Die Testphase für einen Impftstoff gegen das neue Virus H1N1 beginnt. In mehreren europäischen Ländern wird ein neuer Impstoff der Firma Novartis getestet. Für die Studie werden Erwachsene im Alter zwischen 18 und 60 Jahren gesucht.
Gut drei Monate nach dem ersten Ausbruch der Schweinegrippe beginnt die Testphase für einen Impfstoff gegen das neue Virus H1N1. In getrennten Untersuchungen an Erwachsenen und Kindern sollen die Wirksamkeit und die Verträglichkeit des noch nicht zugelassenen Wirkstoffs erforscht werden. Das teilte das Klinikum der Universität München, dessen Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin die deutschlandweite Studie an Erwachsenen koordiniert, am Montag mit.
In der in mehreren europäischen Ländern durchgeführten Studie wird erstmals am Menschen ein neuer Impfstoff der Firma Novartis getestet. Dieser ist laut Uniklinik München ähnlich zusammengesetzt wie herkömmliche, bereits auf dem Markt erhältliche Grippeimpfstoffe. Er enthält inaktive Bestandteile des H1N1-Virus mit oder ohne Immunverstärker. Die Krankheit auslösen kann er den Angaben zufolge nicht.
Nebenwirkungen wie bei herkömmlichen Grippeimpfstoffen
Für die Studie werden Erwachsene im Alter zwischen 18 und 60 Jahren als Probanden gesucht. Im Rahmen der Studie soll neben der Verträglichkeit des noch nicht zugelassenen Impfstoffs geprüft werden, in welchem Ausmaß der Impfstoff die körpereigenen Abwehrkräfte stimuliert und somit gegen eine Ansteckung schützt. Als Nebenwirkungen sind laut Uniklinik München zu erwarten, dass es ähnlich wie bei herkömmlichen Grippeimpfstoffen gelegentlich innerhalb von ein bis drei Tagen an der Impfstelle zu leichten Schmerzen, Rötung und Schwellung, seltener zu Verhärtungen und Schwellung der zugehörigen Lymphknoten kommt. Der neue Impfstoff soll – sofern er sich in der Studie bewährt – in der aktuelle Pandemie Anwendung finden.
Die eigentlichen Testimpfungen sollen laut Uniklinik München beginnen, sobald die noch ausstehende Zustimmung der Ethikkommission für die an der Uniklinik Mainz koordinierte Studie an Kindern vorliegt. Für die Münchner Studie liegt dieses Votum der zuständigen Stellen seit Freitag vor.
Quelle: bild.de, rp-online.de, focus.de, welt.de, berlinonline.de, AFP, mz-web.de, n-tv.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, aerztezeitung.de.....
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