Die geplante Massenimpfung kostet laut Rechnung der Länder wohl mehr als eine Milliarde Euro. Die Krankenkassen fordern von der Regierung zusätzliches Geld für den Gesundheitsfonds.
Die von der Bundesregierung geplante Massenimpfung gegen die Schweinegrippe wird teurer als geplant. Ähnlich wie die gesetzlichen Krankenkassen gehen laut einem «Spiegel“-Bericht vom Wochenende nun auch führende Vertreter der Gesundheitsministerien in den Bundesländern von deutlich höheren Kosten als der Bund aus.
Die Experten in den Ländern rechnen demnach damit, dass es mehr als eine Milliarde Euro kosten wird, um insgesamt 25 Millionen besonders gefährdete Bürger vor dem Virus zu schützen. Die Bundesregierung hingegen erwartet lediglich Kosten von 600 Millionen Euro. Die Vertreter der Landesministerien begründen ihr Szenario dem Bericht zufolge unter anderem damit, dass sich viele Betroffene in Arztpraxen impfen lassen werden und nicht, wie von der Bundesregierung vorgesehen, ausschließlich im öffentlichen Gesundheitsdienst.
Ähnlich hatte zuvor auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) argumentiert. Auch er schätzt die Impfkosten auf bis zu eine Milliarde Euro, weshalb er die Bundesregierung aufgefordert hat, zusätzliches Geld für den Gesundheitsfonds zur Verfügung zu stellen oder den Beitragsatz der Versicherten zu erhöhen. Die Kassenforderung hatte bei der Bundesregierung, bei Parteien und auch in der Wirtschaft heftige Kritik ausgelöst.
Der bayrische Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) forderte die Krankenkassen auf, die Kosten für die Impfungen gegen Schweinegrippe zu übernehmen. Der «Bild am Sonntag» sagte er: «Impfungen sind grundsätzlich Kassenleistung und die Patienten zahlen hohe Beiträge, deswegen können sie auch entsprechende Leistungen erwarten.» Erste Testimpfungen begannen demnach am Samstag in Würzburg.
Ab Herbst sollen zunächst Risikopatienten wie Schwangere, chronisch Kranke, Ärzte, medizinisches Personal und Angehörige von Polizei und Feuerwehr gegen die Schweinegrippe geimpft werden. Insgesamt umfasst diese Risikogruppe rund 25 Millionen Menschen.
Die Bundesregierung wies indes Vorwürfe zurück, wonach sie ihr eigenes Spitzenpersonal möglichst rasch mit Impfstoff versorgen wolle. Vize-Regierungssprecher Klaus Vater sagte am Sonntag in Berlin, zeitgleich mit den Risikogruppen solle das Personal geimpft werden, das «die Ordnung im Lande sowie die Regierungstätigkeit aufrecht» erhalten müsse. Er hob mit Blick auf das Regierungspersonal hervor: «Von einer Bevorzugung kann keine Rede sein.»
gxg/AFP
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
1 Kommentare:
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