Gesundheitsbehörden bitten US-Militär um Unterstützung

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Angst vor Massenausbruch der Schweinegrippe in den USA
+++ Impfvorbereitungen laufen auch in Deutschland +++ 50 Mio. Dosen eingekauft +++
+++ Impfungen beginnen frühestens Ende September +++ chronisch Kranke dürfen zuerst +++

U-Bahn in New York: Besonders in den Ballungszentren der USA ist die Gefahr einer flächendeckende Schweinegrippen-Auswirkung besonders groß
Alarm bei den Gesundheitsbehörden der Vereinigten Staaten. Inzwischen erkrankten nahezu eine Millionen Menschen an dem H1N1-Virus. Jetzt wurde das Militär um Hilfe bei der Bekämpfung der Schweinegrippe gebeten.

Die Behörden sprechen inzwischen von „möglicher Gesundheitsbedrohung“. Um den unkontrollierten Massenausbruch zu vereiteln, sollen nun Truppen parat stehen.

Die Einsatztruppen sollen vor allem bei den landesweiten Impfungen, die für Herbst geplant sind, Sicherheit und Ordnungen gewährleisten.

Von rund 300 Millionen Einwohnern der USA sollen über 100 Millionen in einem ersten Schritt gegen das H1N1-Virus geimpft werden. 120 Impfdosen sollen dann zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus wurde für sämtliche Bereiche weitere Personalunterstützung angefordert. Darunter fallen Transportleistungen, Aufbau mobiler Krankenstationen sowie breit angelegte Virustests infizierter Patienten.

Jetzt muss Verteidigungsminister Robert Gates die Anfrage genehmigen. Die Leitung der Impfaktion soll aber weiter in den Händen der nationalen Gesundheitsämter liegen.

Das nationale Zentrum zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung (CDC) benannte nach einer Krisensitzung inzwischen fünf besonders gefährdete Personengruppen, die als erstes immunisiert werden sollen:

• Mitarbeiter im Gesundheitswesen
• Schwangere Frauen
• Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 24 Jahren
• Erwachsene mit generellen Gesundheitsproblemen
• Kontaktpersonen von kleinen Babys

In Deutschland werden die bevorzugten Impfgruppen nach einem Bundestagsbeschluss am 12. August mitgeteilt.

Als eines der ersten Länder weltweit soll die Bundesrepublik mit 50 Millionen Impfdosen beliefert werden, die für 25 Millionen Immunisierungen ausreicht, da pro Patient und Patientin zwei Impfungen durchgeführt werden müssen.

Neben dem medizinischen Personal sollen in Deutschland – anders als in den USA – zunächst chronisch und schwer Kranke (u.a. Asthmatiker, Krebs- oder HIV-Patienten, aber auch Diabetiker und Fettleibige) immunisiert werden. Die Impfungen sollen zunächst von den Hausärzten bzw. Kliniken durchgeführt werden.

Mit den Impfungen könnte frühestens Ende September begonnen werden, so der Sprecher der Gesundheitsministerkonferenz Thomas Schulz zu BILD.de.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....