Gesundheitsbehörden in den USA rechnen im Herbst mit Zehntausenden Toten durch die Schweinegrippe. Zudem sei mit vielen Millionen Infektionen und Hunderttausenden Klinik-Einweisungen zu rechnen. In Hamburg kam es unterdessen zu einem riesigen Andrang bei einem Impfstoff-Test.
Washington - US-Gesundheitsexperten fürchten, dass im Herbst Zehntausende Amerikaner an der Schweinegrippe sterben. Der Verlauf der Krankheit in den kommenden Monaten könnte schlimmer ausfallen als bei einer normalen herbstlichen Grippewelle, die in den USA im Durchschnitt 36.000 Menschen das Leben kostet, berichtete die "Washington Post" am Montag.
"Man kann klar sagen, dass es Dutzende Millionen Krankheitsfälle geben wird, Hunderttausende Klinikeinweisungen und Zehntausende Tote", sagte Marc Lipsitch von der Harvard School for Public Health. "Das ist nicht untypisch. Die Frage ist, wie viele zehntausend Tote es sein werden."
Grund der Gefahr sei, dass die Menschen noch keine Immunität gegen das neue A/H1N1-Virus hätten entwickeln können. "Diese Epidemie wird sich schneller als normalerweise ausbreiten, weil die Bevölkerung anfälliger ist", sagte Lipsitch. Mediziner befürchten zudem, dass das äußerst ansteckende, aber bisher nur selten tödliche neue H1N1-Virus in einer zweiten Epidemiewelle an Tödlichkeit zulegen könnte - wie es bereits bei früheren Pandemien wie etwa der Spanischen Grippe von 1918 bis 1920 geschehen ist. Bisher starben durch die Schweinegrippe weltweit 1150 Menschen, davon rund 430 in den USA.
Sorgen bereitet Experten auch die Tatsache, dass der Impfstoff gegen die Schweingrippe in den USA voraussichtlich erst Mitte Oktober verfügbar ist. Die herbstliche Grippewelle könnte dann bereits einen ersten Höhepunkt erreicht haben. Zudem seien die Menschen erst fünf Wochen nach einer ersten Injektion vollständig geschützt.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
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