„Patient Null“ in Mexiko gefunden

Kann ein Baby das Rätsel des Virus lösen?

In Mexiko wurde der erste Mensch, der sich mit dem Schweinegrippe-Virus infizierte, ausfindig gemacht: „Patient Null“ soll ein kleines Baby sein.

Wie die englische Zeitung „The Times“ in ihrer Online-Ausgabe mit Bezug auf einen Forscher berichtet, sei das Kind aus dem nordmexikanischen Ort San Luis Potosi am Leben. Die ersten Symptome sollen bereits am 24. Februar aufgetreten sein.

Zuvor waren bereits zwei andere Menschen, ein kleiner Junge (5) und eine Frau (Alter unbekannt), als „Patient Null“ gehandelt worden. Diese beiden Personen hätten sich allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt angesteckt.

Kann ein Baby das Rätsel der Schweinegrippe lösen?

„Patient Null“ ist wichtig für die Forscher. Seine Krankheitsgeschichte kann Aufschluss darüber geben, woher das Virus ursprünglich stammt – und warum es sich so schnell ausbreitet.

Die Schweinegrippe greift unaufhaltsam um sich – aber würde der Impfstoff auch für die ganze Welt reichen?

Beim Impfstoff seien die Produktionskapazitäten „leider unzureichend für 6,8 Milliarden Menschen“, sagt WHO-Chefin Margaret Chan in Genf. Auch wenn die Prognosen der Pharmakonzerne optimistischer sind, schätzt ihre Organisation, dass maximal 900 Millionen Dosen pro Jahr hergestellt werden können – genug für gerade mal 450 Millionen Menschen!

Im Kampf gegen die Schweinegrippe hat unterdessen weltweit ein Wettlauf um den knappen Impfstoff begonnen. Anders als Deutschland und anders als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen haben mehrere Industriestaaten bereits Mittel für ihre gesamte Bevölkerung bestellt. Für Schwellen- und Entwicklungsländer dürfte nicht viel übrig bleiben.

Deutschland hat 50 Millionen Impfdosen geordert. Das reicht wegen der notwendigen Doppelimpfung für 25 Millionen Menschen.

Für die ganz Armen sieht es hingegen schlecht aus. Wie so oft würden vorrangig Leben in den wohlhabenden Staaten gerettet, weil Entwicklungsländer sich die Medikamente nicht leisten könnten, sagt WHO-Chefin Chan.

Zwei Pharmakonzerne haben für den armen Teil der Welt immerhin 150 Millionen Gratis-Impfdosen zugesichert. Das wird laut Chan aber „selbstverständlich nicht ausreichen“.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....