+++Zahl der H1N1-Infektionen übersteigt die Tausendermarke+++
Seuchen-Alarm am Ballermann, es wird immer schlimmer: Erneut erkrankte eine Mallorca-Touristin (20) aus dem Landkreis Fulda (Hessen) an der Schweinegrippe. Sie hat sich offenbar im Urlaub infiziert...
Die junge Frau war letzte Woche Donnerstag von der spanischen Insel zurückgekehrt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamts in Fulda. Sie zeigte typische Grippe-Symptome, wurde im Krankenhaus isoliert.
Zwei Tests bestätigten den Verdacht auf Schweinegrippe. Die Patientin sei aber bereits auf dem Weg der Besserung.
Die 20-Jährige hatte mit drei Freundinnen Urlaub in der Touristenhochburg gemacht, sagte der Sprecher. Die anderen Frauen seien nicht erkrankt, vorsorglich jedoch trotzdem unter häusliche Quarantäne und Beobachtung gestellt worden.
Unterdessen meldete der benachbarte Vogelsbergkreis sieben Verdachtsfälle – allesamt Jugendliche einer Mallorca-Reisegruppe, gerade zurück aus dem Urlaub.
Erst am Sonntag war bei einer 22-jährigen Touristin nach ihrer Mallorca-Reise der Erreger H1N1 nachgewiesen worden. Die beiden erkrankten jungen Frauen waren jedoch nicht gemeinsam verreist.
Auch das Thüringer Sozialministerium rechnet mit einem Anstieg der Schweinegrippe-Infektionen durch rückkehrende Urlauber. Bereits am vergangenen Wochenende seien zehn neue Fälle gemeldet worden, gab Sprecher Thomas Schulz bekannt. Betroffen seien vor allem Urlauber aus Spanien und ihre Angehörigen.
„Da von Thüringen aus Flugzeuge nach Spanien und England fliegen, rechnen wir mit weiteren Krankheitsfällen“, sagte ein Sprecher. Die Zahl könne auf mehr als 100 steigen. Bislang seien im Freistaat seit Ausbruch der Schweinegrippe 35 Menschen erkrankt – die Fälle seien bislang aber leicht verlaufen. „Nach drei bis sieben Tagen waren alle wieder gesund.“ Die Krankheit gleiche bislang einer leichten Sommergrippe mit Kopfweh und Fieber, sagte der Ministeriumssprecher.
Schulz riet allen Urlaubern, bei Anzeichen wie Fieber und Kopfschmerzen zum Arzt zu gehen. Um das Ansteckungsrisiko zu vermindern, helfe häufiges Händewaschen sowie regelmäßiges Lüften der Wohnung.
Wie gefährlich die Schweinegrippe für Schwangere tatsächlich ist, zeigt ein Fall in San Sebastian (Nordspanien): Mit Lungenentzündung und Atemnot wurde eine 30-jährige Baskin ins Hospital Donostia eingeliefert – sie war in der sechsten Woche schwanger. Diagnose: Schweinegrippe! Die Ärzte versuchten Frau und Kind mit virushemmenden Mitteln zu helfen. Bitter: Infolge einer Nebenwirkung des Medikaments verlor die Frau ihr Baby.
Die Zahl der Schweinegrippe-Fälle in Deutschland hat die Tausendermarke überschritten.
Bis zum vergangenen Freitag wurden 1469 Krankheitsfälle gemeldet, teilte das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Gegenüber dem vorherigen Stand vom vergangenen Mittwoch mit 834 Fällen zeigte sich damit ein deutlicher Anstieg.
Ein gefährlicher Trend? Das kann das RKI noch nicht sagen, die Experten ziehen mehrere Gründe in Betracht. So sei ein vergleichsweiser hoher Anteil der neuen Fälle auf Reise-Heimkehrer zurückzuführen, die sich im Urlaub (vor allem in Spanien) infiziert hatten. Zudem habe es eine technische Umstellung bei den Meldungen gegeben, durch die jetzt mehrere Tage zusammengefasst werden.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de.....
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