Schweinegrippe-Impfstoff wird 14 000 Deutschen gespritzt

Erste Testergebnisse in 43 Tagen

Es geht los: In Deutschland haben die Tests für einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe begonnen!

Am Montag wurde das Medikament Probanden am Klinikum der Universität München gespritzt, wie dessen Sprecher Philipp Kressirer bestätigte. Am zweiten bayerischen Teststandort, dem Krankenhaus Juliusspital in Würzburg, war die Studie bereits am Samstag angelaufen. Auch in Hamburg gab's erste Impfungen.

Die Tests sind Teil einer deutschlandweiten Untersuchung, bei der nach Angaben der Münchner Uniklinik 12 000 Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren sowie 2000 Kinder die Impfung bekommen.

In München sollen in den kommenden zwölf Monaten bis zu 400 Menschen insgesamt drei Spritzen bekommen. Die ersten beiden werden im Abstand von drei Wochen gesetzt. Eine dritte wird als Auffrischung ein Jahr später nötig.

In diesem Zeitraum sollen die Probanden fünfmal am Telefon befragt werden, wie sie sich fühlen und ob Nebenwirkungen auftreten. Weitere fünf Mal werden sie von einem Arzt untersucht, erklärte Kressirer.

Erste Ergebnisse könnte es nach etwa 43 Tagen geben, wenn per Bluttest untersucht wird, wie sich die Antikörper gegen das H1N1-Virus entwickelt haben. Gefährlich seien die Tests für die Teilnehmer nicht.

„Wenn die Ergebnisse gut sind, kann mit diesen Daten ein beschleunigtes Zulassungsverfahren in Bewegung gesetzt werden“, sagte Kressirer. Sollte es eine solche europäische Zulassung geben, könnte im Spätherbst oder dem frühen Winter bereits geimpft werden.

Dass der Impfstoff wirkt, steht nach Angaben von Prof. Tino Schwarz vom Würzburger Juliusspital fest!

Neben der Verträglichkeit des Impfstoffes müsse in den Studien jetzt aber herausgefunden werden, welche Dosis schütze, sagte Schwarz.

Schlechte Nachrichten von den Wirtschafts-Experten! Sie befürchten, dass die Schweinegrippe die deutsche Wirtschaftsleistung um ein Prozent drückt.

Derzeit sei zwar von einem milden Verlauf der Pandemie auszugehen, sagte Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen. Dennoch seien etwa 20 Milliarden Euro an Einbußen für die Volkswirtschaft zu erwarten.

Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....