In vier Bundesländern startet an diesem Donnerstag das neue Schuljahr – der Schweinegrippe zum Trotz. Experten sind sich uneins, ob damit ein unnötiges Risiko eingegangen wird.
Schulen und Kitas: Drehpunkte der Pandemie?
Die Grippe verbreite sich unter Kindern schneller, weil sie sich nicht so konsequent an die Hygienemaßnahmen hielten wie Erwachsene, so Kekulé. Auch Kindertagesstätten sollten in solche Überlegungen einbezogen werden, da vor allem Schulen und Kitas die Drehpunkte einer Pandemie seien.
Weniger dramatisch sieht es der Leiter der Klinik für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Reinhold E. Schmidt. Der am Donnerstag bevorstehende Schulstart in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen und Niedersachsen werde an der Ausbreitung der Schweinegrippe nicht viel ändern, betonte er. Eltern können ihre Kinder seiner Meinung nach beruhigt zur Schule schicken. „Aus medizinischer Sicht handelt es sich nicht um eine besonders bedrohliche Erkrankung“, sagte Schmidt. „Wirklich problematisch wird es erst, wenn die Schweinegrippe sich mit der Wintergrippe überlappt.“
Vorsicht bei Grippesymptomen
Auch die Bundesländer reagieren zurückhaltend auf die Überlegungen einer Ferienverlängerung. Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) etwa sieht keine Probleme für den Schulbeginn in seinem Land. Man müsse die Entwicklung allerdings aufmerksam beobachten, sagte Olbertz am Mittwoch in Magdeburg.
An den Schulen seien alle notwendigen Vorkehrungen getroffen und die Schulleiter über den Umgang mit der Pandemie informiert worden. Sollten Lehrer bei Kindern auffällige Grippesymptome feststellen, müssten diese Schüler aus dem Unterricht genommen und Eltern sowie ein Arzt informiert werden. Es bringe jedoch nichts, überall nur noch mit Mundschutz herumzulaufen, sagte Olbertz. Die Lehrer sollten den Schülern erläutern, dass beispielsweise regelmäßiges Händewaschen das Risiko einer Ansteckung verringere.
NRW erwägt Ferienverlängerung
In Bremen, Niedersachsen und Thüringen soll der Unterricht ebenfalls wie geplant am Donnerstag wieder starten. Ähnlich sieht es in Hessen, Bayern oder Rheinland-Pfalz aus, wo die Schule regulär erst in den kommenden Wochen wieder losgeht.
Nordrhein-Westfalen hingegen erwägt eine Verlängerung der Ferien. Zuvor sollen die Erfahrungen aus den Bundesländern geprüft werden, die als erste wieder mit dem Unterricht starten. Das Land ist mit 3084 Fällen am stärksten von der Schweinegrippe betroffen.
Immer mehr Erkrankte
Die Zahl der bestätigten Schweinegrippefälle in Deutschland hat sich unterdessen bis Dienstagnachmittag auf 7963 erhöht. Innerhalb von 24 Stunden wurden 786 neue Fälle gemeldet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin am Mittwoch mitteilte. Beim Großteil der Neuinfizierten, nämlich 597, handelt es sich nach wie vor um Reiserückkehrer. Als Fälle werden sowohl Personen mit einer Labordiagnose aufgeführt als auch Erkrankte, bei denen selbst keine Labordiagnose durchgeführt wurde, die aber Kontakt zu anderen laborbestätigten Erkrankten hatten.
Wenn es nach dem Willen des Virologen Alexander Kekulé ginge, würden die Ferien in Teilen Deutschlands wegen der Schweinegrippe verlängert. Das sei eine gute Möglichkeit, die Verbreitungswelle abzufangen, sagte der Direktor des Instituts für medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Halle. Der Virologe rechnet zum Ende der Schulferien mit einem rasanten Anstieg der Schweinegrippefälle in Deutschland.dpaStädte, Firmen und auch Schulen bereiten sich auf das Virus vor
Schulen und Kitas: Drehpunkte der Pandemie?
Die Grippe verbreite sich unter Kindern schneller, weil sie sich nicht so konsequent an die Hygienemaßnahmen hielten wie Erwachsene, so Kekulé. Auch Kindertagesstätten sollten in solche Überlegungen einbezogen werden, da vor allem Schulen und Kitas die Drehpunkte einer Pandemie seien.
Weniger dramatisch sieht es der Leiter der Klinik für Immunologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, Reinhold E. Schmidt. Der am Donnerstag bevorstehende Schulstart in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bremen und Niedersachsen werde an der Ausbreitung der Schweinegrippe nicht viel ändern, betonte er. Eltern können ihre Kinder seiner Meinung nach beruhigt zur Schule schicken. „Aus medizinischer Sicht handelt es sich nicht um eine besonders bedrohliche Erkrankung“, sagte Schmidt. „Wirklich problematisch wird es erst, wenn die Schweinegrippe sich mit der Wintergrippe überlappt.“
Vorsicht bei Grippesymptomen
Auch die Bundesländer reagieren zurückhaltend auf die Überlegungen einer Ferienverlängerung. Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) etwa sieht keine Probleme für den Schulbeginn in seinem Land. Man müsse die Entwicklung allerdings aufmerksam beobachten, sagte Olbertz am Mittwoch in Magdeburg.
An den Schulen seien alle notwendigen Vorkehrungen getroffen und die Schulleiter über den Umgang mit der Pandemie informiert worden. Sollten Lehrer bei Kindern auffällige Grippesymptome feststellen, müssten diese Schüler aus dem Unterricht genommen und Eltern sowie ein Arzt informiert werden. Es bringe jedoch nichts, überall nur noch mit Mundschutz herumzulaufen, sagte Olbertz. Die Lehrer sollten den Schülern erläutern, dass beispielsweise regelmäßiges Händewaschen das Risiko einer Ansteckung verringere.
NRW erwägt Ferienverlängerung
In Bremen, Niedersachsen und Thüringen soll der Unterricht ebenfalls wie geplant am Donnerstag wieder starten. Ähnlich sieht es in Hessen, Bayern oder Rheinland-Pfalz aus, wo die Schule regulär erst in den kommenden Wochen wieder losgeht.
Nordrhein-Westfalen hingegen erwägt eine Verlängerung der Ferien. Zuvor sollen die Erfahrungen aus den Bundesländern geprüft werden, die als erste wieder mit dem Unterricht starten. Das Land ist mit 3084 Fällen am stärksten von der Schweinegrippe betroffen.
Immer mehr Erkrankte
Die Zahl der bestätigten Schweinegrippefälle in Deutschland hat sich unterdessen bis Dienstagnachmittag auf 7963 erhöht. Innerhalb von 24 Stunden wurden 786 neue Fälle gemeldet, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin am Mittwoch mitteilte. Beim Großteil der Neuinfizierten, nämlich 597, handelt es sich nach wie vor um Reiserückkehrer. Als Fälle werden sowohl Personen mit einer Labordiagnose aufgeführt als auch Erkrankte, bei denen selbst keine Labordiagnose durchgeführt wurde, die aber Kontakt zu anderen laborbestätigten Erkrankten hatten.
dpa/AFP/AP/ddp
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen