Erste Anzeichen für Veränderung der Schweinegrippe
Das Schweinegrippe-Virus ist nicht totzukriegen. Jetzt sieht das Robert-Koch-Institut sogar Anzeichen für eine Veränderung von H1N1. Dadurch wird es gefährlicher.
Die Experten für Infektionskrankheiten vom Robert-Koch-Institut in Berlin blicken mit Sorge auf die südliche Halbkugel, etwa auf Australien und Südamerika. Das bestätigte der Präsident des Instituts, Jörg Hacker. Die Virologen sehen erste Anzeichen dafür, dass das H1N1-Virus dort neben der normalen saisonalen Grippe auftritt oder deren Stämme verdrängt. Es sei daher damit zu rechnen, dass das Virus sich verändert und im Herbst in abgewandelter Form auf die nördliche Halbkugel gelangt. Jörg Hacker bekräftigte aber auch, dass die Grippe bislang bei den meisten Betroffenen eher mild verlaufe.
Weltweit 50 000 Fälle von Schweinegrippe
Experten fürchten seit dem Ausbruch der Schweinegrippe, dass der Erreger sich durch ein Zusammentreffen mit den bekannten Influenza-Viren zu einer aggressiveren Variante verändert.Nach Angaben Jörg Hackers gibt es in Deutschland inzwischen mehr als 300 nachgewiesene Infektionen mit der neuen Grippe, weltweit seien es rund 50 000. Menschen über 50 Jahre erkrankten seltener als junge Menschen. Offenbar gebe es in der älteren Generation eine Art Grundimmunisierung. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen seien auffällig häufig betroffen. Nach Aussagen des RKI-Präsidenten ist im Herbst mit einem Impfstoff gegen den Erreger der Influenza A/H1N1 zu rechnen.
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