Großbritannien: 100.000 Fälle in einer Woche

In Europa ist Großbritannien mit 100.000 Fällen in einer Woche und 31 Toten das am stärksten betroffene Land. Deswegen hat die Regierung dort, ähnlich wie die in Australien, Impfdosen für die gesamte Bevölkerung bestellt. Das bringt allerdings Probleme mit sich: Die WHO schätzt, dass maximal 900 Millionen Dosen pro Jahr hergestellt werden können - genug für gerade mal 450 Millionen Menschen. Damit bleiben nach den Bestellungen aus Industriestaaten für die Entwicklungs- und Schwellenländer kaum Kontingente übrig.

Südamerikanische Staaten haben bereits dagegen protestiert, dass reiche Staaten den Markt für Impfstoff leerkaufen. "Nach unseren Informationen ist ein großer Teil bereits reserviert", klagte der argentinische Gesundheitsminister Juan Manzur jüngst nach einem Treffen mit Kollegen aus der Region.

Für die ganz Armen sieht es noch schlechter aus. Wie so oft würden vorrangig Leben in den wohlhabenden Staaten gerettet, weil Entwicklungsländer sich die Medikamente nicht leisten könnten, sagt WHO-Chefin Margaret Chan. Zwei Pharmakonzerne haben für den armen Teil der Welt immerhin 150 Millionen Gratis-Impfdosen zugesichert. Das wird laut Chan aber "selbstverständlich nicht ausreichen".

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....