfall registriert. Nach Angaben des Sozialministeriums handelt es sich um einen kürzlich aus seiner Heimat eingereisten US-Bürger, der jetzt in einem Leipziger Krankenhaus medizinisch betreut wird.

Im nordhessischen Landkreis Kassel wurde die Erkrankung bei einem 24 Jahre alten Mann nachgewiesen, der am Montag vergangener Woche aus den USA zurückgekehrt ist. Wie ein Sprecher der Kreisverwaltung der AP sagte, wurden 13 engere Kontaktpersonen ausgemacht, die für die einwöchige Inkubationszeit vorsichtshalber ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen. Dem erkrankten jungen Mann gehe es gut.


Von den in Deutschland bislang festgestellten 31 Infektionen wurden nach Behördenangaben 16 aus den USA und 9 aus Mexiko eingeschleppt. Sechs Übertragungen fanden in Deutschland statt, in drei Familien von Reiserückkehrern und in einem Krankenhaus. Die 29 Fälle verteilen sich auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (9), Bayern (7), Sachsen-Anhalt (5), Hessen (3), Brandenburg (2), Thüringen (1), Hamburg (1), Baden-Württemberg (1), Niedersachsen (1) und Sachsen (1). Die ersten drei Fälle waren am 29. April bestätigt worden; die Krankheit hat in Deutschland bisher einen milden Verlauf genommen.