Erster Impfstoff entwickelt

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Massenproduktion ab Herbst


Früher als erwartet, hat der Pharmakonzern Novartis nach eigenen Angaben erfolgreich einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe entwickelt.

Klinische Versuche sind im Juli geplant, wie der Basler Konzern mitteilte. Die Massenproduktion in Marburg könne im Herbst anlaufen.

Der Impfstoff wurde aufgrund eines Wildtyps des Schweinegrippevirus A (H1N1) entwickelt, und zwar auf der Basis von Zellkulturen. Die Methode wird von Novartis als Alternative zur herkömmlichen, auf Eiern basierten Impfstoff-Produktion vorangetrieben.

Die erste Portion von zehn Litern sei Wochen früher als erwartet entwickelt worden, erklärte der Konzern einen Tag nach der Ausrufung der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Nach dem Erfolg mit dem Wildtyp-Virus erwartet Novartis, dass rasch eine Impfstoffproduktion mit dem von der US-Überwachungsbehörde CDC erhaltenen Schweinegrippevirus anlaufen kann.

Klinische Tests seien im kommenden Monat vorgesehen, die Lizenzierung werde im Herbst erwartet.

Der Leiter der Novartis-Division Impfstoffe und Diagnostics, Andrin Oswald, sprach von der schnellstmöglichen Reaktion auf den Pandemie-Ausbruch.

Die Entwicklung erfolgte in Marburg, wo Novartis nach eigenen Angaben über Produktionskapazitäten verfügt, um wöchentlich mehrere Millionen Dosen des Impfstoffs herzustellen.

Eine zweite Anlage ist zurzeit in Holly Springs im US-Staat North Carolina in Zusammenarbeit mit dem US-Gesundheitsministerium im Bau.

Novartis hat bereits von über 30 Regierungen Aufträge zur Lieferung von Bestandteilen des Schweinegrippe-Impfstoffs erhalten. Darunter ist ein Auftrag des US-Gesundheitsministeriums für 289 Millionen Dollar.