Für Hessen gibt es derzeit keine Planungen, die Schulferien wegen der Schweinegrippe zu verlängern. Dies teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden auf Anfrage mit. Akut sähen die Experten keinen Bedarf, zumal das neue Schuljahr erst in drei Wochen beginnt. Gänzlich auszuschließen sei jedoch nichts: "Die Situation wird von unseren Experten weiter beobachtet und es kann sein, dass wir noch zu einer anderen Meinung kommen."
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hatte dieser Tage in Erwägung gezogen, gegebenenfalls den Unterricht später zu beginnen, um Ansteckungen etwas zu verzögern. Unter den Erkrankten sind besonders viele Jugendliche - möglicherweise weil die besonders sensibel auf das Virus reagieren.
Sie hat rund 3600 Ärztinnen und Ärzten geschrieben, die gegenwärtig nicht ärztlich tätig sind. In dem Brief bittet die Kammer um Unterstützung des öffentlichen Gesundheitsdienstes bei der Pandemieplanung. Denn wenn der Impfstoff da ist und ein möglichst großer Teil der Bevölkerung in möglichst kurzer Zeit geimpft werden soll, reiche das Personal der Gesundheitsämter nicht aus, heißt es in dem Schreiben.
Die Kollegen in Praxen und Kliniken könnten nicht einspringen, weil sie "durch akute Erkrankungsfälle überlastet" seien. Deshalb bittet die Kammer die 3600 Ärzte, sich in die "Dienste des Gemeinwohls zu stellen" und kurzfristig auf Honorarbasis die Ärzte in den Gesundheitsämtern zu unterstützen. Wie viele dem Aufruf folgen, werden die nächsten Wochen zeigen, sagt eine Sprecherin der Kammer. "Die Resonanz ist gut."
In Hessen gab es nach Ministeriumsangaben am Montag 378 Schweinegrippe-Fälle. (jur)
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de, fr-online.de.....
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