Die Schweinegrippe wandert um den Globus

Essen. Die Schweinegrippe breitet sich weiter rasant aus. England beklagt den dritten Todesfall. Die USA gehen von insgesamt einer Million Infizierten aus. Bislang hat die Schweinegrippe in Deutschland kein Todesopfer gefordert.

Die Schweinegrippe breitet sich aus. Zwar wurde die Japanische Schule in Düsseldorf, wo sich 68 Kinder mit dem neuen Grippevirus infizierten, inzwischen wieder geöffnet. Doch dass von Entwarnung keine Rede sein kann, zeigen zwei neue Fälle in der Landeshauptstadt.

Das Robert-Koch-Institut wies in Deutschland mittlerweile 366 Fälle nach. 35 europäische Staaten meldeten Influenza-Fälle, besonders heftig trifft es England, wo am Montag eine Neunjährige starb, das dritte Todesopfer des neuen Virus. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählte im Vereinigten Königreich mehr als 4300 Infektionen. Allein am vergangenen Wochenende registrierten die nationalen Gesundheitsbehörden 535 Neuinfektionen mit dem H1N1-Virus. Täglich kommen einige hundert hinzu. Mit der saisonalen Grippewelle im Herbst rechnen die Behörden mit Tausenden weiteren Ansteckungen. Marc Danzon, WHO-Regional-Direktor für Europa, sagte: „Wir gehen davon aus, dass die Pandemie noch lange andauert. Alle Staaten arbeiten daran, die Risiken für Bevölkerung und Wirtschaft zu mindern.”

USA am stärksten betroffen

Weltweit zählte die WHO bis heute 70 893 Infektionen, seit Freitag kamen 11 000 Patienten hinzu, 311 Menschen starben. Am stärksten betroffen von der am 11. Juni zur globalen Seuche erklärten Pandemie sind die USA mit 27 717 registrierten Fällen. Tatsächlich könnte die Zahl aber weit darüber liegen, erklärte Anne Schuchat, Leiterin der US-Behörde für Seuchenbekämpfung. Es sei davon auszugehen, dass sich mindestens eine Million Menschen mit dem neuen Virus infiziert hätten. Die Vermutung der Behörden basiert auf Computermodellen und Stichproben, die eine stärkere Verbreitung des Virus nahelegten. Auch die USA rechnen mit einer zweiten, noch heftigeren Krankheitswelle im Herbst.

Auf der südlichen Erdkugel, wo jetzt Winter und somit Grippesaison herrscht, könnte sich die Schweinegrippe weit schneller verbreiten. In Australien, Chile und Argentinien steigt die Zahl der Kranken. Virologen befürchten, dass das H1N1-Virus mit anderen Grippeviren zu einem Supervirus verschmelzen könnte.

Bisher ist das Virus relativ harmlos. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sieht für Deutschland daher noch keine erhöhte Gefahr. „Wir müssen aber wachsam sein.”

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, derwesten.de.....

Grippevirus A/H1N1 weltweit weiter auf dem Vormarsch


Genf / Offiziellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wurde nun auch im Irak, im Fürstentum Monaco sowie in Nepal der erste Infektionsfall mit dem Grippevirus A/H1N1 bestätigt. Bisher sind 70.893 Menschen in 117 Ländern und Regionen am A/H1N1-Virus erkrankt. 331 Menschen sind daran gestorben.

Gemäß neuester Statistik des chinesischen Gesundheitsministeriums gab es auf dem chinesischen Festland bis Dienstag 810 Infektionsfälle mit dem A/H1N1-Virus. 496 Patienten konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. 313 Personen befinden sich nach wie vor in medizinischer Behandlung. Eine weitere Person wird noch unter Quarantäne gehalten.

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"Seit 90 Jahren herrscht Pandemie"

Das Schweinegrippe-Virus stammt von dem tödlichen Erreger der Spanischen Grippe ab

Vor kurzem hat die Weltgesundheitsorganisation das getan, wovor sie sich lange gescheut hat: Sie rief die Schweinegrippe als neue Pandemie aus. Der derzeit kursierende Erreger H1N1 gilt damit offiziell als länderübergreifende Gefahr. Doch eigentlich lebt die Menschheit schon seit dem Ersten Weltkrieg in einer ständigen Grippe-Pandemie, schreiben jetzt drei Influenza-Experten in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine (Bd. 361, S. 225, 2009).

In den Jahren 1918 und 1919 etablierte sich ein ausgesprochen gefährliches H1N1-Virus. Es stammte von Vögeln und griff erst auf Menschen und von ihnen dann bald auf Schweine über. 1918 klagten Züchter, die ihre Sauen und Eber bei der Cedar Rapids Swine Show in Iowa präsentierten, erstmals über eine Art Grippe bei ihren Tieren, berichtet ein anderes Forscherteam von der Universität von Pittsburgh in derselben Zeitschrift (Bd. 361, S. 279). Unter den Menschen forderte das H1N1-Virus als sogenannte Spanische Grippe zwischen 25 und 50 Millionen Todesopfer. Dann ebbte die Krankheitswelle wieder ab.

"Dieses Virus begründete aber eine Viren-Dynastie, die bis heute fortbesteht", schreiben Jeffery Taubenberger, David Morens und Anthony Fauci von den Nationalen Gesundheitsinstituten der USA jetzt. Das aktuelle Schweinegrippe-Virus sei nur eine weitere Manifestation dieser beständigen Virenfamilie. Alle an den Menschen angepassten Viren vom Typ Influenza A (dazu gehören quasi alle Viren der letzten 150 Jahre) seien Abkömmlinge dieses einen Virus, sagt Jeffery Taubenberger. Dies gelte sowohl für die Verursacher der insgesamt vier Pandemien als auch für die alljährlichen Grippewellen im Winter. "Wir können also sagen, dass wir in einer Pandemie-Ära leben, die 1918 begann", so die Forscher. Und es sehe nicht so aus, als würde diese bald enden. Dem stimmt auch Stephan Becker von der Universität Marburg zu. "H1N1 hat uns seit der Spanischen Grippe ständig begleitet", sagt der Virologe.

Die Hartnäckigkeit des Erregers und seiner Nachfahren überrascht auch vor einem anderen Hintergrund: Grundsätzlich stehen Influenza-Viren Gene für 16 verschiedene H-Moleküle und neun verschiedene N-Moleküle zur Verfügung, die ihnen ihre Subtyp-Bezeichnung geben. Das macht 144 mögliche HN-Kombinationen. Doch Menschen wirklich gefährlich wurden bislang nur drei Subtypen - nämlich H1N1, H2N2 und H3N2. Andere Kombinationen wie das seit Jahren argwöhnisch beäugte Vogelgrippe-Virus H5N1 hätten Menschen bisher nur ausnahmsweise befallen und seien auf Tiere spezialisiert geblieben, betonen Taubenberger und seine Kollegen. "Es sieht so aus, als wären diese drei Subtypen für eine Pandemie besonders prädestiniert", meint auch Stephan Becker. "Aber darauf verlassen kann man sich nicht." So könne H5N1 noch stets vom Vogel- zum Menschen-Virus werden.

Auch wenn die Bedrohung durch H1N1 und seine Nachfahren nie wirklich aufgehört hat - eine gute Nachricht gebe es, meinen die drei amerikanischen Virologen: Die großen Grippewellen seien in den vergangenen 90 Jahren immer weniger gefährlich geworden. Dies sei zum Teil auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen. Es sei aber auch Folge der Evolution des Krankheitserregers. Schließlich sei es für ein Virus vorteilhaft, wenn es sein Opfer nicht allzu schnell tötet. Solange das Opfer noch herumläuft und andere Menschen trifft, gibt es das Virus nun einmal viel besser an andere weiter. CHRISTINA BERNDT

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Erstes Todesopfer auf Europas Festland

Zum ersten Mal gibt ist einen Schweinegrippe-Toten auf dem europäischen Festland. In Spanien ist eine Patientin an der Virus-Infektion gestorben. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, erlag die 19-jährige Marokkanerin in einer Madrider Klinik der Krankheit.

Die Madrider Ärzte hatten einen Tag zuvor per Kaiserschnitt das Kind der im siebten Monat schwangeren Frau auf die Welt geholt. Die Marokkanerin hatte vor ihrer Infektion mit dem H1N1-Virus an Asthma gelitten. Dem Säugling geht es den Angaben zufolge gut. Die Frau war bereits am 15. Juni ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Ebenfalls in Spanien befindet sich ein Schweinegrippe-Patient (32) aus der katalanischen Stadt Tarragona in kritischem Zustand, erklärte das Ministerium.

Das Gesundheitsministerium meldete unterdessen einen weiteren Anstieg der Erkrankungen. Inzwischen gibt es in Spanien 717 bestätigte Fälle, drei Tage zuvor waren es noch 541.

Zuvor waren in Europa bisher drei Todesfälle aus Großbritannien gemeldet worden. Anfang Juni erlag der Seuche eine 38-jährige Schottin, am Wochenende starb ein 73-jähriger Schotte an Schweinegrippe und zuletzt ein neun Jahre altes Mädchen in einem Krankenhaus in Birmingham.

In Dänemark ist dagegen der erste Fall einer Schweinegrippe-Patientin bekannt geworden, die resistent gegen das Grippemittel Tamiflu ist. Die Frau sei daher mit dem Medikament Relenza behandelt worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Dänin sei inzwischen von dem Virus A (H1N1) geheilt und zeige keine Anzeichen der Grippe mehr.

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Schweinegrippe: Drei neue Fälle am Niederrhein

Duisburg / Krefeld (RP) Bei einem 23-jährigen Mann aus Krefeld, der nach einem Urlaub auf Mallorca bei seiner Mutter in Duisburg übernachtet hatte, ist das Schweinegrippen-Virus festgestellt worden. Der Krefelder war am Freitagabend auf dem Flughafen Weeze-Laarbruch gelandet und nach Duisburg gefahren. Am Samstagmorgen ging er mit Grippesymptomen in ein Krankenhaus. Dort wurde er sofort auf die Isolierstation gebracht. Inzwischen geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Auch aus Düsseldorf wurden gestern wieder zwei neue Infektionsfälle gemeldet. In Dänemark wurde der erste Fall eines Schweinegrippen-Patienten gemeldet, der resistent gegen das Grippemittel Tamiflu ist. In Großbritannien ist ein neun Jahre altes Mädchen der Krankheit erlegen. Es habe aber noch andere schwere Gesundheitsprobleme gehabt.

Quelle: Rheinische Post

Neunjährige Britin stirbt an der Schweinegrippe

Birmingham - In Großbritannien ist ein neunjähriges Mädchen nach einer Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus gestorben. Wie das Kinderkrankenhaus in Birmingham am Montag mitteilte, war jedoch unklar, ob das Virus A (H1N1) zum Tod des Mädchens führte, weil die Neunjährige bereits gesundheitlich angeschlagen gewesen sei. Ebenfalls im Juni waren in Schottland ein 73-jähriger Mann und eine 38 Jahre alte Frau an den Folgen der Schweinegrippe gestorben. Weltweit wurden nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang knapp 71 000 Erkrankungen an der Schweinegrippe registriert. In 311 Fällen führten sie demnach zum Tode. AFP

Behörde schätzt: Eine Million Menschen infiziert!

Die Schweinegrippe – was kommt da noch auf uns zu?

Nach einer Hochrechnung der US-Behörde für Seuchenbekämpfung (CDC) sollen sich allein in den USA mindestens eine Million Menschen mit dem neuen Erreger A (H1N1) infiziert haben! Das teilte die Leiterin der Behörde, Anne Schuchat am Freitag in Washington mit.

Die offizielle Statistik führt derzeit nur etwa 28 000 registrierte Fälle. Doch das, so Schuchat, sei nur „die Spitze des Eisberges“.

Sie warnte vor einer zweiten Krankheitswelle im Herbst, mit deutlich höheren Fallzahlen.

Bisher wurden in den USA rund 3000 Patienten wegen des neuen Grippe-Viruis behandelt, 127 Menschen starben.

Weltweit sind derzeit rund 50 000 Fälle der neuen Grippe bekannt, in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 358 Fälle (Stand: 26. Juni 2009).

Inzwischen hat der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis mit der Massenproduktion von Impfstoff gegen die Schweinegrippe begonnen.

Das Mittel wird in den USA und in Frankreich hergestellt. Wie viele Dosen des Impfstoffes produziert werden sollen, teilte der Konzern nicht mit. Im Herbst soll er aber auch in Deutschland zur Verfügung stehen.

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Erster Schweinegrippe-Fall in Bielefeld

Gesundheitsamt bestätigt Erkrankung einer 44-jährigen Frau / Patientin wird ambulant behandelt / 173. Fall in Nordrhein-Westfalen

VON JENS REICHENBACH

Bielefeld. Eine 44-jährige Bielefelderin, die bereits am vergangenen Dienstag, 23. Juni, von ihrem Aufenthalt in Los Angeles nach Hause zurückgekehrt war, ist an der so genannten Schweinegrippe erkrankt. Das bestätigte gestern das Gesundheitsamt Bielefeld, nachdem ein Labortest am Freitagnachmittag positiv auf den neuen Virus-Subtyp "A/H1N1" reagierte.

Der Frau gehe es angesichts des milden Verlaufs der "Neuen Grippe" verhältnismäßig gut, sagte Amtsleiterin Dr. Ruth Delius. "Sie ist bereits fieberfrei." Die 44-Jährige hatte sich am Donnerstag noch mit Fieber, Hals- und Kopfschmerzen zu ihrem Hausarzt begeben und selbständig auf die mögliche H1N1-Viruserkrankung hingewiesen. "Die 44-Jährige ist bereits in den USA so genau über die Gefahren der Grippe aufgeklärt worden, dass sie hier sehr verantwortungsbewusst reagiert hat." Sämtliche Auflagen, die laut dem aktuellen Pandemie-Plan in einem Erkrankungsfall zu befolgen seien (Isolierung, Kontakt- und Ausgehverbot, regelmäßige ärztliche Kontrolle), habe die stets kooperative Bielefelderin befolgt, so Delius weiter. "Deswegen konnten wir auch einer ambulanten Behandlung zu Hause zustimmen." Dort liege die 44-Jährige jetzt isoliert in einem Zimmer, nur eine weitere Person aus ihrem Umfeld habe noch direkten Kontakt zu der Erkrankten.

Zwei der ersten Verdachtsfälle in Deutschland - ein Geschwisterpaar aus Steinhagen - waren Ende April noch unter höchsten Sicherheitsbedingungen auf eine Isolierstation ins Städtische Krankenhaus nach Bielefeld verlegt worden (die NW berichtete). Solche Maßnahmen seien auch aufgrund des milden Verlaufs der Grippe in diesem Fall nicht nötig gewesen. "Trotzdem hat das Gesundheitsamt täglich telefonischen Kontakt mit dem behandelnden Arzt; das klappt sehr gut", bestätigt Delius. Auch die sieben Personen, mit denen die Frau seit ihrer Rückkehr Kontakt hatte, sind vorsichtshalber isoliert worden und werden ebenfalls regelmäßig untersucht. Weitere Grippesymptome seien laut Gesundheitsamt im Umfeld der USA-Reisenden auch noch nicht entdeckt worden.

Die Bielefelderin gilt in Nordrhein-Westfalen als 173. laborbestätigter A/H1N1-Fall, deutschlandweit sind es 388. Weltweit wurden der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zum 26. Juni insgesamt 59.814 Fälle gemeldet, 263 von ihnen starben an der neuartigen, äußerst dynamischen Grippe. Sie hat vor allem in Mexiko und Nordamerika Verbreitung gefunden.
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Virus entwickelt erstmals Resistenz gegen Tamiflu

Das H1N1 Virus, besser bekannt als Schweinegrippe, hat erstmals eine Resistenz gegen das Grippemittel Tamiflu entwickelt. In Dänemark musste die Behandlung eines Patienten mit dem Medikament aus dem Hause Roche abgebrochen werden.
In Dänemark ist zum ersten Mal ein Fall von Tamiflu-Resistenz bei Schweinegrippe bekanntgeworden. Eine mit dem H1N1-Virus infizierte Person habe während der Behandlung mit dem Grippemittel des Roche-Konzerns eine Resistenz entwickelt, wie der Basler Konzern und die dänische Behörde Statens Serum Institut (SSI) am Montag bekanntgaben. „Das ist der erste Fall, den wir bei H1N1 haben“, sagte David Reddy, Leiter der Pandemie-Taskforce bei dem Basler Konzern am Montag in einer Telefonkonferenz.

„Der Person geht es jetzt gut und keine weitere Ansteckung mit dem resistenten Virus wurde bemerkt“, teilte das SSI mit.

Laut Reddy sind Fälle von Tamiflu-Resistenz bei der saisonalen Grippe bekannt, und es sei nicht überraschend, dass es auch bei H1N1 zu einer Resistenzbildung gekommen sei. Roche arbeite daran, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Die Weltgesundheitsorganisation hat wegen der Schweinegrippe die erste Influenza-Pandemie des 21. Jahrhunderts ausgerufen. Die WHO-Experten hatten Anfang Juni die Ansetzung der höchsten von sechs Warnstufen beschlossen, weil sich immer mehr Menschen mit dem neuen Virus infizierten. Nach Angaben der Behörde sind mittlerweile mehr als 55.000 Menschen an dem Virus erkrankt und 238 gestorben.

Neben Roches Tamiflu gilt das Medikament Relenza von GlaxoSmithKline als wirksame Behandlung gegen die Schweinegrippe. Während Tamiflu in Kapselform vorliegt, muss Relenza inhaliert werden.

Die Roche-Genussscheine reagierten kaum auf die Neuigkeiten. Sie schlossen an der Schweizer Börse um 1,4 Prozent fester mit 149 Franken und ließen damit den europäischen Sektorindex hinter sich.

gxw/Reuters
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Leverkusen: Aktuell 32 Schweinegrippe-Fälle

In Leverkusen sind am Wochenende weitere Personen an der Schweinegrippe erkrankt. Die Zahl der Grippe-Fälle liegt jetzt bei 32. Am Montag seien keine neuen Fälle hinzugekommen, teilt die Pressestelle der Stadt mit.

Leverkusen - In Leverkusen sind am Wochenende weitere Menschen an der Schweinegrippe erkrankt. Die Zahl der bekannten Fälle in der Stadt stieg von 18 am Freitag auf 32 am Sonntag. Am Montag seien keine neuen Fälle hinzugekommen, teilt die Stadt am späten Nachmittag mit, allerdings befänden sich noch weitere Proben zur Untersuchung am Institut für Virologie in Bonn. Nach aktuellem Stand sind 28 Kinder und vier Erwachsene erkrankt. Nach Herzogschule, Realschule am Stadtpark, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und dem Kindergarten Bodestraße sind mit der Gesamtschule Schlebusch und der Grundschule Im Steinfeld zwei weitere Schulen betroffen. An der Bürriger Grundschule haben sich Schüler mit dem Virus H1N1 angesteckt. Die Schule informierte am Montag per Aushang darüber, dass bis zum Beginn der Sommerferien kein Unterricht mehr stattfinde. An der Gesamtschule Schlebusch mussten am Montag nur die Mitschüler einer fünften und einer siebten Klasse zu Hause bleiben. Sie stehen bis einschließlich Mittwoch unter häuslicher Quarantäne. Nach Auskunft der Schule ist auch ein Lehrer erkrankt. (jos/san)

Duisburg Schweinegrippe erreicht die Stadt

Duisburg (RPO) Das Gesundheitsamt der Stadt Duisburg hat den ersten Fall von Schweinegrippe bestätigt. Ein Mann ist im Urlaub an der neuen Influenza erkrankt. Der Grippefall wurde umgehend dem Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit in Münster gemeldet.

Der Mann war am Samstag mit typischen Symptomen wie hohem Fieber und Gliederschmerzen in ein Duisburger Krankenhaus eingeliefert worden. Er wurde sofort auf die Isolierstation gebracht und positiv auf das Virus getestet. Das Krankenhaus war auf einen möglichen Fall der Schweinegrippe vorbereitet und unternimmt seither alles dafür, weitere Ansteckungen zu verhindern.

Der Patient war nach einem Urlaub auf Mallorca am Freitag Abend auf dem Flughafen in Weeze gelandet und hatte auf dem Rückweg bei seiner Mutter in Duisburg übernachtet. Ob sie sich angesteckt hat, wird derzeit getestet. Das Ergebnis liegt noch nicht vor. Bis zur Vorlage des Befundes wurde häusliche Quarantäne verordnet.

Mit dem neuen Fall in Duisburg zählte die Weltgesundheitsorganisation WHO inzwischen 334 Schweinegrippefälle in Deutschland.

Info

Hilfe-Hotlines

Verschiedene Stellen haben eine Hotline für Fragen zur Schweinegrippe eingerichtet: Das Bundesgesundheitsministerium bietet die kostenlose Nummer 0800 - 4 40 05 50 an, montags bis donnerstags, 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen 10 bis 16 Uhr. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW hat wochentags von 8 bis 18 Uhr die Nummer 01803 - 10 02 10 (9 Cent pro Minute, abweichende Tarife aus Handynetzen) geschaltet.

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Schweinegrippe legt an Tempo zu

London/Madrid - Die Influenza A/H1N1 breitet sich in der EU immer rascher aus. In Großbritannien gab es nach jüngsten Angaben 4323 bestätigte Fälle. In Schottland starb am Wochenende ein zweiter Mensch an dem Virus. Unterdessen sind auch in Spanien erstmals zwei schwere Fälle von Schweinegrippe aufgetreten, bei denen die Betroffenen in Lebensgefahr schweben.

In Frankreich waren am Wochenende acht Schulen wegen Fällen von Influenza A/H1N1 geschlossen worden. Die Neue Grippe verbreitet sich nach Angaben der französischen Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot stärker als angenommen. Die erwartete Sommerpause sei ausgeblieben, sagte Bachelot der Zeitung „Le Parisien”. Bisher wurden in Frankreich mehr als 270 Erkrankungen bestätigt.

In Deutschland wurden laut Robert-Koch-Instituts seit April 358 Fälle registriert. Weltweit sind nach Angaben des EU-Seuchen-Kontrollzentrums ECDC in Stockholm 312 Menschen an dem Virus gestorben, fast 70.000 haben sich infiziert.

dpa/APOTHEKE ADHOC

Erster Schweinegrippe-Todesfall in Brasilien

Brasilien hat seinen ersten Schweinegrippe-Todesfall. Das Gesundheitsministerium in Brasilia bestätigte den Tod einer Frau, die von einer zweiwöchigen Reise aus dem Nachbarland Argentinien zurückgekehrt war. Sie stamme aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul. Zugleich bestätigte das Ministerium 36 neue Infektionen mit dem Virus A (H1N1). Damit stieg die Zahl der Erkrankten in Brasilien auf 627.

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Schweinegrippe breitet sich weiter aus

Die Schweinegrippe breitet sich in der EU immer rascher aus. Betroffen ist vor allem Großbritannien, hier wurden 4323 Fälle bestätigt. In Schottland starb am Samstag ein zweiter Mensch am Virus H1N1. In Spanien sind erstmals zwei schwere Fälle von Schweinegrippe aufgetreten, bei denen die Betroffenen in Lebensgefahr schweben. Weltweit sind nach Angaben des EU-Seuchen-Kontrollzentrums ECDC 312 Menschen an dem Virus gestorben, fast 70 000 haben sich infiziert. Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut 358 Fälle nachgewiesen. dpa

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R.I.P. Michael Jackson


Michael Jackson war / ist einfach der Größte POP-Star der Weltgeschichte!
Das wird sich niemals ändern!








Gesundheitsminister fordern höhere Pandemie-Schwelle

Konsequenzen aus der Schweinegrippe: Nicht nur die Verbreitung, sondern auch die Schwere einer Erkrankung soll nach Politikerplänen künftig Kriterium für eine Pandemie sein.

Die baden-württembergische Gesundheitsministerin Monika Stolz (CDU) hat sich für eine Neufestsetzung des Pandemiefalls ausgesprochen. Das derzeitige System berücksichtige „nur die geografische Verbreitung“ und nicht „die Schwere der Erkrankung“, sagte Stolz dem FOCUS.

„Modifizierung der Pandemiephasen“

Die Gesundheitsministerkonferenz hatte das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, sich bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „für eine Modifizierung der Pandemiephasen einzusetzen“.
Tatsächlich tritt die von den Ministern Neue Grippe genannte Mexiko- oder auch Schweinegrippe global auf, verläuft aber meist milde.
avs

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US-Seuchenbehörde nimmt eine Million Schweinegrippe-Fälle an

Washington (AFP) — Die Schweinegrippe ist in den USA nach Ansicht von Experten sehr viel weiter verbreitet, als die offiziellen Zahlen vermuten lassen. Es sei davon auszugehen, dass sich in den USA mindestens eine Million Menschen mit dem neuen Grippeerreger A (H1N1) infiziert habe, sagte die Leiterin der US-Behörde für Seuchenbekämpfung (CDC), Anne Schuchat. Die offizielle Statistik führt rund 28.000 registrierte Fällen auf.

Die Schätzung ihrer Behörde beruhe auf Computermodellen und stichprobenartigen Erhebungen, sagte Schuchat weiter. Dabei habe sich ergeben, dass etwa sechs Prozent der Menschen in bekanntermaßen stark betroffenen Gebieten Symptome der Schweinegrippe zeigten. Bei einer entsprechenden Untersuchung im Mai in einem Stadtteil von New York etwa sei eine Quote von 6,9 Prozent Betroffenen ermittelt worden. Hochgerechnet liege die Schätzung allein für New York demnach bei einer halben Million Schweinegrippe-Fälle. "Die gemeldeten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs", sagte Schuchat. Sie warnte vor einer zweiten Krankheitswelle im Herbst mit deutlich höheren Erkrankungsraten. Laut Statistik wurden rund 3000 H1N1-Patienten in den USA in einer Klinik behandelt, 127 davon starben.

2009 AFP

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Pharmakonzern beginnt mit der Produktion eines Impfstoffes

Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis hat mit der Massenproduktion von Impfstoff gegen die Schweinegrippe begonnen.

Das Mittel gegen den Erreger H1N1 wird in den USA und Frankreich hergestellt. Wie viele Dosen des Impfstoffes produziert werden sollen, teilte der Konzern nicht mit.

  • Wird es das Mittel auch in Deutschland geben?

Vor der Bestellung von Pandemie-Impfstoffen werde eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) abgewartet, betonte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Sie warnte vor übereilten Maßnahmen: „Wir müssen uns dagegen wappnen, dass wir zum Spielball der pharmazeutischen Industrie werden“. Zudem dürfe die Herstellung des Impfstoffes gegen die saisonale Grippe nicht vernachlässigt werden.

Ab Herbst solle der Impfstoff aber auch in Deutschland zur Verfügung stehen.

Auf der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Erfurt verständigten sich die Landesminister auf die Einführung eines „Nationalen Impfplans“. Der beinhaltet einen verstärkten Einsatz für die Gesundheitsvorsorge und den Ausbau der medizinischen Betreuung schwerstkranker Patienten.

  • Wie gefährlich ist die Schweinegrippe noch?

Die WHO, die wegen der Schweinegrippe die erste Influenza-Pandemie des 21. Jahrhundert ausgerufen hatte, nannte die Entwicklung des Virus inzwischen stabil. Dennoch soll die Virus-Entwicklung weiter genau kontrolliert werden.

In Argentinien ist nach offiziellen Angaben der Gesundheitsbehörden die Schweinegrippe vom Subtyp H1N1 wieder auf Schweine übergesprungen. Dies ist weltweit das zweite Mal nach einer nachgewiesenen Übertragung in Kanada.

Die Ansteckung von Schweinen gilt als gefährlich, weil sich der Erreger mit anderen in dem erkrankten Tier vorhandenen Viren mischen kann und zu neuen, gefährlichen Viren-Mutationen führen kann.

Die infizierten Tiere gehören zu einem Mastbetrieb, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Buenos Aires entfernt. Es sei noch unklar, ob sich die Tiere beim Menschen angesteckt hätten. Der Betrieb sei unter Quarantäne gestellt worden. Allein durch den Verzehr von Fleisch, könne die Grippe aber nicht übertragen werden, so die Behörde.

Der Epidemie hat weitere Opfer zu beklagen. In der Nähe von Buenos Aires starb eine Schwangere am Virus, ihr Baby konnte durch eine Notoperation gerettet werden.

In Berlin ist ein fünfter Fall von Schweinegrippe gemeldet worden. Ein 36 Jahre alter Mann infizierte sich bei einer USA-Reise mit dem neuen Grippetyps (H1N1). Gegenwärtig lebt er in häuslicher Quarantäne.

Auch in Thüringen gibt es einen aktuellen Fall. Eine 17-Jährige hatte sich auf einer Klassenfahrt in London angesteckt. Vier weitere Schüler seien wahrscheinlich ebenfalls infiziert.

Weltweit sind derzeit rund 50 000 Fälle der neuen Grippe bekannt, die bislang zumeist eher harmlos verlief. In Deutschland sind es etwa 300 Fälle.

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A/H1N1 in Argentinien _-_ Schweinegrippe bei Schweinen

Der Schweinegrippen-Erreger A/H1N1 ist in Argentinien auch auf Schweine übergesprungen. Trotz der Bezeichnung Schweinegrippe sind bisher fast nur Menschen an der neuartigen Grippe erkrankt.

Nach einem früheren Fall in Kanada ist es erst das zweite Mal weltweit, dass das Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1 in Schweinen nachgewiesen wurde. Die Ansteckung von Schweinen gilt als gefährlich, weil sich der Erreger möglicherweise mit anderen in dem erkrankten Tier vorhandenen Viren zu neuen Varianten mischen kann. Unterdessen starben nach Informationen der Zeitung "La Nación" zwei Schwangere an der Schweinegrippe. Eines der Babys habe durch eine Notoperation in der 38. Schwangerschaftswoche gerettet werden können.

Die in Argentinien infizierten Tiere gehören zu einem Mastbetrieb etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Buenos Aires entfernt, teilte die nationale Agrar-Gesundheitsbehörde Senasa weiter mit. Es sei noch unklar, ob sich die Tiere bei Menschen angesteckt hätten. Der Betrieb sei unter Quarantäne gestellt worden. Die Behörde betonte jedoch, dass die Grippe nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch übertragen werde.

Die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Pandemie eingestufte Schweinegrippe war im April erstmals in Mexiko festgestellt worden. Ein Junge aus dem Ort La Gloria in Veracruz wurde als "Patient 0" bezeichnet, weil er sich möglicherweise als erster bei einem Schwein infiziert hatte. Gesichert ist dies jedoch nicht. Die Bezeichnung als Schweinegrippe gilt deshalb als umstritten. Die WHO hat weltweit bislang knapp 60.000 Fälle registriert, 263 Menschen sind an dieser Grippe gestorben.

Die Schweinegrippe hatte sich in den vergangenen Tagen relativ schnell im Großraum Buenos Aires mit seinen etwa 13 Millionen Einwohnern ausgebreitet. Bisher starben 23 Menschen, und bei 1391 Menschen wurde das Virus nachgewiesen. Die tatsächliche Zahl Infizierten wird jedoch als wesentlich höher eingeschätzt. Die Symptome sind in den meisten Fällen relativ milde. Beunruhigend sei jedoch, dass auch junge Patienten ohne andere Erkrankungen unter den Todesopfern seien.

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Entwarnung bei Schweinegrippe

Minister wollen Impfschutz verbessern - Aufbau von Palliativstationen wichtig Erfurt/dpa.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben bei der Schweinegrippe Entwarnung gegeben. Trotz steigender Krankheitszahlen bestehe keine allgemeine Infektionsgefahr, hieß es am Ende der Gesundheitsministerkonferenz am Donnerstag in Erfurt. Die Krankheitsverläufe seien in aller Regel milde. Dennoch würden die Vorsorgemaßnahmen konsequent aufrechterhalten. Die Länder hätten bereits Verträge über die Bereitstellung der Impfstoffe abgeschlossen. Die Bestellung solle aber erst ausgelöst werden, wenn die Weltgesundheitsorganisation WHO Anfang Juli eine entsprechende Empfehlung gebe.

Die Gesundheitsminister wollen zugleich den Impfschutz der Bevölkerung verbessern. Bis Mitte 2010 soll ein nationaler Impfplan erarbeitet werden, um die Durchimpfungsraten in Deutschland Schritt für Schritt zu erhöhen. Die Schweinegrippe habe gezeigt, dass besser über gefährliche Krankheiten, Ansteckungen und Schutz informiert werden müsse, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die Thüringer Sozialministerin Christine Lieberknecht (CDU). Für die Schweinegrippe werde bis zum 7. Juli eine Impfstrategie entwickelt. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sagte, Experten werteten zurzeit die Daten der Schweinegrippe aus und erarbeiteten Impfempfehlungen.

Betreuung alter und todkranker Menschen
Nachholbedarf sehen die Minister bei der Betreuung von alten und todkranken Patienten. Sie forderten die Krankenkassen auf, zügig Verträge zur Finanzierung von Palliativstationen abzuschließen, um ein flächendeckendes Netz aufbauen zu können. Außerdem appellierten sie an die Bundesregierung, für eine bessere Ausstattung der Hospize zu sorgen. Nicht zuletzt riefen sie Krankenhäuser und Kassen auf, die medizinische Versorgung demenzkranker Patienten zu verbessern. Dazu zähle eine spezialisierte Ausbildung und eine präzisere Diagnostik sowie der Aufbau einrichtungsübergreifender Hilfsdienste.

Mehr Geld für Transplanteure und Hebammen
Mehr Geld forderten die Minister für Transplantationszentren, die für die Entnahme von Organen bei Toten besser bezahlt werden sollen. Sie sehen darin auch einen Weg, dem starken Rückgang der Zahl der Organspenden im vergangenen Jahr entgegenzuwirken. Auch die Hebammen sollen ihre Einsätze umfangreicher mit den Kassen abrechnen können. So sollen ihre Leistungen nicht mehr an zeitliche Vorgaben geknüpft werden. Dafür müsse der Bund die entsprechenden Regelungen treffen.

Prävention in Spielhallen und Diskotheken
Bei der Prävention forderten die Minister Nachbesserungen beim Staatsvertrag zum Glücksspielwesen. Darin müssten die Geldspielgeräte in Kneipen und Gaststätten aufgenommen werden, die ein hohes Suchtpotenzial besäßen. Bei den Automaten sollten Einsätze, Gewinne und Verluste beschränkt werden. Die Länder wollen zudem prüfen, die Lautstärke in Diskotheken zu begrenzen. Alle freiwilligen Vereinbarungen hätten bislang keinen Erfolg gezeigt. Der gesundheitsschädliche Pegel von 99 Dezibel werde «mit großer Regelmäßigkeit überschritten».

Nationaler Aktionsplan gegen falsche Ernährung
Die Länderminister sagten zu, den im Juni 2008 verabschiedeten nationalen Aktionsplan gegen falsche Ernährung besser umzusetzen. Ministerin Schmidt erklärte, dass in der kommenden Legislatur ein Gesetz zur Prävention und Gesundheitsvorsorge verabschiedet werden müsse. «Das ist dringend notwendig.» Deutschland könne es sich nicht leisten, dass sich ein Drittel der Kinder ungesund ernähre. Dies führe nicht nur zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, sondern mindere auch die Lernleistungen.

Register für Heilberufe und Krebserkrankungen
Die Konferenz hat in Erfurt auch die lange umstrittene Standortfrage für das länderübergreifende elektronische Berufsregister für Gesundheitsberufe (eGBR) gelöst. Die Mehrheit entschied sich für Bochum und gegen Mainz. Das bereits bestehende Kinderkrebsregister in Rheinland-Pfalz soll ausgebaut werden. Vom kommenden Jahr an werden die Daten aller krebskranken Kinder bis 18 Jahren erfasst. Bislang galt die Grenze von 15 Jahren.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de.....

Leverkusen: Schweinegrippe legt Schulunterricht lahm

VON ULRICH SCHÜTZ - zuletzt aktualisiert: 25.06.2009 - 15:48

Leverkusen (RPO) Die "neue" Grippe zieht weiter durch Leverkusen: Die Stadt Leverkusen meldete Donnerstag fünf neue Fälle. Es handelt sich um Schüler der städtischen Realschule am Stadtpark und des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums sowie um ein Kind des Kindergartens Bodestraße. Damit gibt es 13 bestätigte Fälle.

Die Auswirkungen sind groß: Der Amtsarzt schickte inzwischen vorsichtshalber 200 Schüler, Lehrer und Familienangehörige in eine einwöchige Quarantäne, um die Infektionskette zu unterbrechen. Weil auch viele Lehrer zu Hause bleiben müssen, kann nach Angaben der Stadt der Schulunterricht nicht ordnungsgemäß laufen. "Deshalb wurden drei Schulen aus organisatorischen Gründen komplett geschlossen, nicht aus medizinischer Notwendigkeit", sagt Amtsarzt Dr. Hans-Eckart Lindstaedt im Interview mit der Rheinischen Post.

Es geht um die Realschule, das Gymnasium und um die Grundschule Herzogstraße in Opladen. Leverkusen stecke "mitten in einer Epedemie", bestätigt der Amtsarzt. Es werde weitere Grippekranke geben. Nach den Schulferien werde es richtig weitergehen. Zur Gefährlichkeit der Grippe sagte Lindstaedt, dass die bisherigen Krankheitsverläufe milde waren. Viele Patienten seien auch ohne Medikamente gesund geworden. Es gebe aber genügend Arzneimittel. Sie seien nur zeitweise und regional vergriffen gewesen.

Aus dem Kindergarten Bodestraße hat sich ein Kind angesteckt. Sicherheitshalber wurden zwei Erzieherinnen sowie 16 Kinder bis zum 30. Juni in Quarantäne geschickt. Der Kindergarten bleibt bis dahin geschlossen.

Das Klinikum Leverkusen hat Grippemittel für 20 Patienten in der eigenen Apotheke, weitere 100 Portionen könnten innerhalb einer Stunde von einer Großhandelsapotheke aus Köln nach Leverkusen gebracht werden. Der Amtsarzt riet, Grippemittel nicht "vorbeugend" zu nehmen, dies nutze ohnehin nichts. Stadt und Klinikum baten auch, die Kinderambulanz nur aufzusuchen, wenn sich echte Krankheitsanzeichen wie hohes Fieber und starke Gliederschmerzen zeigten.

Am Dienstag stand die Klinikum-Kinderambulanz kurz vor der Schließung, weil der Andrang von vor allem "Nichtkranken" kaum noch zu verkraften war. Pech haben übrigens Grippekranke und ihre Angehörigen, die jetzt in Quarantäne geschickt werden: Sie können wahrscheinlich nicht zum Beginn der Schulferien in Urlaub fahren, weil die Stadt jeweils einwöchige Quarantäne für Kranke und ihre Familie anordnet. Bedeutet: Krank oder nicht, Betroffene müssen zu Hause bleiben.

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Influenza-Pandemie betrifft Deutschland nur gering

Trotz steigender Krankheitszahlen ist Deutschland bislang nur wenig von der Schweinegrippe betroffen. Es bestehe derzeit keine akute Ansteckungsgefahr, so Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt.

Deutschland ist bisher von der Influenza-Pandemie nur in geringem Maß betroffen. Auch wenn die Krankheitszahlen stiegen, bestehe derzeit keine allgemeine Infektionsgefahr, sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am Donnerstag in Erfurt. Die Krankheitsverläufe seien in aller Regel milde. Dennoch müsse man wachsam sein und die bereits ergriffenen Vorsorgemaßnahmen konsequent aufrechterhalten, sagte Schmidt zum Abschluss der Gesundheitsministerkonferenz des Bundes und der Länder am Donnerstag in Erfurt.

Die Politik müsse dem Druck der pharmazeutischen Industrie standhalten und die Bestellung von Pandemie-Impfstoffen erst dann vornehmen, wenn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Umstellung der Produktion von saisonalem auf den Pandemie-Impfstoff empfehle. „Wir müssen uns dagegen wehren, dass wir zum Spielball der pharmazeutischen Industrie werden“, betonte die Ministerin.

Die Länder seien gegen eine mögliche Pandemie in Deutschland gut gerüstet. Insgesamt sei ein Vorrat von antiviralen Arzneimittel für 30 Prozent der Bevölkerung angelegt worden. Die Vorbereitungen hätten auch in Detailfragen einen hohen Stand erreicht.

Darüber hinaus beschlossen die Gesundheitsminister einstimmig die Erarbeitung eines Nationalen Impfplans für Deutschland. Impfen sei nach wie vor der wirksamste Schutz gegen die Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten. Daher solle künftig stärker über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten aufgeklärt werden.

gxs/AP

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Zahl der Schweinegrippe-Kranken weltweit steigt weiter

Genf (AFP) — An der Schweinegrippe sind nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit inzwischen mehr als 55.800 Menschen erkrankt. Davon seien 238 Menschen gestorben, teilte die WHO in Genf mit. Das H1N1-Virus wurde rund um den Globus allein seit Montag bei 3707 weiteren Patienten diagnostiziert. Den höchsten Anstieg verzeichneten mit 421 und 399 neuen Fällen Australien und Großbritannien. In Deutschland stieg die Zahl der Erkrankten laut WHO seit Wochenbeginn um 26 auf insgesamt 301.

Im asiatisch-pazifischen Raum macht die stetig steigende Zahl der Erkrankten in Australien vor allem den indonesischen Behörden Sorgen. Für den internationalen Flughafen auf Bali wurden "spezifische Maßnahmen" getroffen, um bei der Einreise von Touristen eine Schweinegrippe-Infektion festzustellen, wie die Gesundheitsministerin Siti Fadilah Supari mitteilte. Nach offiziellen Angaben machten im vergangenen Jahr mehr als 310.000 Australier auf Bali Urlaub. In Indonesien wurden die ersten zwei Fälle von Schweinegrippe bekannt.

Das US-Unternehmen Protein Sciences Corporation teilte derweil mit, es habe die ersten 100.000 Dosen eines Schweinegrippe-Impfstoffs hergestellt.


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Schweinegrippe an japanischer Schule überwunden

Düsseldorf (dpa/lnw) - An der internationalen japanischen Schule in Düsseldorf ist die Schweinegrippe überwunden. Der Unterricht an der Schule laufe wieder normal, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Allerdings müssten noch 41 Kinder in häuslicher Quarantäne bleiben. Insgesamt waren 68 Schüler, vier Geschwisterkinder, fünf Väter bzw. Mütter sowie zwei Nachhilfelehrer an der neuen Influenza H1N1 erkrankt. Die Schule wurde deshalb für zwei Wochen geschlossen. Dank der engen Zusammenarbeit von Stadt und japanischer Gemeinde sei es gelungen, die Ausbreitung der neuen Grippe einzudämmen, sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU)

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Erneut Schweinegrippe-Tote

In Australien ist eine an Schweinegrippe erkrankte 50-jährige Frau gestorben. Sie ist das dritte Opfer auf dem Kontinent seit Freitag. Die krebskranke Frau wurde am Samstag mit Atemwegsbeschwerden in ein Krankenhaus in Melbourne eingeliefert, wo sie verstarb, wie der Gesundheitsminister des australischen Staates Victoria, Daniel Andrews, mitteilte. Wie die anderen beiden Todesopfer hatte sie eine schwere Vorerkrankung, so dass nicht sicher ist, inwieweit die Schweinegrippe-Infektion für ihren Tod verantwortlich war.

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Die Kanzlerin zu Besuch beim Robert-Koch-Institut

Angela Merkel schaut sich die Schweinegrippe an

"Wir sind gut vorbereitet"

Berlin - Es schien, als wollte sie das Virus durch Hypnose beseitigen wollen, so intensiv war Angela Merkel im Robert-Koch-Institut bei der Sache. Dort informierte sie sich über aktuellen Stand bei der Schweinegrippe.

Merkels Fazit: "Wir sind sehr gut vorbereitet. Wir haben die Tamiflu-Versorgung mit den Bundesländern engstens abgestimmt und sind im internationalen Kontakt."

Mit dem Erreger haben sich nach Angaben des RKI bisher rund 300 Menschen in Deutschland infiziert, weltweit sind es etwa 52 000. Sorgen bereitet den Seuchen-Experten des RKI, dass im Herbst eine veränderte Form des Erregers Deutschland erreichen könnte. RKI-Chef Jörg Hacker: "Im Unterschied zu den gut charakterisierten saisonalen Influenzaviren kennen wir die weitere Entwicklung des neuen Erregers nicht."

Zurzeit grassiert die Schweinegrippe vor allem auf der Südhalbkugel, dort ist jetzt Winter. Bis zum Herbst soll jedoch ein Impfstoff zur Verfügung stehen. Laut Hacker sind die Vorbereitungen sind längst im Gange.

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Leverkusen: Weiterer Schüler mit Schweinegrippe

Leverkusen (RPO) Die Zahl der Grippekranken hat sich in Leverkusen weiter erhöht: Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gibt es einen weiteren Schüler, beim dem Dienstagabend die „neue Grippe” nachgewiesen wurde. Insgesamt sind momentan 60 Stein-Schüler der Klassen 5f und 7 sowie 15 Lehrer wegen der Grippe in häuslicher Quarantäne.

Das Gymnasium sagte inzwischen einen Elternabend ab, verlegte Chor- und Konzertproben. Die im Kölner Maritim für Dienstag vorgesehene Abiturientenparty darf nach heutigem Stand laufen, da es sich um eine private Veranstaltung handele, sagte Vom-Stein-Direktorin Monika Romain. Die in Quarantäne geschickten Lehrer dürfen an der Party nicht teilnehmen.

Noch auf dem Stundenplan steht die für Mittwoch geplante Zeugnisausgabe. Von der Opladener Grundschule Herzogstraße, die seit Freitag bis Wochenende komplett geschlossen ist, wurde heute ebenfalls ein weiterer Grippefall bekannt. Zusammen mit der geschlossenen Realschule am Stadtpark sind derzeit rund 1500 Schüler und Lehrer von den Grippefällen durch Quarantäne (ca. 180 Personen) oder durch Schulschließungen betroffen.

Darunter sind auch zwei schwangere Lehrerinnen und „werdende” Väter, die vorsichtshalber nach Hause geschickt wurden. Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium arbeiten allerdings die Verwaltung und die nicht nach Hause geschickten Lehrer weiter, unter anderem in den Zeugniskonferenzen.

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Paris – Schulkinder an Schweinegrippe erkrankt

An einer Pariser Grundschule sind 23 Kinder an der Schweinegrippe erkrankt. Die Schule wurde vorübergehend geschlossen. Die erkrankten Kinder werden nach Angaben der Präfektur zu Hause behandelt.

An einer Grundschule in Paris sind 23 Kinder an der Schweinegrippe erkrankt. Eine benachbarte Schule meldete einen weiteren Fall, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Grundschule Cardinal-Amette im Südwesten der französischen Hauptstadt wurde zunächst bis Donnerstag geschlossen. 21 der erkrankten Kinder besuchten verschiedene Grundschulklassen, zwei weitere seien noch in der Vorschule. Eine Klasse der Schule war jüngst von einer Reise nach Großbritannien zurückgekehrt.

Allen Kindern gehe es soweit gut und sie würden zu Hause behandelt, teilte die Präfektur mit. Dies gelte auch für ein erkranktes Kind der nahe gelegenen Grundschule Dupleix. Frankreich hat bislang nur 150 bestätigte Fälle von Schweinegrippe gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neuartige Grippe wegen ihrer weltweiten Ausbreitung zur Pandemie erklärt.

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Schulen schließen wegen Schweinegrippe

Nach vier Verdachtsfällen der Schweinegrippe in der Kleinstadt Königsfeld (Baden-Württemberg) ist eine Grundschule geschlossen worden. In einer Hauptschule fällt der Unterricht für eine Klasse aus. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Betroffen seien insgesamt rund 110 Schüler, so ein Sprecher. In den beiden Schulen waren in der vergangenen Woche bei vier Grund- und Hauptschülern Verdachtsfälle der Schweinegrippe aufgetreten.


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Merkel: Sind gut auf Schweinegrippe vorbereitet

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel sieht Deutschland gut auf die Schweinegrippe vorbereitet. Sie hat sich im Robert Koch-Institut in Berlin über mögliche Gefahren der neuen Grippe informiert, die bislang insgesamt eher harmlos verlief. Weltweit sind derzeit rund 50 000 Fälle bekannt, in Deutschland erkrankten etwa 300 Menschen. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung für die Überwachung von und Vorbeugung gegen Krankheiten. Begleitet wurde sie von Gesundheitsministerin Schmidt.

Vierter Fall von Schweinegrippe in Schleswig-Holstein

Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein ist ein vierter Schweinegrippe-Fall bekanntgeworden. Bei einem 31-Jährigen aus dem Kreis Stormarn wurde eine Infektion mit dem Influenzavirus A/H1N1 nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Der Mann war vor wenigen Tagen aus den USA zurückgekehrt. Erst am Montag wurde der Virus bei einem jungen Mann aus dem Kreis Pinneberg diagnostiziert, der sich in Großbritannien aufgehalten hatte. Zudem hatten sich bereits ein fünfjähriges Kind aus dem Kreis Rendsburg- Eckernförde sowie ein 28-jähriger USA-Rückkehrer aus dem Kreis Pinneberg infiziert.

Experten sehen Anzeichen für Virus-Mutation

Erste Anzeichen für Veränderung der Schweinegrippe

Das Schweinegrippe-Virus ist nicht totzukriegen. Jetzt sieht das Robert-Koch-Institut sogar Anzeichen für eine Veränderung von H1N1. Dadurch wird es gefährlicher.


Die Experten für Infektionskrankheiten vom Robert-Koch-Institut in Berlin blicken mit Sorge auf die südliche Halbkugel, etwa auf Australien und Südamerika. Das bestätigte der Präsident des Instituts, Jörg Hacker. Die Virologen sehen erste Anzeichen dafür, dass das H1N1-Virus dort neben der normalen saisonalen Grippe auftritt oder deren Stämme verdrängt. Es sei daher damit zu rechnen, dass das Virus sich verändert und im Herbst in abgewandelter Form auf die nördliche Halbkugel gelangt. Jörg Hacker bekräftigte aber auch, dass die Grippe bislang bei den meisten Betroffenen eher mild verlaufe.

Weltweit 50 000 Fälle von Schweinegrippe

Experten fürchten seit dem Ausbruch der Schweinegrippe, dass der Erreger sich durch ein Zusammentreffen mit den bekannten Influenza-Viren zu einer aggressiveren Variante verändert.

Nach Angaben Jörg Hackers gibt es in Deutschland inzwischen mehr als 300 nachgewiesene Infektionen mit der neuen Grippe, weltweit seien es rund 50 000. Menschen über 50 Jahre erkrankten seltener als junge Menschen. Offenbar gebe es in der älteren Generation eine Art Grundimmunisierung. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen seien auffällig häufig betroffen. Nach Aussagen des RKI-Präsidenten ist im Herbst mit einem Impfstoff gegen den Erreger der Influenza A/H1N1 zu rechnen.

Die Bundeskanzlerin beruhigt

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Bundesrepublik für den Fall einer weiteren Verbreitung der neuen Grippe gut gerüstet. „Was die Vorbereitung anbelangt, kann man, glaube ich, sagen, dass Deutschland sehr gut vorbereitet ist“, sagte sie nach einem Besuch beim RKI. So sei die Bevorratung des Grippemittels Tamiflu eng mit den Bundesländern abgestimmt worden. Auch international gebe es enge Kontakte, beispielsweise bei der Entwicklung eines Impfstoffs. Als Nächstes sei mit den anderen Staaten eine Abstimmung darüber notwendig, nach welchem Plan bei der Impfung vorgegangen werde solle. Dazu müssten die Risikogruppen analysiert werden.

Kleinkind erkrankt an Schweinegrippe

Kaufbeuren - In Kaufbeuren hat sich ein drei Jahre altes Mädchen mit der sogenannten Schweinegrippe infiziert. Das Kind wird zuhause versorgt, teilte das Landratsamt in Marktoberdorf am Montag mit. Vor etwa einer Woche hatte die Behörde den ersten Schweinegrippe-Fall im Allgäu gemeldet. Eine 27-Jährige hatte sich auf einer USA-Reise angesteckt. Das nun erkrankte dreijährige Mädchen hatte die Frau gemeinsam mit seiner Mutter vom Flughafen abgeholt. Auch in der Oberpfalz gibt es neue Krankheitsfälle: Zwei Männer aus dem Raum Falkenstein infizierten sich während einer Kuba-Reise, wie das Landratsamt Cham mitteilte. Damit steigt die Zahl der Schweinegrippe-Fälle in Bayern auf 46. dpa

Spiel mit der Angst

Virusalarm in Deutschland: Wie gefährlich ist die Schweinegrippe?
Von Martin Koch
An Berichten über die sogenannte Schweinegrippe herrscht seit Wochen in Deutschland kein Mangel. Mal ist von einer »Todesseuche« die Rede, dann wieder heißt es, die Krankheit verlaufe milder als erwartet. Doch welche Gefahr birgt das H1N1-Virus wirklich? Ein Blick auf ein nicht nur medizinisches Phänomen.

Impfstoffproduktion bei GlaxoSmithKline in Dresden

Es begann ganz harmlos. Am 21. April dieses Jahres ließ die zentrale Gesundheitsbehörde der USA verlauten, dass sich zwei Kinder in Kalifornien mit einem neuen Influenza-A-Virus infiziert hätten. Erst nach einer Woche erfuhr die Welt, dass dieses Virus vom Subtyp H1N1 eine tödliche Influenza auslösen kann: die sogenannte Schweinegrippe. Ein Kind aus Mexiko war daran in Texas gestorben. Fortan häuften sich die Krankheitsfälle, besonders in Amerika, von wo aus das neue Virus seinen Zug um die Welt antrat.

In Deutschland wurde der erste Krankheitsfall am 29. April registriert. Ein Mann aus Regensburg hatte sich bei einer Reise in Mexiko angesteckt, wo die Zahl der bestätigten Erkrankungen inzwischen bei knapp 8000 liegt. 113 Menschen starben. Anders in Deutschland. Hier erholten sich fast alle an Schweingrippe erkrankten Personen relativ rasch. Gleichwohl brach in den deutschen Medien bereits im Mai die große Panik aus. Kaum eine Zeitung oder Fernsehanstalt versäumte es damals, den EU-Generaldirektor für Gesundheit zu zitieren: »Menschen werden durch die Schweinegrippe sterben, es ist nicht die Frage, ob Menschen sterben werden, sondern wie viele.« Dann setzte der EU-Beamte noch eins drauf und fragte: »Werden es Hunderte sein, Tausende oder Zehntausende?« Mittlerweile wissen wir mehr. Von den über 3000 Erkrankten in Europa ist bislang nur eine Person gestorben: eine 38-jährige Frau aus Schottland, die gerade ein Baby geboren hatte und seit Wochen auf der Intensivstation wegen diverser anderer Beschwerden behandelt wurde. Dennoch sprach die »Bild«-Zeitung davon, dass die Frau der »Todesseuche« zum Opfer gefallen sei.

Mediziner halten Begriffe wie »Killervirus« oder »Todesseuche« für weit überzogen. In Deutschland sind seit April 238 Menschen an Schweinegrippe erkrankt. Die Dunkelziffer freilich liege deutlich höher, meint der Hallenser Mikrobiologe Alexander von Kekulé Er vermutet, dass hierzulande weit über 2000 Menschen das H1N1-Virus in sich tragen. Doch anders als man vielleicht denken könnte, ist das nicht unbedingt eine schlechte Nachricht. Denn sie deutet erstens darauf hin, dass viele Erkrankungen so milde verlaufen, dass die Betroffenen gar nicht merken, mit H1N1 infiziert zu sein. Und zweitens könnte die verborgene Ausbreitung des Virus dazu beitragen, große Teile der Bevölkerung zu immunisieren. Gleichwohl sei nicht auszuschließen, so Kekulé, dass in den nächsten Monaten einige Menschen in Deutschland an der Schweinegrippe sterben werden.

Aufklärung tut also weiterhin Not. Zum Beispiel darüber, wie man sich mit dem H1N1-Virus infizieren kann. Manche Leute befürchten, dies könne bereits beim Verzehr von Schweinefleisch geschehen. Doch diese Sorge ist unbegründet. Wer trotzdem sicher gehen möchte, sollte alles Fleisch einfach kochen, denn das Virus wird bei 72 Grad Celsius inaktiviert. Überhaupt handelt es sich bei der Schweinegrippe nicht um eine Tierseuche, sondern um eine Humaninfektion, deren Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt, in erster Linie durch Tröpfcheninfektion, sprich durch Husten und Niesen. Dabei wiederum können Viren leicht auf die Hände gelangen und durch Schmierinfektion weiter verbreitet werden. Es ist daher empfehlenswert, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen, besonders dann, wenn man von der Arbeit oder vom Einkaufen nach Hause kommt. Denn die größte Ansteckungsgefahr lauert gewöhnlich außer Haus.

Die zweite wichtige Frage lautet: Woran kann man die Schweinegrippe erkennen? Hier gibt es in der Tat ein Problem. Denn die von H1N1 verursachten Symptome ähneln stark denen einer »gewöhnlichen« Grippe: Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Husten, Kopfschmerzen. Schnupfen gehört übrigens nicht zu den klassischen Symptomen der Schweingrippe, sondern deutet eher auf eine harmlose Erkältung hin. Manche Personen, die mit dem H1N1-Virus infiziert waren, klagten zudem über Halsschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Bei einer solchen Symptomlage ist eine Selbstdiagnose kaum möglich. Wer sich daher Gewissheit verschaffen möchte und dazu den begründeten Verdacht hegt, sich irgendwo angesteckt zu haben, sollte bei deutlichen Grippesymptomen einen Arzt aufsuchen. Denn auch bei einer nachgewiesenen H1N1-Infektion braucht sich niemand übermäßig zu ängstigen. Kein an Schweinegrippe erkrankter Mensch in Deutschland war bisher dem Tode nahe.

Wie jede saisonal bedingte Grippe, an der, was gern vergessen wird, regelmäßig Menschen sterben, kann auch die Schweinegrippe leicht oder schwer verlaufen. Gegen schwere H1N1-Infektionen gibt es nach Auskunft von Experten zwei wirksame Medikamente: Tamiflu (siehe Kasten) und Relenza. Allerdings sollte man diese Mittel erst nach Ausbruch der Krankheit und auf Anraten des Arztes einnehmen. Sie prophylaktisch zu schlucken, erhöht die Gefahr von Resistenzen.

Die eigentliche Bedrohung liegt in einer Mutation des H1N1-Virus. Dabei nämlich könnte ein viel gefährlicherer Erreger entstehen und sich weltweit ausbreiten. So geschehen 1918 bei der Spanischen Grippe, die übrigens ähnlich moderat begann wie die zur Zeit grassierende Schweinegrippe. Gleichwohl besteht auch hier kein Grund zur Panik, denn anders als 1918 verfügen die Menschen heute über eine bessere Konstitution, und es gibt bessere medizinische Möglichkeiten. Zumindest in Europa. In armen Ländern dagegen könnte ein derart mutiertes Virus eine soziale Katastrophe auslösen.

Was tun ?

Wer ernsthaft befürchtet, sich mit dem H1N1-Virus infiziert zu haben, sollte möglichst rasch seinen Hausarzt konsultieren, auch um zu verhindern, dass noch mehr Menschen angesteckt werden. Wer sich hingegen nur allgemein über die Schweinegrippe informieren möchte, für den Notfall sozusagen, kann das beim Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin tun, das regelmäßig einschätzt, welche Gefahren in Deutschland von der Schweinegrippe ausgehen.

Das Beratungstelefon des RKI ist von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 18 Uhr geschaltet: (030) 187544161. mk


Tamiflu - kein Wundermittel

Während sich bakterielle Infektionen heute wirkungsvoll mit Antibiotika behandeln lassen, sind virale Erkrankungen »von außen« nur schwer in den Griff zu bekommen. Ein Mittel, vom dem es heißt, es helfe gegen die Virusgrippe, ist das rezeptpflichtige Tamiflu. Der darin enthaltene Wirkstoff Oseltamivir zerstört die Grippeviren zwar nicht, hemmt aber, wie Studien nahelegen, deren weitere Ausbreitung im Körper. Ergebnis: Die Symptome werden gemildert, die Krankheit dauert nicht so lange, und es kommt seltener zu Komplikationen wie etwa einer Lungenentzündung.

Seit einigen Tagen allerdings häufen sich die Stimmen, die vor überzogenen Hoffnungen warnen. Es sei keineswegs klar, sagt der Bremer Pharmakologe Bernd Mühlbauer, dass Tamiflu die genannten Wirkungen entfalte. So gesehen erscheint es ratsam, das Mittel nicht inflationär zu verschreiben.

Und dennoch: Sollte es in Deutschland alsbald zu schweren Fällen von Schweinegrippe kommen, wäre es fahrlässig, auf das Medikament zu verzichten. Denn auch wenn dieses bei manchen Erkrankten keine Wirkung zeigt, heißt das nicht, dass es generell wirkungslos ist und dass die Studien, die von dieser Wirksamkeit künden, allesamt fehlerhaft sind. mk

Jeder dritte Deutsche bekommt das Schweinegrippe-Virus

Etwa 2000 Menschen könnten in Deutschland laut Schätzungen das gefährliche Schweinegrippe-Virus bereits in sich tragen, offiziell sind es zurzeit nur 278 – doch die Ausbreitung des Virus lässt sich nicht mehr verhindern, da sind sich Virologen sicher.

„Ich gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl der in Deutschland Infizierten mindestens beim Zehnfachen der gemeldeten knapp 200 Fälle liegt“, sagt Professor Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität Halle.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht sogar noch weiter: Sie schätzt, dass sich das H1N1-Virus bis zum Herbst großflächig über Deutschland ausgebreitet haben wird – demnach werde bei uns bis dahin jeder Dritte an der Schweinegrippe erkranken!

Es besteht ein unkalkulierbares Risiko: Der Erreger der Schweinegrippe steht einem normalen Grippevirus in seiner Wandlungsfähigkeit in nichts nach – das H1N1-Virus verändert sich ständig. Forscher stellen sich daher auf drei Szenarien ein.

Erstens: Das H1N1-Virus verwandelt sich in einen aggressiveren Typen, der dem Menschen stärker zusetzt als der derzeitige Typ.

Zweitens: Das Virus vermischt sich mit den gewöhnlichen saisonalen Grippestämmen, die gerade um die Erde wandern.

Drittens: Die Schweinegrippe vermischt sich mit dem Erreger der Vogelgrippe und mutiert zu einem gefährlichen Grippevirus, das wie die Spanische Grippe (1919) Millionen Menschen den Tod bringen könnte. Das wäre die bedrohlichste aller Varianten.

278 Schweinegrippe-Fälle in Deutschland

In Deutschland sind 27 weitere Fälle der sogenannten Schweinegrippe bestätigt worden. Insgesamt sind damit 278 Menschen an der Neuen Grippe erkrankt, so das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin. Bundesweit grassiert das Virus am heftigsten in Nordrhein-Westfalen. Dort stieg die Zahl der bestätigten Fälle auf 133. Davon habe sich die große Mehrheit innerhalb Deutschlands angesteckt. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wurden weltweit bis Freitag mehr als 44 200 Fälle gemeldet. Insgesamt forderte die Influenza A/H1N1 180 Todesopfer.

Dritter Fall von Schweinegrippe in SH

Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein ist ein dritter Schweinegrippe-Fall bekanntgeworden. Bei einem 20-Jährigen aus dem Kreis Pinneberg wurde eine Infektion mit dem Influenzavirus A/H1N1 nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium am Montag in Kiel mitteilte. Der junge Mann war vor wenigen Tagen aus Großbritannien zurückgekehrt. In den vergangen Wochen hatten sich bereits ein fünfjähriges Kind aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde sowie ein 28- jähriger USA-Rückkehrer aus dem Kreis Pinneberg mit dem Virus infiziert.

Dreijähriges Mädchen an Schweinegrippe erkrankt

Kaufbeuren/Marktoberdorf (dpa/lby) - In Kaufbeuren ist ein drei Jahre altes Mädchen an der Schweinegrippe erkrankt. Das Kind wird derzeit in häuslicher Umgebung versorgt, teilte das Landratsamt in Marktoberdorf heute mit. Vor rund einer Woche hatte die Behörde den ersten Schweinegrippe-Fall im Allgäu gemeldet. Eine 27 Jahre alte Frau aus dem Ostallgäu hatte sich auf einer USA-Reise mit dem H1N1-Virus angesteckt. Das dreijährige Mädchen hatte mit dieser Frau Kontakt. Es begleitete seine Mutter, als diese die 27-Jährige nach dem Urlaub vom Flughafen abholte.

Telefonischer Gesundheitstipp

Ab sofort ist über die Telefonnummer 03447 586-840 des Fachdienstes Gesundheit ein neuer telefonischer Gesundheitstipp mit Empfehlungen zum persönlichen Schutz vor der Neuen Grippe, der so genannten Schweinegrippe abzufragen.

Hinweis: Neben dem Gesundheitstipp hat der Fachdienst Gesundheit auch veranlasst, dass in allen Apotheken im Landkreis Flyer mit Informationen zur Neuen Grippe (Schweine-Influenza) ausliegen, die von den Bürgern kostenlos mitgenommen werden können.


Die Neue Grippe breitet sich weltweit aus. In den USA, Kanada und vor allem in Mexiko sind durch ein neuartiges Grippevirus, das sogenannte A/H1N1-Virus, inzwischen mehrere tausend Menschen erkrankt und es gab bereits Todesfälle. Das genetische Material des Virus besteht aus Genen von Influenzaviren von Schweinen, Menschen und Vögeln. Auch in Deutschland gibt es bereits einige Fälle dieser neuartigen Grippe.

Die Übertragung der Viren von Mensch zu Mensch erfolgt auf die gleiche Weise wie bei einer klassischen Influenza durch Tröpfchen-Infektion, z. B. beim Sprechen, Husten oder Niesen. Aber auch durch Händeschütteln verbreitet sich das Virus weiter.
An Schweinegrippe kann man derzeit nur erkranken, wenn man in den letzten 7 Tagen in einem Risikogebiet war oder direkten Kontakt mit einer erkrankten Person hatte. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Übertragung durch Nahrungsmittel unwahrscheinlich; die Viren werden jedenfalls sicher vernichtet durch Erhitzen des Schweinefleischs auf mindestens 71 °C.

Die Symptome der Neuen Grippe sind ähnlich wie bei einer saisonalen Grippe. Sie beginnt mit plötzlichem Fieber bis 40°C, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Atembeschwerden und Gliederschmerzen. Bei diesen Symptomen sollte umgehend telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt aufgenommen werden, damit rechtzeitig eine Therapie mit typischen Medikamenten gegen Influenzaviren, die auch gegen Schweinegrippeviren wirksam sind, eingeleitet werden kann.

Da ein Erkrankter bis zu 7 Tagen nach Beginn der akuten Symptome ansteckungsfähig sein kann, ist es wichtig, dass grundsätzliche Hygieneregeln eingehalten werden. Dazu gehören:

o Achten Sie zum Schutz Ihrer Mitmenschen auf erste Anzeichen einer Grippeviruserkrankung.

o Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Seife, auch zwischen den Fingern, aber besonders vor der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang oder wenn Sie nach Hause kommen.

o Vermeiden Sie es, Mund, Nase oder Augen mit den Händen zu berühren, weil auf diesem Weg Viren von den Händen über die Schleimhäute in den Körper gelangen können.

o Halten Sie beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Personen. Husten und niesen Sie in ein Einmaltaschentuch oder in Ihre Armbeuge, auf keinen Fall in die Hand. Das Taschentuch gehört nach einmaliger Benutzung sofort in einen verschließbaren Plastikbeutel oder in den Abfalleimer.

o Verzichten Sie, wenn Sie erkrankt sind, auf Körperkontakt wie Umarmen, Küssen usw. Wenn Sie zu Hause versorgt werden, halten Sie sich nach Möglichkeit in einem separaten Raum auf. Achten Sie auf generelle Sauberkeit Ihrer Wohnung, insbesondere in Küche und Bad.

o Lüften Sie geschlossene Räume drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten. Dadurch wird die Zahl der Viren in der Luft verringert, ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute verhindert.

Da es sich bei dem Erreger der Neuen Grippe um ein neues Virus handelt, müssen die passenden Impfstoffe erst entwickelt werden. Dies dauert voraussichtlich mehrere Monate. Ob die Impfung gegen die konventionelle saisonale Grippe einen zusätzlichen Schutz gegen die Schweinegrippe bietet, ist derzeitig noch nicht bekannt.

Für Rückfragen steht Ihnen Ihr Hausarzt oder der FD Gesundheit unter der Telefonnummer 03447 586-831 zur Verfügung.

Quelle: abg-info.de

Schweinegrippe-Fall im Sauerland

Kierspe (dpa/lnw) - Eine Frau aus dem sauerländischen Kierspe (Märkischer Kreis) hat sich mit der Schweinegrippe infiziert. Die Frau sei Anfang der Woche mit Grippe-Symptomen aus den Niederlanden zurück ins Sauerland gekommen, teilte die Kreisverwaltung am Samstag mit. Die Frau sei vom Robert-Koch-Institut (RKI) positiv auf das Virus A/H1N1 getestet worden. Sie wird in einer Klinik in Lüdenscheid isoliert, ihr Mann und ihre jugendliche Tochter wurden aufgefordert, das Haus nicht zu verlassen. Das RKI meldet für Deutschland nach Auskunft des Märkischen Kreises 251 Fälle der Neuen Grippe, davon 122 in NRW und jetzt den ersten im Märkischen Kreis.

Das tapferste Hochzeits-Paar des Jahres

Ihre Hochzeit hatten sich Jeremy Fierstien (26) und Ilana Jackson (26) aus Chicago (USA) anders vorgestellt. Auf dem schönsten gemeinsamen Fest ihres Lebens musste das Paar sich von seinen eigenen Gästen abkapseln: Beide hatten sich vor der Zeremonie mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert!

Die Schreckens-Nachricht erreichte die Beiden 48 Stunden vor der Trauung, berichtet die Zeitung „Chicago Tribune“.

Der Ehemann in Spe bekam den Anruf: „Der Arzt sagte: 'Es wird nicht die Hochzeit, die Sie sich vorgestellt haben. Sie sind mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert. Rufen Sie mich an, falls Sie Fragen haben.“

Trotz einiger Sorgen entschlossen sich Jeremy und Ilana dazu, die Hochzeitsfeier durchzuführen – allerdings mit Latex-Handschuhen und Gesichtsmasken!

Während der Feier hielt das Paar zudem mehrere Meter Abstand zu den Gästen, den traditionellen Hochzeitstanz ließen Jeremy und Ilana ganz ausfallen. „Wir wollten eben das Beste aus der Situation machen“, sagt Fierstien.

Die Gäste nahmen es mit Humor, versprachen der Braut, sie werde später einmal drüber lachen können.

Und wie reagierte Ilana selbst? „Ich war natürlich traurig und enttäuscht. Aber wir haben dennoch ein sehr gutes Gefühl dabei gehabt.“

Kinderhort in Leer schließt wegen Schweinegrippe

Leer (dpa) - Nach einem Fall von Schweinegrippe hat der Landkreis Leer vorsichtshalber einen Kinderhort für eine Woche geschlossen. Eine 56 Jahre alte Frau habe sich nachweislich mit dem H1N1-Virus angesteckt, hieß es von der Kreisverwaltung. Bei ihrer fünfjährigen Enkelin hätten sich ebenfalls Symptome der Grippe gezeigt. Daher sei der Kinderhort vorübergehend geschlossen worden. Gestern hatten die Behörden eine Grundschule in Rastede im Kreis Ammerland geschlossen. Dort war eine Lehrerin positiv auf das Virus getestet worden.

Äthiopien gibt erste Fälle von Schweinegrippe bekannt

Paris (AFP) — Äthiopien hat die ersten beiden Schweinegrippefälle im Land bekanntgegeben. Zwei junge Frauen seien am vergangenen Wochenende nach ihrer Ankunft aus den USA zu einem Besuch in dem ostafrikanischen Land ins Krankenhaus gekommen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Mittlerweile gehe es ihnen aber wieder besser; sie seien beide aus der Klinik entlassen worden.

In Chile stieg die Zahl der bestätigten Fälle von Infektionen mit dem Virus A (H1N1) nach Behördenangaben auf 4315. Auch in anderen südamerikanischen Ländern nahm die Zahl der bestätigten Schweinegrippefälle zu. In Argentinien erhöhte sich die Zahl der bestätigten Schweinegrippe-Toten auf sieben.

In Kanada und den USA starben nach Angaben aus beiden Ländern bisher 100 Menschen an der Schweinegrippe; in beiden Ländern zusammen wurden mehr als 27.000 Infektionsfälle bekanntgegeben. In Paris erkrankte eine Zehnjährige laut einem Medienbericht und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Gesundheitsbehörden waren vorerst nicht für eine Bestätigung der Angaben zu erreichen. Nach den letzten verfügbaren Angaben vom Donnerstagabend waren in Frankreich 150 Schweinegrippefälle registriert.

Experte: Schweinegrippe ähnelt normaler Grippewelle

Dresden (dpa) - Nach Einschätzung des Dresdner Internisten Prof. Gerhard Ehninger könnte etwa ein Viertel bis zur Hälfte der Menschen in Deutschland an Schweinegrippe erkranken.

«Trifft die saisonale Grippe meist Ältere und Kleinkinder, sind es diesmal vor allem unter 45-Jährige», sagte der Chef der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Dresden im Gespräch mit der Deutschen Presse- Agentur dpa. Von einer besonderen Gefährdung sei jedoch derzeit überhaupt nicht auszugehen. «Bei gesunden Menschen sind schwere Verläufe eine absolute Seltenheit», betonte Ehninger.

Der Verlauf dieser Grippe sei in gut entwickelten Gesundheitssystemen vergleichbar mit einer normalen Grippewelle. «Wir gehen anhand von Daten aus den USA davon aus, dass ein Drittel derer, die die Krankheit haben, das nicht merken und gar keine Symptome entwickeln», sagte Ehninger. Bei Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen könne sie allerdings lebensbedrohlich werden, dazu zählt Ehninger Lungenerkrankungen, Asthma oder andere Atemprobleme. Forderungen an Bund und Länder, vorab Impfstoff gegen Schweinegrippe für alle Einwohner zu ordern, seien überzogen.

«Im Augenblick besteht die größere Gefahr darin, dass bei harmlosem Fieber, Husten und Schnupfen bereits Tamiflu oder andere virushemmenden Mittel gegeben werden.» Diese Therapie wirke aber nicht bei Erkältung und habe hohe Nebenwirkungen, warnte er. «Zehn Prozent der Einnehmenden haben Probleme mit dem Magen-Darm-System oder dem Zentralnervensystem, was unter anderem zu Verwirrtheit führt. Ich kann nur warnen, solche Medikamente vorbeugend zu verschreiben.» Sie sollten nur bei schweren nachgewiesenen Grippe- Fällen eingesetzt werden. Tamiflu wirke nur, wenn es innerhalb von 24 Stunden nach Beschwerdeausbruch genommen werde.

«Momentan werden wir von verängstigten Menschen überrannt, die Schnupfen und Husten haben», erzählte Ehninger. Da reiche es, einen Arzt anzurufen und zu Hause zu bleiben. Sie blockierten nun jedoch die Notaufnahme, so dass Schwerkranke nicht schnell genug versorgt werden könnten. «Ich habe meine Mitarbeiter angewiesen, jeden, der mit Grippebeschwerden ohne Atemnot kommt, nach Hause zu schicken und nicht mehr stationär aufzunehmen.» Für die Schweinegrippe typisch seien schweres und plötzlich auftretendes Krankheitsgefühl, Fieber und Kopfschmerzen. «Wenn dann noch Atemnot dabei ist, sollte man sich zügig im Krankenhaus vorstellen.»

Das Gesundheitssystem müsse von unnötigen Untersuchungen und angstgetriebenen Maßnahmen entlastet werden. «Die, die sich krank fühlen mit Husten und Fieber, sollten nicht arbeiten gehen», sagte er. «Nichts ist schlimmer, als ein fitter Kranker der durch die Gegend läuft und im Vorbeigehen jemanden anstecken kann.» Wenn aber ein Kind unter zwei Jahren Fieber entwickelt und Symptome habe, müsse ein Arzt hinzugezogen werden. «Grippe ist eine Krankheit, mit der sich die Menschheit schon immer beschäftigen musste.» Ob der bisherigen Entwicklung der Schweinegrippe könne man aber sagen: «Lasst die Kirche im Dorf!»

Schweinegrippe: Jungen "schwer erkrankt"

Leverkusen (RPO) Die beiden Brüder, die sich mit der Schweinegrippe infiziert haben, sind nach Angaben eines Arztes "schwer erkrankt". Lebensgefahr bestehe allerdings nicht, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Aufgrund dieser beiden Fälle stehen zurzeit fast 300 Menschen unter Quarantäne.

Der Sieben- und der Neunjährige wurden am Freitag mit 40 Grad Fieber in das Klinikum Leverkusen gebracht. Sie liegen auf der Isolierstation. Die Mutter der Jungen, die die Grundschule Herzogstraße in Opladen besuchen, ist bei ihnen.

Zur Vorsicht stehen zehn ihrer Familienangehörigen und 270 Personen der Grundschule unter Quarantäne. Die Schule bleibt eine Woche lang geschlossen. Mehrere Klassenfahrten mussten abgesagt werden.

45·000 Fälle weltweit

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) breitet sich die Schweinegrippe weiter aus. In 93 Ländern sind mindestens 44 287 Menschen an der Schweinegrippe erkrankt, so die WHO.

Die Schweinegrippe ist weltweit weiter auf dem Vormarsch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab die Zahl am Freitag mit mindestens 44 287 in 93 Ländern an. Dies bedeute eine Zunahme um mehr als zehn Prozent binnen zwei Tagen, hieß es. Die Zahl der bestätigten Todesfälle erhöhte sich auf 180.

Die USA meldeten eine Zunahme der Erkrankungen binnen einer Woche von rund 18 000 auf 21 449. Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der Todesopfer in den Vereinigten Staaten von 44 auf 87 fast verdoppelt, wie das nationale Zentrum für Seuchenkontrolle am Freitag mitteilte. Demnach wurde ein Viertel der neuen Todesfälle in New York registriert.
gxg/AP

Schweinegrippe: Erster Fall in Aachen

Erstmals wurde ein Fall von Schweinegrippe in Aachen gemeldet. Nach Angaben der Stadt ist eine 72-jährige Frau erkrankt. Wo sie sich angesteckt habe, sei unklar. Der Frau gehe es gut. Die bisher ermittelten Kontaktpersonen seien informiert worden. Unterdessen gibt es sieben weitere Fälle von Schweinegrippe in Baden-Württemberg. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit gebe es 35 bestätigte Fälle im Land.

Mehr als 250 Schweinegrippe-Fälle bestätigt

Stuttgart/Berlin (ddp). An der sogenannten Schweinegrippe sind in Deutschland erneut Menschen erkrankt. In Baden-Württemberg haben sich sieben Menschen mit der Influenza A/H1N1 infiziert, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Stuttgart mitteilte. Auch in Nordrhein-Westfalen kamen mindestens acht weitere Fälle dazu.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurde der Erreger bundesweit inzwischen bei 251 Menschen bestätigt. Mit 122 gibt es die meisten Infizierten in Nordrhein-Westfalen. In der Regel seien die Erkrankungen mild verlaufen, hieß es. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Influenza A/H1N1 vergangene Woche zu einer Pandemie hochgestuft.

(ddp)

Vier neue Schweinegrippe-Fälle in Düsseldorf

Insgesamt 93 Infizierte in Düsseldorf

Düsseldorf (RPO) Und wieder hat sich die Zahl der an Schweinegrippe Erkrankten in Düsseldorf erhöht. Die Stadt zählt vier weitere Fälle. Damit sind nun insgesamt 93 Einwohner infiziert.

Eine 41-jährige Düsseldorferin hat sich offensichtlich bereits am vergangenen Samstag auf einem Flug von New York über Paris nach Düsseldorf infiziert, teilte die Stadt am Freitag mit. Am Dienstag klagte sie zunächst über Halsschmerzen woraufhin ein Test veranlasst wurde. Der wurde Donnerstagabend positiv bestätigt.

Die Frau befindet sich inzwischen an der Uniklinik Düsseldorf in Quarantäne. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Das Gesundheitsamt ermittelt zurzeit mögliche Kontaktpersonen.

Auch 200 von insgesamt 400 Tests im Zusammenhang mit der Japanischen Gemeinde wurden mittlerweile abgeschlossen. Dabei stellten sich drei weitere japanische Kinder aus der neunten Klasse als positiv heraus. Da sie schon unter Quarantäne standen, konnten sie keine weiteren Personen infizieren.

Die Japanische Schule bleibt aus organisatorischen Gründen am Montag geschlossen und wird nach Auskunft der Schule am Dienstag wieder geöffnet.

Das Düsseldorfer Gesundheitsamt hat eine Hotline eingerichtet: Unter der Telefonnummer 0211-8996971 können sich Bürger täglich von 8 bis 18 Uhr über Verhaltensregeln informieren. Es bestehe derzeit jedoch kein Grund zu besonderer Sorge. Die neue Grippe lasse sich medikamentös sehr gut behandeln.

Klasse wg. Schweinegrippe unter Quarantäne

In Bayern ist erneut eine ganze Schulklasse wegen eines Schweinegrippe-Falls unter Hausquarantäne gestellt worden. In München ist nach Angaben der Stadt ein 18-Jähriger nach einer USA-Reise erkrankt. Um eine Ausbreitung zu verhindern, wurden alle Mitschüler aufgefordert, für eine Woche zu Hause zu bleiben. Erst am Mittwoch hatte es einen ähnlichen Fall im niederbayerischen Landkreis Kelheim gegeben. Dort war ein Zehnjähriger aus Neustadt an der neuen Grippe erkrankt. Die anderen Kinder aus der Grundschulklasse dürfen nun ebenfalls für einige Tage nicht in die Schule gehen. (bild)

Kölner Polizist an Schweinegrippe erkrankt

Köln (dpa/lnw) - Ein Kölner Polizist ist an der Schweinegrippe erkrankt. Der 36 Jahre alte Beamte sei auf das Virus positiv getestet worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Wie es zu der Infizierung kam, war zunächst nicht bekannt. Über den Gesundheitszustand des Polizisten wurden keine Angaben gemacht. In der Domstadt ist die Zahl der Schweinegrippe-Fälle damit auf 27 angestiegen. Erst am Vortag waren eine 31-jährige Frau und eine 14-jährige Schülerin positiv getestet worden. Die Klasse des Mädchens im Apostelgymnasium darf bis Ende der kommenden Woche nicht in die Schule gehen. Eine Grundschule in Köln-Widdersdorf blieb am Freitag komplett geschlossen.

Erster Fall von Schweinegrippe in Mekka

Saudi-Arabien bereitet sich nicht nur auf die Pilger, sondern auch auf die Schweinegrippe vor: Nach einem ersten Fall in Mekka arbeitet das Gesundheitsministerium des Landes an einem Aktionsplan für die Wallfahrt-Saison. In Mekka versammeln sich jedes Jahr mehr als zwei Millionen Gläubige.

Mekka ist jedes Jahr das Ziel für zwei Millionen Muslime. Dabei drohen naturgemäß auch Gesundheitsgefahren

Nach dem ersten Schweinegrippe-Fall in Mekka bereitet sich Saudi-Arabien auf einen möglichen Ausbruch der Krankheit während der traditionellen islamischen Pilgerfahrt vor. Wie das Gesundheitsministerium in Riad am Donnerstag mitteilte, wurde das Virus A (H1N1) bei einem neunjährigen Jungen aus Malaysia in einem Hotel in Mekka nachgewiesen. In der heiligen Stadt Medina erkrankten drei saudiarabische Kinder. Damit erhöhte sich die Zahl der Schweinegrippe-Fälle in Saudi-Arabien auf 29.

Das Gesundheitsministerium arbeite bereits mit Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an einem Aktionsplan für die Wallfahrt-Saison, sagte Sprecher Chaled Marghlani.

In Mekka versammeln sich jedes Jahr mehr als zwei Millionen Gläubige. Die sogenannte Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka, findet in diesem Jahr Ende November statt. Laut Koran sollte jeder Muslim mindestens einmal im Leben an der Hadsch teilnehmen, sofern seine Gesundheit und seine Mittel es erlauben.

Zu Beginn des Fastenmonats Ramadan im August werden in Saudi-Arabien bereits tausende Gläubige zur sogenannten „kleinen Pilgerfahrt“ Umra erwartet.

Weltweit wurden nach Angaben der WHO mittlerweile fast 40.000 Menschen in 89 Ländern mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert, mehr als 160 starben.

Erster Schweinegrippe-Fall in Bremen

Bremen (dpa) - In Bremen gibt es einen ersten Fall von Schweinegrippe. Der H1N1-Erreger ist bei einer einer 42-jährigen Frau festgestellt worden. Das sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde. Die Frau befinde sich aber schon auf dem Weg der Besserung. Die 42-Jährige war am Wochenende aus Florida zurückgekehrt. Vermutlich hat sie sich dort mit dem Virus angesteckt. In Niedersachsen sind bereits 13 Menschen an Schweinegrippe erkrankt, bundesweit gibt es mehr als 200 Fälle.

Zwei neue Schweinegrippe-Fälle in Köln

Donnerstag, 18. Juni 2009, 17:32 Uhr

Köln (dpa/lnw) - In Köln sind zwei weitere Menschen mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert. Betroffen sind eine 31-jährige Frau und eine 14-jährige Schülerin. Damit sei die Zahl der Schweinegrippe-Fälle in Köln auf 26 gestiegen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Die komplette Schulklasse des Mädchens im Apostelgymnasium Köln-Lindenthal soll bis nächste Woche Freitag nicht zur Schule gehen. Daneben bleibe eine Grundschule in Köln-Widdersdorf an diesem Freitag vorsichtshalber komplett geschlossen. Es bestehe der Verdacht, dass sich ein Schulkind bei einer der beiden neu Erkrankten angesteckt habe.

Nur Saarland bislang ohne Schweinegrippe-Fälle

Berlin (ddp). In Deutschland sind am Donnerstag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 229 Fälle der sogenannten Schweinegrippe registriert gewesen. Nur im Saarland gebe es bislang keine Fälle, teilte das RKI in Berlin mit. Im übrigen Bundesgebiet steigt die Zahl der mit der Influenza A/H1N1 Infizierten indes weiter.

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurde in Bayern eine weitere Schulklasse unter Hausarrest gestellt. Wegen der Infektion eines 18-Jährigen wurde in München seine gesamte Schulklasse für eine Woche nach Hause geschickt. Der Schüler hatte sich nach Angaben der Stadt auf einer Reise in die USA mit der Neuen Grippe angesteckt. Am Mittwoch war bereits eine Schulklasse unter Hausarrest gestellt worden.

Auch in Baden-Württemberg und Hessen wurden weitere Erkrankte registriert. In Baden-Württemberg seien fünf weitere Menschen erkrankt, teilte das Sozialministerium mit. Auch bei einer jungen Frau aus Kassel wurde laut Gesundheitsamt das Virus nachgewiesen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Influenza A/H1N1 vor einer Woche zu einer Pandemie erklärt. Insgesamt gibt es weltweit fast 40 000 Fälle. Bisher starben 167 Menschen.

(ddp)

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Schweinegrippe: 23 neue Infizierte in Deutschland

Düsseldorf (ap). Die Zahl der Schweinegrippe-Infizierten in Deutschland steigt weiterhein. Das Robert-Koch-Institut meldete gestern 195 Fälle, 23 mehr als am Vortag. Den stärksten Anstieg verzeichnete NRW mit 19 neuen Fällen. Bisher verliefen alle Erkrankungsfälle mild. Spätestens im Herbst werde das Virus die normale Grippe überlagern, warnte der Mikrobiologe Alexander Kekulé im ZDF. In Deutschland würden sich dann einige Tausend mit dem Virus infizieren würden. Man müsse auch mit einigen Todesfällen rechnen. Ein Impfstoff sei frühestens Ende des Jahres zu erwarten.

Quelle: Rheinische Post

Mehr Infektionen als bisher angenommen?

Virologen schätzen: „Dunkelziffer zehn Mal höher“

200 Fällen Menschen haben sich in Deutschland mit der Schweinegrippe infiziert. Jetzt vermutet der Virologe Prof. Alexander Kekulé, dass es zu durchaus mehr Infektionen gekommen sein könnte.

Laut seinen Schätzungen könnte es allein in Deutschland über 2000 Menschen geben, die das gefährliche Virus in sich tragen, ohne Krankheitssymptome zu entwickeln.

Der Forscher: „Ich gehe davon aus, dass die tatsächliche Zahl der in Deutschland Infizierten mindestens beim Zehnfachen der gemeldeten knapp 200 Fälle liegt“.

Prof. Kekulé: „Das neue Virus verursacht offenbar häufig Infektionen mit geringen Symptomen wie Kopf- oder Halsschmerzen und auch für Grippe untypische Symptome, wie Unwohlsein im Magen-Darm-Bereich.“

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass diese Erkrankten das Virus weiterverbreiten. Prof. Kekulé fordert daher einen Virus-Test für jeden Einreisenden aus einem der Risikogebiete.

Die Behörden seien dieser Empfehlung jedoch bislang nicht gefolgt. Dennoch hält der Forscher das Virus nicht für extrem gefährlich.

Kekulé: „Die Prophezeiungen der WHO und einiger meiner Kollegen, wonach eine große Gefahr bestehe, das neue Virus H1N1 könnte sich mit dem viel gefährlicheren Vogelgrippevirus H5N1 genetisch vermischen, halte ich für übertrieben.“ Eine solche „tödliche Vermählung“ der beiden Viren sei extrem unwahrscheinlich.

Auch der Virologe Prof. Peter Wutzler vom Universitätsklinikum Jena rechnet nicht mit einer großen Gefahr durch die Erreger. Prof. Wutzler: „Wir müssen bedenken, dass wir auch bei einer normalen Grippewelle etwa 8000 bis 10 000 Todesfälle in Deutschland haben.“

Im Gegensatz zu seinem Kollegen sieht Prof. Wutzler die Dunkelziffer-Erkrankten aber als ein Vorteil: „Die Ausbreitung ohne Symptome wird auch zur Durchimmunisierung der Bevölkerung führen.“

Und wenn viele Menschen immun seien, könne das Virus keine gefährliche Seuche mehr in Europa auslösen.

Zur Eindämmung der Infizierten empfiehlt Prof. Kekulé Einreisenden aus Nord- und Mittelamerika sich nach ihrer Rückkehr über fünf Tage möglichst zu Hause aufzuhalten, wenig Kontakte zu halten, Großveranstaltungen, Schulen oder Kindergärten zu meiden.

Wer sich nach seiner Rückreise krank fühlt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Bei Husten oder starkem Niesen vorher anrufen, damit in der Praxis keine Patienten angesteckt werden und sich immer ein Taschentuch vors Gesicht halten.