UKE schließt Schweinegrippe-Station

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) will den Betrieb seiner Influenza-Ambulanz am Dienstag vorerst einstellen. Hintergrund sei ein stetiger Rückgang der Anfragen und Patientenzahlen, trotz des Endes der Schulferien, wie das Klinkium mitteilt. Sollte die Zahl der Infektionen wieder ansteigen, will man rasch reagieren.

Schwester Kristina am Eingang zur UKE-Ambulanz für Schweinegrippe-Verdachtsfälle, die jetzt geschlossen wird

„Die Ambulanz hat sich auf ganzer Linie bewährt“, so Ricarda Klein, Direktorin für Patienten- und Pflegemanagement am UKE. „Seit einigen Tagen beobachten wir allerdings sinkende Patientenzahlen. Das hat sich auch mit dem Ende der Schulferien in Hamburg und Schleswig Holstein nicht geändert. Deshalb haben wir uns entschieden, den Betrieb der Ambulanz vorübergehend zu beenden.“ Sollten die Zahlen allerdings wieder ansteigen, könnte die Ambulanz binnen kürzester Zeit wieder eröffnet werden, heißt es in einer UKE-Mitteilung.

Patienten, die mit dem Verdacht auf eine Infektion mit dem H1N1-Virus – dem sogenannten Schweinegrippe-Virus – ins UKE kämen, könnten sich nun sowohl wochentags als auch am Wochenende an die Zentrale Notaufnahme wenden. Dort würden sie umgehend isoliert, um eine Gefahr für andere Patienten zu vermeiden. Erste Anlaufstelle bei auftretenden Symptomen sei allerdings weiterhin der Hausarzt. Auch die Hotline der Gesundheitsbehörde bleibe geschaltet: Unter Tel. 428 37 37 95 gibt es weiterhin allgemeine Informationen zur Schweinegrippe.

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Schweinegrippe-Impfung: Kein erhöhtes Allergierisiko

Laut der Europäischen Stiftung für Allergieforschung besteht bei der Schweinegrippe-Impfung kein erhöhtes Allergierisiko. (Bild:dpa) © DPA

Berlin (dpa/tmn) - Bei dem Impfstoff gegen die Schweinegrippe besteht Experten zufolge kein erhöhtes Allergierisiko. Grundsätzlich könnten zwar lokale und allgemeine Nebenwirkungen vorkommen, sagt Prof. Torsten Zuberbier von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin.

Diese beruhten aber nicht auf allergischer Grundlage. So sind selten Hautrötungen um die Einstichstelle, Schwellungen, Verhärtungen und lokale Schmerzen möglich. Die Beschwerden lassen sich durch Kühlen lindern und verschwinden nach einigen Tagen von selbst.

Außerdem kann die Körpertemperatur bis zu 38 und 39 Grad Celsius ansteigen. Das sei bei bis zu fünf Prozent der Geimpften der Fall, erläutert Zuberbier. Bei bis zu zehn Prozent mache sich anschließend Müdigkeit bemerkbar. Eine Behandlung sei nicht nötig. Gesunde laufen durch die Impfung auch nicht Gefahr, plötzlich zum Allergiker zu werden, erklärt der ECARF-Leiter.

Allergiker müssen sich dagegen gelegentlich auf bestimmte Reaktionen gefasst machen. Wer gegen Hühnerei allergisch ist, reagiert in seltenen Fällen akut allergisch bis hin zu einem allergischen Schock. Das ist der Fall, wenn er mit einem in Hühnereiern gezüchteten Serum geimpft wird. Jeder mit einem Verdacht auf eine Hühnereiweißallergie sollte nach der Impfung daher mindestens für eine halbe Stunde vom Arzt überwacht werden. Diese Reaktionen treten allerdings nicht auf, wenn das Serum auf Zellkulturen gewonnen wurde - es sei völlig frei von Hühnereiweiß, so Zuberbier.

Bei Neurodermitis-Kranken kann sich vereinzelt innerhalb von 24 bis 48 Stunden die Hautentzündung verstärken. Hintergrund ist laut Zuberbier die durch die Impfung ausgelöste und daher gewünschte Reaktion des Immunsystems. Bei Bedarf helfen Antihistaminika oder Kortison-Cremes.

Europäische Stiftung für Allergieforschung: www.ecarf.org
© 2009 dpa - Deutsche Presse-Agentur

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Die meisten wollen keine Impfung gegen Schweinegrippe

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Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der geplanten Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. "Die Impfaktion wird kein Renner", sagte Montgomery dem Nachrichtenmagazin "Focus".

In der Gesamtbevölkerung würden sich nur 15 bis 20 Prozent impfen lassen, bei bestimmten Risikogruppen etwa die Hälfte, schätzt Montgomery. Laut einer repräsentativen Umfrage des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will sich die Mehrheit der Deutschen nicht gegen das neue Grippevirus H1N1 impfen lassen.

Das Bundesgesundheitsministerium erklärte am Sonnabend, verantwortliche Politik könne sich nicht von augenblicklichen Stimmungen und Umfragen leiten lassen. Bund und Länder hätten die notwendigen Vorkehrungen zum Schutz der Bevölkerung getroffen. "Jeder, der sich impfen lassen will, kann auch geimpft werden", erklärte das Ministerium mit Blick auf die Umfrage und die Kritik Montgomerys.

Das Paul-Ehrlich-Institut wies unterdessen Äußerungen Montgomerys zur Impfstoffmenge, die bis zum Jahresende zur Verfügung stehe, als nicht korrekt zurück. Nach den Worten Montgomerys reicht der Impfstoff, der ab Mitte Oktober ausgeliefert werden soll, bis zum Jahresende voraussichtlich maximal für zehn Millionen Menschen.

In Deutschland sind über 15 000 Schweinegrippe-Fälle registriert

Die Impfstoffe, die in Deutschland zur Verfügung gestellt würden, hätten Zulassungsverfahren durchlaufen und seien nach üblichen Standards auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet worden, erklärte der Präsident des Instituts, Johannes Löwer. Montgomery hatte auch fehlende Tests der Verstärkersubstanz des Impfstoffs bemängelt.

Das Bundeskabinett hatte am 19. August einer Verordnung zugestimmt, wonach die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Hälfte der Versicherten, rund 35 Millionen Bürger, tragen müssen. Bisher sind in Deutschland mehr als 15 000 Fälle von Schweinegrippe offiziell registriert worden.

Das Robert-Koch-Institut und das Bundesgesundheitsministerium planen für die kommenden Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen vom Nutzen einer Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen. "In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild", sagt der Vizepräsident des Berliner Robert-Koch-Instituts, Reinhard Burger, dem "Spiegel". Dies sei aber nur "eine scheinbare Friedenszeit", warnte er.

Besonders junge Menschen sind impfmüde

In der "Spiegel"-Umfrage hätten nur 13 Prozent der Befragten angegeben, sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollten die Spritze "wahrscheinlich", berichtet das Magazin. Besonders impfmüde seien junge Menschen: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stünden der Impfung positiv gegenüber.

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Schweinegrippe-Impfstoffe enthalten nur bekannte und getestete Verstärker

LANGEN (eb). Die Impfstoffe gegen Schweinegrippe, die in Deutschland zur Verfügung stehen werden, sind nach den üblichen Standards getestet. Die verwendeten Impfstoff-Verstärker haben sich längst in Impfstoffen gegen die saisonale Influenza als sicher erwiesen. Mit dieser Stellungnahme tritt das Paul-Ehrlich-Institut Aussagen entgegen, die Verstärkersubstanz sei nicht getestet.

"Die Impfstoffe, die in Deutschland zum Schutz gegen die Schweinegrippe zur Verfügung stehen werden, haben Zulassungs-Verfahren durchlaufen und sind daher nach üblichen Standards auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet worden." Mit diesem Hinweis korrigiert der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen, Professor Johannes Löwer, Aussagen, mit denen der Vizepräsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Frank-Ulrich Montgomery, am Samstag zitiert wurde.

Zudem seien Montgomerys Informationen bezüglich der Impfstoffmenge, die bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen kann, nicht korrekt, so Löwer.

Montgomery wurde vom Magazin "Focus" mit den Worten zitiert, er wolle niemandem Angst machen, "aber es beunruhigt, dass die Verstärkersubstanz nicht getestet ist". Außerdem seien die Kapazitäten zu gering (wie berichtet).


Pandemrix® mit dem Verstärker AS03 hat Zulassung der EU-Kommission erhalten

Der Impfstoff Pandemrix®, von dem zunächst 50 Millionen Dosen bestellt wurden, hat als Musterimpfstoff eine Zulassung der EU-Kommission erhalten. Voraussetzung dieser Zulassung waren unter anderen klinische Prüfungen an mehreren tausend Probanden, zunächst Erwachsene. Inzwischen stehen auch Daten aus klinischen Studien mit Kindern zur Verfügung.

Derzeit läuft für diesen Impfstoff die so genannte Stammanpassung, ein Routineverfahren wie bei saisonalen Impfstoffen. Dazu gehört, dass mehrere Chargen in gleich bleibender Qualität hergestellt werden müssen, was vom PEI überprüft wird. Ende September, Anfang Oktober, wenn mit den Impfungen nach Genehmigung der Stammanpassung begonnen werden kann, werden schon mehrere Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Danach wird fortlaufend weiterproduziert.

Die Kombination eines Influenzaimpfstoffs mit dem Verstärker AS03, wie es in Pandemrix® der Fall ist, wurde zudem auch schon in klinischen Studien mit saisonalen Influenzaimpfstoffen bei mehreren zehntausend Menschen zwischen 18 und 93 Jahren sowie einer geringen Anzahl von kleinen Kindern überprüft.


Für einen Zellkulturimpfstoff mit dem Verstärker MF59 wird die Zulassung für Mitte Oktober erwartet

Für den Zellkulturimpfstoff von Novartis laufen derzeit klinische Prüfungen an Erwachsenen und Kindern. Die Zulassung wird für Mitte Oktober erwartet. Auch von diesem Impfstoff werden dann bereits einige Millionen Dosen zur Verfügung stehen.

Der Verstärker MF59, der in diesem Impfstoff enthalten ist, hat sich bei der Impfung von mehr als 40 Millionen Menschen weltweit mit dem Grippe-Impfstoff Fluad® sowie in klinischen Studien mit zehntausenden von Erwachsenen und rund 700 Kindern für weitere saisonale Grippeimpstoffe als sicher erwiesen. Zudem wurden entsprechende Studien mit dem Vogelgrippevirus durchgeführt.

"Wir sollten auch nicht vergessen, dass die Verstärker in den Schweinegrippeimpfstoffen biologischen Ursprungs sind, fast so etwas wie ‚Bio-Verstärker'", erklärt Löwer. Vitamin E und Squalen stecken auch in Pflanzenölen, Polysorbat wird aus Getreide gewonnen. Alle drei Substanzen sind in vielen Arznei- und/oder Lebensmitteln enthalten.

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Montgomery: Impfung gegen Schweinegrippe wird kein Renner

MÜNCHEN (dpa). Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. "Die Impfaktion wird kein Renner", sagte Montgomery dem Magazin "Focus".

Er glaube, dass sich von den zur Impfung aufgerufenen Angehörigen der Risikogruppen nur die Hälfte wird impfen lassen, was nur etwa 15 bis 20 Prozent der Gesamtbevölkerung entspreche. Für mehr reichten die Kapazitäten aber auch gar nicht aus, so Montgomery weiter.

Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen Mitte Oktober bereitstehen. "Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden", sagte Montgomery. Jeder Impfling erhalte zwei Spritzen. "Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen."

Das Bundesgesundheitsministerium dagegen erklärte: "Jeder, der sich impfen lassen will, kann auch geimpft werden."

Nach einer repräsentativen Umfrage für das Magazin „Spiegel“ will sich die Mehrheit der Bürger nicht impfen lassen.

Vom "Focus" nach der Sicherheit des Impfstoffs befragt, sagt Montgomery, er wolle niemandem Angst machen, "aber es beunruhigt, dass die Verstärkersubstanz nicht getestet ist".

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Kolumbiens Präsident hat Schweinegrippe

dpa

Kolumbiens Präsident Uribe (2.v.r.): An Schweinegrippe erkrankt

Mit dem Influenza-Virus H1N1-infiziert: Bei Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe ist die Schweinegrippe diagnostiziert worden. Er gilt jedoch nicht als Hochrisiko-Patient - und kann daher seine Aufgaben weiterhin wahrnehmen.

Bogotá - Uribe habe sich mit dem Influenza-Virus H1N1 infiziert, teilte das Präsidialamt in Bogotá am Sonntag mit. Es gehe ihm jedoch entsprechend gut, er nehme seine Aufgaben weiter wahr und führe die Amtsgeschäfte. Der 57-Jährige sei kein Hochrisiko-Patient; der Fall entwickle sich zufriedenstellend. Uribe wird in seinem Amtssitz behandelt.

Der Präsident Kolumbiens habe sich erstmals am Freitag krank gefühlt, als er den Sondergipfel der Union Südamerikanischer Nationen in Argentinien besuchte, hieß es in der Erklärung weiter. Am Samstag sei dann die Schweinegrippe bei ihm diagnostiziert worden. Die kolumbianischen Behörden informieren nun die Konferenzteilnehmer, mit denen Uribe in Kontakt war.

In Kolumbien gibt es bislang 621 bestätigte Fälle der Krankheit, nach offiziellen Angaben starben 29 Menschen daran. Weltweit sind seit dem Ausbruch der Schweinegrippe im April mehr als 2180 Menschen an der Infektion gestorben.wit/AP

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Nur jeder achte Deutsche will sich impfen lassen!

Die Schweinegrippe breitet sich laut Weltgesundheitsbehörde (WHO) viermal schneller aus als andere Viren. Trotzdem will sich nur jeder achte Deutsche gegen das H1N1-Virus impfen lassen!

Anfang oder Mitte Oktober soll bei uns die Massenimpfung starten. Jetzt ergab eine „Spiegel“-Umfrage: Nur 13 Prozent haben definitiv vor, sich impfen zu lassen, 25 Prozent wollen die Spritze „wahrscheinlich“.

„Die Impfaktion wird kein Renner“, sagt Frank Ulrich Montgomery, Vizevorsitzender der Bundesärztekammer.

Schweinegrippen-Drama in Italien: Ein Patient (24) aus Parma bekam von seinem Arzt zunächst nur Antibiotika verschrieben. Als sich sein Zustand verschlechterte, wurde er in ein Spezialkrankenhaus eingeliefert. Er liegt im Koma. Lebensgefahr!

Die WHO berichtet von einer neuen, gefährlichen Form der Schweinegrippe. Der Verlauf sei deutlich schwerer. So werden in einigen Ländern 15% der Infizierten auf Intensivstationen behandelt – bei ihnen schlug die Krankheit auf die Lunge.

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Unterricht beginnt mit Schweinegrippe-Infos

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Bildungsministerium hat Informationsmaterial verschickt. Zahl der Erkrankungen in Stormarn ist auf 71 gestiegen.

Ahrensburg. Heute beginnt für etwa 27 000 Schüler in Stormarn die Schule. Doch bevor der richtige Unterricht losgeht, steht Schweinegrippe auf dem Stundenplan. Das Bildungsministerium in Kiel hat Informationsmaterial an alle Schulen herausgegeben und hält dazu an, Hygienemaßnahmen im Unterricht zu vermitteln. Eckhard Gaumnitz, stellvertretender Schulleiter der Stormarnschule Ahrensburg, sagt: "Wir werden Eltern und Schüler auf Basis der Informationen vom Ministerium in geeigneter Form informieren." Da er die Unterlagen erst am Freitagvormittag auf seinen Schreibtisch bekommen habe, sei noch keine konkrete Vorgehensweise beschlossen worden. "Wir nehmen das gelassen und sollten das nicht zu hoch hängen", findet Gaumnitz, "im Grunde ist das harmloser Kram." In den Informationen ist ein Elternbrief mit Tipps zur Hygiene und zum Umgang mit der Krankheit enthalten. "Das sind Selbstverständlichkeiten: Man soll niemandem ins Gesicht husten und sich immer die Hände waschen", sagt Gaumnitz.

An der Friedrich-Junge-Schule in Großhansdorf wurden die Lehrer am Freitag auf einer Dienstversammlung informiert. Bernd Freytag unterrichtet dort. "In der ersten Stunde ist Klassenlehrerunterricht. Da behandeln wir das Thema Schweinegrippe", sagt er. Er sieht das Hauptproblem beim körperlichen Kontakt der Jugendlichen untereinander. "Die Mädels knutschen sich zur Begrüßung ab. Das ist trendy, geht aber in so einer Situation gar nicht. Das ist nicht lustig, sondern gefährlich", meint Freytag. Er ist Biologielehrer und kann sich gut vorstellen, das Thema Schweinegrippe im Unterricht zu behandeln. "Verbreitung von Viren steht im Lehrplan. Da werde ich die Influenza durchnehmen", meint Freytag.

Bis Donnerstagabend waren in Stormarn 288 Fälle mit Verdacht auf die Neue Influenza gemeldet, von denen sich 71 bestätigten. Andreas Musiol, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, rechnet nicht mit einem explosionsartigen Anstieg der Fälle zu Schuljahresbeginn. "Die meisten sind schon aus dem Urlaub zurück, und bisher gab es keine nennenswerte Zunahme", meint er.

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Italien: 24-Jähriger im Koma

Die erste schwerwiegende Erkrankung an Schweinegrippe erschüttert Italien: Ein 24-Jähriger liegt in einem Krankenhaus in Monza im Koma.

„Sein Zustand ist nach wie vor sehr ernst, doch er bessert sich ständig. Die Hoffnungen steigen, dass der junge Mann überlebt", zitierte die Online-Ausgabe der „Repubblica" am Sonntag Luciano Bresciani, den Regionalassessor für Gesundheit der Lombardei.

Allerdings gibt der Politiker zu bedenken, dass es jederzeit zu Komplikationen kommen und sich die Situation des 24-Jährigen wieder drastisch verschlechtern könne.

Unterdessen hat sich auch die Vereinigung der Kinderärzte zu Wort gemeldet. Sie würden dem Gesundheitsminister beim nächsten der regelmäßig stattfindenden Treffen „ernsthaft nahelegen" aufgrund der rasanten Ausbreitung des Schweinegrippe-Virus H1N1, Schulschließungen in Betracht zu ziehen. Damit könne die Verbreitung der Krankheit eingeschränkt werden.

Zu dem Treffen sollen auch Vertreter des Unterrichtsministeriums eingeladen werden.

In Italien sind über 1500 Fälle von Schweinegrippe bekannt, Todesfälle hat es bisher noch keine gegeben.

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Schweinegrippe-Impfung stößt auf geringe Resonanz

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Die meisten Deutschen wollen sich nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Nur 13 Prozent der Befragten gaben an, sich gegen den Grippe-Erreger H1N1 immunsieren zu lassen, 25 Prozent antworteten, sie würden dies "wahrscheinlich" tun. Impfmüde zeigten sich besonders jüngere Menschen: Nur 28 Prozent der 18- bis 29-Jährigen wollten an der geplanten Massenimpfung im Herbst teilnehmen. Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, prophezeite im Nachrichtenmagazin "Focus": "Die Impfaktion wird kein Renner".

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Die Hamburger Biotech-Firma Astra hat ein Verfahren zum Nachweis des Schweinegrippe-Erregers entwickelt

Von Stephan Maaß
Was einmal erfolgreich war, das klappt auch ein zweites Mal. Den Beweis für diese Behauptung will Ulrich Spengler mit seiner zweiten Biotech-Firma Astra Diagnostics antreten. Die Schweinegrippe soll ihm dabei helfen. Genau wie vor neun Jahren, als er mit seiner ersten Firma Artus den ersten BSE-Fall in Deutschland aufdeckte.

Damals machte das die junge Firma aus Altona bekannt - und erfolgreich. Nachdem im November 2000 das erste deutsche Rind mit einem Test bei Artus als BSE-positiv erkannt worden war, stieg die Zahl der Aufträge rapide: Zeitweise wurden 3000 Tests pro Tag durchgeführt. "Der Erfolg kam praktisch über Nacht", sagt Spengler. "Das kann uns jetzt auch passieren."

Astra Diagnostics, ein im vergangenen Jahr abermals in Altona gegründetes Unternehmen, hat ein Verfahren zum Nachweis des H1N1-Virus entwickelt. Es funktioniert, indem isolierte DNA eines vermeintlich infizierten Patienten mit Hilfe der sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und geeigneten Fluoreszenzfarbstoffen nachgewiesen werden. Nicht nur der Schweinegrippe-Erreger, sondern auch andere Grippeviren können so identifiziert werden. Das könnte ein großes Geschäft werden, da der Bedarf an derartigen Nachweisverfahren groß ist. "Im Herbst wissen wir mehr", sagt Spengler.

Es geht bei Astra nicht nur um Schweinegrippe, sondern allgemein um molekularbiologische Infektionsdiagnostik. Die Firma entwickelt Reagenzien, mit denen sich bestimmte Viren oder Bak-terien per DNA-Test nachweisen lassen. So wird mit Fördermitteln der Wissenschaftsbehörde ein Analysesystem entwickelt, das Infektionen bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr frühzeitig erkennt und eine gezieltere Behandlung ermöglicht.

Der Mediziner Spengler leitet die Firma mit dem Biologen Markus Heß. Die beiden kennen sich seit den frühen 90er-Jahren, als sie gemeinsam am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin für ihre Doktorarbeiten im Fach Molekularbiologie forschten. 1998 gründete Spengler seine erste Firma. "Markus war einer der ersten Mitarbeiter bei Artus", so Spengler.

Artus entwickelte sich schnell vom kleinen Laborbetrieb zum weltweit aktiven Biotech-Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern und Niederlassungen in den USA und Malaysia. BSE brachte den Durchbruch. "Da waren wir mit unserer Dienstleistung offensichtlich zur richtigen Zeit auf dem Markt. Wir hatten den BSE-Schnelltest schon länger im Angebot, und es war eigentlich klar, dass Deutschland nicht vom Rinderwahn verschont bleiben würde", so Spengler. Drei Jahre später brachte Artus als erstes Unternehmen weltweit ein Verfahren auf den Markt, mit dem die gefährliche Lungenkrankheit SARS schnell und sicher diagnostiziert werden konnte. Die Anwendung war in Rekordzeit in nur drei Wochen entwickelt worden.

Mitte 2005 verkauften Spengler und acht weitere Artus-Gesellschafter die Firma für 39,2 Millionen Dollar an den niederländischen Konkurrenten Qiagen. Spengler blieb als Geschäftsführer in Hamburg. Aber Ende 2006 verließ er Qiagen. "Wenn Sie das Unternehmen gegründet haben, dann fällt es ab einem bestimmten Punkt auch schwer, sich in die große Organisation zu fügen. Schließlich war ich lange mein eigener Chef", sagt Spengler. "Aber wir bleiben freundschaftlich verbunden."

Das folgende Jahr nutzte Spengler zum Reisen. "Es gibt schließlich noch mehr als Arbeit. Und ich hatte viel nachzuholen" sagt der 42-Jährige. Im vergangenen Jahr wurde Astra gegründet. Der Name ist übrigens eine Reminiszenz an die Astra-Brauerei, die sich früher direkt gegenüber dem Tropeninstitut befand. Die zweite Firma hat Spengler nicht mit dem Ziel gegründet, sie wieder zu verkaufen. "Wenn Sie nur den goldenen Handschlag im Kopf haben, dann hindert sie das am Denken." Aber niemand könne wissen, was in fünf oder zehn Jahren ist.

Der passionierte Fußballspieler und HSV-Fan fühlt sich wohler mit einer kleinen Firma und einer kleinen Mannschaft. Aktuell sind es neun Beschäftigte - viele waren auch mit Spengler schon bei Artus. "Privat geführte Unternehmen sind nicht so auf kurzfristige Ergebnisse wie börsennotierte Firmen angewiesen", sagt der Unternehmer. "Jene müssen Quartalsberichte abliefern, häufig sogar monatlich berichten." Ähnlich sei es bei Risikokapitalgesellschaften, die regelmäßig wissen wollen, was ihr eingesetztes Kapital macht. "Wir können unser Geschäftsmodell über einen längeren Zeitraum aufbauen." Astra ist komplett privat finanziert.

Man brauche ein gute Mannschaft, marktfähige Produkte und eine funktionierende Infrastruktur, sowie wertvolle Branchenkontakte, um als kleines Biotech-Unternehmen überleben zu können. "Wenn sie das haben, dann können Sie viel flexibler und innovativer sein und viel erreichen. Das ist gut so, denn sonst gäbe es uns Kleinen ja nicht."

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86 Prozent der Toten sind in Amerika zu beklagen

Die Zahl der Schweinegrippe-Todesfälle hat weltweit die Zweitausendermarke überschritten. Seit dem Ausbruch im April seien mindestens 2185 Menschen am Virus A (H1N1) gestorben, teilt die Weltgesundheitsorganisation mit. Zuletzt waren vor gut einer Woche 1799 Todesfälle vermeldet worden. Mit einem Anteil von 86 Prozent sind die meisten Toten auf dem amerikanischen Kontinent zu beklagen (1876). In der Asien-Pazifik-Region gab es 203 Tote, in Europa 85, in Afrika elf, im Nahen Osten zehn. Zum Vergleich: Jährlich sterben an der saisonalen Influenza allein in Deutschland 5000 bis 15 000 Menschen. Insgesamt wurden 209 000 Infektionen gemeldet. AFP

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Sachsen gegen Länderfinanzierung der Schutzimpfung

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Der Freistaat Sachsen lehnt die Finanzierung der Impfung gegen die sogenannte Schweinegrippe durch die Länder ab. Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß sagte, die Kosten solle der Bund übernehmen. Clauß begründete ihre Haltung damit, dass der Bund öffentlich verkündet habe, jeder könne geimpft werden. Außerdem seien die Länder dazu aufgefordert worden, für 80 Prozent der Bürger Impfstoffe zu bestellen. Gesichert ist bislang aber nur die Finanzierung des Impfstoffes für 30 Prozent der Bevölkerung.


Impfung zunächst nur für Risikogruppen
35 Millionen Menschen können sich gegen Schweinegrippe impfen lassen. Die Kosten von etwa einer Milliarde Euro tragen die Krankenkassen. Sobald der Impfschutz bereitsteht, sollen zunächst chronisch Kranke, Schwangere, medizinisches Personal sowie Polizisten und Feuerwehrleute geimpft werden. Wer die Kosten für diejenigen übernimmt, die sich darüber hinaus impfen lassen wollen, ist noch unklar. Die Kosten sollen aus Steuermitteln gedeckt werden. In der zweiten Septemberwoche wollen die Gesundheitsminister darüber beraten, wie die Impfung derer geregelt werden soll, die nicht zur Risikogruppe gehören. Clauß sagte: "Der Schutz der Bevölkerung steht an oberster Stelle." Jeder der sich schützen wolle, werde geimpft. Notfalls müssten finanzielle Probleme parallel zur Impfung geklärt werden.

Bislang 15.600 Fälle bundesweit
Während Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) mit bis zu 64 Millionen Menschen rechnet, die sich impfen lassen wollen, erwartet der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, eine niedrige Beteiligung. Er schätzt, dass sich etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung impfen lassen werden. Für mehr reichten die Kapazitäten aber auch nicht aus, so Montgomery.

Nach jüngsten Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts sind bislang 15.600 Menschen in Deutschland an Schweinegrippe erkrankt. In Sachsen wurden 279 Fälle registriert. Zwei Drittel der Betroffenen haben sich auf einer Urlaubsreise mit dem Virus angesteckt.

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Die meisten Deutschen wollen sich nicht impfen lassen

Laut Medienberichten wird die Schweinegrippe-Impfung vermutlich ein Flopp. Die meisten Deutschen wollen sich nicht gegen den Erreger impfen lassen. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine ähnliche Situation. Nun mobilisiert das Bundesgesundheitsministerium eine Informationkampagne, um für den Sinn der Schweinegrippe-Impfung zu werben.

Die Mehrheit der Deutschen will sich einer Umfrage zufolge nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gaben nur 13 Prozent an, sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Spritze „wahrscheinlich“. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine niedrige Beteiligung und warnte davor, dass die geplante Massenimpfung ein Fehlschlag werden könnte.

Laut der Umfrage zeigten sich junge Menschen besonders impfmüde: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber. Dabei stammten aus dieser Altersgruppe viele der bislang 15.600 offiziell registrierten Fälle in Deutschland.

„In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild“, sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger, warnte jedoch, dies sei nur „eine scheinbare Friedenszeit“. Deshalb sehen die Behörden Mobilisierungsbedarf: RKI und Bundesgesundheitsministerium planten für die kommenden Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen von der Sinnhaftigkeit der Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen.

Auch der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung. „Die Impfaktion wird kein Renner“, sagte Montgomery dem „Focus“. „Von jenen, denen das Vakzin empfohlen wird – Übergewichtige, chronisch Kranke, Einsatzkräfte – wird die Hälfte Folge leisten, in der Gesamtbevölkerung 15 bis 20 Prozent.“ Für mehr reichten die Kapazitäten auch gar nicht aus.

Montgomery spricht von Hysterie
Die Gesundheitsbehörden haben Impfdosen für 25 Millionen Menschen geordert, Nachbestellungen für weitere 25 Millionen Bürger könnten schon Anfang September beschlossen werden. Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen im Herbst kommen, frühestens Mitte September, möglicherweise aber auch erst Mitte Oktober.

„Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden. Jeder Impfling erhält zwei Spritzen. Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen“, sagte der Ärztefunktionär weiter.

Die Vorbereitungen und Vorhersagen der vergangenen Wochen bezeichnet Montgomery als „Hysterie“. Als Klinikarzt habe er mehrere Dutzend Fälle gesehen, die unter normalen Umständen größtenteils gar nicht in medizinische Behandlung gegangen wären. Befragt nach der Sicherheit des Impfstoffs, sagte der Ärztefunktionär, er wolle niemandem Angst machen, „aber es beunruhigt, dass die verwendete Kombination von Verstärkersubstanz und Impfstoff nicht nach den normalen Standards getestet ist“.

Warnung vor Vogelgrippe
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Johannes Löwer, rechnet allerdings nicht mit besonderen Nebenwirkungen, weil die Inhaltsstoffe des Impfstoffs bis auf das Antigen des Schweinegrippeerregers nicht neu seien. Bislang gebe es keine Hinweise, dass Inhaltsstoffe gesundheitsschädlich sein könnten, sagte er der „Berliner Zeitung“. Er rief auch Schwangere und chronisch Kranke auf, sich unverzüglich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff bereit stehe.

Sowohl Montgomery als auch Löwer warnten vor einer Mischung des Schweinegrippevirus mit dem Erreger der Vogelgrippe. „Dann bietet auch der neue Impfstoff keinen Schutz mehr“, sagte Löwer. Montgomery forderte, Deutschland solle Lehren aus dem Umgang mit der Schweinegrippe ziehen: Für den Fall, dass die „viel gefährlichere“ Vogelgrippe (H5N1) doch noch zuschlage, dürften man „nicht so lange herumdiskutieren“.
gxg/AP

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„Unglaublich“ schnelle Ausbreitung laut WHO

Vier Mal schneller als andere Viruserkrankungen breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO die Schweinegrippe aus. Besorgniserregend sei außerdem die Tatsache, dass die meisten Todesopfer junge und gesunde Erwachsene seien. Weltweit stünden nicht genug Impfstoffe zur Verfügung, um einer solchen „unglaublich“ schnellen Verbreitung Einhalt zu gebieten.

Die Schweinegrippe breitet sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erheblich schneller aus als andere Virusinfektionen. Der Erreger A (H1N1) breite sich viermal schneller aus als andere Viren, sagte WHO-Chefin Margaret Chan der französischen Tageszeitung «Le Monde» vom Samstag. In sechs Wochen lege das Virus eine Strecke zurück, für die anderen sechs Monate benötigten, sagte Chan. Das sei «unglaublich» schnell.
WHO-Chefin Margaret Chan will nicht den Teufel an die Wand malen – doch Entwarnung gibt sie auch nicht. (Keystone)
Besorgniserregend sei auch, dass 40 Prozent der Todesopfer junge und gesunde Erwachsene seien, sagte Chan. Die Opfer würden innerhalb von fünf bis sieben Tagen an den Folgen des von dem Virus verursachten Fiebers sterben. Bei 60 Prozent der Todesfälle seien Vorerkrankungen vorhanden gewesen. Seit dem Ausbruch der Schweinegrippe im April sind mehr als 2180 Menschen an der Infektion gestorben.

Zugleich sagte Chan, «in den kommenden Monaten» werde weltweit nicht ausreichend Schweinegrippe-Impfstoff zur Verfügung stehen. Jährlich könnten 900 Millionen Impfdosen hergestellt werden, für die Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden Menschen reiche das nicht aus. Auch wenn die Impfstoffe schnell entwickelt würden, stehe es aber außer Frage, bei der Qualität Kompromisse zu machen, hob die WHO-Chefin hervor. Bei den Schnellverfahren zur Zulassung dürften lediglich «Verwaltungsvorgänge» beschleunigt werden.
gxg/AFP

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Schweinegrippe scheint in NRW unter Kontrolle

Ein Plakat mit Vorbeugemaßnahmen gegen die Schweinegrippe hängt in einer Schule. Foto: dpa

Von Martin Teigeler, ddp
Düsseldorf. Trotz Schweinegrippe ist an den mehr als 6000 Schulen in NRW bislang keine Panik ausgebrochen. Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums wurden mehrere Fälle an einem Gymnasium in Köln und die Schließung einer einzelnen Berufsschulklasse in Unna gemeldet.

Angesichts von 2,8 Millionen Schülern im Land gibt es also bisher nur Einzelfälle.

Knapp 5100 Menschen haben sich in NRW bislang mit dem Grippevirus H1N1 infiziert. Täglich kommen derzeit 50 bis 60 Fälle hinzu. Die Fallzahlen steigen weniger schnell als noch vor Wochen.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gibt dennoch keine Entwarnung. «Schulen sind - wie übrigens alle Orte, an denen viele Menschen zusammen kommen - sensible Bereiche. Wir werden weiterhin mit kühlem Kopf und auf Basis der Empfehlungen der Experten entscheiden, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen notwendig sein könnten», sagt der Minister. Dies sei zur Zeit nicht der Fall.

Im Sommer hatte die Landesregierung erwogen, die großen Ferien zu verlängern, um eine Ausbreitung der ansteckenden Krankheit auf den Schulhöfen zu verhindern.

Mediziner rieten allerdings davon ab. Ein Unterrichtsausfall wäre «unverhältnismäßig» gewesen, so die Virologen. Die Risikogruppe bei der Schweinegrippe sei meist zwischen 18 und 22 Jahre alt, also nicht mehr im typischen Schüleralter. Der Unterricht müsse also nicht ausfallen.

Die Erfahrungen seit dem Schulstart vor zwei Wochen geben den Experten Recht. Glücklicherweise gebe es «keine Hysterie» in den Klassenzimmern, sagt der Chef der Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann.

«Die Einhaltung der persönlichen Hygiene ist insbesondere in Einrichtungen, in denen viele Menschen zusammen sind, besonders wichtig», sagt eine Ministeriumssprecherin. Das Land hatte den Schulen genaue Vorschriften zur Hygiene gemacht. So sollten Papierhandtücher in den Schulen benutzt werden.

Im Herbst sollen die Impfungen gegen die Schweinegrippe beginnen. Bereits im Juni hatte sich das Land die Option auf Impfstoff für alle 18 Millionen NRW-Einwohner gesichert. «Wir befinden uns mitten in der Planung. Nach den Informationen der Hersteller gehen wir derzeit davon aus, dass der Impfstoff ab Mitte Oktober geliefert werden kann», so die Laumann-Sprecherin. Auch dieser Zeitpunkt hänge allerdings davon ab, dass die derzeit laufenden Zulassungsverfahren positiv abgeschlossen werden können.

«Nach fachlicher Auffassung sollen die Impfungen zeitlich so gestaffelt werden, dass zunächst die Personen geimpft werden können, die im Fall des Falles mit der Versorgung Kranker beschäftigt sind und die, die notwendig sind, um die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten», schildet die Sprecherin das Prozedere. Über die zu erwartenden Kosten für die großangelegte Impfaktion hatte es bereits Streit zwischen Bund und Ländern gegeben.

Kritik an den geplanten Massenimpfungen gegen Schweinegrippe kommt von einzelnen Fachleuten. Er halte die Impfaktion für «sehr gefährlich», sagt der Mediziner Stefan Schmidt-Troschke aus Herdecke.

Der Impfstoff sei unzureichend getestet und könne zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerz, Schüttelfrost und zu anderen gravierenden Folgen bis hin zu Lähmungen führen. Der Ärztliche Direktor an einem Krankenhaus im Ruhrgebiet ist Vorsitzender des Vereins «Ärzte für individuelle Impfentscheidung».

Er sei «eigentlich kein Verschwörungstheoretiker», sagt Schmidt-Troschke. Aber hinter dem immer stärker werdenden Druck auf die Bevölkerung, sich im Herbst impfen zu lassen, vermute er auch handfeste ökonomische Motive der Pharmaunternehmen.

«Bei 28 Euro pro Impfung bei jedem Bürger ist das schon lukrativ.» Impfungen gegen die Schweinegrippe könne er jedenfalls nicht mit seiner ärztlichen Sorgfaltspflicht vereinbaren, betont der Mediziner.

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Bundesärztekammer: Schweinegrippe-Impfung wird ein Flop

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Bundesärztekammer erwartet geringe Beteiligung

Wird die Schweinegrippe-Impfung ein Flop?

Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung gegen das Schweinegrippevirus H1N1. "Die Impfaktion wird ein Flop", sagte Montgomery dem Nachrichtenmagazin "Focus" laut Vorabbericht.

Frank Ulrich Montgomery hält die Vorbereitungen und Vorhersagen über die Schweinegrippe für Hysterie. (Foto: AP)
"Von jenen, denen das Vakzin empfohlen wird - Übergewichtige, chronisch Kranke, Einsatzkräfte -, wird die Hälfte Folge leisten", sagte Montgomery. Das seien nur 15 bis 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ein ähnliches Ergebnis geht aus einer repräsentativen Umfrage des Magazins "Spiegel" hervor. Demnach wollen sich nur 13 Prozent der Deutschen gegen das Grippe-Virus impfen lassen.

Nach Meinung von Montgomery reichen die Kapazitäten auch nicht für mehr Menschen aus. "Ich habe Informationen, dass die Firmen nur 1,5 bis 2 Millionen Dosen pro Woche ausliefern werden. Jeder Impfling erhält zwei Spritzen. Bis Jahresende kann man also vielleicht nur weniger als zehn Millionen Menschen schützen." Die ersten Chargen des Impfstoffs sollen Mitte Oktober kommen.

"Hysterische Reaktionen" auf die Grippe

Die Vorbereitungen und Vorhersagen der vergangenen Wochen bezeichnete Montgomery als "Hysterie". Als Klinikarzt habe er mehrere Dutzend Fälle gesehen, die unter normalen Umständen nicht in medizinische Behandlung gegangen wären. Deutschland könne allerdings Lehren ziehen für den Fall, dass die "viel gefährlichere" Vogelgrippe doch noch gefährlich werde.

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Deutsche lehnen Schweinegrippe-Impfung ab

Die Mehrheit der Deutschen will sich laut einer repräsentativen SPIEGEL-Umfrage nicht gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Auch die Bundesärztekammer erwartet eine niedrige Beteiligung an der Massenimmunisierung - und warnt vor einem Flop.

dpa

Schutzimpfung: Behörden sehen bei der Schweinegrippe Mobilisierungsbedarf

Hamburg - Nur 13 Prozent der Deutschen möchten sich gegen den Influenza-Erreger H1N1 immunisieren zu lassen, 25 Prozent wollen die Impfung "wahrscheinlich". Dies ergab eine repräsentative SPIEGEL-Umfrage. Besonders impfmüde sind junge Menschen: Nur 28 Prozent aller 18- bis 29-Jährigen stehen der Impfung positiv gegenüber. Dabei stammen aus dieser Altersgruppe viele der bislang 15.600 offiziell registrierten Fälle in Deutschland.

"In der Bevölkerung herrscht die Vorstellung vor, die Grippe verlaufe mild", sagt der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger. Er warnt jedoch, dies sei nur "eine scheinbare Friedenszeit". Deshalb sehen die Behörden Mobilisierungsbedarf: RKI und Bundesgesundheitsministerium planen für die nächsten Wochen eine Informationskampagne, um vor allem junge Menschen von der Sinnhaftigkeit der Schweinegrippe-Impfung zu überzeugen.

In den USA rechnen Experten damit, dass in den kommenden Monaten bis zu 90.000 Menschen infolge einer Infektion mit dem H1N1-Virus sterben könnten. Das wären doppelt so viele Tote wie bei einer normalen saisonalen Grippewelle.

Wie sind die Nebenwirkungen?

Die geplante Massenimmunisierung ist unter Medizinern nicht unumstritten. Experten haben bereits mehrfach vor Nebenwirkungen gewarnt, die möglicherweise heftig ausfallen könnten. Theoretisch könnten bis zu 250.000 Menschen betroffen sein. Insbesondere bei Schwangeren bestehen nach Einschätzung von Ärzten größere Risiken.

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Christine Lieberknecht (CDU), strebt einen Abschluss der Massenimpfung gegen Schweinegrippe trotzdem noch in diesem Jahr an. "Die Impfung wird von Oktober bis Dezember erfolgen", sagte die Thüringer Gesundheitsministerin. "Es werden alle Bundesbürger, die das wollen, geimpft werden können. Das ist unumstritten zwischen Bund und Ländern." Allerdings könne nur Schritt für Schritt geimpft werden. Die Gesundheitsminister wollen in der zweiten September-Woche den Weg für eine Impfung all derjenigen ebnen, die sich schützen wollen, aber nicht zu den bevorzugten Risikogruppen gehören.

Streit um Kostenaufteilung

Die Gesundheitsbehörden haben Impfdosen für 25 Millionen Menschen geordert, Nachbestellungen für weitere 25 Millionen Bürger könnten im September beschlossen werden. Ob diese von den Bürgern nachgefragt werden, scheint unsicher. Die überschüssigen Impfdosen, so Immunologe Burger, "könnten in der Wintersaison 2010/2011 zum Einsatz kommen". Schließlich werde das Virus H1N1 die Menschheit auch künftig noch befallen.

Unterdessen geht der Streit um die Kosten der Impfung weiter. Bund und Krankenkassen hatten vereinbart, dass die Kassen die Kosten von etwa einer Milliarde Euro für die Schweinegrippe-Impfung für bis zu 35 Millionen Bundesbürger tragen. Für die Kosten darüber hinausgehender Impfungen sollen nach Vorstellungen in Berlin die Länder aus Steuermitteln aufkommen. Das lehnt Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) ab. "Die Kosten soll der Bund übernehmen", sagte sie. "Der Bund hat öffentlich verkündet, dass jeder geimpft werden kann und die Länder aufgefordert, für 80 Prozent der Bürger zu bestellen", begründete Clauß ihre Haltung. Die finanziellen Probleme müssten aber notfalls parallel zur Impfung geklärt werden.hda/dpa

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Impfstoff da!

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Aber warum dauert es trotzdem noch so lange bis zur Impfung?

15 567 Patienten sind in Deutschland an Schweinegrippe erkrankt. Den Impfstoff gibt es bei uns schon! Aber erst in frühestens fünf Wochen können die ersten Deutschen geimpft werden.

WARUM DAUERT DAS SO LANGE?

Anfang oder Mitte Oktober soll die vielleicht größte Impfaktion aller Zeiten starten. Bis dahin rechnen Experten mit vielen weiteren Erkrankungen. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums: „Es gibt bereits Impfstoff auf deutschem Boden. Die Länder haben 50 Mio. Dosen bestellt, damit kann man 25 Mio. Menschen impfen. Es wird mit Hochdruck gearbeitet.“

Warum wird nicht schon jetzt geimpft? Der Impfstoff muss erst zugelassen werden. Für die Freigabe ist das Paul-Ehrlich-Institut in Langen (Hessen) zuständig. Sprecherin Dr. Susanne Stöcker: „Der Impfstoffhersteller muss nachweisen, dass er in der Lage ist, konsistent herzustellen. Wir überprüfen die gleichbleibende Qualität.“ Und das braucht Zeit.

Was ist am neuen Impfstoff besonders? Er enthält eine Verstärkermischung, das „Adjuvans“. Dadurch ist weniger Antigen nötig als in normalen Grippe-Impfstoffen.

Ist der Wirkverstärker gefährlich? Darüber streiten die Experten. Johannes Löwer, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, sagte dem ZDF, dass – abgesehen von Schmerzen an der Impfstelle – keine Nebenwirkungen zu erwarten sind.

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Armee-Sanitäter sollens richten

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BERN – Für den Fall einer Grippewelle im Herbst bietet die Armee zusätzliche Sanitäter auf. Eine Nationalratskommission will zudem ermöglichen, dass der Bund die Kosten einer Impfkampagne übernimmt.

Insbesondere im November fehlt der Armee ausgebildetes Sanitätspersonal, um eine allfällige grössere Ausbreitung der Schweinegrippe zu meistern. Dieser Tage werden deshalb Armeeangehörige aus Sanitäts- und Spitalformationen aufgeboten, die mit ihrer Dienstleistungspflicht im Rückstand sind.

Verstärkt werden diese Ad-hoc-Formationen durch Angehörige des Rotkreuzdienstes, wie das Verteidigungsdepartement VBS mitteilt. Zusätzlich könnten auch die Absolventen der zweiten Spital- und Sanitäts-Rekrutenschulen dazu beitragen, die Bereitschaft sicherzustellen.

Bund soll Impfkosten zahlen

Heute liess sich zudem die Gesundheitskommission (SGK) des Nationalrates vom Direktor des Bundesamtes für Gesundheit, Thomas Zeltner, über die Schweinegrippe informieren. Mit 13 zu 11 Stimmen nahm sie in die dringliche KVG-Revision die Ermächtigung des Bundesrates auf, die Impfkosten bei einer Pandemie ganz oder teilweise dem Bund aufzubürden. (SDA/noo)

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Medizinisches Personal reserviert gegenüber Impfungen

Hongkong – Ärzte und Pflegekräfte gehören zu den bevorzugten Gruppen bei der geplanten Impfung gegen das Virus H1N1 der Schweinegrippe. Nach einer Umfrage im Britischen Ärzteblatt (BMJ 2009; 339: b3391) kann nicht unbedingt von einer hohen Impfbereitschaft im medizinischen Personal ausgegangen werden.

Das dicht besiedelte Hongkong ist im Umgang mit Epidemien krisenerfahren. Seit 1997 gab es mehrere Ausbrüche der Vogelgrippe in der Geflügelzucht (die jederzeit auf den Menschen hätten überspringen können) und im März 2003 war die ehemalige Kronkolonie das Drehkreuz für die kurze SARS-Pandemie.

Doch als die WHO im März 2009 die Stufe 3 des Pandemieplans zur Schweinegrippe H1N1 ausrief, war die Bereitschaft des medizinischen Personals, sich impfen zu lassen, gering: Gerade einmal 28,7 Prozent wären dazu bereit gewesen, berichtet Paul Chan von der Chinesischen Universität in Hongkong, der mehr als 8.500 Ärzte, Schwestern und anderes medizinisches Personal befragt hat.

Chan wiederholte die Umfrage im Mai 2009. Gerade hatte die WHO die Stufe 5 (von 6 möglichen) ausgerufen. Aber von einer hohen Impfbereitschaft konnte immer noch keine Rede sein. Gerade einmal 47,9 Prozent waren jetzt bereit sich impfen zu lassen, beklagt Chan, der in der bisher größten Untersuchung zur Impfbereitschaft das medizinische Personal auch nach den Motiven befragte: Die häufigsten Gründe für eine ablehnende Haltung bestand in der Sorge um mögliche Nebenwirkungen. Viele zweifelten auch an der Wirkung der Grippeimpfung oder sagten, dass sie sich einfach nicht impfen lassen wollen.

Dass eine negative Einstellung nicht auf China begrenzt ist, zeigt eine kürzlich von der Zeitschrift Nursing Times in Großbritannien durchgeführte Umfrage. Nur 30 Prozent der Krankenschwestern bekundeten eine Impfbereitschaft. Auch in Deutschland ist die Impfmüdigkeit im medizinischen Personal verbreitet. Die Impfraten bei der saisonalen Grippeimpfung liegen nach Schätzungen bei unter 15 Prozent. © rme/aerzteblatt.de

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Bisher mehr als 2.100 Tote weltweit

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Die meisten Todesfälle wurden auf dem amerikanischen Kontinent registriert

Genf - Die Zahl der Schweinegrippe-Todesfälle hat weltweit die 2000er-Marke überschritten. Seit dem Ausbruch der Krankheit im April seien mindestens 2.185 Menschen an einer Infektion mit dem Virus A (H1N1) gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mit. Zuletzt hatte die WHO vor gut einer Woche die Zahl von 1.799 Todesfällen vermeldet.

Die meisten Todesfälle wurden demnach auf dem amerikanischen Kontinent registriert, wo 1.876 Menschen an der Schweinegrippe starben. In der Asien-Pazifik-Region gab es 203 Tote, in Europa 85, in Afrika elf und im Nahen Osten zehn.

Seit April wurden nach Angaben der WHO insgesamt mehr als 209.000 bestätigte Infektionen aus 177 Ländern gemeldet. Die tatsächliche Zahl liege aber höher, da die Länder nicht mehr jede Neuinfektion melden müssten. (APA)

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WHO warnt vor gefährlicher Schweinegrippe-Variante

Washington (RPO). Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Freitag vor einer gefährlichen Form der Schweinegrippe gewarnt. Ärzte meldeten viele Fälle, bei denen die Krankheit direkt auf die Lunge schlage und so eine schwere Erkrankung bei ansonsten gesunden und jungen Menschen verursache. Diese Fälle erforderten einen langen Aufenthalt in der Intensivstation, hieß es. Einige Länder berichteten, dass bis zu 15 Prozent der Neuansteckungen ins Krankenhaus eingeliefert werden müssten.

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Experte erwartet mutiertes Schweinegrippe-Virus erst 2010

Paris — Die Schweingrippe-Epidemie wird während des Winters auf der Nordhalbkugel nach Einschätzung eines britischen Experten relativ glimpflich verlaufen. "Wir müssten verhältnismäßig einfach durch den Winter kommen, ich glaube nicht, dass das Virus vorher mutiert", sagte Viren-Experte John Oxford vom Royal London Hospital der Nachrichtenagentur AFP.

"Es wird mehr Menschen in den Krankenhäusern geben und mehr Tote." Die Lage werde sich im Vergleich zum Sommer aber nicht dramatisch verändern. Es wäre Oxford zufolge aber ein schwerer Fehler zu glauben, dass nach der Grippe-Saison im Winter die Gefahr gebannt sei.

Denn nach dem Winter auf der Nordhalbkugel könne das A (H1N1)-Virus durch Mutationen eine tödlichere Form annehmen, sagte Oxford. Das Virus infiziere derzeit vor allem junge Menschen. Sobald es ein Drittel der Weltbevölkerung infiziert habe, werde das Virus weniger "empfängliche" Menschen finden, die es befallen könne. "Wenn das passiert, werden mutierte Formen einen Vorteil haben."

Oxford verwies auf Erfahrungen von Ärzten in Australien. Dort müsse bereits eine alarmierend hohe Zahl von Patienten auf die Intensivstation, ganz gleich, ob sie zu Risikogruppen wie Übergwichtigen, Schwangeren oder Asthmatikern gehörten oder jung und ohne zusätzliche Belastungen seien. "In einer Minute sind sie noch gut in einem Krankenhausbett aufgehoben, in der nächsten schon auf der Intensivsation." In Australien, wo gerade der Winter zu Ende geht, gibt es bereits über hundert bestätigte Todesfälle durch die Schweinegrippe.

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Erste NRW-Klasse wegen Schweinegrippe beurlaubt

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Volker Stephan
Unna. Schweinegrippenfrei in Unna. Die erste Schule Nordrhein-Westfalens, die wegen des Virus' eine Klasse vom Unterricht befreit hat, ist das Hansa-Berufskolleg. Nach zwei Tagen schulfrei ist noch unklar, ob Montag wieder normaler Unterricht stattfindet.

Eine 17-jährige Schülerin der Jahrgangsstufe 11 war am Mittwoch positiv auf den neuen Influenza-Erreger A/H1N1 getestet worden, sagte Schulleiterin Jutta Zierow auf Anfrage unserer Zeitung. Insgesamt 25 Schüler dürfen daher seit Donnerstag nicht in das Kolleg des Kreises Unna für Wirtschaft und Verwaltung an der Platanenallee kommen.

Freitag endet Inkubationszeit

Ob die Klasse am Montag wieder den Unterricht aufnehmen kann, hänge davon ab, ob übers Wochenende weitere Verdachtsfälle oder Erkrankungen auftreten, so Zierow. Bisher sei das nicht der Fall. Am heutigen Freitag endet die (einwöchige) Inkubationszeit.

Die Schwester der erkrankten 17-Jährigen gehe ebenfalls auf das Kolleg, allerdings in eine andere Klasse. Auch sie müsse zur Vorsicht der Schule fern bleiben, bis ihre Schwester gesund sei, sagte Zierow. Die Grippeinfizierte, sie stammt aus Unna, kuriert die Krankheit zu Hause aus.

Gelassenheit und Schock

Am gestrigen Donnerstag hatte sich der Krankheitsfall noch nicht bis zu allen Schülern des Kollegs durchgesprochen. Taha Aksu (17) hatte von Schulkollegen davon erfahren, er nahm es gelassen: „Es war doch nur eine Frage der Zeit, wann an einer Schule der erste Fall auftritt.” Alle hätten gleichwohl wissen wollen, welche Schülerin genau erkrankt sei, „um zu gucken, ob man Kontakt zu ihr hatte”. Sebastian Lück (25, Ausbildung zum Fachlageristen) reagierte „ein bisschen geschockt” auf die Nachricht. Dass seine Klasse noch nicht informiert worden war, liege wohl daran, dass die Schulleitung „keine Panik verbreiten” wolle.

Infos zum richtigen Verhalten

Natürlich gebe es unter den Schülern nun Ängste, sagte Schulleiterin Jutta Zierow. Übertriebene Aufregung sei aber fehl am Platze. Jetzt zeige sich, wie richtig die Präventionsmaßnahmen der Schule gewesen seien. Überall im Gebäude sind Zettel mit den richtigen Verhaltensweisen aufgehängt. Zudem, so Zierow, seien alle Klassenräume vom ersten Schultag an mit Papierhandtüchern und Seife für das regelmäßige Händewaschen ausgestattet worden.

Die 17-jährige Unnaerin habe am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche die ersten Grippesymptome gezeigt, erklärte die Schulleiterin weiter. In der laufenden Woche sei sie vorsorglich dem Unterricht fern geblieben, um das ärztliche Untersuchungsergebnis abzuwarten. Das sei am Mittwoch gekommen.

Lehrer freigestellt

Den Lehrern, die der 17-Jährigen während der Inkubationszeit Unterricht gegeben hätten, hat Zierow freigestellt, zum Dienst zu kommen oder nicht. Den anderen der 2400 Kolleg-Schülern werde in diesen Tagen noch einmal das richtige Verhalten nahegelegt.

An den städtischen Schulen in Unna habe es bisher keine Schweinegrippe-Fälle gegeben, sagte Rathaussprecher Uwe Hasche. Der Fall am Berufskolleg sei der erste an einer NRW-Schule, sagte uns eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf.

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Österreich: 33 Millionen Euro an Bundesmitteln für Impfstoff

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Österreich bezahlte bis heute an das Pharmaunternehmen Baxter ein paar Millionen nur für das Recht, im Bedarfsfall einen Impfstoff kaufen zu können.

Wien - Österreich zahlte bisher an die Pharmafirma Baxter nur für das Recht im Bedarfsfall einen Pandemieimpfstoff kaufen zu können, wie jetzt im Fall der Schweinegrippe, 33 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Das berichtet das Monatsmagazin Datum in seiner heutigen Ausgabe.

Wie Gesundheitsminister Alois Stöger bestätigt, hatte sein Ressort bereits unter der Führung von Maria Rauch-Kallat den Impfstoff bestellt - obwohl damals von der Schweinegrippe noch keine Rede war.

"Nach Auftreten der Vogelgrippe im Jahr 2006 haben wir in den vergangenen Jahren für einen Vorvertrag diese Summe an Baxter bezahlt; für den Fall, dass die Weltgesundheitsorganisation die Ausbreitung eines anderen Virus zur Pandemie erklärt", so Stöger in Datum. Seinen Angaben nach könnte die Republik jetzt bis zu 16 Millionen Dosen zu einem bestimmten Preis erwerben.

Stöger schätzt, dass eine Dosis "zwischen sechs und sieben Euro" kosten wird. Wie viel Patienten für die Impfung bezahlen müssen, stehe noch nicht fest. "Ich rechne nicht damit, dass die Impfung mehr kostet, als die herkömmliche Grippeimpfung." Der Gesundheitsminister glaubt, dass Ende September ein Impfstoff von Baxter zur Verfügung stehen wird. (red)

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Franzosen und Briten erhalten erste Impfdosen

PARIS – Frankreich und Grossbritannien haben die ersten Impfdosen gegen die Schweinegrippe erhalten.

In Frankreich könnte die kostenlose Impfkampagne ab dem 28. September beginnen. Die Franzosen können sich dann vier Monate lang kostenlos impfen lassen. Wer zuerst geimpft werden solle, werde noch von einem Expertengremium geprüft, sagte Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot.

Frankreich will praktisch seine gesamte Bevölkerung impfen. Dazu hat die Regierung laut Bachelot Impfstoff für eine Milliarde Euro bei den Konzernen Sanofi-Pasteur, Novartis, GlaxoSmithKline und Baxter bestellt.

Der US-Konzern Baxter hat einen Herstellungsprozess auf Basis von Zellkulturen entwickelt, der schneller ist als bei den Konkurrenten, die den Impfstoff aus Hühnereiern beziehen.

Während die französische Regierung keine genauen Angaben zur Menge machte, gab das britische Gesundheitsministerium die Anzahl der gelieferten Impfdosen mit 100´000 an.

In Grossbritannien, wo bereits 66 Menschen am H1N1-Virus gestorben sind, könnten die Impfungen nach Angaben einer Sprecherin des Gesundheitsministeriums Anfang Oktober beginnen. In Spanien sollen die ersten Menschen voraussichtlich Ende Oktober geimpft werden, teilte der spanische Gesundheitsminister Trinidad Jimenez mit.

Schweiz: Nur für Risikogruppen

In der Schweiz geht die Kommission für Impffragen (EKIG) derzeit davon aus, dass eine Durchimpfung der Bevölkerung unnötig sei. Die Kommission sprach sich aber für die Impfung von Risikogruppen aus. Eine offizielle Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) liegt noch nicht vor. (SDA/snx)

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Situationseinschätzung zur Neuen Influenza (Schweinegrippe) in Deutschland

Fallzahlen in Deutschland (Letzte Änderung 28.08.2009)

28.08.2009. In Deutschland sind dem Robert Koch-Institut mit Datenstand von Donnerstag, den 27.08.2009 (15.00 Uhr), insgesamt 15.567 Fälle der Neuen Grippe (Influenza H1N1/2009) übermittelt worden. Gegenüber der letzten Aktualisierung (Datenstand: Mittwoch, 26.08.2009, 15.00 Uhr) wurden 308 Fälle neu übermittelt. Der Anstieg der gemeldeten Fälle wird nach wie vor in der Mehrzahl durch Reiserückkehrer verursacht, die nach Rückkehr aus dem Urlaub mit neuer Influenza gemeldet werden 185 Fälle), bei 123 der gemeldeten Fälle wurde angegeben, dass sie die Erkrankung in Deutschland erworben haben (autochthone Fälle). Als Fälle werden sowohl Personen mit einer Labordiagnose ausgewiesen, als auch Erkrankte, bei denen selbst keine Labordiagnose durchgeführt wurde, die aber Kontakt zu anderen laborbestätigten Erkrankten hatten. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Verteilung auf die Bundesländer. In der Regel sind die Erkrankungen in Deutschland nach wie vor mild verlaufen.

Situation in Deutschland (Bundesländer): Stand 27.08.2009, 15:00 Uhr

Bundeslandgesamt








davon autochthon
Baden-Württemberg2163








448
Bayern1614








476
Berlin391








90
Brandenburg257








60
Bremen121








45
Hamburg338








71
Hessen767








152
Mecklenburg-Vorpommern114








11
Niedersachsen2403








575
Nordrhein-Westfalen5002








1293
Rheinland-Pfalz949








222
Saarland220








23
Sachsen279








96
Sachsen-Anhalt260








83
Schleswig-Holstein484








147
Thüringen205








42
Summe15567








3834

Quelle: rki.de .....


Experten: Mutiertes Schweinegrippe-Virus erst 2010

Die Schweingrippe-Epidemie wird während des Winters auf der Nordhalbkugel nach Einschätzung eines britischen Experten relativ glimpflich verlaufen. „Wir müssten verhältnismäßig einfach durch den Winter kommen, ich glaube nicht, dass das Virus vorher mutiert“, sagte Viren-Experte John Oxford vom Royal London Hospital. „Es wird mehr Menschen in den Krankenhäusern geben und mehr Tote.“ Die Lage werde sich im Vergleich zum Sommer aber nicht dramatisch verändern. Es wäre Oxford zufolge aber ein schwerer Fehler zu glauben, dass nach der Grippe-Saison im Winter die Gefahr gebannt sei.

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Ärzte gegen Massenimpfung


Während die Bundesregierung intensiv die erste große Impfwelle für knapp 30 Millionen Deutsche vorbereitet, halten viele deutsche Ärzte die Maßnahmen für übertrieben.

Laut einer Umfrage des Ärzte-Fachportals „Hippokranet“ halten 93 Prozent von 734 befragten Medizinern eine Massenimpfung für nicht angebracht. Grund sei der bisher milde Krankheitsverlauf bei den meisten Infizierten.

Experten des zuständigen Robert-Koch-Instituts halten eine Impfung hingegen für dringend erforderlich. Sie fürchten mit Beginn der normalen Grippesaison einen deutlich aggressiveren Krankheitsverlauf bei der Schweinegrippe.

Die Schweinegrippe beeinflusst zunehmend unseren Alltag. Im Allgäu (Bayern) musste der Kreisklassen-Fußballclub SV Heiligenkreuz die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft am Wochenende absagen. Vier Spieler erkrankten, weil sie aus gemeinsamen Flaschen getrunken hatten.

Insgesamt wurden in Deutschland jetzt 15 259 Infizierte registriert.

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Experten warnen vor neuer Schweinegrippe-Welle!


Die Zahl der Neu-Infektionen geht derzeit leicht zurück, doch Grund zur Entwarnung gibt es nicht! Experten fürchten eine neue, gefährlichere Welle der Schweinegrippe im Winter!

Reinhard Burger, Vize-Präsident des Robert-Koch-Instituts, prognostiziert einen deutlichen Anstieg der Fälle mit Beginn der „normalen Grippesaison“: „Die größte Sorge, die uns umtreibt, ist, dass das Virus dann auch kranker macht.“ Auch Todesfälle seien dann nicht auszuschließen.

Wichtig daher: schnelle Impfungen.

Das aber kann noch dauern. Die erste Impfwelle von Risikogruppen beginnt nach jetzigem Stand Mitte Oktober, wird erst im Dezember abgeschlossen sein.

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Schweinegrippe - Hygieniker empfehlen Händedesinfektion überall

GREIFSWALD (eb). Hygieniker wie Professor Axel Kramer aus Greifswald empfehlen die Händedesinfektion als eine überall mögliche gute Schutzmaßnahme gegen Infektionen, etwa auch Schweinegrippe. Deshalb sollten an allen öffentlichen Orten wie Schulen, Betrieben oder Supermärkten Desinfektionsspender vorhanden sein.

"Das Händedesinfizieren kann Ansteckungsketten wirksam unterbrechen und ist neben der Impfung die effektivste Maßnahme zur Infektionsvermeidung", so Kramer in einer Mitteilung der Uni Greifswald. Kramer leitet das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Uni Greifswald und ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene.

Aylin Hammann, Doktorandin am Greifswalder Hygieneinstitut, demonstriert die einfache Handhabung von Desinfektionsspendern.

Foto: Janke/UKG

Eine Händedesinfektion ist völlig standortunabhängig, der Einsatz von mobilen Flaschen oder von Wandspendern ist zudem recht preiswert und kann jederzeit in Alltagsabläufe integriert werden, wie Kramer betont. An allen öffentlichen Orten wie Schulen, Kindergärten, Verwaltungen, Betrieben und Supermärkten könnten die Spender angebracht werden.

Das Schweinegrippe-Virus A / H1N1 wird wie die übliche Grippe überwiegend durch Kontakt mit Menschen, verunreinigten Gegenständen wie Türklinken und über Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Grundsätzlich ist das Händewaschen eine wirkungsvolle Methode, Grippeviren von der Hand zu entfernen. Allerdings müssen die Hände dazu sehr häufig, mindestens zehnmal täglich und etwa dreimal länger als üblich gesäubert werden, nämlich etwa 40 Sekunden lang pro Händewaschen.

Händewaschen ist meist an feste Sanitäranlagen gebunden

Die Händewaschung ist zumeist an feste Sanitäranlagen gebunden. Anzahl und Ausstattung sind im Allgemeinen nicht für die Kontrolle einer Epidemie ausgelegt. Mehr noch, an den Waschplätzen überkreuzen sich die Wege der Mitarbeiter, was weitere Gelegenheit zu Übertragungen gibt.

Und dort, wo die häufigsten Kontakte bestehen, etwa in Verkehrsmitteln und in vielen öffentlichen Gebäuden, besteht überhaupt keine Möglichkeit zur Reinigung. Damit geht die Empfehlung zum Händewaschen an der Lebenswirklichkeit der meisten Menschen vorbei.

Händedesinfektion stößt auf hohe Akzeptanz

"Als effektive und praktikable Alternative bietet sich deshalb die Händedesinfektion an", unterstrich der Hygieneexperte. "Sie ist wirksamer als die Seifenwaschung und nicht an bestimmte Orte gebunden, hautverträglicher und schneller als die Waschung." Darüber hinaus ist die Desinfektion mit etwa 2 bis 3 Cent pro Anwendung deutlich billiger. Geeignet sind alle alkoholischen Händedesinfektionsmittel, die in Apotheken, Fach- und Großhandel sowie im Internet angeboten werden. Der Literpreis liegt bei ca. 7,50 bis 10,00 Euro.

"Im Gegensatz zur Waschung entfernt die Desinfektion die Erreger nicht nur von der Hand, sondern setzt die gefährlichen Krankheitsüberträger innerhalb von 30 Sekunden außer Kraft." Besonders praktisch neben den Wandspendern sind kleine Taschenflaschen mit einem Volumen von 100 bis 200 ml. Diese könnten an jeden Mitarbeiter zur persönlichen Verwendung ausgegeben werden.

"Die Bedeutung der Händehygiene zur Prävention der Grippeübertragung wird noch unterschätzt", so Kramer. In Zeiten großflächiger Ausbreitung einer Grippe könne die Händehygiene einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der betriebs- und volkswirtschaftlichen Schäden leisten. "Arbeitgeber sollten überlegen, insbesondere Mitarbeitern mit häufigem Kundenkontakt und in Schlüsselbereichen Zugang zu Händedesinfektionsmittelspendern zu gewähren oder Taschenflaschen zur Verfügung zu stellen, um so die Ausbreitung zu begrenzen. Das sollte auch alle Bildungseinrichtungen einschließen."

Eine Pandemie belastetet die Volkswirtschaft erheblich

In den nächsten Monaten wird mit einer weiteren Welle der gerechnet, wobei sich das genaue Ausmaß, die Anzahl der Betroffenen und die Schwere der Infektion im Moment nicht vorhersagen lassen.

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) rechnet jedoch bei einem mittelschweren Geschehen mit bis zu 100 000 Toten und 300 000 zusätzlichen Erkrankten in den Kliniken mit einem Schaden von 25 bis 75 Milliarden Euro. Zusätzlich zu den direkten Kosten für die unmittelbare medizinische Versorgung bilden dabei indirekte Verluste durch Fehlzeiten, eingeschränkte Produktivität am Arbeitsplatz sowie Einbußen im Konsum- und Tourismusgeschäft den größten Kostenfaktor.

"Die Prävention der Ausbreitung hat damit nicht nur eine hohe Bedeutung für das persönliche Wohlergehen des Einzelnen und die öffentliche Gesundheit, sondern erreicht zugleich eine betriebs- und volkswirtschaftlich bedenkliche Dimension", betonte Kramer.

Aufklärungskampagnen in den USA zu Händedesinfektion waren erfolgreich

In den USA ist es in Verbindung mit Aufklärungskampagnen gelungen, sogar Schüler zur Händedesinfektion mit Desinfektionsmitteln in Gelform zu motivieren. Dadurch kam es zu einem Rückgang der Fehltage an Schuleinrichtungen.

Eine ähnliche Studie in der Universitäts- und Stadtverwaltung von Greifswald im Rahmen einer Doktorarbeit führte zu ebenso positiven Ergebnissen. In der Untersuchung wurde im Jahr 2006 die Machbarkeit und Wirksamkeit der Händedesinfektion in öffentlichen Einrichtungen der Hansestadt Greifswald analysiert, die zu einer Reduzierung der Rate infektiöser Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts führte und insgesamt auf eine hohe Akzeptanz stieß.

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Spanien: 32-Jähriger stirbt, 18. Todesopfer in Spanien

TARRAGONA/BARCELONA/KATALONIEN: Ein 32 Jahre alter Mann starb am Donnerstag in Tarragona an der Schweinegrippe.

Er ist das zweite Opfer in Katalonien, insgesamt der 18. Tote in Spanien.

Wie die Klinik in Tarragona bekannt gab, versagte am Ende die Atmung des Mannes. Der Mann war schwer übergewichtig, einer der Risikofaktoren bei der neuen Grippe.

Er war bereits im Juni in die Klinik eingewiesen worden, konnte sich aber nicht mehr erholen.

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Schweiz: Über tausend Fälle in der Schweiz

Die Zahl der Schweinegrippefälle in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein hat die Tausendermarke überschritten.

Bis am Donnerstagnachmittag waren insgesamt 1008 Krankheitsfälle bestätigt, wie der Liste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu entnehmen ist. Der Test wird nur noch bei Personen durchgeführt, die schwere Symptome aufweisen, bei denen ein Komplikationsrisiko besteht oder die Kontakt mit Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko hatten.

Seit Anfang Juli 2009 wurden insgesamt 18 Hospitalisationen gemeldet. Drei Personen wurden wegen grippebedingten Komplikationen hospitalisiert. Davon benötigte eine Person Intensivpflege. Insgesamt wurden 22 Häufungen von Fällen gemeldet. Sieben betrafen Ferieneinrichtungen, fünf den familiären Umkreis und deren zehn andere Umstände wie Sportturniere oder Gruppenausflüge. (bru/ap)

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Schweinegrippe in den USA - Unberechenbares Virus

Von Katrin Blawat

Laut einem US-Bericht könnte sich bald jeder zweite Amerikaner mit dem H1N1-Virus infizieren. Fachleute warnen jedoch: Das Virus lässt sich nicht berechnen.

In Deutschland waren bis Montag dieser Woche 14.581 Schweinegrippe-Fälle gemeldet. (Foto: dpa)

Wenig prominent stehen die Zahlen in der Einleitung eines 86 Seiten starken Berichts über die "Vorbereitung auf H1N1/2009-Influenza", verfasst von einem Beratergremium der US-Regierung. Bis zu 90.000 Menschen, heißt es dort, könnten im kommenden Winter in den USA an der Schweinegrippe sterben, unter ihnen vor allem Kinder und junge Erwachsene. Es sei ein "plausibles Szenario", dass sich in den kommenden Monaten jeder zweite Amerikaner mit dem H1N1-Virus infizieren werde.

Doch so besorgniserregend diese Zahlen klingen, so verhalten fällt die Zustimmung von Fachleuten aus. Anne Schuchat von der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC distanzierte sich in diplomatischen Worten von den Zahlen: "Wir können dieses Szenario nicht unbedingt erkennen." Auch der Harvard-Epidemiologe Marc Lipsitch rechnet nicht mit einer so hohen Zahl an Todesopfern.

Ein Kritikpunkt an dem Bericht ist das Alter der Daten, auf denen die Hochrechnung beruht. Obwohl er erst diese Woche veröffentlicht wurde, ist der Bericht auf den 7. August datiert. "Solche Modellrechnungen sind nur so zutreffend wie die Annahmen, die man ihnen zugrunde legt", sagt der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Reinhard Burger. "Wenn man von einem Worst-Case-Szenario ausgeht, kann man korrekt rechnen und trotzdem mit dem Ergebnis weit daneben liegen."

Um das zu vermeiden, müsse man Kerneigenschaften wie Infektionsrate und Ausbreitungsgeschwindigkeit, die das Ergebnis der Hochrechnung maßgeblich beeinflussen, ständig aktualisieren. Selbst dann lasse sich wegen der vielen noch offenen Fragen nicht ausschließen, dass das Ergebnis der Modellrechnung und die Realität weit auseinander liegen.

So deutet trotz der Nachrichten aus Washington einiges darauf hin, dass sich die Infektionswelle zumindest vorläufig einem Ende nähert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sinken die Infektionsraten auf der Nordhalbkugel und in einigen Regionen auf der Südhalbkugel. Allerdings, gibt die WHO zu bedenken, könnten die niedrigeren Fallzahlen auch dadurch zustande kommen, dass viele Staaten mild verlaufende Krankheitsfälle, wie sie bei der Schweinegrippe üblich sind, nicht mehr melden.

Doch auch in Deutschland, wo das RKI nach wie vor alle H1N1-Erkrankungen registriert, sei seit Mitte August ein rückläufiger Trend zu beobachten, sagt Vizepräsident Burger. "Wir wissen aber noch nicht, ob das eine langfristige Entwicklung ist." Insgesamt waren in Deutschland bis Montag dieser Woche 14.581 Schweinegrippe-Fälle gemeldet. Die meisten Neuerkrankungen traten bei Urlaubsheimkehrern auf.

Eine Hochrechnung wie die aus den USA wird in den nächsten Tagen auch das RKI veröffentlichen. Doch selbst wenn das Institut seine Prognose unmittelbar nach der Berechnung bekannt gibt, werden auch diese Daten nur eine begrenzte Aussagekraft haben. Zu unberechenbar verhält sich das H1N1-Virus, als dass Experten daraus zuverlässig auf die Situation im Winter schließen könnten. Wird das Virus dann pathogener, wie es für Grippeviren eigentlich zu erwarten ist? Verdrängt der Erreger der Schweinegrippe den der saisonalen Grippe, die üblicherweise im Januar ihre Hochzeit hat?

Auf der Südhalbkugel scheint das gerade zu passieren, und auch für die Nordhalbkugel hält die WHO diesen Fall für sehr wahrscheinlich. Oder vermischt sich das Schweinegrippevirus mit dem der saisonalen Influenza - oder gar mit dem Erreger der Vogelgrippe?

Dieses Szenario, seit Ausbruch der H1N1-Pandemie am meisten gefürchtet, ist wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt, nachdem Ende vergangener Woche in Chile Puten entdeckt wurden, die sich mit dem gleichen H1N1-Stamm infiziert hatten, der auch Menschen befällt. Doch auch das H1N1-Virus selbst könnte sich so verändern, dass es schwerere Erkrankungen hervorruft als bisher. Ähnliches war zum Beispiel mit dem Erreger der Spanischen Grippe 1918 geschehen.

Einig sind sich die Fachleute allerdings darin, dass es mindestens eine zweite Ausbreitungswelle der Schweinegrippe geben wird. "Das sind Erfahrungswerte", sagt Burger. Auch die WHO rechnet nicht damit, die Verbreitung des Erregers noch stoppen zu können. Wann genau aber wieder mit einem Anstieg der Infektionsraten zu rechnen ist, kann noch niemand vorhersehen. Möglicherweise werde es aber früher sein, als man es von der saisonalen Grippe kenne, sagt Reinhard Burger.

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